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Schmierpolstergestell zum Einsetzen in die Ölkästen von Eisenbahnwagenachsbuchsen.
Es sind Schinierpolstergestelle für Eisenbahnwagenachsbuchsen bekannt zum Einsetzen
in die für letztere gebräuchlichen einzuschiebenden Ölkästen und bestehend aus einem
Ober- oder Polsterblech als Träger des damit vernähten oder vernieteten Schmierpolsters
und einem Unter- oder Bodenblech mit zwischen beiden Blechen angeordneten, das Oberblech
mit dem Polster gegen die Achse drückenden Schraubenfedern. Bei den bisherigen Ausführungsformen
dieser Art von Schmierpolstergestellen ist an aufgebogenen Lappen des Bodenbleches
ein aus Flacheisen U-förmig gebogener Bügel angelenkt, der mit den Enden eines mit
dein Polsterblech gelenkig verbundenen Drahtbügels in Verbindung tritt zwecks Ermöglichung
und Begrenzung einer gewissen Längsbeweglichkeit des Polsterbleches und zu dessen
Führung bei der Bewegung in senkrechter Richtung. Mit aufgebogenen Lappen führte
sich das Bodenblech in dem Ausschnitt im Mittelboden des das ganze Schmierpolstergestell
aufnehmenden ölkastens; hierbei ergaben sich übelstände, die durch die vorliegende
Erfindung behoben werden sollen. Die Erfindung besteht nun in der Anordnung eines
hasten- oder trogförmigen Gestellunterteiles, dessen Seitenwände den an ihnen angelenkten
Bügel und die weitere gelenkige Verbindung schützen und dessen Stirnwände kreisringförmig
mit dem tiefsten Punkt in der Mitte ausgebildet sind, um ein Festsetzen des Polsterträgers
zu verhindern. Ferner sind die Seitenwände des Unterteiles stellenweise eingedrückt
zur Bildung von Lappen o. dgl. zum Anlenken des Bügels. Die Seitenwände sind schließlich
zum freien Durchtritt des Öles in das Unterteil mit Löchern versehen.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar -zeigen: Abb. z das Schmierpolstergestell in Längsansicht,
Abb. z die Seitenansicht dazu teilweise im Schnitt in senkrechter Richtung, Abb.
3 zur Hälfte die Oberansicht des Gestelles, zur anderen Hälfte im wagerechten Schnitt
durch die Lagerstelle des Flacheisenbügels.
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Abb. d. veranschaulicht das Schmierpolstergestell, eingesetzt in den
Ölkasten der Achsbuchse, und zwar den Ölkasten im Längsschnitt mit dem darin stehenden
Gestell, und Abb.5 die gleiche Anordnung, aber in einem senkrechten Schnitt nach
der gebrochenen Linie A-13 der Abb. .1 ..
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Das Polsterblech a (Polster und Saugdochte sind nur in Abb. d., rechte
Hälfte, angedeutet, sonst aber weggelassen, um das Gestell selbst besser sichtbar
zu machen) ist wie bisher gelenkig verbunden mit dem Drahtbügel b, der seinerseits
an dem Flacheisenbügel c angelenkt ist. An Stelle des früheren Bodenbleches
ist
hier ein besonders ausgestaltetes Unterteil d getreten; auf diesem aufstehend und
gegen das Polsterblech a drückend, sind die Schraubenfedern f so angeordnet, daß
sie durch herausgedrückte Schlaufen beider Bleche gehalten sind, indem sie mit ihren
Enden darunter hergeschoben werden.
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Das bisherige Bodenblech des Gestelles führte sich mit senkrecht aufgebogenen
Lappen in dem Ausschnitt i des Ölkastsens h. Die Längen von Polsterblech
a, Flacheisenbügel c . und Drahtbügel b müssen sich nach den festliegenden Abmessungen
richten, die des Bleches a nach der Länge des Achsschenkels und im übrigen nach
dem Ölkasten k und dem Ausschnitt in seinem Mittelboden i. Nach Lage der Verhältnisse
konnte es dabei leicht vorkommen, daß sich das Polsterblech a an den am bisherigen
Bodenblech vorn und hinten vorgesehenen aufstehenden Lappen festklemmte. An diesem
Lappen vorgeschlagene und ausgeführte bauliche Vorkehrungen gegen das Festklemmen
des Polsterbleches, wie Einprägen tiefer Furchen zur Bildung stark vorstehender
Längsrippen oder Umbiegungen der Lappenenden nach innen usw., hatten andere Übelstände
im Gefolge, z. B. kam - es vor, daß sich daran die zum Hochdrücken des Polsterbleches
a bestimmten Schraubenfedern f stießen oder in ihrer Fede--rung gehemmt wurden.
Zudem hatten alle Aufbiegungen des Bodenbleches den Nachteil, daß sie bei unachtsamem
Umgehen mit den Schmierpolstern leicht verbogen und verdrückt werden konnten, weil
die Blechstärken nicht über ein gewisses Maß hinaus gewählt werden durften.
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Alle diese Übelstände sind durch den Erfindungsgegenstand dadurch
behoben, daß statt des bisher üblichen Bodenbleches mit aufstehenden Lappen hier
ein kasten- oder trogähnliches Unterteil c1 vorgesehen ist, d. h. gewissermaßen
ein Bodenblech mit ringsum aufstehenden Wandungen. Damit ist zunächst ein Verdrücken
oder Verbiegen, wie es bei den bisherigen frei stehenden Lappen des Bodenbleches
sehr leicht vorkam, ausgeschaltet; die zusammenhängenden Wandungen des Unterteiles
d versteifen sich gegenseitig und sind leicht für die vorliegenden Verhältnisse
genügend widerstandfähig auszuführen.
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Auch wird es durch die Kastenform des Unterteiles d ermöglicht, die
Stirnwände so auszubilden, daß das Polsterblech mit dem tiefsten Punkt der Wölbung
seiner Endkanten auch in der schrägsten Lage (in Abb. i mit gestrichelten Linien
vorgeführt) mit der Stirnwand des Unterteiles d überhaupt nicht in Berührung kommt,wie
es schädlicherweise bisher bei dem aufstehenden Lappen des Bodenbleches vorkommen
konnte. Denn es ist möglich, die Stirnwand so tief kreisbogenförmig auszuschneiden,
daß das Polsterblech a an den Seiten aufsetzt und nicht in der Mitte in dem Punkte
h, wenn es in eine Lage gleich der in Abb. i gestrichelt dargestellten kommt.
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Der Flacheisenbügel c kann mit seinen Drehzapfen e unmittelbar an
den Seitenwandungen des Kastens d an-gelenkt sein, j e nachdem mit innen angeordneten
Zwischenlagen zur Ausfüllung zwischen Wandungen und Bügel. Es können aber auch für
den Flacheisenbügel c, wie aus Abb. 2 und 3, rechts, ersichtlich ist, ausgestanzte
und nach innen durchgedrückte Lappen g vorgesehen sein. Auch kann die Ausführung
so sein, daß die Lappen g nicht durchgestanzt werden, sondern (vgl. Abb. 5) als
eingedrückte Einbuchtungen ausgebildet sind. In allen diesen Fällen ist so diese
Gelenkstelle und damit auch das ganze übrige Gelenksvstem gegen Beschädigungen geschützt.
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Der Kasten d muß dem in dem Öllasten k
enthaltenen Ölvorrat
freien Zutritt zu den vom Polster herabreichenden Saugdochten gewähren; er ist also
unter Umständen entsprechend zu lochen (Öffnungen L in Abb. 4), am besten so, daß
die Lochungen vom Boden bis in die Seitenwandungen reichen.