DE514622C

DE514622C - Zapfenfraeser mit am Ende seines Hohlschaftes angeordneten Schneidkanten

Info

Publication number: DE514622C
Application number: DEA54459D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-12-15

Description

Es sind bereits Zapfenfräser bekannt, bei welchen das eine Ende des Schaftes als Hohlzylinder ausgebildet und mit Stirnschneiden nach Art eines Kronenbohrers versehen ist. S Derartige Bohrer wirken jedoch lediglich schabend, während mit dem neuen Bohrer bandförmige Späne abgehoben werden können. Diese vorteilhafte Wirkung wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das der Stirn-

fläche zugekehrte Ende des Hohlschaftes von mindestens zwei zur Stirnfläche hin offenen Querbohrungen durchsetzt ist, so daß zwei Schneidzähne mit geneigter Zahnbrust mit im wesentlichen radial verlaufenden Schneidig kanten entstehen, von denen zur Stirnfläche unter einem geeigneten Anstellwinkel geneigte schraubenförmige Flächen ausgehen.

Ein derartiger Zapfenfräser ist in den Abbildungen ι bis 3 der Zeichnung in einem Aus-

führungsbeispiel dargestellt, von denen die Abb. ι den Längsschnitt durch das Ende des Fräserschaftes mit einem gerade in Bearbeitung befindlichen stabförmigen Körper zeigt, die Abb. 2 die Seitenansicht und die Abb. 3 die

a₅ Stirnansicht des Fräsers veranschaulichen.

Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, hat das eine Ende des Schaftes ι eine axiale Bohrung 2 und zwei parallel zueinander laufende, aber in einem bestimmten Abstand voneinander liegende Querbohrungen 3^a, 3*, die zylindrisch gestaltet oder nach innen kegelförmig verjüngt sein können. Diese Querbohrungen 3^a, 3* sind so angebracht, daß die Stirnfläche des Bohrerschaftes in zwei gleichförmig ausgebildete, durch Schlitze \^a, 4* voneinander getrennte Halbringflächen 5'^T, 5* zerlegt wird, welche schraubenförmig geführt und an ihren oberen Enden mit Schneiden 6^a, 6^b versehen sind, deren Schneidkanten sich in gleicher Höhe befinden. Die innere Kante J^a, γ der nach innen geführten Querbohrungen 3¹¹, 3* ist ebenfalls als Schneide ausgebildet und dient zum Glätten und Runden des Mantels des an das Ende des stabförmigen Körpers 8 anzufräsenden Zapfens 9.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Der in das Spannfutter einer Bohrmaschine eingesetzte Fräser wird gegen den zu bearbeitenden, gleichachsig zum Fräser eingespannten Stab 8 herangeführt, wobei die Stirnschneiden 6^a, 6^b des sich drehenden Zapfenfräsers ι von dem Stab 8 auf die Breite der Schneide 6*, 6* stirnseitig Späne abheben. Der Mantel des auf dem Durchmesser der axialen Bohrung 2 stehenbleibenden Zapfens 9 wird dabei durch die Schneidkanten η^Λ, 7* geglättet und abgerundet. Um den Bohrer nach dem Verschleiß der Stirnschneiden weiter verwenden zu können, sind unterhalb der ersten Querbohrungen 3 weitere Bohrungen io^a, io^b, ir^T, 11*, Ι2^Λ, 12* vorgesehen, deren Lage und Ausgestaltung mit den Bohrungen 3 übereinstimmt. Auf diese Bohrungen müssen alsdann die Stirnflächen des Schaftes in der beschriebenen Ausführung abgeschliffen werden. Die paarweise angeordneten und jeweils in gleicher Höhe liegenden Bohrungen 10, 11, 12 sind gegeneinander verdreht, so daß die Mündungen der Bohrlöcher schraubenförmig sich über den Mantel des Schaftes verteilen. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Querschnitt des Schaftes nicht allzusehr geschwächt wird.

Claims

Patentansprüche:

I. Zapfenfräser mit am Ende seines Hohlschaftes angeordneten Schneidkanten, dadurch gekennzeichnet, daß das der Stirnfläche zugekehrte Ende des Hohlschaftes von mindestens zwei zur Stirnfläche hin offenen Querbohrungen durchsetzt ist, so daß zwei Schneidzähne mit geneigter Zahnbrust mit im wesentlichen radial verlaufenden Schneidkanten entstehen, von denen zur Stirnfläche unter einem geeigneten Anstellwinkel geneigte schraubenförmige Flächen ausgehen.
2. Zapfenfräser nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß über die ganze Länge des als Hohlschaft ausgebildeten Teiles des Fräsers Querbohrungen derart angeordnet sind, daß nach Abnutzung der vordersten Schneidkanten durch Zuschneiden des Hohlschaftes auf die zunächst gelegenen Querbohrungen der Fräser weiter verwendbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen