DE460098C

DE460098C - Bohr- und Nutenfraeswerkzeug

Info

Publication number: DE460098C
Application number: DEF58859D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-05-04
Filing date: 1925-05-16
Publication date: 1928-05-21
Also published as: FR597704A; GB244333A; US1536208A

Description

Bohr- und Nutenfräswerkzeug. Die Erfindung betrifft ein. Bohr- und \utenfräswerkzeug mit während des Betriebes selbsttätig seitlich sich ausspreizenden Schnittmessern, wie solche in der Regel zum Einbringen. von Löchern oder Nuten in Holz oder andere Baustoffe verwendet werden. Dieses Werkzeug dient dabei in erster Linie zur genauen und schnellen Herstellung von Löchern oder Nuten, die auf einen Teil ihrer 1-äi:ge gleichförmig breit sind, am oberen und unteren Ende hingegen konische oder anders `estaltete Anfräsungen bzw-. Erweiterungen aufweisen. Solche Löcher oder Nuten werden bekanntlich bei Holzverbindungen aller Art und insbesondere beim ZusammenschluB vermittels Dübeln mit dehnfähigen Enden verwendet.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Bohrwerkzeug zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß der Werkzeugdorn mit der Feder zum selbsttätigen Zurückführen der Schnittmesser in ihre Ruhelae, axial verschiebbar in einer ob,-n. verschlossenen und unten gefensterten Greifhülse eingebaut ist, welche ihm sowohl als auch der Feder als wirksamer Schutz nach außen dient. Dadurch werden einmal die S.cbn.-idlcantcn der Schnittmesser vor Beschädigungin bewahrt und sodann beim Gebrauch eine vorteilhafte Führung des 'Werkzeugdornes gesichert und ein Vibrieren desselben vollstän@ dig verhindert, ohne daß dabei die Besichtigung der Arbeitsstelle erschwert wird.
In der Zeichnung zeigt: Abb. t eine schaubildliche Darstellung des Bohrwerkzeuges gemäß Erfindung; Abb. 2 einen senkrechten Schnitt, aus welchem die Stellung der einzelnen Arbeitsorgane vor der Benutzung hervorgeht; _',bb. zeigt einen gleichen Schnitt, bei welchem die Stellung der Arbeitsorgane während des Bohrvorganges gezeigt ist; Abb. .l zeigt ebenfalls den gleichen Schnitt, wobei das Schnittmesser im Begriff steht, die verbreiterte Basis der Bohrung herzustellen.
Das Bohrwerkzeug besteht in der Hauptsache aus einer zylindrischen Hülse 2, welche an ihrem oberen Ende durch einen Schraubdecke13 verschlossen und etwas unterhalb desselben mit einem Kugellager .1 versehen ist. Ein weiteres Kugellager 5 ist noch in dem tiefer liegenden Teil der Hülse angeordnet. Beide Kugellager werden von einem axial beweglichen Dorn G durchquert, welcher außerdem durch eine Bohrung des Deckels 3 greift und an seinem hervorstehenden Ende einen Fortsatz aufweist, vermittels -#velch--m er an die Spindel einer Nutenfräs- o. dgl. Maschine , a ii geschlossen werden kann. Dem Dorn wird demnach eine hohe Drehgeschwindigkeit mitgeteilt. ' Im unteren Ende des Dornes 6 ist .eine Schlitzöffnung 8 vorgesehen, in welcher eine Lenkzunge 9 lagert. Diese letztere sitzt mit ihrem unteren Ende ,auf einem im Dorn 6 befestigten Drehzapfen io. Sie besitzt eine gerade verlaufende Partie i i, welche in keiner Weise aus der Schlitzöffnung des Dornes hervorsteht, an ihrem oberen Ende hingegen eine Art Schnabel 12, welcher im Verhältnis zur Partie i i etwas hervorspringt.
Das untere Teil- der Zunge ist als Werkzeugträger 13 ausgebildet, oder aber es könnte ezn solcher an der besagten Zunge befest@;gt sein. In diesem Werkzeugträger ist das eigentliche Schnittmesser 14 des Werkzeuges befestigt. Dasselbe ist auf seinen beiden entgegengesetzten Wangen .etwas ausgebuchtet und verdickt sich dasselbe an seinem unteren Ende. Das mittlere Ende des Werkzeugträgers ist als konischer Aufräser 15 ausgebildet zum Zwecke, den Eingang des fertiggestellten Bohrloches oder der Nut etwas anzufräsen.
Auf der Welle 6 ist unterhalb des oberen Kugellagers 4. ein Anschlagteller 16 mit Fiberscheiben 17 befestigt. Eine auf den Dorn 6 und den oberen Teil der Lenkzunge 9 aufgewickelte Schraubenfeder stützt sich einerends gegen das untere Kugellager 5 und anderends gegen die mit dem Anschlagteller 16 fest verbundenen Fiberscheiben 17 ab.
Zum Gebrauch wird das Werkzeug vermittels seines Fortsatzes an einer Nutenfräsmaschine oder Bohrmaschine befestigt, welche sodann in. Tätigkeit gesetzt wird. Der mit verhältnismäßig hoher Tourenzahl sich drehende Dorn 6 wird sodann zwischen den Kugellagern q. und 5 der Hülse z entgegen. der Federspannung herabgelassen, wobei das Schnittmesser 1 4 in das zu bearbeitende Material eindringt und in demselben eine Bohrung von genau bestimmter Tiefe und gleichmäßiger Breite hergestellt wird. Sobald nun der hervorstehende Schnabel 12 an dem Kugellager 5 entlangschleift, wird die Lenkzunge 9 in die Schlitzöffnung 8 eingeschoben und dadurch der Werkzeugträger leicht nach außen gespreizt, so daß das Schnittmesser g im Verhältnis zum Dorn 6 leicht geneigt wird. Es erfolgt hieraus ein vermehrtes seitliches Eindringen des Messers in die zuvor gleichförmig breite Bohrung und wird dadurch eine erweiterte Basis geschaffen. Gleichzeitig greift der ain unteren Ende des Werkzeugträgers 13 vorgesehene Anfräser 15 die Pforte der Bohrung an. Diese letztere weist demnach eine mittlere Partie mit gleichförmiger Breite und an beiden Enden zwei in entgegengesetzter Richtung sich ausdehnende @n@reiterumgen auf.
Die während der Abwärtsbewegung des Dornes 6 gespannte Feder 18 bedingt eine synchronische Rückzugsbewegung des Schnitt-Messers 1-q. und der Lenkzunge 9 in ihre ursprüngliche Lage, sobald die Bohrung beendet ist.
Das untere Ende der zylindrischen Hülse ist oder kann mit Zahnungen oder Einschnitten i g versehen sein, vermittels welchen es am Werkstück festgeklammert wird. Außerdem kann diese Hülse auf ihrem ;äußeren Umfang mit einer Fischhaut 2o überzogen sein, welche die Handhabung derselben erleichtert.
Es versteht sich von selbst, daß je nach den Bedürfnissen verschieden gestaltete Schnittmesser 1 4. im Werkzeugträger befestigt werden können und daß anderseits die verschiedenen Paßteile des Werkzeuges den verschiedenen Tiefen sowie Verbreiterungen der herzustellenden Bohrungen oder Nuten angepaßt sein können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bohr- und Nutenfräswerkzeug mit selbsttätig seitlich sich ausspreizenden und in ihre Ruhelage zurückkehrenden Schnittmessern, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugdorn (6) zusammen mit der Rückzugfeder (I8) axial verschiebbar in eine oben verschlossene und unten gefensterte Greifhülse (2) eingebaut ist, welche ihm sowohl als auch der Feder als Führung und Schutz nach außen dient.