DE462221C - Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen

Info

Publication number
DE462221C
DE462221C DEA43213D DEA0043213D DE462221C DE 462221 C DE462221 C DE 462221C DE A43213 D DEA43213 D DE A43213D DE A0043213 D DEA0043213 D DE A0043213D DE 462221 C DE462221 C DE 462221C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
dyes
parts
balata
percha
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA43213D
Other languages
English (en)
Inventor
Arwin Ranft
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Metzeler & Co AG
Original Assignee
Metzeler & Co AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metzeler & Co AG filed Critical Metzeler & Co AG
Priority to DEA43213D priority Critical patent/DE462221C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE462221C publication Critical patent/DE462221C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
    • C08J3/215Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase at least one additive being also premixed with a liquid phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2307/00Characterised by the use of natural rubber

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen Es ist bekannt, der Kautschukmilch vor der Fällung organische Farbstoffe als Pigmente oder als Lösungcn bzw. als kolloidale Lösungen in Wasser oder organischen Flüssigkeiten, oder als mit Wasser angeteigte Paste zuzusetzen und alsdann die Koagulation zu bewirken.
  • Entsprechend den Erfahrungen in der Textilfärberei war zu erwarten, daß die wäßrigen Lösungen der in den Stoffärbereien bewährten organischen Farbstoffe auch mit Latex nach dem Koagulieren und Vulkanisieren sich in unlöslicher Form vereinigen und daher auch nicht ausbluten würden. Jedoch zeigte sich, claß die Farbstoffe, als Lösung oder als Pigment der Kautschukmilch einverleibt, auch nach dem Vulkanisieren in Berührung mit Wasser, Schweiß, Soda usw. vielfach auf andere Gegenstände abfärben. Das gleiche gilt selbst für einen großen Teil der auf Substraten niedergeschlagenen unlöslichen Farbpigmente, weil diese im Vulkanisat nicht gebunden, sondern wie andere Zusatzstoffe, wie -Kreide, Kaolin, Paraffin, Zinkweiß usw., nur lose eingeschlossen sind. Bei Anwendung von organischen Farbpigmenten braucht man außerdem sehr große Mengen an Farbstoff, und die im Kolloid sich abscheidenden Pigmentkö rper erschweren die Herstellung transparenter, gleichmäßig gefärbter Vulkanisate.
  • Es wurde nun gefunden, daß man homogene, je nach Art der angewendeten Mischung transparente oder nicht transparente, nicht ausblutende Färbungen in Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen bei sehr geringem Farbstoffverbrauch erzeugen kann, wenn man den Emulsionen der genannten zu färbenden Stoffe in Wasser schwer- oder unlösliche Farbstoffe von der Art der Küpen-, Schwefel- oder Entwicklungsfarbstoffe oder der Lacke bildenden Farbstoffe, in Form der wäßrigen Lösungen ihrer Leukoverbindungen oder ihrer löslichen Salze bzw. löslichen Modifikationen oder löslichen Farbstoffkomponenteri zusetzt, sie zusammen mit dem Kautschuk usw. niederschlägt und, soweit dies noch erforderlich ist, in dem erhaltenen Niederschlag oder bereits vorher in der Emulsion des Kautschuks usw. den schwer- oder nichtlöslichen Farbstoff nach bekannten Methoden erzeugt.
  • Es hat sich in der Praxis bewährt, Koagulate mit hohem Farbstoffgehalt, also Farblacke, herzustellen und geringe Mengen hiervon zuin Färben weiterer Mengen von Kautschuk, Kautschukmischungen, Guttapercha, Balata oder Kautschukersatzstoffen zu benutzen. Die Färbeverfahren, die bei den einzelnen Farbstoffen in Frage kommen, schließen sich im allgemeinen an die entsprechenden Methoden, die in der Textilfärberei bekannt sind, an. Inwieweit man in der Stoffärberei übliche Oxy dations- und Nu.ancierungsverfahren mit Perborat oder Seifen anzuwenden hat, ist von der Art der einzelnen Farbstoffe, die man anwendet, abhängig. Natürlich kann man auch nur einen Teil der Schwefelfarben verküpen oder nur einen Teil der Küpenfarbstoffe mit Schwefelalkalien in Lösung bringen.
  • Beispiel i.
  • So Gewichtsteile Thioindigoscharlach R Pulver (Schultz, Farbstofftabellen [191q.], 5. A., N r. 9o5) werden mit 25o Volumteilen Holzgeist und 500 Volumteilen Wasser angeteigt. Man läßt den Alkohol im Wasserbad abdestillieren und trägt die entstandene Paste bei 70°. in eine auf gleiche Temperatur erwärmte Reduktionslauge aus 875 Volumteilen Wasser, 125 Volumteilen Natronlauge von q.o° B6 und 8o Gewichtsteilen Hydrosulfit ein. Die olivgrüne Küpe wird nach dem Abkühlen in Latex eingetragen und mit dem Latex durch q.o °/,ige Ameisensäure gefällt. Bei Andendung von 15o Gewichtsteilen oder 35o Gewichtsteilen oder 2 85o Gewichtsteilen eines Latex, der 33,33 % Rohkautschuk enthält, resultierten Koagulate, die etwa aus 50°/o Kautschuk und Farbstoff oder 70 °/o Kautschuk und 30 °/o Farbstoff oder 95 °/o Kautschuk und 5 °/o Farbstoff bestehen.
  • Nach dem Auspressen läßt man an der Luft vortrocknen und oxydieren, wäscht in üblicher Weise und trocknet an der Luft.
  • Beispiel 2.
  • So Gewichtsteile Kryogenschwarz TG(> (Schultz, Farbstofftabellen (191q.], 5. A., Nr. 720) werden in 500 Volumteilen Wasser gelöst, die So Gewichtsteile zweckmäßig polysulfidfreies Schwefelnatrium enthalten. Man kann auch beispielsweise in eine Emulsion von So Gewichtsteilen des Schwefelfarbstoffes in 5oo Volumteilen Wasser, das 25 bis So Gewichtsteile Natriumhydroxyd enthält, Schwefelwasserstoffgas einleiten und die nach Wegkochen des gelösten Gases verbleibende Lösung anwenden. In manchen Fällen genügt auch schon wäßriges Alkali zum Lösen des Farbstoffes. Die entstandene Farblösung wird in Latex eingetragen und unter Luftzutritt in bekannter Weise mit dem Kautschuk, z. B. durch 40 °%ige Ameisensäure, niedergeschlagen. Man trocknet an der Luft vor, wäscht und trocknet, wobei man gegebenenfalls auf die Vortrocknung des Koagu-Tates verzichten kann. . Je nach der Menge des zur Verwendung kommenden Latex erhält man wie in Beispiel i Kautschuk von verschiedenem Farbstoffgehalt.
  • Beispiel 3.
  • ioo Gewichtsteile Kryogenschwarz TBO extra (vgl. Schultz, Farbstofftabellen [igiq.], 5. A., Seite 400, mittlere Spalte) werden mit 500 Volumteilen Wasser bei 6o° angeteigt und mit ioo Volumteilen Natronlauge von q.0° Be und 75 Gewichtsteilen Natriumhydrosulfit, das in 5oo Volumteilen 6o° warmen Wassers gelöst ist, verküpt.
  • Hierauf rührt man 6oo Gewichtsteile Latex oder 26o Gewichtsteile eingedickten Latex in die noch warme Küpe ein und oxydiert den Farbstoff "durch Einleiten von Luft während 2o Minuten. Nach dem Erkalten der Mischung koaguliert man durch langsames Zusetzen einer io °/oigen Lösung von 3oo Gewichtsteilen kristallinischem Alaun. Hierbei wird ein flockiges, leicht abwaschbares Koagulat erhalten. Nach dem Waschen schleudert man das überflüssige Wasser ab und verwalzt auf dem Kalander zum Fell.
  • Beispiel q..
  • So Gewichtsteile Diaminechtviolett FFBN (vgl. Schultz, Farbstofftabellen [igi4], 5.A., Seite 383, rechte Spalte) werden in i ooo Volumteilen Wasser gelöst und in Latex, eingedickten bzw. eingedickten vulkanisierten Latex, eingetragen. Nach Zusatz der erforderlichen Menge Bariumchloridlösung koaguliert man das Gemisch und behandelt sodann weiter, wie unter Beispiel e angegeben. Wie in Beispiel i und :2 erhält man je nach der Menge des angewendeten Latex Kautschuk, der den Farblack in verschiedener Konzentration enthält. Statt des Latex usw. kann man auch Emulsionen von Guttapercha, Balata u. dgl. verwenden.
  • Zu den die Lacke bildenden Farbstoffen, von denen ein Vertreter in Beispiel q. angeführt ist, gehören u. a. die Azo-, Nitro- und eigentlichen Säurefarbstoffe, auch einzelne Alizarinfarbstoffe, die man mit Bariumchlorid zu fällen pflegt, ferner Resorzinfarbstoffe, die man gewöhnlich mit Bleisalzen niederschlägt, und iiberhaupt mit Metallverbindungen fixierbare -organische gelöste oder halbgelöste Farbstoffe. Weiter seien genannt die basischen Rarbstoffe, die mit Tannin, Brechweinstein oder Seifen reagieren, die in einzelnen Fällen auch mit Kieselsäure .enthaltendem Material, wie Grünerde, niedergeschlagen werden können, und die Alizarinfarben. Von den eigentlichen Entwicklungsfarben seien die durch Kuppeln erzeugten Farbstoffe angeführt. Weiche Konzentration die Emulsion des Kautschuks usw. besitzt, ist unwesentlich; man kann natürliche Kautschukmilch verwenden, kann aber auch eingedickten Latex verarbeiten, dessen Konzentration künstlich auf einen Gehalt von bis zu 8o °/o Kautschuk gebracht worden ist. Der Latex kann auch in bekannter Weise vorvulkanisiert sein. Wesentlich ist nur, daß die zu färbende Emulsion tatsächlich eine wäßrige natürliche oder künstlich bereitete Emulsion von Kautschuk, Guttapercha, Balata usw. darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen, in Wasser schwer- oder unlöslichen Farbstoffen von der Art der Küpen-, Schwefel- oder Entwicklungsfarbstoffe oder der Lacke bildenden Farbstoffe unter Verwendung wäßriger Emulsionen der zu färbenden Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffe in Form der wäßrigen Lösungen ihrer Leukoverbindungen oder ihrer löslichen Salze bzw. löslichen Modifikationen oder löslichen Farbstoffkomponenten der Emulsion des Kautschuks usw. zusetzt, dann mit dem Kautschuk usw. niederschlägt und, soweit diesnochferforderlichist, den schwer- oder nichtlöslichen Farbstoff in der Emulsion des Kautschuks usw. oder in dem abgeschiedenen Niederschlag nach bekannten Methoden erzeugt.
DEA43213D 1924-10-10 1924-10-10 Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen Expired DE462221C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA43213D DE462221C (de) 1924-10-10 1924-10-10 Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA43213D DE462221C (de) 1924-10-10 1924-10-10 Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE462221C true DE462221C (de) 1928-07-07

Family

ID=6933529

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA43213D Expired DE462221C (de) 1924-10-10 1924-10-10 Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE462221C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE462221C (de) Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha, Balata und Kautschukersatzstoffen mit organischen Farbstoffen
DE2059675C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der anwendungstechnischen Eigenschaften eines Disazopigmentes
DE889042C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Farbkoerpern
DE506207C (de) Verfahren zum Faerben von Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Guttapercha und Balata
DE523464C (de) Verfahren zur Herstellung von Farblacken
DE563793C (de) Verfahren zum Faerben von Kautschuk
DE2905431C2 (de) Azofarbstoff für Natur- und Synthesematerialien und Verfahren zu seiner Herstellung
DE441984C (de) Verfahren zur Entwicklung von Kuepenfarbstoffen auf der Faser
DE479224C (de) Verfahren zum Faerben von Massen oder Fasern aus Celluloseacetat
AT66210B (de) Verfahren zur Darstellung von grünen beizenziehenden Farbstoffen.
DE483651C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE556545C (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe
DE562917C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten
DE605684C (de) Verfahren zum Faerben von Haaren, Pelzen und Federn
DE3818182A1 (de) Verfahren zum faerben von natuerlichen oder synthetischen polyamiden
DE467635C (de) Verfahren zur Erzeugung echter Faerbungen und Drucke
DE644035C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE343715C (de) Verfahren zur Herstellung oelunloeslicher Farblacke
DE890104C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE402503C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten braunen bis dunkelbraunen Faerbungen auf pflanzlichen oder tierischen Fasern, Pelzen, Federn, Papier u. dgl.
DE439882C (de) Verfahren zum Faerben von Acetylcellulose, Acetylcelluloseseide, Acetylcellulesefilmen
DE572482C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger Kautschukgegenstaende
DE556602C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen
DE537127C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE617949C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen