DE3806915C2 - - Google Patents
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- G10H2210/265—Acoustic effect simulation, i.e. volume, spatial, resonance or reverberation effects added to a musical sound, usually by appropriate filtering or delays
- G10H2210/281—Reverberation or echo
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nachhall-Generator nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Nachhall-Generatoren kommen in elektroakustischen Systemen zur
Verwendung, zum Beispiel bei einem elektrischen Musikinstrument oder in
einem Tonwiedergabe-System zur Erzeugung von Nachhall innerhalb des
wiedergegebenen Klanges oder zur Verstärkung der Präsenz derart, daß der
Hörer empfindet, die Wiedergabe des Klanges wie in einem Konzertsaal
oder dergleichen zu hören.
Bei Nachhall-Generatoren tritt insbesondere das Problem auf, daß ein
unnatürlich wirkender Nachhall erzeugt wird, abweichend von einem
Nachhall wie er tatsächlich in einem Konzertsaal vorkommt. Hierbei
können bei bekannten Anordnungen Nachhalleffekte entstehen, die durch
das menschliche Gehör erfaßt werden, was dem Hörer ein unangenehmes
Gefühl bereitet.
Hierbei ist es bekannt, daß ein Hörer im Konzertsaal die Präsenz des
Klangbildes wahrnimmt als Resultat der Differenz zwischen dem zeitlichen
Eintreffen des direkten von der Schallquelle herrührende Klanges und des
indirekten Klanges oder Nachhall, der an den Wänden oder vom Boden des
Konzertsaales reflektiert wird.
In Konzertsälen wird nämlich der von der Schallquelle ausgehende Schall
wiederholt durch Wände oder am Boden reflektiert, wobei eine Anzahl
Reflektionen erzeugt werden, die wahrgenommen werden können. Durch
derartige Mehrfachreflektionen wird der Eindruck der Größe eines
Konzertsaales vermittelt, was bei den bekannten Nachhall-Generatoren in
einer vom Hörer als angenehm empfundenen Art fehlt.
Ein Nachhall-Generator der eingangs genannten Art ist bereits aus der
US-PS 39 92 582 bekannt, wo bereits in eine Aufteilung des
Frequenz-Bereiches mittels Filteranordnungen und Verzögerungsschaltungen
eine gewiße Dispersion im Nachhall eingebracht wird. Bei diesem
bekannten Nachhall-Generator wird das erzeugte Klangbild allerdings
unnatürlich empfunden, weil es nicht vorgesehen ist, das Audio-Signal in
vielfacher Wiederholung, insbesondere Frequenz abhängig, der Dispersion
auszusetzen.
Aus dem Journal of the Audio Engineering Society, Vol 10, July 1962,
No. 3, S. 219-223 ist es bereits bekannt, eine Frequenz abhängige
Nachhallzeit zu realisieren, wobei allerdings nachteilig eine spektrale
Dispersion nicht vorgesehen ist.
Aus der DE-OS 36 19 031 ist zwar eine Phasenschieber-Anordnung bekannt,
die auch beim Anmeldungsgegenstand verwendet wird, jedoch werden mit
dieser bekannten Schaltungsanordnung nur pseudo-quadrophone Signale aus
Zweikanal-Stereosignalen erzeugt.
Aus KUTTRUFF, H.: Künstlicher Nachhall, Zeitschrift Frequenz, Bd. 16,
1962, Nr. 3, S. 91-96 ist es bereits bekannt, Dispersionen im
Klangbild zu erzeugen, allerdings in Hinsicht auf Biegeschwingungen in
Hallplatten, was mit Blickrichtung auf das Klangbild eher als nachteilig
angesehen wurde.
Aus der US-PS 40 97 689 ist es weiterhin bekannt, bei
Kopfhörer-Wiedergabe das Klangbild geschlossener Räume nachzubilden, und
zwar mittels einer Nachhalleinrichtung, bestehend aus einer
Verzögerungsschaltung mit einem Phasenschieber im Rückkopplungspfad.
Hierbei wird zwar nach Art einer Filterwirkung eine gewisse spektrale
Dispersion hervorgebracht, jedoch ist nicht ersichtlich, mit welchen
quantitativen Angaben und eventuell zusätzlichen Filtereinrichtungen der
Klang in einem Konzertsaal oder dergleichen naturgetreu wiedergegeben
werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen
Nachhall-Generator der genannten Art so weiterzubilden, daß in
Verbindung mit einer Mehrkanal-Wiedergabeeinrichtung ein weitgehend
natürliches in einem Konzertsaal herrschendes Klangbild erzeugt wird und
hierbei, in Bezug auf die Aufstellung der Lautsprecher, ein großer
Freiheitsgrad gewährleistet ist.
Zur Lösung der Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Das Wesen des Nachhall-Generators nach der Erfindung liegt darin, daß in
Verbindung mit dem Allpaß-Filter ein natürlicher und angenehmer Nachhall
erzielt wird, weil zusätzlich zu der an sich üblichen Rückkopplungsrate
und der Verzögerungszeit die Frequenz-Phasenverzögerungs-Charakteristik
als justierbarer Parameter vorgesehen ist. Bei bekannten Anordnungen
läßt sich möglicherweise die Rückkopplungsrate und die Verzögerungszeit
einschließen, jedoch entstehen dann, insbesondere bei Erhöhung der
Rückkopplungsrate oder der Verzögerungszeit, unangenehme Effekte. Bei
der Erfindung jedoch läßt sich zusätzlich die
Frequenz-Phasenverzögerungs-Charakteristik einstellen, so daß ein lang
anhaltender Nachhall, insbesondere durch die Kombination des Allpaß-
Filters mit dem Rückkopplungspfad erreicht werden kann. In dieser Art
können die in einem Konzertsaal auftretenden lang dauernden
Reflektionen, in Verbindung mit der Rückkopplung, wo ein gedämpftes
Abklingen erfolgt, besonders gut realisiert werden.
In dieser Hinsicht wird bei der Erfindung das Audio-Eingangssignal
wiederholt der Dispersion unterworfen, und zwar nacheinander folgend,
was insbesondere durch die Herausnahme des Allpaß-Filters in den
Rückkopplungspfad erzielt wird. Dadurch kann ein extrem naturgetreuer
Nachhall, insbesondere durch Auswahl einer großen Rückkopplungsrate,
produziert werden. Der in dieser Art erzeugte Nachhall liegt sehr nahe
dem tatsächlich in einem Konzertsaal auftretenden Nachhall, wo in
mehrfacher Reflektion an Wänden oder dem Boden dort ebenfalls der Schall
reflektiert wird, so daß hierbei mehrfach Dispersionen entstehen, was in
dieser Art bei der Erfindung nachgestellt wird.
Ausgehend davon kann ein Hörer in die Lage versetzt werden, bei der
Erfindung die Größe des Konzertsaales durch Justierung der
Verzögerungszeit wahrzunehmen.
Zusätzlich ist es auch möglich, außergewöhnliche an sich unnatürliche
Effekte zu erzielen, wobei absichtlich die Dispersion unterdrückt wird
und gleichzeitig die Rückkopplungsrate und die Verzögerungszeit erhöht
wird.
Im weiteren läßt sich bei der Erfindung in unerwarteter Weise
feststellen, daß bei der Schall-Wiedergabe die Sublautsprecher gegenüber
den Hauptlautsprechern um bis zu 90° versetzt werden können, ohne daß
hierbei die Präsenz verschlechtert wird. Bei den bekannten Anordnungen
mußte in Bezug auf den Freiheitsgrad der Lautsprecher ein spezieller
Winkel eingehalten werden, um die Funktion der Anlage in Bezug auf das
erzeugte Klangbild zu gewährleisten.
Die vorhergehend erwähnten Vorteile vorliegender
Erfindung werden aus der nachfolgenden, Details bevorzugter
Ausführungsformen anhand der anliegenden Zeichnungen aufzeigenden,
Beschreibung klarer ersichtlich.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine grafische Darstellung einer Frequenz-Phasenverzögerungs-
Charakteristik eines Allpaß-Filters zur Verwendung in dem
Nachhall-Generator gemäß vorliegender Erfindung;
Fig. 2 eine grafische Darstellung einer Frequenz-Verzögerungszeit-
Charakteristik entsprechend der Charakteristik nach Fig. 1,
bei einer Vielzahl von Filtern;
Fig. 3 ein Schaltbild eines Allpaß-Filters mit einem Phasenschieber,
welcher die in Fig. 1 dargestellte Frequenz-Phasen-
Charakteristik aufweist;
Fig. 4 eine grafische Darstellung einer Frequenz-Phasen-
Charakteristik des Phasenschieber-Elements der Fig. 3;
Fig. 5 (A) und (B) jeweils grafische Darstellungen der Impuls-
Charakteristik des Allpaß-Filters mit der Frequenz-Phasen
verzögerungs-Charakteristik und der entsprechenden Frequenz-
Verzögerungszeit-Charakteristik der Fig. 1 bzw. Fig. 2;
Fig. 6 ein Schaltbild für Allpaß-Filter gemäß vorliegender Erfindung
in Kaskadenanordnung;
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform des Nachhall-
Generators vorliegender Erfindung;
Fig. 8 eine grafische Darstellung der Impuls-Charakteristik einer
Kaskade der Fig. 6 dargestellten Allpaß-Filter;
Fig. 9 (A) bis (E) grafische Darstellungen der einzelnen
Wellenformen, die mit den in Fig. 8 gezeigten Impulsen vom
Nachhall-Generator nach Fig. 6 erzeugt werden;
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform des
Nachhall-Generators der vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 (A) bis (D) eine grafische Darstellung einer Impuls-
Charakteristik des in der Fig. 9 dargestellten Nachhall-
Generators;
Fig. 12 ein Blockschaltbild eines bekannten Mehrkanal-Wiedergabe
systems, dem ein Nachhall-Generator der vorliegenden Erfindung
zugeordnet werden kann;
Fig. 13 eine Draufsicht auf eine Lautsprecher-Anordnung gemäß der
Fig. 12 in einem Raum.
Die Fig. 1 zeigt eine Frequenz-Phasenverzögerungs-Charaktersitik eines
Allpaß-Filters mit konstanter Phasenverzögerung, unabhängig von der
Frequenz, vorgesehen für die Verwendung im Nachhall-Generator
vorliegender Erfindung.
Ein derartiger Allpaß-Filter ist an sich bekannt. Der Allpaß-Filter hat
eine Übertragungs-Funktion gemäß
worin s eine komplexe Frequenz (allgemein als Laplace′s Operator
bezeichnet), τl eine Zeitkonstante, und n eine positive Ganzzahl ist.
Folglich produziert der Allpaß-Filter eine Phasenverzögerung, die in
einem niedrigen Frequenzbereich steil zunimmt und dann einen sehr großen
konstanten Phasenwinkel erreicht, der das Mehrfache von π im Radianten
oder n×180° in einem höheren Frequenzbereich ist. Es ist praktisch,
eine Zeitkonstante τl auszuwählen, um eine gemeinsame Zeitkonstante τ zu
haben, wobei in diesem Fall die Gleichung (1) wie folgt vereinfacht
werden kann:
Die bei jeder Frequenz f vom Allpaß-Filter produzierte Verzögerungszeit
ist proportional zu einem Differentialquotienten der Phasenverzögerung,
-dΦ/df. Folglich wird entsprechend der Frequenz-Phasenverzögerungs-
Charakteristik nach Fig. 1 eine Frequenz-Verzögerungszeit-Charakteristik
nach Fig. 2 erreicht, in der die Verzögerungszeit im höheren
Frequenzbereich klein ist und mit abnehmender Frequenz zum unteren
Frequenzbereich hin steil oder jäh zunimmt.
In Fig. 2 ist die durch eine Anzahl Kurven dargestellte Frequenz-
Verzögerungszeit-Charakteristik zusammen mit einer positiven Ganzzahl n
in der Gleichungen (1) oder (2) als Parameter gezeigt.
Die Fig. 5 zeigt beispielhaft eine typische Impuls-Charakteristik eines
Allpaß-Filters, mit der Frequenz-Phasenverzögerungszeit-Charakteristik
und der entsprechenden Frequenz-Verzögerungszeit-Charakteristik der
Fig. 1 bzw. 2. Wie aus der Zeichnungsfigur ersichtlich, erscheint
eine höhere Frequenzkomponente nach einem Eingangsimpuls, während die
unteren oder niederen Frequenzkomponenten später erscheinen. Dies ist
ein nach Art einer Einstreuung "Dispersion" genanntes Phänomen.
Im akustischen Raum einer Architektur enthält der Nachhall im
wesentlichen keine Hochfrequenz-Komponenten höher als 4 kHz.
Andererseits haben die Klang-Komponenten mit einer niederen Frequenz
eine große Verzögerungszeit, die mit absinkender Frequenz zunimmt. Zum
Beispiel hat die Klang-Komponente mit einer niederen Frequenz von 50 bis
100 Hz eine sehr große Verzögerungszeit von 100 ms oder mehr.
Ein Allpaß-Filter zur Erreichung der Dispersion nach der Erfindung wird
durch Kaskadenschaltung eines an sich bekannten Phasenschieber-Elements
nach Fig. 3 in zahlreiche Stufen aufgebaut. Das einzelne
Phasenschieber-Element nach Fig. 3 hat eine Übertragungs-Charakteristik
wie folgt:
Der Schaltkreis in Fig. 3 ist an sich bekannt und bedarf deshalb keiner
detaillierten Beschreibung. Das Phasenschieber-Element mit der
Übertragungs-Charakteristik der Gleichung (3) weist eine
Frequenz-Phasen-Charakteristik auf, wie sie in der Fig. 4 dargestellt
ist.
In der Gleichung (3) ist der Parameter τ durch τ=RP · CP definiert,
wobei RP und CP den Widerstand und die Kapazität eines Widerstands
RP bzw. Kondensators CP in Fig. 3 darstellt.
Aus der Frequenz-Phasen-Charakteristik der Fig. 4 kann ersehen werden,
daß das Phasenschieber-Element der Fig. 3 eine Verzögerung der Phase
produziert, die klein bei niedrigen Frequenzen ist und dann mit der
Frequenz zunimmt und den 180° Phasenwinkel bei einer bestimmten Frequenz
erreicht. Aus der Zeichnungsfigur ist auch zu ersehen, daß die Frequenz f₁,
bei der die Verzögerung der Phase 90° erreicht, durch die Gleichung f₁=½πτ
definiert ist.
Durch Kaskadenschaltung des Phasenschieber-Elements der Fig. 3 in
n-Stufen wird eine Phasenverzögerung von n×180° an der oberen
Frequenzgrenze erreicht. Folglich kann der in den Gleichungen (1) und
(2) verwendete Parameter n als die Zahl der Stufen des Phasenschieber-
Elements der Fig. 3 interpretiert werden.
Die Fig. 6 zeigt z. B. ein Allpaß-Filter für die Verwendung im
Nachhall-Generator der vorliegenden Erfindung, in welchem das
Phasenschieber-Element der Fig. 3 in zahlreichen Stufen vorgesehen ist.
Durch die Kaskadenschaltung des Phasenschieber-Elements in derart vielen
Stufen wird ermöglicht, eine Frequenz-Phasenverzögerungs-Charakteristik
zu erreichen, in der die Verzögerung der Phase in einem niedrigen
Frequenzbereich steil zunimmt und dann eine sehr große Konstante (n
×180°), mit ansteigender Frequenz, in einem höheren Frequenzbereich
erreicht wird. Wie bereits beschrieben, muß die Konstante n×180° größer
als ca. 3000fach sein. Folglich muß der Wert von n zumindest größer als
zehn Ungerade (ca. 17) oder zwanzig sein. Bei dem Nachhall in einem
Konzertsaal fehlen generell die hohen Frequenz-Komponenten oberhalb
einer Frequenz von ca. 4 kHz. Ferner ist bekannt, daß die Frequenz-
Komponenten mit einer Frequenz über 1 kHz vom Zuhörer in Form eines
Echos nicht wahrgenommen werden. Folglich produziert die Frequenz-Ver
zögerungszeit-Charakteristik nach Fig. 2, gemäß der Frequenz-Phasen
verzögerungszeit-Charakteristik nach Fig. 1, nur eine kurze oder kleine
Verzögerungszeit in dem über 1 kHz liegenden Frequenzbereich.
Im folgenden wird nun eine erste Ausführungsform eines
Nachhall-Generators gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die
Fig. 7 bis 9 beschrieben.
Die Fig. 7 zeigt das Blockschaltbild dieser ersten Ausführungsform des
Nachhall-Generators der vorliegenden Erfindung. In der Zeichnung weist
die Bezugsziffer 10 auf einen Verzögerungs-Schaltkreis hin, der eine
Übertragungs-Charakteristik von e-s · Δ T für das Einbringen der
Verzögerungszeit ΔT in das Audio-Eingangssignal hat. Der Verzögerungs-
Schaltkreis ist mit einem Allpaß-Filter 12 in Serie geschaltet, der eine
Übertragungs-Charakteristik G(s) hat, wie sie in den Gleichungen (1)
oder (2) definiert ist. Da nun ein Allpaß-Filter mit
Übertragungs-Charakteristik nach Gleichung (2) gegenüber einem mit der
Übertragungs-Charakteristik nach Gleichung (1) einfacher im Aufbau durch
die einfache Kaskadenschaltung der identischen Phasenschieber-Elemente
der Fig. 3 ist, basiert die folgende Beschreibung auf dem Allpaß-Filter
mit der Übertragungs-Charakteristik der Gleichung (2). Es ist jedoch
anzumerken, daß die Übertragungs-Charakteristik des im
Nachhall-Generator der vorliegenden Erfindung verwendeten Allpaß-Filters
keinesfalls auf eine nach der Gleichung (2) beschränkt ist, sondern auch
ein Allpaß-Filter mit der Übertragungs-Charakteristik nach Gleichung (1)
in der allgemeinen Form ebenso zur Verwendung kommen kann.
Ein auf die Eingangsklemme ("IN" in Fig. 7) des Nachhall-Generators
gegebene Audio-Eingangssignal wird dem Verzögerungs-Schaltkreis 10
zugeführt, wodurch das Audio-Signal mit der Verzögerungszeit ΔT
verzögert wird, und das so erstellte Ausgangssignal wird dann dem
Allpaß-Filter 12 zugeführt. Das Ausgangssignal wird gleichzeitig zu
einem Summierungs-Knotenpunkt 18 zurückgeführt, der mit einem Eingang
des Verzögerungs-Schaltkreises 10 über einen Rückkopplungspfad 16
verbunden ist, der ein Dämpfungsglied 14 einschließt, wodurch eine
Vielzahl Ausgangssignale, jedoch gedämpft und mit einer Verzögerungszeit
ΔT belegt, sequentiell produziert und diesem Allpaß-Filter 12 zugeführt
werden. Vorteilhaft ist hier, daß der Allpaß-Filter 12 den in der Fig. 6
gezeigten Phasenschieber-Schaltkreis nutzt. Ein Audio-Ausgangssignal
liegt an der Ausgangsklemme ("OUT" in Fig. 7), die mit dem Ausgang des
Allpaß-Filters 12 verbunden ist. Der Rückkopplungspfad 16 und der
Verzögerungs-Schaltkreis 10 kann aus an sich bekannten Elementen
aufgebaut sein, so daß sich Beschreibungen erübrigen. Der mit den
Schaltungs-Elementen 10, 14 und 16 aufgebaute Schaltungsteil ist nichts
anderes als eine herkömmliche Nachhall-Generator-Schaltung. Folglich hat
der in der Fig. 7 gezeigte Nachhall-Generator einen Vorteil, nämlich
daß dieser sehr einfach durch die zusätzliche Anordnung des
Allpaß-Filters 12, welcher die Charakteristiken der Fig. 1 und 2
aufweist, mit einer bereits existierenden herkömmlichen Nachhall-
Generator-Schaltung aufgebaut werden kann.
Die Fig. 8 zeigt die Impuls-Charakteristik des Schaltungsteils des
Nachhall-Generators, bestehend aus den Schaltkreisen 10, 14 und 16.
Ansprechend auf einen Eingangsimpuls, produziert der Verzögerungs-
Schaltkreis einen Ausgangsimpuls a1 am Ausgang mit einer
Verzögerungszeit ΔT. Dieser Ausgangsimpuls a1 wird über den
Rückkopplungspfad 16 zum Eingang des Verzögerungs-Schaltkreises 10
zurückgeführt, wodurch eine vorbestimmte Dämpfung auf den Impuls a1, in
Übereinstimmung mit der Übertragungs-Charakteristik K gegeben wird.
Daraus resultiert, daß ein zweiter, in der Höhe reduzierter Impuls a2 am
Ausgang des Verzögerungs-Schaltkreises 10 erscheint, der auch eine
Verzögerungszeit ΔT hat. Dieser Vorgang wiederholt sich und eine Serie
exponentiell gedämfter Impulse mit einem Intervall von ΔT wird dadurch
wiederholt produziert. Die Operation oder der soweit beschriebene
Ablauf ist identisch mit dem eines herkömmlichen Nachhall-Generators,
wo allerdings keine Dispersion eingebracht werden kann.
Die Serie der Impulse a1, a2, a3, a4, a5, . . . wird dem Allpaß-Filter
12 zugeführt. Wie bereits beschrieben, ist der Allpaß-Filter nicht ein
einfaches, an sich bekanntes Phasenschieber-Element, sondern ein mittels
des in Fig. 3 gezeigten Phasenschieber-Elements in Kaskadenform in
zahlreichen Stufen aufgebaut. Dieses Allpaß-Filter-Element 12 bringt
eine Dispersion in das Spektrum eines diesem zugeführten Eingangssignals
ein und produziert ein Ausgangssignal mit einer Wellenform ähnlich der
durch Reflexionen an den jeweiligen Wänden oder dem Boden eines
Konzertsaales geformten Wellenform. Für diese Zwecke muß das Allpaß-
Filter-Element eine Frequenz-Phasenverzögerungs-Charakteristik haben,
die eine Phasenverzögerung derart produziert, daß diese Verzögerung mit
der Frequenz in einem niedrigen Frequenzbereich steil zunimmt und sich
einer sehr großen Konstante in einem höheren Frequenzbereich annähert,
die zumindest größer als etwa 3000fach in diesem höheren
Frequenzbereich ist.
Folglich produziert das Allpaß-Filter-Element eine Serie von Signalen,
die eine Dispersion im Spektrum haben, wie es in den Fig. 9(B) bis
(E) dargestellt ist. Die Amplitude der Signale in den Fig. 9(B) bis
9(E) entspricht der Amplitude der Impulse a1, a2, a3, a4 und a5.
Demzufolge produziert der Nachhall-Generator ein Audio-Ausgangssignal,
das eine Überlagerung der in den Fig. 9 (B) bis 9 (E) dargestellten
Signale darstellt. Dieses Audio-Ausgangssignal des Nachhall-Generators
hat eine extrem komplexe Wellenform, wobei die Darstellung dieser
Wellenform ausgelassen ist.
Die in der Fig. 9 (A) gezeigten Impulse a1, a2, a3, a4, a5, . . .
entsprechen den mehrfachen Reflexionen einer Klang- oder Schallwelle in
einem Konzertsaal. Folglich simulieren die Signale in den Fig. 9 (B)
bis (E) den Nachhall, der durch die Zerstreuung der reflektierten
Klang-Impulse an den Wänden oder am Boden des Konzertsaales erzeugt
wird. Hierbei kann der Nachhall-Generator nach Fig. 7 den Effekt
mehrfacher Reflektionen in einem Konzertsaal simulieren. Ferner kann der
Nachhall-Generator das Empfinden der Größe oder Dimension eines
Konzertsaales vermitteln, indem die Verzögerungszeit ΔT erhöht oder
vermindert wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen
außergewöhnlichen oder eher unüblichen Effekt absichtlich durch die
Unterdrückung der Dispersion zu bewirken, wodurch die individuellen
Klangbilder entsprechend der Fig. 9 (B) bis 9 (E) durch das
menschliche Gehör ausgelöst oder zerlegt werden.
Die Fig. 10 zeigt ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform des
Nachhall-Generators der vorliegenden Erfindung. Der in der Zeichnungs
figur gezeigte Verzögerungs-Schaltkreis 20 hat eine Übertragungs-
Charakteristik von e-s · Δ T, und ist in Serie mit dem Allpaß-Filter
22 geschaltet, welcher eine in den Gleichungen (1) oder (2) definierte
Übertragungs-Charakteristik aufweist. In der nun folgenden Beschreibung
wird angenommen, daß der Allpaß-Filter 22 eine
Übertragungs-Charakteristik nach Gleich (2) hat, da es durch die
Kaskadenschaltung identischer, in der Fig. 3 gezeigter Phasenschieber-
Elemente einen sehr einfachen Aufbau hat. Dies bedeutet jedoch nicht die
Beschränkung auf die Ausführungsform mit der Übertragungs-Charakteristik
nach Gleichung (2), es kann vielmehr auch die
Übertragungs-Charakteristik nach Gleichung (1) für den Allpaß-Filter zur
Verwendung kommen. Ferner ist ein Rückkopplungspfad 26 vorgesehen,
welcher ein Dämpfungsglied 24 einschließt, wobei ein Ausgangssignal des
Allpaß-Filters 22 über diesen Rückkopplungspfad 26 und das
Dämpfungsglied 24 zu einem Summierungs-Knotenpunkt 28 zurückgeführt
werden, der mit einem Eingang des Verzögerungs-Schaltkreises 20
verbunden ist.
Ein dem Eingang ("IN" in Fig. 10) des Nachhall-Generators zugeführtes
Audio-Eingangssignal wird dem Eingang des Verzögerungs-Schaltkreises 20
zugeführt, das Audio-Eingangssignal durch eine Verzögerungszeit ΔT
verzögert wird, die durch die Übertragungs-Charakteristik e-s · Δ T
des Verzögerungs-Schaltkreises spezifiziert ist. Ein so ausgebildetes
Ausgangssignal des Verzögerungs-Schaltkreises wird dann dem
Allpaß-Filter 22 zugeführt, wo das Signal der Dispersion in
Übereinstimmung mit der Übertragungs-Charakteristik G(s) nach Gleichung
(2) ausgesetzt wird, indem die Phase des Eingangssignals in der Weise
verzögert wird, daß die Phasenverzögerung mit der Frequenz in einem
niedrigen Frequenzbereich steil zunimmt und dann graduell eine sehr
große Konstante von mehr als das 3000fache in einem höheren
Frequenzbereich erreicht wird. Ein so vom Allpaß-Filter 22 erzeugtes
Audio-Ausgangssignal wird der Ausgangsklemme ("OUT" in Fig. 10) des
Nachhall-Generators zugeführt.
Das Ausgangssignal des Allpaß-Filters 22 wird gleichzeitig auch über den
Rückkopplungspfad 25 und das Dämpfungsglied 24 dem
Verzögerungs-Schaltkreis 20 wieder zugeführt. Folglich passiert das
Audio-Eingangssignal mehrmals den Signalpfad, der sich vom Ausgang des
Verzögerungs-Schaltkreises 20 durch den Allpaß-Filter 22, den
Rückkopplungspfad 26 und das Dämpfungsglied 24 erstreckt.
Der Nachhall-Generator der Fig. 10 hat eine Gesamt-Übertragungs-
Charakteristik H(s) wie in der folgenden Gleichung dargestellt:
worin G(s) die durch die Gleichung (2) definierte Übertragungs-
Charakteristik ist.
Durch Umstellen der Gleichung (4) kann H(s) wie folgt umgeschrieben
werden:
H(s) = e-s · Δ T · G(s) {1 + K · e-s · Δ T · G(s) + K² · e-2s · Δ T · G(s)² + k³ · e-3s · Δ T · G(s)³
+ . . .} (5).
Die Fig. 11 (A) bis (D) zeigen beispielhaft eine Impuls-
Charakteristik des Nachhall-Generators der Fig. 10. Wenn ein Impuls
nach Fig. 11 (A) dem Verzögerungs-Schaltkreis von der Eingangsklemme
"IN" zugeführt ist, wird dieser Impuls durch eine Zeit ΔT verzögert und
dem Allpaß-Filter 22 zugeführt. Das Allpaß-Filter-Element erzeugt eine
Dispersion auf das eingehende Signal vom Verzögerungs-Schaltkreis 20 in
Übereinstimmung mit der Übertragungs-Charakteristik G(s) und produziert
eine in der Fig. 11(b) gezeigte Ausgangssignal-Wellenform. Das
Ausgangssignal vom Allpaß-Filter 22 mit der Wellenform nach Fig. 11(b)
wird über den Rückkopplungspfad 26 zum Eingang des Verzögerungs-
Schaltkreises 20 zurückgeführt, wobei dieses Rückkopplungs-Signal durch
das Dämpfungsglied 24 gedämpft und wieder dem Allpaß-Filter 22 mit einer
zusätzlichen (addierten) Verzögerungszeit ΔT zugeführt wird. Folglich
prägt das Allpaß-Filter-Element 22 auf das bereits durch ΔT gemäß der
Übertragungs-Charakteristik verzögerte Signal die Dispersion auf. Die
Ausgangssignal-Wellenform entspricht nun der Fig. 11 (c). Das
Ausgangssignal des Allpaß-Filters 22 mit der Wellenform nach Fig. 11
(c) wird nun wieder auf den Eingang des Verzögerungs-Schaltkreises 20
über den Rückkopplungspfad zurückgeführt, wobei das Rückkopplungs-
Signal wiederum vom Dämpfungsglied 24, ähnlich wie vorhergehend,
gedämpft wird. Somit produziert dann das Allpaß-Filter-Element 22 eine
Ausgangssignal-Wellenform, wie sie in der Fig. 11 (d) gezeigt ist.
Dieser Vorgang wiederholt sich dann noch mehrere Male.
Die Ausgangssignal-Wellenformen der Fig. 11 b, c, d entsprechen dem
ersten, zweiten und dritten Glied der Gleichung (5), das heißt
e-s · Δ T · G(s), K · e-2s · Δ T · G(s)², und K² · e-3s · Δ T · G(s)³.
Diese Ausgänge werden durch die Verzögerungszeiten ΔT, 2ΔT bzw. 3ΔT
verzögert und darüber hinaus wird der durch die Übertragungs-
Charakteristik G(s) definierte Dispersions-Effekt bei jeder Reflektion
erhöht. Mit anderen Worten, G(s)² oder G(s)³ bedeutet, daß der Effekt
der Dispersion verdoppelt, verdreifacht usw. wird. Das heißt, die
Ausgangssignale entsprechen den mehrfachen Reflektionen in einem
Konzertsaal. Im aktuellen Konzertsaal wird der Nachhall oder der
indirekte Klang jedes Mal der Dispersion unterworfen, wenn sie von
den Wänden oder dem Boden reflektiert werden. Folglich simulieren die in
den Fig. 11 (B) bis (D) gezeigten Wellenformen den in einem
Konzertsaal entstehenden Nachhall bedeutend enger als die in den
Fig. 9 (B) bis (E) gezeigten Signal-Wellenformen der ersten Ausführungsform.
Es ist hierzu anzumerken, daß ein solches bevorzugtes Merkmal mit einem
Allpaß-Filter 22 innerhalb des Rückkopplungspfades 26 erzielt werden
kann.
Ein anderer Vorteil mit dem Allpaß-Filter 22 in dem Rückkopplungspfad 26
ist der, daß man eine extrem weit gestreute Dispersion im Spektrum eines
Ausgangssignals durch wiederholtes Rückkoppeln des Ausgangssignals, das
bereits eine Dispersion im Signalspektrum aufweist, erzeugen kann.
Folglich kann man das Merkmal eines Rückkopplungspfades voll ausnutzen,
um einen sehr ledendigen und lang anhaltenden Nachhall zu erreichen.
Ferner kann der Nachhall-Generator nach Fig. 10 einen Eindruck der
Dispersion oder Größe des Konzertsaales vermitteln, indem die
Verzögerungszeit ΔT justiert wird. Selbstverständlich kann auch der
Nachhall-Generator einen außergewöhnlichen Nachhall- oder Klangeffekt
produzieren, indem die Dispersion unterdrückt wird.
Der Nachhall-Generator der vorliegenden Erfindung kann mit verschiedenen
elektrischen Klang-reproduzierenden Systemen und elektrischen
Musikinstrumenten verbunden werden. Die Fig. 12 zeigt ein
Blockschaltbild eines bekannten Mehrkanal-Reproduktionssytems. Das
Reproduktionssystem verstärkt die Audio-Eingangssignale eines rechten
und linken Kanals, die auf die Eingangsklemmen 30a und 30b über einen
rechten und linken Vorverstärker 32a bzw. 32b, und einen rechten und
linken Hauptverstärker 34a bzw. 34b gegeben werden, um von einem rechten
und linken Lautsprecher den direkten Klang abzustrahlen. Die
Bezugsziffern 38a und 38b weisen auf Allpaß-Filter hin, die eine in der
Gleichung (1) oder (2) definierte Übertragungs-Charakteristik haben, die
für die Erzeugung einer Dispersion, allerdings nur bei einer bestimmten
Frequenz, der einkommenden Eingangssignale verwendet werden, wobei diese
Signale Subkanal-Audiosignale sind. Diese Subkanal-Audiosignale werden
durch rechte und linke Subkanal-Hauptverstärker 40a, 40b verstärkt und
dann über einen rechten und einen linken Sub-Lautsprecher 42a bzw. 42b
als indirekten Klang oder Nachhall ausgestrahlt. Bei Verwendung des in
der Fig. 6 oder Fig. 10 dargestellten erfindungsgemäßen Nachhall-
Generators anstelle der Allpaß-Filter 38a und 38b ist festzustellen, daß
ein unerwarteter Effekt, zusätzlich zu der Verstärkung des Nachhalls und
Verbesserungen der Präsenz einschließlich des Effektes der mehrfachen
Reflektion, erzielt werden.
Die Fig. 13 zeigt in Draufsicht eine Lautsprecheranordnung in einem
Raum, in welchem ein Mehrkanal-Reproduktionssystem der Fig. 12
installiert ist. Der rechte und der linke Hauptlautsprecher 36a und 36b
ist jeweils so angeordnet, daß sie den entsprechenden Sub-Lautsprechern
42a und 42b gegenüber in den Raum abstrahlen. Der Zuhörer befindet sich
in der Mitte zwischen den Haupt- und Sub-Lautsprechern. Bei einer
bekannten Anordnung ist der Versatzwinkel R der Sub-Lautsprecher 42a
und 42b im Verhältnis zu den gegenüberliegenden Hauptlautsprechern 36a
und 36b auf einen Bereich von 30 eingeschränkt, um eine
zufriedenstellende Präsenz zu erreichen. Es wurde jedoch festgestellt,
daß bei Verwendung eines Nachhall-Generators der vorliegenden Erfindung
- wie in den Fig. 6 oder 9 offenbart - anstelle der Allpaß-Filter 38a
und 38b eine zufriedenstellende Präsenz erzielt werden kann, auch wenn
der Versatzwinkel der Sub-Lautsprecher 42a und 42b zu den
gegenüberliegend angeordneten Hauptlautsprechern 36a und 36b größer,
mehr als 90° oder darüber ist. Dies erhöht den Freiheitsgrad der
Lautsprecher-Anordnung im Raum ganz erheblich.
Ferner soll darauf hingewiesen werden, daß die vorliegende Erfindung
nicht auf die hierin gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt ist, sondern verschiedene Varianten und Modifizierungen
möglich sind, die alle im Bereich der vorliegenden Erfindung liegend,
betrachtet werden.
Zeichnungs-Legende
10 Verzögerungs-Schaltkreis
12 Allpaß-Filter
14 Dämpfungsglied
16 Rückkopplungspfad
18 Summierungs-Knotenpunkt
20 Verzögerungs-Schaltkreis
22 Allpaß-Filter
24 Dämpfungsglied
26 Rückkopplungspfad
28 Summierungs-Knotenpunkt
30a Eingangsklemme
30b Eingangsklemme
32a rechter Vorverstärker
32b linker Vorverstärker
34a rechter Hauptverstärker
34b linker Hauptverstärker
36a rechter Hauptlautsprecher
36b linker Hauptlautsprecher
38a Allpaß-Filter
38b Allpaß-Filter
40a Subkanal-Hauptverstärker
40b Subkanal-Hauptverstärker
42a rechter Sub-Lautsprecher
42b linker Sub-Lautsprecher
12 Allpaß-Filter
14 Dämpfungsglied
16 Rückkopplungspfad
18 Summierungs-Knotenpunkt
20 Verzögerungs-Schaltkreis
22 Allpaß-Filter
24 Dämpfungsglied
26 Rückkopplungspfad
28 Summierungs-Knotenpunkt
30a Eingangsklemme
30b Eingangsklemme
32a rechter Vorverstärker
32b linker Vorverstärker
34a rechter Hauptverstärker
34b linker Hauptverstärker
36a rechter Hauptlautsprecher
36b linker Hauptlautsprecher
38a Allpaß-Filter
38b Allpaß-Filter
40a Subkanal-Hauptverstärker
40b Subkanal-Hauptverstärker
42a rechter Sub-Lautsprecher
42b linker Sub-Lautsprecher
Claims (8)
1. Nachhall-Generator zur Erzeugung von Nachhall aus einem
Audio-Eingangssignal, wobei in Verbindung mit einer
Verzögerungsschaltung über Filter eine Dispersion in den Nachhall
eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filter aus einer Phasenschieber-Anordnung (12, 22) nach Art
von Allpaß-Filtern bestehen, die für das Einbringen einer Dispersion in
das Eingangssignalspektrum in Serie mit der Verzögerungsschaltung
geschaltet sind, wobei das Eingangssignal eine Zeitverzögerung erfährt,
die in einem niedrigen Frequenzbereich groß und in einem
höheren Frequenzbereich klein ist, und das Audio-Signal wiederholt der
Verzögerungsschaltung der Phasenschieber-Anordnung über eine
Rückkopplung (16, 26) zugeführt wird.
2. Nachhall-Generator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Phasenschieber-Anordnung (12, 22) eine solche
Charakteristik aufweist, daß die Phasenverzögerung im niedrigen
Frequenzbereich steil zunimmt und im höheren Frequenzbereich eine sehr
große Konstante, die 3000fach größer ist, erreicht.
3. Nachhall-Generator nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Phasenschieber-Anordnung (12, 22) ein
Ausgangssignal erzeugt, das eine Verzögerungszeit größer als 100 msec in
einem niedrigen Frequenzbereich von weniger als 50 Hz aufweist, während
in einem höheren Frequenzbereich von mehr als 4 kHz die Verzögerungszeit
gegen Null geht.
4. Nachhall-Generator nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Phasenschieber-Anordnung (12, 22) sich aus einer
Vielzahl identischer Phasenschieber-Schaltungen derart zusammensetzt,
daß zumindest siebzehn oder mehr der Phasenschieber-Schaltungen eine
Kaskade bilden, wobei jede der Phasenschieber-Schaltungen eine
Übertragungsfunktion hat, im wesentlichen dargestellt durch
worin τ eine Zeitkonstante, und s die komplexe Frequenz ist.
5. Nachhall-Generator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Phasenschieber-Anordnung (12) in Serie mit der
Verzögerungsschaltung (20) und der Rückkopplungs-Anordnung (16)
geschaltet ist, wodurch das Spektrum des Audio-Eingangssignals durch die
Phasenschieber-Anordnung jeweils einmal der Dispersion ausgesetzt wird,
sobald der Nachhall-Generator durchlaufen wird.
6. Nachhall-Generator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Phasenschieber-Anordnung (22) im
Rückkopplungspfad (26) für die Rückkopplung des Ausgangssignals der
Verzögerungsanordnung (20) an den Eingang angeordnet ist, wobei die
Phasenschieber-Anordnung (22) in Serie mit der Verzögerungsschaltung
(20) liegt, um derart die Dispersion wiederholt bei jedem Durchgang dem
Audio-Eingangssignal zuzuführen.
7. Nachhall-Generator nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Phasenschieber-Anordnung (22) mit dem Ausgang
der Verzögerungs-Anordnung (20) verbunden ist, wobei der
Rückkopplungspfad (26) sich vom Ausgang der Verzögerungs-Anordnung zum
Eingang der Delay-Anordnung über die Phasenschieber-Anordnung erstreckt,
und derart eine Vielzahl von Nachhallimpulsen am Ausgang der
Phasenschieber-Anordnung erscheinen.
8. Nachhall-Generator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückkopplungspfade (16, 26) eine Dämpfungsan
ordnung (14, 24) für die Dämpfung des Ausgangssignals der Verzögerungs-
Anordnung (10, 20) enthalten und die Frequenz-Verzögerungszeit-
Charakteristik der Phasenschieber-Anordnung (12, 22) von einem Benutzer
einstellbar ist.
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