<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Biegen von gitterförmigen, aus Stahl bestehenden Bewehrungen für die Herstellung von
Stahlbeton
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Vorrichtung zum Biegen von aus Stahl bestehenden, gitterförmigen Bewehrungen für Beton nach Patent Nr. 223 457.
Nach dem Stammpatent ist mit dem Biegebalken eine in der Biegeachse liegende Leiste verbunden, die kammartig angeordnete, im Abstand der zu biegenden Gitterstäbe liegende Biegeglieder trägt, wobei jedes dieser Biegeglieder einen Stab der zu biegendenMatte in der zu biegenden Richtung teilweise umschliesst, gleichzeitig führt und beim Verdrehen des Biegebalkens das Biegen des betreffenden Stabes bewirkt.
Solche Vorrichtungen sind in ihren Abmessungen begrenzt auf eine der normalen Mattenbreite entsprechende Länge, damit sie noch gut transportierbar und leicht bedienbar sind. Biegevorrichtungen für Matten grösserer Breite mussten, um ausreichend leistungsfähig zu sein, bislang an einem Ort fest aufgestellt werden, wobei die Transportfähigkeit verloren ging.
Es hat sich nun gezeigt, dass Bewehrungsmatten nicht immer mit genau gleichen Stababständen hergestellt werden können. Beim Verschweissen der Querstäbe mit den Längsstäben können geringe Abstandstoleranzen auftreten, die sich von Querstab zu Querstab addieren und unter Umständen so gross werden können, dass die einzelnen Stäbe nicht mehr einwandfrei von den horizontalen Schenkeln der Klauen festgehalten werden, ja sogar, dass die betreffende Matte nicht mehr in die Biegevorrichtung eingelegt werden kann.
Bei Matten handelsüblicher Breite und mit einer verhältnismässig geringen Anzahl von Querstäben, bei denen somit auch die Summe der Abstandstoleranzen gering ist, wirken sich diese Nachteile nicht so sehr aus, so dass diese Matten im allgemeinen noch ohne Schwierigkeiten in die Biegevorrichtung eingelegt und gebogen werden können.
Nachteile ergeben sich jedoch bei Matten mit grösserem Stahlquerschnitt und demgemäss geringeren Abständen der Querstäbe voneinander. Bei solchen Matten ist infolge der grossen Stabanzahl die Summe der Abweichungen der Stababstände so gross, dass sich beim Einlegen und Biegen der Matte Schwierigkeiten ergeben. Diese können darin bestehen, dass, wenn die Matte z. B. am einen Rand an die vertikalen Schenkel der Biegewerkzeuge angelegt wird, die Stäbe am andern Rand der Matte nicht mehr unter die horizontalen Schenkel geschoben werden können, so dass die zu biegenden Stäbe nicht mehr einwandfrei geführt werden, oder dass diese Stäbe überhaupt nicht mehr in die Zwischenräume zwischen den Biegewerkzeugen hineinpassen.
Die Erfindung will die Möglichkeit schaffen, Bewehrungsmatten bis zu einem Winkel bis zu 1800 einwandfrei zu biegen, u. zw. auch bei Matten, bei denen die zu biegenden Stäbe Abstandsungenauigkeiten * 1. Zusatzpatent Nr. 235111.
<Desc/Clms Page number 2>
aufweisen. Das wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung zum Biegen von gitterförmigen, ausStahl bestehendenBewehrungen für die Herstellung vonBaustahlmatten nach dem Stammpatent die dieBiegewerkzeuge tragende Leiste in mehrere, gegeneinander in der Längsrichtung verschiebbare und in jeder Verschiebelage feststellbare Abschnitte unterteilt ist.
Weitere Merkmale und vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht der erfindungsgemässen Biegevorrichtung und Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. l.
Die Biegevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Gestell l, auf dem in geeigneter Weise der Auflagerbalken 2, der Biegebalken 3 und die die Mittel zum Gegenhalten tragende Leiste 4 befestigt sind. Die Gegenhaltemittel sind als klauenartigeBiegewerkzeuge 5 ausgebildet, die an einem senkrecht aus der Leiste 4 aufragendenArm 6 einen horizontalen Dorn 7 mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt tragen. Der Biegebalken 3 ist mittels Handgriffen 9 um eine horizontale Achse verschwenkbar, die etwa mit der Achse der kreisförmigen Dorne 7 zusammenfällt.
Die Leiste 4 ist erfindungsgemäss in der Längsrichtung in mehrere Abschnitte 8 unterteilt, die jeweils ein oder mehrere Biegewerkzeuge 5 tragen und gegeneinander längsverschieblich vorgesehen sind. Die Längsverschieblichkeit kann in einfacher Weise durch die Anordnung der Befestigungsmittel. z. B. in Form von Schrauben 10 in Langlöchem 11 in den Abschnitten 8 erfolgen, so dass nach dem Lösen der Befestigungsmittel eine horizontale Verschiebung der einzelnen Leistenabschnitte und damit eine gewisse Variierung der Abstände der Biegeglieder untereinander vorgenommen werden kann.
Zur Herbeiführung einer horizontalen Verschieblichkeit der einzelnen Leistenabschnitte sind auch noch andere Möglichkeiten denkbar, z. B. die Anordnung einer durchgehenden Nut im Auflagerbalken 2, in der eine seitlich an der Kammleiste vorgesehene Feder eingreift usw.
Mit Hilfe der erfindungsgemässen Längsverschieblichkeit der einzelnen Leistenabschnitte wird auf einfache Weise eine genaue Anpassung der Biegevorrichtung an alle möglichen Stababstandstoleranzen und bei mit solchen behafteten Matten in jedem Fall ein einwandfreies und exaktes Einlegen und Biegen gewährleistet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Biegen von gitterförmigen, aus Stahl bestehenden Bewehrungen für die Herstel- lung vonStahlbetonnachPatentNr. 223457, dadurch gekennzeichnet, dass die die Biegewerk- zeuge (5) tragende Leiste (4) in mehrere, gegeneinander in der Längsrichtung verschiebbare und in jeder Verschiebelage feststellbare Abschnitte (8) unterteilt ist.
2. Vorrichtung nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieeinzelnenAbschnitte (8) der die Biegewerkzeuge (5) tragenden Leiste (4) mit dem Auflagerbalken (2) verbunden sind.