DE2806914C2 - Tonwiedergabesystem - Google Patents
TonwiedergabesystemInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04S—STEREOPHONIC SYSTEMS
- H04S5/00—Pseudo-stereo systems, e.g. in which additional channel signals are derived from monophonic signals by means of phase shifting, time delay or reverberation
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04S—STEREOPHONIC SYSTEMS
- H04S2400/00—Details of stereophonic systems covered by H04S but not provided for in its groups
- H04S2400/01—Multi-channel, i.e. more than two input channels, sound reproduction with two speakers wherein the multi-channel information is substantially preserved
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04S—STEREOPHONIC SYSTEMS
- H04S3/00—Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Stereophonic System (AREA)
Description
Hei
20
faltet,
daß der Ausgangsanschluß des Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerks
(1·) mit dem Anschluß für den einen Lautsprecher (2) direkt und mit dem Anschluß
für den anderen Lautsprecher (1) über das Lokalisierungsnetzwerk (11) verbunden ist, und
daß das Lokalisierunt-netzwerk das Ausgangssignal des Vome/Hinten-Unterscheidungsnetzwerkes (10) mit der Funktion
daß das Lokalisierunt-netzwerk das Ausgangssignal des Vome/Hinten-Unterscheidungsnetzwerkes (10) mit der Funktion
faltet,
wobei Ηθ\ die Übertragungsfunktion vom rechten
Lautsprecher zum rechten Ohr bzw. linken Lautsprecher zum linken Ohr, Ηθ2 die Übertragungsfunktion
vom rechten Lautsprecher zum linken Ohr bzw. vom linken Lautsprecher zum rechten Ohr,
Ηφΐ die Übertragungsfunktion von der Phantomschallquelle
zum rechten Ohr und ΗΦι die Übertragungsfunktion
von der Phantomschallquelle zum linken Ohr ist.
2. Tonwiedergabesystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Signalverarbeitungsnetzwerk
(12), in dem zur klangbildrichtigen Wiedergabe einer Vierkanalaufnahme über zwei Lautsprecher
die Signale für die Kanäle 2 und 4 jeweils an den Eingang eines ersten und eines zweiten Kompensationsnetzwerkes (9) gelegt sind, wobei das Ausgangssignal
des ersten Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerkes (10 bzw. 14') zusammen mit dem Signal
für den Kanal 1 und dem Ausgangssignal des zweiten Lokalisierungsnetzwerkes (11 bzw. 15) über
einen Verstärker (17') am Lautsprecher 1 anliegt und das Ausgangssignal des zweiten Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerkes
(10 bzw. 14) zusammen mit dem Signal für den Kanal 3 und dem Ausgangssignal
des ersten Lokalisierungsnetzwerkes (10 bzw. 15') über einen Verstärker am Lautsprecher 2 anliegt.
3. Tonwiedergabesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierkanalsignale aus
Zweikanal-Stereosignalen mittels eines dem Signalverarbeitungsnetzwerk (12) vorgeschalteten Netzwerkes
(Fig. 12) erzeugt werden, durch welches das Signal für den rechten Kanal sowohl an den Kanaleinging
1 als auch durch einen invertierenden Verstärker um den Faktor a2 verstärkt zusammen mit
dem Signal für den linken Kanal an den Kanaleingang 4 des Signalverarbeitungsnetzwerkes (12) geleg^
ist, während das Signal für den linken Kanal sowohl an den Kanaleingang 3 als auch durch einen
invertierenden Verstärker um den Faktor at verstärkt
zusammen mit dem Signal für den rechten Kanal an den Kanaleingang 2 des Signalverarbeitungsnetzwerkes
(12) gelegt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tonwiedergabesystem mit zwei vor dem Hörer symmetrisch zur Blickrichtung
in einer Richtung angeordneten Lautsprechern, die mit der Blickrichtung jeweils einen Winkel θ
einschließt, und mit einem Lokalisierungsnetzwerk zur
Erzeugung einer Phantomschallquelle außerhalb der Lautsprecherbasis in einer Richtung, die mit derJJlickrichtung
einen Winkel Φ einschließt
Bei einem derartigen bekannten Tonwiedergabesystem (US-PS 3236949) wiri der Unterschied in der
Laufzeit und im Schalldruck zwischen dem am linken Ohr des Hörers und dem am rechten Ohr des Hörers
eintreffenden Schallsignal derart gesteuert, daß der Hörer die Phantomschallquelle unter dem gewünschten
Winkel Φ lokalisiert. Um diese Lokalisierung zu ermöglichen, ist es dabei erforderlich, sowohl die vom linken
Lautsprecher zum rechten Ohr des Hörers als auch die vom rechten Lautsprecher zum linken Ohr des Hörers
gelangenden Übersprechsignale zu beseitigen. Zu diesem Zweck werden in dem Lokalisierungsnetzwerk
Zusatzsignale erzeugt, die die Übersprechsignale des jeweils anderen Lautsprechers kompensieren. Da auch
die kompensierenden Zusatzsignale ihrerseits wieder Übersprechsignale erzeugen, werden zweite Zusatzsignale
zur Kompensation der aus den ersten Zusatzsignalen herrührenden Übersprechsignale abgestrahlt,
und so fort. Es ergibt sich also eine in dem Lokalisierungsnetzwerk erzeugte Iterationsfolge von Zusatzsignalen,
die verhältnismäßig schnell konvergiert, so daß nach wenigen Iterationsschritten die zur Kompensation
nötige Signalamplitude nicht nehr hörbar ist. Die auf diese Weise erzielte Lokalisierung ist jedoch auf den vor
dem Hörer liegenden Halbraum begrenzt, so daß es nicht möglich ist, die Phantomschallquelle hinter dem
Hörer zu plazieren.
Es ist auch bekannt (Acustica 22 [1969] 153), eine richtungsgetreue Schallabbildung durch eine Kunstkopf-Stereo-Aufnahme
herzustellen. Dabei wird zunächst ein Original-Schallfeld mittels eines mit Sondenmikrophonen
als Ohren versehenen Kunstkopfes hergestellt und auf zwei Spuren eines mehrspurigen Tonbandes
gespeichert. Die solchermaßen aufgezeichneten Originalsignale werden sodann in einem reflexionsfreien
Raum abgespielt und erneut mit dem Kunstkopf auf weiteren Spuren des Tonbandes aufgezeichnet.
Durch eine geeignete Mischung der Originalsignale und der überspielten Signale können sodann die die Schall-Lokalisierung
störenden Übersprechsignale beseitigt werden. Dieses elektroakustische Verfahren ist jedoch
wegen der doppelten Aufzeichnung und Mischung sehr aufwendig und stellt insbesondere keine rein elektronische
Lösung dar, die am Tonwiedergabesystem selbst noch eine Einflußmöglichkeit schaffen würde. In die-
sem Zusammenhang ist zwar auch bekannt (Acustica 24 [ 1971 ] 222), die aufwendige eiektroakustische Tonbandüberspielung
zur Gewinnung von Kompensationssignalen durch ein elektronisches Filter zu simulieren. Auch
hierbei muß jedoch zunächst die Originalaufnahme s über den Kunstkopf hergestellt werden, und es ist keine
nachträgliche Beeinflussung am Tonwiedergabesystem selbst möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tonwiedergabesystem der eingangs genannten Art derart
auszubilden, daß durch rein elektronische Maßnahmen am Tonwiedergabesystem der Sinneswahrnehmung des
Hörers ein virtuelles Klangbild mit beliebiger Richtung der Phantomschallquelle vermittelt wird, die insbesondere
auch im hinteren Halbraum lokalisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein aus dem Lokalisierungsnetzwerk und einem
diesem vorgeschalteten Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerk bestehendes Kompensationsnetzwerk
vorgesehen ist, daß das Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerk
das elektrische Eingangssignal mii der Funktion
25
faltet,
daß der Ausgangsanschluß des Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerks
mit dem Anschluß für den einen Lautsprecher direkt und mit dem Anschluß für den anderen Lautsprecher über das Lokalisierungsnetzwerk
verbunden ist, und daß das Lokalisierungsnetzwerk das Ausgangssignal des Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerkes
mit der Funktion
Hg
faltet,
wobei Ηθί die Übertragungsfunktion vom rechten Lautsprecher
zum rechten Ohr bzw. linken Lautsprecher zum linken Ohr, Ηθ1 die Übertragungsfunktion vom
rechten Lautsprecher zum linken Ohr bry. vom linken Lautsprecher zum rechten Ohr, Ηφ\ die Übertragungsfunktion
von der Phantomschallquelle zum rechten Ohr und Ηφΐ die Übertragungsfunktion von der Phantomschallquelle
zum linken Ohr ist.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden einerseits durch das Lokalisierungsnetrverk die für die Festlegung
des Winkels Φ der Phantomschallquelle erforderlichen Unterschiede im Schalldruck und in der Laufzeit
für die beiden Ohren des Hörers erzeugt, und es wird andererseits durch das Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerk
ein Kompensationssignal hervorgerufen, durch das diejenige Signalinformation unterdrückt
wird, die dem Hörer angibt, daß die Lautspiecher vor ihm angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, die
Phantomschallquelle auch hinter dem Hörer zu lokalisieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Hierin zeigen
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines nach dem Stand der Technik bekannten stereophonen Tonwiederashesvstems
mit zwei Lauts' «v.chern:
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines stereophonen Tonwiedergabesystems mit zwei Lautsprechern,
bei dem der Klangbildraum erweitert ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Hörverhältnisse
im realen Schallfeld;
F i g. 4 Schalldruck-Frequenz-Kennlinien für das linke und für das rechte Ohr eines Hörers im realen Schallfeld
für einen Schalleinfallswinkel Φ = 120°;
Fig. 5 Schalldruck-Frequenz-Kennlinien für das linke und für das rechte Ohr eines Hörers bei einem stereophonen Tonwiedergabesystem mit zwei Lautsprechern;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines stereophonen Tonwiedergabesystems mit zwei Lautsprechern
und einer schallabsorbierenden Wand;
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Hörverhältnisse
bei erweitertem Klangbildraum;
Fig. 8 und 9 beispielhafte Darstellungen der Schalldruck-Frequen»
Kennlinien, die bei dem in Fig. 7 dargestellten Tonwiedergabesystem auftrete/.,;
Fig. 10 eine Darstellung der GrundanorcHung des Tonwiedergabesystems mit erweiterten Klangbildraum;
Fig. 11 ein Blockschema einer Ausführungsform des
Tonwiedergabesystems;
Fig. 12 eir Blockschema eines bei einer anderen Ausführungsform vorgesehenen Netzwerkes;
Fig. 13 und 14 Schalldruck-Frequenz-Kennlinien der betreffenden, in Fig. 10 gezeigten Blöcke; und
Fig. 15 eine Kombination des Tonwiedergtbesystems und verschiedener Programmquellen.
Es sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, in der schematisch ein nach dem Stand der Technik bekanntes
stereophones Tonwiedergabesystem mit zwei Lautsprechern gezeigt ist, bei dem die Stereophonsignale dem
linken Lautsprecher 1 und dem rechten Lautsprecher 2 zur Tonwiedergabe zugehen. Bei diesem bekannten
System liegt der Bereich der von dem Hörer 3 wahrgenommenen Phantomschallquelle 4 zwischen den Lautsprechern
1 und 2.
Dagegen kann bei dem in Fig. 2 dargestellten Tonwiedergabesystem der Hörer 3 die Phantomschallquelle
4' an einer beliebigen Stelle seiner Umgebung wahrnehmen, wenngleich die SchaSlabstrahlung von den Lautsprechern
1,2 erfolgt, die sich links und rechts vor dem Hörer 3 befinden. Die Erweiterung des Klangbildraums
wird durch ein zusätzliches Netzwerk in einer den Lautsprechern 1 und 2 vorgeschalteten Stufe erreicht.
Im allgemeinen kann der Hörer die Richtung einer Schallquelle feststellen, mag es sich dabei um eine relativ
entfernte Schallquelle oder um eine nahegelegene Schallquelle handeln. Der Grund dafür ist darin zu erblicken,
daß zur Feststellung der Richtung einer Schallquelle das ächalldruckverhältnis der im linken und im
rechten Ohr des Hörers eingehenden Schallwellen sowie der Unterschied zwischen den Eingangszeiten der
Schallwellen im linken und im rechten Ohr ausgewertet werden können.
In Fig. 3 sind die Hörverhältnisse dargestellt, wenn sich eine Schallquelle 5 in einem Winkel Φ vor dem
Hörer 3 befindet. Bei den in Fig. 3 wiedergegebenen Hörverhältnissen erhält man die in Fig. 4 dargestellten
Kennlinien, wobei Ηφ\ eine Übertragungsfunktion von
der Schallquelle 5 zum rechten Ohr des Hörers 3 bezeichnet (Fourier-Transfcrmation einer Impulsübertragungsfunktion
zwischen Schallquelle und Hörer) und Ηφ2 eine Übertragungsfunktion zum linken Ohr. In
F i g. 4 sind beispielhaft die Schalldruck-Frequenz· Kennlinien für die im linken und im rechten Ohr des
Hörers eingehenden Schallwellen gezeigt, wenn der
Winkel Φ gleich 120° ist. Der Darstellung ist zu entnehmen, daß im linken und rechten Ohr des Hörers 3 unter·
schiedliche Schallwellen eingehen.
Hingegen erhält man bei dem in Fig. 1 dargestellten stereophonen Tonwiedergabesystem mit zwei Lautspreehern die in Fig. S dargestellten Kennlinien, wobei
Heu UBd Hgi2 Übertragungsfunktionen von dem Lautsprecher 2 zum rechten Ohr bzw. linken Ohr des Hörers 3 bezeichnen und Hgi\ und Ηθ22 Übertragungsfunktionen von dem Lautsprecher 1 zum rechten bzw.
linken Ohr des Hörers 3. In Fig. S ist der Winkel θ gleich 30°.
Nimmt der Hörer im Schallfeld des Tonwiedergabesystems mit zwei Lautsprechern die gleichen Schallwellen wahr wie vor der in F i g. 3 gezeigten Originalschall·
quelle, so ortet der Hörer 3 die Phantomschallquelle 4' in der gleichen Richtung wie die reaie Schaiiqueiic 5 in
Fig. 3.
Sind bei der Schallwahrnehmung vor und hinter dem Hörer 3 schallabsorbierende Wände 6 angeordnet, so
entfallen die Übertragungsfunktionen Hen und Heu,
die in einem wechselseitigen Übersprechen resultieren. Die Übertragungsfunktionen Heu und H622, die den
Hörer 3 erkennen lassen, daß sich die Lautsprecher 1 und 2 vor ihm befinden, können durch Aufdrücken der
jeweiligen inversen Übertragungsfunktionen kompensiert werden. Ferner können die Übertragungsfunktionen Ηφ\ und Ηφ2, die den Hörer erkennen lassen, daß
die Schallwellen im Winkel Φ eingehen, dadurch erzeugt werden, daß ihre Charakteristiken bei der Wieder-
gäbe den Lautsprechereingangssignalen aufgedrückt werden. In dieser Weise kann der Klangbildraum relativ
leicht erweitert werden, wenn die schallabsorbierenden Wände 6 vorgesehen sind.
in F i g. 7 ist ein Grundprinzip zur Erzielung einer Er- 3S
Weiterung des Klangbildraums ohne Zuhilfenahme einer schallabsorbierenden Wand veranschaulicht. In
der Darstellung der F i g. 7 bezeichnet die Bezugszahl 3 den Hörer, mit den Bezugszahlen 1 und 2 sind die vor
dem Hörer 3 angeordneten Lautsprecher bezeichnet und mit den Bezugszahlen 7 und 8 imaginäre Lautsprecher, die vom Hörer 3 infolge eines kombinierten
Signals wahrgenommen werden. In Fig. 7 sind die Übertragungsfunktionen von den Lautsprechern 1 und
2 zum Hörer 3, z. B. in Gleichungen für die Wiedergabe des im Winkel Φ angeordneten imaginären Lautsprechers 7, wie folgt auszudrücken.
Geht man davon aus, daß sich die Lautsprecher 1 und 2 in F i g. 7 gleichen und symmetrisch vor dem Hörer 3
angeordnet sind, so erhält man die Beziehungen:
822
(D
Sie lassen sich mithin in der folgenden Weise darstellen:
55
Es sei nun der Mechanismus betrachtet, der es dem
Hörer 3 ermöglicht, die Richtung der realen Schallquelle zu erkennen. Da er die Richtung der Schallquelle
relativ unabhängig von der Entfernung der Schallquelle feststellen kann und ferner gleichfalls unabhängig von
der Entfernung erkennen kann, ob sich die Schallquelle
vor oder hinter ihm befindet, so darf man annehmen,
daß die Richtungsbestimmung hauptsächlich auf dem Verhältnis H^1/Ηφ\ beruht, während die Unterscheidung vorn/hinten hauptsächlich auf|//»i I beruht.
Unter der Voraussetzung, daß sich die Schallquelle an der Stelle des imaginären Lautsprechers 7 befindet und
ein Schalleingangssignal des Lautsprechers an dieser Stelle mit A3 bezeichnet sei, sind die Schalldrücke PL
und PK am linken und am rechten Ohr des Hörers 3
unter Verwendung von Ηφ\ und ΗΦι wie folgt auszudrücken:
A3
A3
■wobei der Faltungsfunktion bei den ansegebenen fouriertransformierten Größen eine Multiplikation entspricht. Das Verhältnis der Schalldrücke am linken und
am rechten Ohr ist auszudrücken durch
und folglich gilt
PkfPL - /W
Bezeichnet man die durch die Lautsprecher 1 und 2 erzeugten Schalldrücke am linken und am rechten Ohr
des Hörers 3 mit P'L bzw. P'K und die Eingangsspannungen der Lautsprecher 1 und 2 mit EL bzw. ER, so ergibt
sich das Verhältnis der Schalldrücke am linken und am rechten Ohr des Hörers 3 zu
P'K Hn-E* +Hn-EL
P'l Hex'EL + Hgi'Eit
IJL
Sai
Hei
i+L· .
El
1+4* -
El Ηθ
Damit die Beziehung P'RIP'L = PrIPl erfüllt ist, liefern die Gleichungen (6) und (8) für ER/EL die Bedingung
L·
Er
ex
Setzt man die Werte der Gleichung (9) in die Gleichung (8) ein, so erhält man
60
P'l
Mai.
Hg ι
1 +
Ηβ
-Ηφ\ —Hei
1 +
Pl
Pr
He
—Ηβ2 Ήφ
Hg\ ·Ηφ\ —H
ei
.
"92
Hg\
Demzufolge läßt sich also erreichen, daß dar Hörer
die Phantomschallquelle in einer beliebigen Richtung Φ wahrnimmt.
In dieser Weise kann die Phantomschallquelle anhand des Verhältnisses PL/PR der Schalldrücke der
Richtung Φ zugewiesen werden. Ist indes eine genauere Ortung der Phantomschallquelle erwünscht, so kann ein
Schaltnetz *ur U nterscheidung vorn/hinten vorgesehen
werden, das für beide Ohren gemeinsam ist, umfassend eine Komponente (1/ΗΘ]) zum Beseitigen der Information, die auf das Vorhandensein der Lautsprecher 1 und
2 vcr dem Hörer 3 weist, und eine weitere Komponente (Ηφ]) zur Ortung der Phantomschallquelle in jeder gewünschten Richtung. Die Übertragungsfunktion dieses
Schaltnetzes zur Unterscheidung vorn/hinten ist durch die folgende Formel auszudrücken:
(ΗΦΙ/Ηβ})
(Π)
Bezeichnet man ein elektrisches Eingangssignal des
in Fig. 7 im Winkel Φ zu denkenden imaginären Lautsprechers 7 mit A„ so ist der Schalldruck am rechten
Ohr des Hörers 3 auszudrücken durch
A,
(12)
Zum andern ist der Schalldruck am rechten Ohr des Hörers bei dem in Fig. 7 gezeigten stereophonen Ton-Wiedergabesystem mit zwei Lautsprechern auszudrükken durch
(13)
Die Bedingung, die einer Gleichheitsbeziehung der Gleichungen (12) und (13) Genüge leistet, ist gegeben
durch
30
H1
ei
1 +Hai . Ji.
H E
H E
He\
(■> Hg2
ΗψΛ
Vj
rf
VX/ Hl
1 ι "Θ2 . "O2 . V "81 "»I/
ti
ti
/
ti
V^
\ Hg\
H^
40
45
(14)
50
Falls die zur Wiedergabe dienenden Lautsprecher 1,2
im Winkel von ±30° angeordnet sind und der imaginäre Lautsprecher 7 im Winkel von 120°angeordnet ist, so ist
die Frequenzcharakteristik für das erste und zweite Glied in der Gleichung (14), d.h.
ίφι
60
in der in F i g. 8 gezeigten Weise darzustellen. Der Ausdruck (15) kann aiso annähernd gieich i gesetzt werden
und die Gleichung (14) kann mithin wie folgt ausgedrückt werden:
,!Ln
Hg\
(16)
In F i g. 9 sind zum Vergleich die Frequenzcharakteristiken für die Gleichungen (14) und (16) gezeigt.
In Fi g. 10 ist ein Blockschema eines Tonwiedergabesystems dargestellt, das es dem Hörer ermöglicht, die
Phantomschallquelle aufgrund der von Einkanallautsprechern wiedergegeberien Schallwellen in der Richtung des Winkels Φ wahrzunehmen, d. h. aufgrund der
Schallwellen der zwei Lautsprecher 1, 2, die sich vor dem Hörer befinden (wobei die Lautsprecher jeweils im
Winkel θ angeordnet sind). In Fig. 10 ist mit der Bezugszahl 9 ein Kompensationsnetzwerk bezeichnet, mit
der Bezugszahl 10 ein für das linke und das rechte Ohr gemeinsam vorgesehenes Vornp/Hinten-Unterscheidungsnetzwerk, das hauptsächlich zur Unterscheidung
vorn/hinten beiträgt, und mit der Bezugszahl 11 ein Lokalisierungsnetzwerk, das auf das linke und das rechte
Ohr unterschiedliche Schaiidruck-Frequenz-Charakieristiken gibt.
In Fig. 11 ist ein besonderer Schaltungsaufbau gezeigt, der zur Umstellung auf einen Vierkanaleingang
dient. Da die Kanäle 2 und 4 beim Vierkanalsystem hinter dem Hörer 3 vorgesehen sind, können die in Fig. 7
gezeigten imaginären Lautsprecher 7 und 8 als Lautsprecher für die hinteren Kanäle Verwendung finden. In
Fig. 11 bezeichnet die Bezugszahl 12 das gesamte Signalverarbeitungsnetzwerk für den Vierkanaleingang,
die Bezugszahl 13 Vierkanaleingangsanschlüsse.die Bezugszahlen 14 und 14' bezeichnen gemeinsame Vorne/
Hinten-Unterscheidungsnetzwerke, die Bezugszahlen 15 und 15' Lokalisierungsnetzwerke für das linke und
rechte Ohr, die Bezugszahlen 16 und 16' Addierer, die Bezugszahlen 17 und 17' Verstärker, die Bezugszahlen 1
und 2 die Lautsprecher, die Bezugszahl 3 bezeichnet den Hörer und die Bezugszahl 18 Ausgangsanschlüsse
des Signalverarbcituagsnstzwerkes 12. Die Signale für
die vorderen Kanäle werden auf die beiden Eingangsanschlüsse CHX und CH3 gegeben und gehen unverarbeitet den Ausgangsanschlüssen 18 zu. Die Signale Tür die
hinteren Kanäle werden auf die Eingangsanschlüsse CHl und CHA gegeben und durch die gemeinsamen
Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerke 14 und 14' verarbeitet, worauf sie als hintere Signale addiert werden und die Information kompensiert wird, die dem
Hörer das Empfinden vermittelt, der Schall werde von den vorderen Lautsprechern abgestrahlt. Das eine Hinterkanalsignal wird dem einen Vorderkanalsignal direkt
beigemischt, während das andere Hinterkanalsignal dem anderen Vorderkanalsignal beigemischt wird,
nachdem jenem anderen Hinterkanalsignal die Information hinzugefügt wurde, durch die sich das Signal in
der Richtung 120° auszeichnet Die gemischten Signale gehen dann den Lautsprechern 1 und 2 zu, welche die
von dem Hörer 3 wahrgenommenen Schallwellen abstrahlen.
Der Hörer kann in diesem Fall zwei gesonderte Phantomschallquellen in den Winkeln Φ und Φ' ausmachen.
(In vielen Fällen ist der Winkel Φ annähernd gleich 120°).
Sind keine gesonderten Vierkanalsignale verfügbar, so können von einer üblichen stereophonen Programmquelle Signale ähnlich den Vierkanalsignalen erzeugt
werden. Dies ist beispielhaft in Fig. 12 gezeigt. Aus einem üblichen Stereophonsignal wird eine Differenzsignalkomponeuie (L-R oder R -L) erzeugt und das resultierende Signal kann als Hinterkanaikomponente
des in Fig. 11 gezeigten Vierkanal-Signalverarbeitungsnetzwerkes 12 dienen. Da das Differenzsignal bei der
herkömmlichen Programmquelle viele Komponenten einbegreift, die hauptsächlich reflektierten Schall um-
■;' 9 ίο
:,ι fassen und keine Unterscheidung im Links-Rechts-Pha-
■/■; senverhältnis erlauben, so ist in diesem Zusammen-
! 5 hang zu bemerken, daß die Darbietung des Differenz-
,'■ signals im Vergleich zur herkömmlichen stereophonen
f. Tonwiedergabe verbessert ist.
!j; Ein Beispiel für die Charakteristik des in dem Block-
5?l schema der F i g. 10 vorgesehenen gemeinsamen Vorne/
$ Hinter-UnterscheidungsnetzwerkeslOistinFig. 13 gell zeigt, während Fig. 14 ein Beispiel für die Charakte-
'■' ristik des Lokalisierungsnetzwerkes 11 zeigt.
& In Fig. 15 ist beispielhaft die Anwendung des Ton-
'% Wiedergabesystems bei einer Anordnung akustischer
ö Geräte dargestellt. Mit der Bezugszahl 19 ist ein Platten-
'0 spieler als Vierkanal- oder Zweikanalgerät bezeichnet,
ίϊ kanalplatten, mit der Bezugszahl 23 das Kompensa- I
|| tionsnetzwerk, mit der Bezugszahl 24 ein Stereotonver-
ϊή stärker, mit den Bezugszahlen 1 und 2 sind die vorderen
jy{ Lautsprecher bezeichnet, mit den Bezusszahlen 7 und 8
!1 die vom Hörer wahrgenommenen imaginären Lautsprecher, und mit der Bezugszahl 25 ein Hörraum. Bei diesem Tonwiedergabesystem können verschiedene Geräte in Kombination benutzt werden.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, besteht die Möglichkeit, die Phantomschallquelle in jeder gewünschten Richtung im Umkreis des Hörers festzulegen, wobei der Ton von zwei Lautsprechern erzeugt
wird, und somit läßt sich bei diesem Tonwiedergabesystem der Vierkanal-Stereophoneffekt der nach dem
Stand der Technik bekannten Geräte mit dem Zweilautsprechersystem erzielen.
40
45
SO
55
60
65
Claims (1)
1. Tonwiedergabesystem mit zwei vor dem Hörer symmetrisch zur Blickrichtung in einer Richtung angeordneten
Lautsprechern (1,2), die mit der Blickrichtung jeweils einen Winkel θ einschließt, und mit
einem Lokalisierungsnetzwerk (11) zur Erzeugung einer Phantomschallquelle (4', 5,7,8) außerhalb der
Lautsprecherbasis in einer Richtung, die mit der Blickrichtung einen Winkel Φ einschließt, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein aus dem Lokalisierungsnetzwerk (11) und einem diesem vorgeschalteten Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerk (10) bestehendes Kompen- is sationsnetzwerk (9) vorgesehen ist, daß das Vorne/ Hinten-Unterscheidungsnetzwerk (10) das elektrische Eingangssignal mit der Funktion
daß ein aus dem Lokalisierungsnetzwerk (11) und einem diesem vorgeschalteten Vorne/Hinten-Unterscheidungsnetzwerk (10) bestehendes Kompen- is sationsnetzwerk (9) vorgesehen ist, daß das Vorne/ Hinten-Unterscheidungsnetzwerk (10) das elektrische Eingangssignal mit der Funktion
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