DE101275C - - Google Patents

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DE101275C
DE101275C DENDAT101275D DE101275DA DE101275C DE 101275 C DE101275 C DE 101275C DE NDAT101275 D DENDAT101275 D DE NDAT101275D DE 101275D A DE101275D A DE 101275DA DE 101275 C DE101275 C DE 101275C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/14Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment
    • F27B9/16Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a circular or arcuate path

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thonwaaren-, Stein-, Cementindustkie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1897 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen keramischen Brennofen mit beweglichem Herd, wie er z. B. durch das Patent Nr. 4412 bekannt geworden ist. Von diesen bisher bekannten Brennöfen unterscheidet sich der vorliegende dadurch, dafs sich der Herd nicht frei zwischen den beiden Ringwänden hindurch bewegt, sondern mit der inneren Ringwand starr verbunden ist und sich zugleich mit letzterer vor der äufseren Ringwand vorbei dreht. Bei der alten Einrichtung, wie sie auch z. B. das erwähnte Patent Nr. 4412 aufweist, ereignete es sich gewöhnlich, dafs die eingeschobenen Stücke entweder durch ihr Schwinden beim Brennen oder durch einen Stofs bei der Bewegung des Herdes oder Bodens in Unordnung kamen und dadurch, dafs sie in den freien Raum fielen, der sich zwischen den festen Ring-, wänden und dem beweglichen Herd befand, die Bewegung des Bodens oder Herdes verhinderten. Die Folge davon war, dafs der Ofen jedesmal angehalten werden mufste, was Veranlassung zu schweren Nachtheilen gab.
Durch die Verbindung des Herdes mit der inneren senkrechten Ringwand des Ofens sind diese Nachtheile beseitigt. Vor Allem bietet die neue Einrichtung den Vortheil, dafs die zu brennende Waare leicht in den Ofen eingesetzt und sicher gegen die innere sich mitdrehende Ringwand aufgebaut werden kann, daher während des Brennens nicht so leicht umfällt. Ferner kann der zwischen der äufseren festen Ringwand und dem Herde befindliche Zwischenraum ohne Schaden sehr grofs sein, da einerseits die Feuergase stets dem kürzesten Wege folgen und an der inneren Ringwand entlang streichen, und da andererseits wegen der gröfseren Entfernung, sofern die Waare an der inneren Ringwand aufgebaut wird, zusammenfallende Stücke den Zwischenraum zwischen Herd und äufserer Ringwand nicht erreichen. Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der neue Ofen in drei beispielsweisen Ausführungsformen zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet Fig. 1 den senkrechten Schnitt eines Ofens mit einer Herdplatte, die auf einem Spurzapfen ruht (nach Linie A-Z-B der Fig. 3), Fig. 2 einen ebensolchen. Schnitt (zum Theil) nach Linie C-D der Fig. 3 durch den Heizraum, Fig. 3 eine Oberansicht des Ofens, theil-■weise im Schnitt, wobei der Schnitt durch verschiedene Ebenen geht. Die Theile zwischen den Radien KL und M P, R S und TU stellen die Oberansicht dar, der Theil zwischen den Radien MP und RS einen waagrechten Schnitt nach Linie N-O der Fig. 2, der Theil zwischen den Radien TU und VX einen waagrechten Schnitt nach Linie /-J der Fig. 1, der Theil zwischen den Radien VX und Q Y einen waagrechten Schnitt nach Linie G-H der Fig. 1, und endlich der Theil zwischen den Radien Q_ Y und KL einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 1.
' Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt eines Ofens gleicher Bauart, dessen Herdplatte aber auf konisqhen Rollen ruht, nach Linie A1-Zl1 der Fig. 5. Fig. 5 ist die Oberansicht davon, theilweise im Schnitt, wobei der Schnitt durch
verschiedene Ebenen geht. Der Theil zwischen den Radien K1 Z1 und M1 Z1 ist ,eine Oberansicht des Ofens, wobei die querlaüfenden Stützbalken fortgenommen gedacht sind, der Theil zwischen den Radien K1 Z1 und TL Z1 ein waagrechter Schnitt nach Linie G" -H" der Fig. 4, der Theil zwischen den Radien M1 ZL und S1 Z1 ein waagrechter Schnitt nach Linie A"-B" derselben Figur, der Theil zwischen den Radien H1 S1 und Z1 B1 ein waagrechter Schnitt nach Linie C"-D" der Fig. 4, der Theil zwischen den Radien Z1 B1 und Z1 L1 ein waagrechter Schnitt unmittelbar über den Laufrollen genommen, und endlich der Theil zwischen den Radien Z1 T1 und Z1 L1 ein Horizontalschnitt nach Linie E"-F" der Fig. 5. Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt des Ofens nach der Linie Pl-Zl der Fig. 5. Fig. 7 ist eine Einzelansicht in vergrößertem Mafsstabe der inneren beweglichen senkrechten Wand des drehbaren Herdes.
Fig. 8 und 9 zeigen in einem senkrechten Schnitt und einem Querschnitt in verschiedenen Ebenen wie vorher eine dritte Ausführungsform des Ofens als Muffelofen, bei welchem der bewegliche Herd auf gewöhnlichen cylindrischen Rollen gelagert ist.
Diese neue Ofenart besteht aus einer Herdplatte . i, die mit der inneren Wand 2 fest verbunden ist und sich mit einem genügenden Spielraum gegen die feststehende Aufsenwand 11 bewegen kann. Die Decke 3 kann sowohl beweglich sein wie in den Fig. 1 und 2 und in diesem Falle mit der beweglichen Innenwand 2 ein Ganzes bilden, oder sie kann feststehen wie in den Fig. 4, 6 und 8 und dann mit der ä'ufseren Wand ι ι ein Ganzes bilden. Diese ganze Anordnung, vervollständigt durch die Zufügung von Sandbädern 12 und 13, bildet den Arbeitsraum des Ofens. Diese Sandbäder sind entweder mit dem beweglichen Herd 1-2 oder mit der feststehenden Schachtwand 11 des Ofens verbunden; ihre entsprechenden Abschlufswände 14 und 15 sind alsdann entweder mit der festen Wand oder mit der beweglichen Herdplatte vereinigt, wie leicht aus den Zeichnungen zu ersehen ist.
Die Herdplatte 1 des Ofens kann, wie dies bereits bei keramischen Oefen anderer Constructionen zur Anwendung gekommen ist, hohl sein. Die Flammengase streichen dann, sobald es sich um einen Ofen mit offenem Feuer handelt, zum Theil unterhalb der Platte hin, wie es in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist, damit der Boden sich zu gleicher Zeit erhitzt, wie die Decke. Um überdies noch die Gleichtnäfsigkeit der . Erwärmung zu sichern, kann man den hohlen Theil 16 der. Herdplatte mit kleinem Brennmaterial belegen, das sich entzündet, sobald es sich . der Heizzone nähert, und die gewünschte Wirkung erzielt. Die feste Schachtwand 11 des Ofens enthält die Feuerungen 17, ebenso auch die OefFnung 18, die dazu dient, gleichzeitig das Beschicken und Entladen zu ermöglichen, was die Bedienung des Ofens sehr erleichtert.
Ferner ist es vorteilhaft, unterhalb der erwähnten Zugkanäle der Herdplatte einen Hohlraum 19 anzulegen, der mit der Aufsenluft durch geeignete Öeffnungen 20 verbunden ist. In diesen Hohlraum wird ungelöschter Kalk oder ein anderes hygroskopisches Material gebracht, um in bekannter Weise die Schwaden zu absorbiren, die sich häufig aus der frischen Beschickung bilden. Dieses Material hat nach jedem Durchgange durch die Zone der hohen Temperatur wieder sein Hydratwasser verloren. Die kleinen senkrechten oder waägrechten Schachte 21, die in die Innenwand 2 des Ofens eingeführt und mit geeigneten Stöpseln verschlossen werden, können je nach Belieben als Luftschächte für die Feuerung oder als Beobachtungsschä'chte oder auch als Füllschächte dienen, um im Bedarfsfalle eine Zugabe an Brennmaterial einzuführen, fajls zufällig die bereits durch die Beschickungsöffnung eingegebene Menge nicht genügen sollte.
Der Ofen wird durch einen Schornstein 22 vervollständigt, der einen Schieber 24 besitzt und zum Abzug der Verbrennungsgase dient, sowie durch Thüren 23, die den Zweck haben, den Theil des Ofens, wo die Beschickung und Entladung stattfindet, von anderen Theilen abzuschliefsen.
Um Veränderungen der feuerbeständigen inneren Futterwand 2 zu vermeiden und die freie Ausdehnung dieser inneren Futterwand zu ermöglichen, stellt man sie vorteilhaft her aus Ziegelsteinen 26 (sichtbar im waagrechten Schnitt Fig. 3 nach Linie E-F der Fig. 7), die in. einander eingesetzt sind und die ohne Bindemittel und ohne allzu grofse Reibung der Berührungsstellen zusammengefügt sein können. Falls zwei Futtermauern 2 und 25 vorhanden sind, wie dies in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt ist, so ist es nicht angebracht, diese beiden Futtermauern mit einander zu verbinden, um Veränderungen des Mauerwerkes zu vermeiden, die von der gröfseren Ausdehnung der Futtermauer 2 ;im Verhältnifs zu der Ausdehnung der Futtermauer 25 herrühren könnten.
Um den Arbeitsvorgang im Ofen zu beobachten, ist es angebracht, in gewissen Abständen Schaulöcher 27 (Fig. 1 und 2) vorzusehen.
Der bewegliche Herd, wie er im Vorstehenden beschrieben ist, kann auf verschiedene Art unterstützt werden Bei der Ausführungsform der Fig. 1, 2 und 3 wird der ganze Herd 1 mit seiner Innenwand 2 und der Decke 3 von einem Eisengerippe 4 getragen, das mit einer drehbaren centralen Welle 5 verbunden ist, die an ihrem unteren Ende in einen Zapfen 6
ausläuft, der in einem Spurlager 7 drehbar ist-, auf dessen Grundplatte sich eine stählerne Lagerpfanne 8 befindet; an ihrem oberen Ende läuft die Welle 5 in einen Stutzen 9 aus, der sich in einer mit Rollen versehenen Büchse 10 dreht, die an dem Holzwerk geeignet befestigt ist und eine Theil- oder Einstellvorrichtung bildet. ■>
In der Ausführungsform, welche die Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen, bewegt sich der ganze Herd 1 mit seiner Futtermauer 2 auf konischen Rollen 30, die selbst auf einer geeignet geformten Bahn 31 kufen; in diesem Falle ist der Zapfen, der die Welle bildet, fortgelassen, der untere Theil der Vorrichtung ist durch ein Gerippe 32 und durch waagrechte Zugstangen 33 von beliebig regelbarer Länge versteift. Diese Versteifungen sind alle auf Drehringen 34, 35 befestigt, die sich um eine senkrechte centrale Stütze 36 bewegen können, die auf dem Boden befestigt ist. Die Decke 3 des Ofens, die hier fest liegt, wird von einer Reihe von Stützenträgern 37 gehalten, an welchen Tragschienen 38, 39 angreifen; die letzteren dienen dazu, den Kranz 40 zu befestigen und zu tragen, der die innere Deckenverankerung bildet.
An dem Theil ihres Umfanges, wo das Erkalten der gebrannten Waare vor sich geht (Theil zwischen den Radien K1 Z1 und S1 Z1), ist die Decke 3 hohl, um die Luft, die von der Beschickungsöffnung 18 kommt, zur Beschleunigung der Erkaltung der Brennwaare eintreten zu lassen, indem sich die Luft selbst erwärmt, um hierauf nach aufsen durch irgend welche passende Oeffnung zu entweichen., Zu diesem Zwecke besteht die Decke in diesem Theil des Ofens aus Eisenblechen, zwischen denen ein leerer Raum 41 sich befindet, der dazu dient, die Luftcirculation zu bewirken.
Die in Fig. 8 und 9 dargestellte dritte Ausführungsform des Ofens ist ein Muffelofen, im Wesen aber wie die vorhergehenden Oefen eingerichtet. Die Decke des Ofens wird hier wie vorhin durch eine Reihe von Pfosten 37 getragen, welche zugleich das obere Gerüst des Ofens tragen und aufserdem Stützpunkte für die Achsen 42 abgeben. Die Achsen 42 haben Rollen 43, 44, welche dazu dienen, die bewegliche Herdplatte zu führen, welche durch Rollen 45,45 von gleichem Durchmesser getragen wird. Die Einrichtung als Muffelofen wird dadurch erreicht, dafs man die Decke 3 des Ofens hohl macht, wie es die Fig. 8 der Zeichnung darstellt, und durch einen Theil dieser Höhlung (den zwischen der Feuerung 17 und dem Schornstein 22 liegenden Theil) die heifsen Gase streichen läfst, die aus der Feuerung 17 kommen, während man durch den anderen Theil zwischen der Oeffnung 18 und dem Schornstein 47, wie oben angegeben, frische Luft hindurchführt. Diese Luft tritt durch die Oeffnung 18 ein und entweicht durch den Schornstein 47, nachdem sie beim Umlauf über die abzukühlenden Stücke erwärmt worden ist. Die beiden Theile der Höhlung der Decke 3 sind durch eine geeignete Abschlufswand von einander getrennt, da sie eine verschiedene Bestimmung haben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ofen mit drehbarem Herd, dadurch gekennzeichnet, dafs die den Brennraum nach innen abschliefsende senkrechte Ringwand mit der Herdplatte fest verbunden und sich mit dieser um die in der Mitte des Ofens befindliche verticale Achse vor der äufseren festen Ringwand des Ofens vorbei dreht.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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