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Elektrisches Stethoskop. Die Erfindung betrifft ein elektrisches Stethoskop.
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Erfindungsgemäß werden Verstärkerröhren und beliebig einschaltbare
elektrische Wellensiebketten gemeinsam verwendet, so daß die aufgenommenen Schwingungen
eine Verstärkung erfahren und jeder beliebige Frequenzbereich anwendbar wird und
in Kopfhörern oder im Lautsprecher wahrgenommen werden können. Die Schwingungen
lassen sich auch gemäß der Erfindung auf die Platte einer Sprechmaschine auftragen
oder in einem Galvanometer registrieren.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ist sehr feinfühlig.
Ferner wird der Arzt durch sie in die Lage versetzt, seine Aufmerksamkeit auf einen
gewünschten Frequenzbereich zu richten, und -weiterhin läßt sich die Vorrichtung
vor einem großen Hörerkreis und zu Lehrzwecken verwenden.
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Die Erfindung zeigt Besonderheiten, die nachstehend noch erläutert
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Schaltungsanordnung, bei welcher die Vorrichtung
Anwendung finden kann, Abb. a schematisch ein die Erfindung verkörperndes Stethoskop.
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In der Schaltungsanordnung gemäß Abb. i «erden die Schallschwingungen
von dem Aufnahmeapparat 5o aufgenommen und in elektrische Schwingungen übersetzt.
Die elektrischen Schwingungen werden alsdann durch die in bekannter Weise verbundenen
Vakuumverstärkerröhren 51 und 52 verstärkt. Je nach der Höhe der gewünschten
Verstärkung kann jede beliebige Anzahl von Vakuumröhren benutzt «#erden. Zwischen
dem Nutzstrom der letzten Verstärkerphase und dem Telephon 53 kann mittels beliebiger
Umschalter 57, 58 eine Reihe von Filtern 5.1 und 55 für niedrige und hohe Frequenz
eingeschaltet werden;. Wenn auch nur zwei Filter dargestellt sind, so ist zu bemerken,
daß eine genügende Anzahl benutzt werden muß, um eine geeignete Anzahl verschiedener
Frequenzbänder zu ergeben und die Beobachtung der verschiedenen interessierenden
Tonklassen beim Abhören zu gestatten und alle außerhalb dieser Frequenzbänder liegenden
Außentöne zu unterdrücken.
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Durch die Filterumschalter kann man jede gewünschte Filterkombination
erhalten. Es ist daher möglich, in jedem gewünschten Grade von außen kommende Geräusche
und von Körperschwingungen herrührende Töne zu unterdrücken, die nicht gerade von
Interesse sind. Es ist auch ersichtlich, daß jede beliebige Wiedergabevorrichtung,
wie beispielsweise -eine Aufzeichnungsvorrichtung oder ein Lautsprecher, benutzt
werden kann.
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Es ist oft wünschenswert, einer größeren Zahl von Personen zu ermöglichen,
die Schwingungen gleichzeitig anzuhören, besonders für Lehrzwecke und für die Konsultation
durch mehrere Personen. Für diesen Zweck kann ein Lautsprecher benutzt werden, oder
jeder Beobachter kann mit seinem eigenen Empfänger versehen sein. Wenn mehrere Instrumente
benutzt werden, emppfiehlt
es sich, sie durch einen Transformator
59 zu verbinden, welcher durch einen Umschalter 56 in den Stromkreis eingeschaltet
sein kann. Vorteilhaft ist die Sekundärwicklung des Transformators mit Gleitkontakt
versehen, um der Verschiedenheit in der Anzahl der mit den Schaltern 6o verbundenen
Instrumente Rechnung zu tragen. Der untersuchende Arzt kann anderen Beobachtern
Bemerkungen übermitteln, indem er direktgegen den Körper des Patienten spricht,
während der Aufnahmeapparat auf dem Körper aufruht. Es ist vorteilhaft, die Filter
während der Übertragung von Gesprächstönen auszuschalten.
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Der Apparat kann auch mit einem gewöhnlichen Telephon oder einer anderen
Benachrichtigungseinrichtung verbunden werden, wodurch eine Diagnose durch einen
abwesenden Arzt oder eine Konsultation einer Anzahl von abwesenden Ärzten ermöglicht
wird.
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Indem man mehrere Wiedergabevorrichtungen mit verschieden eingestellten
Filtern verbindet, ist es möglich, gleichzeitig mehrere Komponenten verschiedener
Frequenz der im Körper auftretenden Schwingungen wiederzugeben.
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Die Aufnahmeapparate können vorzugsweise unter Verwendung von weichem
Gummi gebaut sein, doch können auch andere Stoffe benutzt werden. Auch können Mikrophone
Anwendung finden. Der magnetische Aufnahmeapparat ist jedoch vorzuziehen wegen seiner
besseren Beschaffenheit und wegen der Abwesenheit von störenden Kohlegeräuschen,
welche leicht die schwachen, pathologischen Töne übertönen können. -Wie sich aus
Abb. 2 ergibt, steht ein Aufnahmeapparat iio, am besten der oben beschriebenen Art,
finit der Primärwicklung eines Transformators i i i in Verbindung, dessen Sekundärwicklung
am Gitter der Vakuumröhre i i2 liegt. Längs der Sekundärwicklung des Transformators
i i i sind Gleitkontakte zu dem Zweck vorgesehen, die dem Gitterstromkreis der Röhre
i 12 zugeführte Spannung regeln zu können. Die Anode der Röhre i 12 ist mit dem
Gitter der Röhre i 13 über einen Kondensator 114 und ein, Potentiometer
i 15
verbunden, welches die der Röhre i 13 zugeführte Spannung regelt.
Die Anode der Röhre i 13 ist mittels eines Kondensators, i 16 mit
der Primärwicklung eines Transformators 117
verbunden, dessen Sekundärwicklung
mit dem Gitter der Röhre i 18 verbunden ist. Ein mit hoher Impedanz versehener
Lautsprecher oder eine Telephonkopfhöreranordnung i 19 kann mittels Umschalter
i 2o und 121 an die Anode der Röhre i 18 gelegt werden. Die Anodenspannung
der Röhren 112, 113, 118 wird von einer Batterie 124 geliefert,
welche mit den betreffenden Anoden durch Impedanzwicklungen 125, r26 und
127 verbunden ist. Der Heizstrom wird allen Röhren durch eine Batterie 128
zugeführt, deren negative Seite mit dem Heizdraht der Röhre i 12 durch die. Impedanz
129, einen regelbaren Widerstand 132 und einen Widerstand 130 und mit den
Röhren i 13 und i 18 über eine Impedanz 131 und einen einstellbaren
Widerstand 134 verbunden ist. Die positive Seite der Batterie 128 ist Unmittelbar
mit allen Kathodendrähten verbunden und liegt an Erde. Der Potentialabfall über
den Widerstand 13o bewirkt eine negative Vorspannung für das Gitter der Röhre 112,
und eine Batterie 133 liefert die negative Vorspannung für die Röhren
113 und i 18,
indem sie mit der Röhre 11.3 mittels des Potentiometers
i 15 und mit dem Gitter der Röhre i 18 mittels der Sekundärwicklung
des Transformators 117 verbunden ist. Die positive Seite der Batterie
133 ist mit der negativen Seite der Heizdrähte der Röhren 113
und i 18 in Verbindung.
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Eine Anzahl von Wellenfiltern oder Siebketten für niedrige und hohe
Frequenz 140 bis einschließlich 144, die verschiedene Durchlässigkeitsgebiete haben,
können mittels des Hauptumschalters 12 i zwischen der Röhre i 18
und der Telephonanordnung
i 19 in den Stromkreis eingeschaltet werden. Zu diesem Zweck sind %die Filter
mit Schaltern i5o bis einschließlich 154 versehen, mittels welcher eine oder beliebige
Filterzusammenstellungen in den Stromkreis zwischen der Röhre 118 und der Telephonanor
dnung i i 9 mittels des Hauptumschalters i 2 i eingeschaltet werden können. Zwischen
der letzten Röhre und dem Hauptumschalter liegt der Kondensator 122. In der Abbildung
sind die Umschalter alle in ihrer normalen Stellung angegeben, und sämtliche Filter
sind ausgeschaltet.
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Gewöhnlich kann es genügen, eine Reihe von Filtern anzuordnen, welche
die nicht interessierenden Schwingungen zum Teil unterdrücken, so daß man die wichtigeren
Schwingungen bequemer beobachten kann. Indem man die Filter zwischen die Verstärker
und die Telephonanordnung einschaltet, ist es nicht allein möglich, irgendwelche
der von dem Aufnahmeapparat iio aufgefundenen Körperschwingungen zu unterdrücken,
sondern auch irgendwelche im Stromkreis induzierten oder erzeugten Schwingungen
auszuschalten. Es ist daher möglich, die schwachen Töne bequem zu beobachten, deren
Auffindung sonst so gut wie unmöglich ist.
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Wenn man eine Mehrzahl von Kopfhörern benutzt, so ist es vorteilhaft,
sie über einen Transformator 166 anzuschließen, dessen Siekündärwicklung mit einer
Anzahl von Schaltern 167 versehen ist, mit welchen ein oder
eine
beliebige Anzahl von liopftelephonempfäpgern verbunden ist. Die Sekundärwicklung
des Transformators 166 wird vorteilhaft mit Gleitkontakt abgezweigt, so daß sie
der Belastung entsprechend eingestellt werden kann.