DE1148269B - Schaltungsanordnung zur Schallaufnahme und/oder Schallwiedergabe mit zwei Wiedergabekanaelen und Verfahren zur stereophonischen Schallaufzeichnung - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Schallaufnahme und/oder Schallwiedergabe mit zwei Wiedergabekanaelen und Verfahren zur stereophonischen Schallaufzeichnung

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DE1148269B
DE1148269B DET19442A DET0019442A DE1148269B DE 1148269 B DE1148269 B DE 1148269B DE T19442 A DET19442 A DE T19442A DE T0019442 A DET0019442 A DE T0019442A DE 1148269 B DE1148269 B DE 1148269B
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channel
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signal
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Martin Fouque
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Telefunken AG
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    • H04S5/00Pseudo-stereo systems, e.g. in which additional channel signals are derived from monophonic signals by means of phase shifting, time delay or reverberation 
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    • H04S1/002Non-adaptive circuits, e.g. manually adjustable or static, for enhancing the sound image or the spatial distribution
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Description

  • Schaltungsanordnung zur Schallaufnahme und/oder Schallwiedergabe mit zwei Wiedergabekanälen und Verfahren zur stereophonischen Schallaufzeichnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Schallaufnahme und/oder Schallwiedergabe mit zwei Wiedergabekanälen, besonders auf eine Anordnung zur stereophonischen Wiedergabe und ein Verfahren zur stereophonischen Schallaufzeichnung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Raumklangwirkung bei der Wiedergabe zu verbessern bzw. diese Raumklangwirkung mit Hilfe einfacher einstellbarer Glieder in der Anordnung zur Schallwiedergabe regelbar zu machen.
  • Es ist bereits bekannt, daß man eine erstaunlich naturgetreue stereophonische Wiedergabe erzielen kann, wenn man einen Kunstkopf mit zwei Mikrophonen, zwei separate Verstärkerkanäle und zwei Kopfhörer benutzt. Den beiden Ohren des Hörers wird über die getrennten Kopfhörerteile der von den beiden Mikrophonen aufgenommene Schall über die beiden Verstärkerkanäle zugeführt. Diese Methode weist den Nachteil auf, daß bei Bewegungen des Kopfes der Hörer den Eindruck erhält, daß sich der gesamte Hörraum mitbewegt. Außerdem besteht ein schwerwiegender Nachteil darin, daß der Zuhörer Kopftelephone tragen muß.
  • Es ist auch bereits bekannt, daß in einem Teil des Wiedergaberaumes nicht allzu weit von seiner Längsmittellinie ein stereophonischer Wiedergabeeindruck dadurch erzielt werden kann, daß man an der Frontseite des Wiedergaberaumes zwei Lautsprecher aufstellt, die in derselben Weise wie in der vorherbeschriebenen Anlage mit den getrennten Verstärkerkanälen verbunden sind. Die Lautsprecher sollen eine gewisse, ausreichende horizontale Entfernung voneinander haben. Bei der Verwendung von Anordnungen dieser Art hat sich ergeben, daß im Wiedergaberaum hinsichtlich des von der Schallquelle auf direktem Wege zu den Aufnahmemikrophonen gelangten Schalles ähnliche Verhältnisse hergestellt werden können, daß dies aber keineswegs für den im Aufnahmeraum von den Wänden reflektierten Schall zutrifft. Bei direktem Zuhören im Aufnahmeraum erhält der Hörer diesen Schall nämlich aus einer anderen Richtung zugeführt als den auf direktem Wege ankommenden Schall. Der Hörer empfindet diesen Richtungsunterschied sehr deutlich und vermißt ihn daher in dem Wiedergaberaum, in welchem der Schall lediglich von der Frontseite des Raumes auszugehen scheint. Dabei ist unterstellt, daß die Dämpfung an den Wänden des Wiedergaberaumes groß sei, so daß nicht durch zusätzliche Reflexionen und Nachhall im Wiedergaberaum der Charakter der Darbietung verändert wird.
  • Bei einer bekannten Anordnung zur stereophonischeu Schallübertragung mittels zweier Signalkanäle wurde der Zweck verfolgt, im Wiedergaberaum Ortsveränderungen der sekundären Schallquelle in Erscheinung treten zu lassen, welche nicht auf entsprechenden wirklichen Ortsveränderungen der primären Schallquelle im Aufnahmeraum beruhen. Außer den direkten, über zugeordnete Verstärker und Pegelregler führenden Verbindungen zwischen dem linken Mikrophon und dem linken Wiedergabelautsprecher sowie zwischen dem rechten Mikrophon und dem rechten Wiedergabelautsprecher war in dieser Anordnung je eine gleichartig aufgebaute zusätzliche Verbindung vom linken Mikrophon zum rechten Lautsprecher und vom rechten Mikrophon zum linken Lautsprecher vorgesehen. Durch gegenläufige Pegelregelung in den direkten und den zusätzlichen Verbindungen konnte damit beispielsweise für eine unbewegliche, in der Nähe des linken Mikrophons befindliche primäre Schallquelle im Wiedergaberaum der Eindruck einer sich von links nach rechts bewegenden sekundären Schallquelle hervorgerufen werden. Durch regelbare Beimischung von mittels räumlich abgesetzter Mikrophone aufgenommenem reflektiertem Schall konnten die damit gegebenen Trickmöglichkeiten noch verfeinert werden, jedoch war es ersichtlicherweise weniger der Zweck dieser Anordnung, eine erhöhte Naturtreue der Wiedergabe der tatsächlichen Schallvorgänge im Aufnahmeraum zu bewirken, als unter bewußtem Verzicht auf das Prinzip der ungefälschten Nachbildung des primären Schalleindruckes im Wiedergaberaum und durch technische Manipulation überraschende Effekte zu erzielen. Besonders aber war es nicht der Zweck dieser Anordnung, die Wiedergabe der schwer erfaßbaren räumlichen Reflexionen des Aufnahmeraumes zu verbessern.
  • Es ist auch eine Anordnung bekanntgeworden, bei der außer den beiden nahe der Frontseite des Wiedergaberaumes aufgestellten Lautsprechern weitere Lautsprecher über die Seitenwände und sogar die Rückwand des Wiedergaberaumes verteilt angeordnet waren, welche mit verzögerten Signalanteilen gespeist wurden, um die an den Wänden des Aufnahmeraumes entstehenden Rellexionen im Wiedergaberaum nachzuahmen. Dadurch ergab sich eine wesentliche Verbesserung der Wiedergabequalität, besonders erhielt der Hörer im Wiedergaberaum eine Vorstellung über die Art und Größe des Aufnahmeraumes, die ihm ohne die zusätzlichen Lautsprecher nicht hätte vermittelt werden können. Er empfand daher auch den Richtungsunterschied des reflektierten Schalles in Gegensatz zu dem von den beiden an der Frontseite des Raumes befindlichen Lautsprechern ausgestrahlten Direktschall.
  • Obwohl mit der zuletzt beschriebenen bekannten Anordnung recht befriedigende Ergebnisse erzielt werden konnten, war ihre Anwendung doch auf Fälle beschränkt, in denen der große Aufwand in Kauf genommen werden konnte, um für besondere Fälle auch besondere Ergebnisse zu erzielen. Für den allgemeinen Gebrauch kommen derartige Anordnungen wegen des großen Aufwandes an Lautsprechern und an Verbindungskanälen nicht in Betracht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine "ähnliche Naturtreue der Wiedergabe, besonders bei Stereophonie, auf eine wesentlich einfachere Weise zu erzielen.
  • In einer Schaltungsanordnung zur Schallaufnahme und/oder Schallwiedergabe mit zwei Wiedergabekanälen, besonders für Stereophonie, in welcher vom linken Kanal zum rechten und vom rechten Kanal zum linken je eine ein Verzögerungsglied enthaltende Überkreuzverbindung vorgesehen ist, über welche zusammen mit den in beiden Wiedergabekanälen wirksamen, dem auf direktem Wege von der Schallquelle zu einem Aufnahmeorgan gelangten Schall im wesentlichen entsprechenden Signalanteilen in jedem der beiden Kanäle ein von dem anderen Kanal abgeleiteter Signalanteil mit einer Verzögerung zur Wirkung kommt, ist erfindungsgemäß an je einem Abzweigpunkt der genannten überkreuzverbindungen erster Ordnung hinter dem Ausgang des Verzögerungsgliedes eine ein Verzögerungsglied oder ein Glied zur Nachbildung eines Nachhalles enthaltende überkreuzverbindung zweiter Ordnung angeschlossen und zu demjenigen Kanal zurückgeführt, von dem die zugehörige Verbindung erster Ordnung ausgeht.
  • Es ist zu erwähnen, daß zu einem anderen Zweck, nämlich zur Schaffung eines für einkanalig empfangende Teilnehmer ohne Qualitätsminderung ausnutzbaren Stereophoniesignals, eine Anordnung beschrieben worden ist, in der vom linken Kanal zum rechten und vom rechten Kanal zum linken je eine ein Verzögerungsglied enthaltende überkreuzverbindung vorgesehen war. Ein nur an einen der beiden Kanäle angeschlossener Teilnehmer war dadurch nicht auf den Empfang des vom zugehörigen Mikrophon dieses Kanals aufgenommenen Schalles beschränkt, sondern erhielt mit einer Verzögerung zwischen 5 und 30 Millisekunden auch ein Signal entsprechend dem von dem Mikrophon des anderen Kanals aufgenommenen Schall zugeführt. Die Verzögerung wurde dabei so bemessen, daß bei dem einkanalig angeschlossenen Teilnehmer noch keine Verdoppelung des Schalleindruckes auftrat und daß bei dem das vollständige Stereophoniesignal ausnutzenden Teilnehmer der Richtungseindruck wegen der vorherrschenden Orientierung nach dem zuerst eintreffenden Signal nicht gestört wurde. Da bei dem zugrunde liegenden Zweck das rechte Signal im linken und das linke Signal im rechten Kanal zur Wirkung gebracht werden sollte, wäre es sinnlos, mittels überkreuzverbindungen zweiter Ordnung, wie sie bei der Anordnung nach der Erfindung vorgesehen sind, dem rechten Kanal noch einmal das rechte und dem linken Kanal noch einmal das linke Signal zuzuführen. Die Verwendung solcher überkreuzverbindungen höherer Ordnung wurde daher durch diese bekannte Anordnung nicht nahegelegt.
  • Bei der Anordnung nach der Erfindung haben die Überkreuzverbindungen, welche Verzögerungsglieder oder gegebenenfalls Glieder zur Nachbildung eines Nachhalles enthalten, den Zweck, wegen klanglicher Mängel eines Aufnahmeraumes fehlende oder zu schwache oder nicht in dem gewünschten Zeitablauf erfolgende oder aus anderen Gründen nicht erfaßbare Schallrückwürfe von den Wänden durch elektrische Mittel mit hoher Naturtreue, bezogen auf die entsprechenden Vorgänge in einem idealen Aufnahmeraum, nachzubilden. Wie man sich die Wirkung der Anordnung nach der Erfindung erklären kann, wird später unter Bezugnahme auf die Zeichnung dargelegt werden.
  • Bei der Anordnung nach der Erfindung können außer den erwähnten Überkreuzverbindungen erster und zweiter Ordnung zur weiteren Verbesserung der den Eindrücken in einem Raum guter Hörsamkeit nachgebildeten Wiedergabe weitere überkreuzverbindungen dritter und gegebenenfalls höherer Ordnung vorgesehen sein, welche jeweils von dem bezeichneten Abzweigpunkt hinter dem in der Verbindung mit um eine Einheit niedrigerer Ordnung enthaltenen Verzögerungsglied ausgehen und zu dem Kanal, von dem die letztgenannte Verbindung ausgeht, zurückgeführt sind. Dabei enthalten auch die Überkreuzverbindungen dritter und gegebenenfalls höherer Ordnung je ein Verzögerungsglied, welches in den überkreuzverbindungen höchster vorkommender Ordnung durch je ein Glied zur Nachbildung eines Nachhalles vertreten wird. ' Es hat sich ergeben, daß besonders gute Wirkungen erzielt werden, wenn die Verzögerungsglieder wenigstens eines Paares von Überkreuzverbindungen für eine Verzögerung von mehr als 30 Millisekunden bemessen sind. Zur Anpassung des Klangbildes an die Verhältnisse von fiktiven Aufnahmeräumen verschiedener Größe ist es zweckmäßig, die Verzögerungsglieder einstellbar auszubilden, um dadurch die geeignete Verzögerung nach Bedarf wählen zu können.
  • Die überkreuzverbindungen höherer Ordnung wie auch die Verbindungen erster Ordnung können je ein Glied zur Einstellung der innerhalb des Arbeitsfrequenzbereiches im wesentlichen frequenzunabhängigen Verstärkung bzw. Dämpfung und vorzugsweise ein Filter mit in diesem Bereich liegender veränderbarer Durchlaßkurve und in übertrabwngseinrichtung darauffolgend ein nur in dieser Richtung übertragendes Glied, beispielsweise einen Verstärker, enthalten. Für die erwähnten Glieder zur künstlichen Erzeugung eines Nachhalles sind Ausführungsformen in der Fachliteratur beschrieben, so daß sie hier grundsätzlich als bekannt vorausgesetzt werden können. Sie können aus rein elektrischen Elementen oder unter Einschluß elektrisch-mechanischer Wandler auch mit Zwischenschaltung mechanischer oder akustischer Übertragungsglieder ausgebildet sein.
  • Wenn es sich bei den dem Direktschall entsprechenden Signalanteilen der beiden Kanäle um koordinierte Stereophoniesignale handelt, können die Verzögerungszeiten in den überkreuzverbindungen gleicher Ordnung im wesentlichen gleich bemessen sein. Die Anwendung der Erfindung ist jedoch keineswegs auf den Fall von Stereophoniesignalen beschränkt. Es hat sich ergeben, daß eine überraschende Wirkung auch dann erzielt werden kann, wenn die dem Direktschall entsprechenden Signalanteile der beiden Kanäle identisch sind. Werden dann die Verzögerungszeiten in den überkreuzverbindungen niederster Ordnung untereinander verschieden bemessen, so ergibt sich ebenfalls eine bedeutende Verbesserung des Raumklangeindruckes der durch die Nachahmung des von den Wänden des Aufnahmeraumes reflektierten Schalles dazu führt, daß der Hörer wie im Falle der echten Stereophonie Signalanteile empfindet, deren Herkunft außerhalb der Verbindungsgeraden der beiden Wiedergabelautsprecher geortet wird. Es tritt also sowohl im Falle des Ausgehens von echten Stereophoniesignalen als auch im Falle der Verwendung eines auf zwei Kanäle verteilten, monaural aufgenommenen Signals die erwünschte Verbesserung der Raumklangwirkung und der bemerkenswerte Effekt der »Basisverbreiterung« auf.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild, in welchem der Aufbau einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Mit 1 und 2 sind die Eingangsklemmen zweier Wiedergabekanäle bezeichnet, welche über die Verstärker 3 und 4 zu den Lautsprechern 5 und 6 führen. Diese Lautsprecher werden in an sich bekannter Weise in angemessener Entfernung voneinander an der Frontseite eines Wiedergaberaumes mit rechteckiger Grundfläche aufgestellt. Über die Schalter 7 und 8 können, wie gezeichnet, mit den Klemmen 1 und 2 die Mikrophone 9 und 10 in Verbindung gebracht werden. Diese Mikrophone können in an sich bekannter Weise an einem sogenannten Kunstkopf, und zwar an der Stelle der Ohren, angebracht sein. Über die Schalter 7 und 8 kann aber auch wahlweise mit den Klemmen 1 und 2 ein einzelnes Mikrophon 11 verbunden werden.
  • Selbstverständlich kann an Stelle der Mikrophone auch jede andere Anordnung mit den Klemmen 1 und 2 verbunden werden, die entweder zwei koordinierte Stereophoniesignale wie die Mikrophone 9 und 10 oder ein monaural aufgenommenes Signal wie das Mikrophon 11 abzugeben imstande ist. Die mit den Klemmen 1 und 2 in Verbindung stehende Anordnung nach der Erfindung kann also beispielsweise auch an ein Gerät zur Schallplattenwiedergabe für monaurale oder binaurale Reproduktion angeschlossen werden. Ebenso ist es möglich, die Anordnung mit den Klemmen 1 und 2 an den Ausgang eines Rundfunkempfangsgerätes für stereophonische Sendungen oder für Einkanalsendungen anzuschließen. Wie das Schaltbild zeigt, ist von einem Abzweigpunkt zwischen der Klemme 1 und dem Eingang des Verstärkers 3 bzw. zwischen der Klemme 2 und dem Eingang des Verstärkers 4 eine Übertragungsleitung zu dem anderen Kanal hinübergeführt und an diesen hinter dem Ausgang des Verstärkers 3 bzw. 4 angeschlossen. Diese beiden überkreuzverbindungen erster Ordnung enthalten einige Übertragungsglieder zur Beeinflussung der Laufzeit, der Dämpfung bzw. der Verstärkung und des Frequenzganges sowie hinter diesen Gliedern ein weiteres Glied, welches lediglich in der gewünschten Übertragungsrichtung wirksam ist, nämlich den Verstärker 16 bzw. 16'. Die wichtigsten der genannten Glieder zur Beeinflussung der Übertragungseigenschaften der überkreuzverbindungen sind die Glieder 13 und 13', in denen eine Zeitverzögerung t1 bzw. t1' hervorgerufen wird. Wie später noch zu erläutern ist, wird durch die über die Überkreuzverbindungen erster Ordnung geleiteten Signalanteile eine Wandreflexion erster Ordnung nachgeahmt. Aus dieser Aufgabe ergibt sich unmittelbar die Größe der in den Gliedern 13 bzw. 13' hervorzurufenden Verzögerung. Sie mag im normalen Falle etwa der für das Durchlaufen einer Wegstrecke von 10 m erforderlichen Zeit, also etwa dem Wert von 30 Millisekunden, entsprechen. Im allgemeinen dürfte es für eine befriedigende Wirkung genügen, wenn diese Glieder eine festeingestellte Verzögerung hervorrufen. Wünscht man das System noch anpassungsfähiger zu gestalten und längere Laufzeiten für die nachgeahmte erste Wandreflexion einstellen zu können, so ist es durchaus vorteilhaft, an Stelle der Glieder 13 und 13' solche mit einstellbarer Verzögerung zu benutzen. Übertragungselemente, mit denen Laufzeiten der genannten Größenordnung ohne wesentliche Verzerrung der Kurvenform innerhalb des in Betracht kommenden Arbeitsfrequenzbereiches erzielt werden können, sind der Fachwelt zur Genüge bekannt, so daß hier auf eine spezielle Beschreibung derartiger Elemente verzichtet werden kann.
  • Auf die Elemente 13 bzw. 13' folgen in den überkreuzverbindungen die Glieder 14 bzw. 14', mit denen eine einstellbare Dämpfung bewirkt werden kann. Beispielsweise können diese Glieder durch als Querglieder in die Übertragungsleitung eingeschaltete einstellbare ohmsche Widerstände gebildet werden. Schließlich folgen in der Kette der übertragungsglieder die Elemente 15 und 15', welche einstellbare Filter enthalten, mit denen gewünschte Frequenzgänge der Übertragung erzeugt -werden können. Da, wie schon gesagt, durch die über die überkreuzverbindungen erster Ordnung übertragenen Signalanteile die Wandreflexionen erster Ordnung nachgeahmt werden, kann durch die Glieder 14, 14' und 15,15' sowohl die Reflexionsfähigkeit dieser Wand als auch der Frequenzgang einer solchen Reflexionsfähigkeit in der elektrischen Nachbildung des Schallrückwurfes nach Belieben geändert werden.
  • Die überkreuzverbindungen erster Ordnung weisen vor den Eingängen ihrer Verstärker 16 und 16' Abzweigpunkte auf, an welche die überkreuzverbindungen zweiter Ordnung angeschlossen sind. Diese Verbindungen sind im Prinzip mit ähnlichen Regelgliedern versehen, wie sie auch in den überkreuzverbindungen erster Ordnung enthalten sind. Das Schaltbild zeigt aufeinanderfolgend die Verzögerungsglieder 17 und 17' für eine Verzögerung t.2 bzw. t.', die Dämpfungsregler 18 und 18' und die Filter von einstellbarer Durchlaßkurve 19 bzw. 19'. Auf diese Kette folgen die Verstärker 20 und 20'. Die überkreuzverbindungen zweiter Ordnung führen nun jeweils zu dem Kanal zurück, von dem die überkreuzverbindungen erster Ordnung ausging.
  • Die Verbindungen zweiter Ordnung dienen dazu, Schallrückwürfe an den Wänden des Aufnahmeraumes, und zwar solche zweiter Ordnung, nachzuahmen. Die Verzögerungszeiten t., und tz liegen in derselben Größenordnung wie die Verzögerungswerte t, und t,.
  • Es wäre nun durchaus möglich, die Kette der Überkreuzverbindungen zur Wiedergabe von Schallrückwürfen höherer Ordnung in derselben Weise weiter fortzusetzen. Praktische Versuche haben aber ergeben, daß eine getrennte Nachahmung von Schallrückwürfen höherer als der zweiten Ordnung keine zusätzlichen Vorzüge mehr bringt. Weitere Wandreflexionen können daher durch Hallglieder innerhalb der Überkreuzverbindungen dritter Ordnung zusammengefaßt werden. Solche Hanglieder sind daher in Fig. 1 in den überkreuzverbindungen dritter Ordnung vorgesehen und mit 21 bzw. 21' bezeichnet. Als Hallglieder geeignete Elemente sind der Fachwelt ebenfalls. bekannt, so daß hier auf eine spezielle Beschreibung verzichtet werden kann. Es können in an sich bekannter Weise an dieser Stelle wirkliche Hauräume mit Lautsprecher und Mikrophon als Kopplungselement oder auch elektrische Nachahmungen solcher Hauräume benutzt werden.
  • Bekannt sind auch akustisch-mechanische Hanglieder, bei denen mit Hilfe eines elektrisch-mechanischen Wandlers die Schallschwingungen auf ein mechanisches 17bertragungsglied gekoppelt werden, an dessen Ende wiederum durch einen mechanisch-elektrischen Wandler das ankommende, verhallte Signal abgenommen und über erforderlichenfalls vorgesehene Verstärker dem zu beeinflussenden Wiedergabekanal zugeleitet wird. Hierzu wird auf die Veröffentlichung in der Zeitschrift »Radio Mentor«, 1960, Heft 10, S. 776 und 778, hingewiesen.
  • Zahlreiche Hörversuche mit unbeeinflußten Personen haben ergeben, daß sich durch die Erfindung eine wesentliche Verbesserung des Klangbildes erreichen läßt. Durch die Erfindung wird es ermöglicht, von stereophonischen oder monauralen Schallaufnahmen auszugehen, welche im wesentlichen nur aus dem von dem Aufnahmemikrophon bzw. den beiden Aufnahmemikrophonen aufgenommenen Direktschall aufgebaut sind. Durch die mit der Erfindung ermöglichte Vortäuschung von Wandreflexionen und ihrer Einspeisung in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise von dem einen in den anderen Kanal ergibt sich eine überraschende Raumwirkung. Dies konnte besonders durch eine Prüfschallplatte belegt werden, bei der in einem Musikstück aufeinanderfolgend Teile der stereophonischen Aufnahme nur aus dem Direktschall aufgebaut waren, während in darauffolgenden Teilen Wandreflexionen entsprechend der Methode nach der Erfindung durch eine, Anordnung nach Fig. 1 hinzugefügt waren.
  • Beim Übergang von dem einen zum anderen Teil der Aufnahme empfindet der Hörer in überraschender Weise auch eine scheinbare Verbreiterung der Lautsprecherbasis; er nimmt plötzlich Schallanteile aus Richtungen seitlich dieser Basis wahr, so daß die Illusion entsteht, daß die künstlich beigefügten Wandreflexionen tatsächlich aus einer anderen Richtung kommen als die von denselben Lautsprechern wiedergegebenen Signale entsprechend dem Direktschall. Diese Erscheinung hängt offensichtlich mit dem noch nicht völlig geklärten Vorgang räumlichen Hörens zusammen und scheint darauf zu beruhen, daß der Hörer sich die Information über die Richtung des Schalleinfalles aus den Phasenunterschieden zwischen dem Direktschall, der ersten, zweiten usw. Wandreflexion bildet.
  • Die günstige Wirkung der Erfindung schafft die Möglichkeit, bei Wiedergabeanordnungen die Lautsprecherbasis ohne Einbuße an Raumwirkung zu verkleinern. Dies hat besondere Bedeutung, weil es oft als Nachteil von Anordnungen für stereophonische Wiedergabe empfunden wird, daß die Wiedergabelautsprecher einen verhältnismäßigen großen Abstand voneinander haben müssen. Häufig setzt schon die geringe Größe des Wiedergaberaumes diesem Bestreben eine enge Grenze. Auch monaurale Aufnahmen können in der Weise der Erfindung verbessert werden, indem die Zeiten t1 und tl' verschieden gewählt werden. Versuche haben ergeben, daß sogar in diesem Falle die Herkunft der künstlich eingefügten Schallrückwürfe außerhalb der Basis der Lautsprecheraufstellung geortet wird. Mit Hilfe der Erfindung kann daher die gewöhnliche einkanalige Wiedergabe von Rundfunkgeräten verbessert werden. Eine Anordnung nach der Erfindung ist daher hervorragend zum Einbau in Rundfunkempfänger geeignet. Aber auch ältere, nicht völlig befriedigende stereophonische Schallplattenaufnahmen können durch die Anwendung der Erfindung verbessert werden.
  • Die Vorgänge beim räumlichen Hören sind bekanntlich sehr verwickelt und noch nicht restlos. erforscht. Daher kann auch für die überraschende Wirkung der Erfindung noch keine in allen Einzelheiten schlüssige und völlig befriedigende Erklärung gegeben werden. Trotzdem soll an Hand von Fig. 2 erläutert werden, wie man sich nach heutigem Wissen diese Zusammenhänge vorstellen kann. In Fig. 2 ist der Grundriß eines rechteckigen Aufnahmeraumes mit den Seitenwänden 28 und 28' sowie der Frontwand 29 dargestellt. Das nahe der Frontwand 29 eingezeichnete Rechteck 30 bezeichnet den Teil der Grundfläche, auf welchem sich die Schallquellen, also etwa die verschiedenen Instrumente eines Orchesters, befinden sollen. Besonders werden zwei Schallquellen nahe den Enden dieses Rechtecks betrachtet, die mit 22 und 22' bezeichnet sind. Es sei angenommen, daß sich der fiktive Zuhörer auf der Längsmittellinie des Raumes etwa zwischen dem ersten und zweiten Drittel seiner Länge befinde. An dieser Stelle ist in Fig.2 der Kunstkopf 12 mit den an Stelle der Ohren vorhandenen Mikrophonen 9 und 10 angedeutet.
  • Betrachtet man den von der Quelle 22 ausgehenden Schall, so gelangt der Direktschall auf dem Wege 23, der mit doppelten Linien dargestellt ist, vorzugsweise zum linken Ohr des Hörers bzw. zu dem diesem Ohr entsprechenden Mikrophon 9. Auf dem mit unterbrochenen Linien eingezeichneten Weg 24 gelangt Direktschall - allerdings geschwächt durch die Abschirmwirkung des Kopfes - auch zu dem rechten Ohr bzw. dem diesem entsprechenden Mikrophon 10. Dieser zum rechten Ohr gelangende Direktschall sei in der hier anzustellenden Betrachtung außer acht gelassen, da es sich gezeigt hat, daß die durch diesen Anteil des Direktschalles gegebene Information für das räumliche Hören nicht von wesentlicher Bedeutung ist. Wahrscheinlich liegt hier ein übardeckungseffekt durch den mit größerer Stärke und etwas früher am linken Ohr des Hörers über den Weg 23 eintreffenden Direktschall vor. Selbstverständlich soll damit nicht bestritten werden, daß an sich die Ortbarkeit der Quelle 22 auf Grund des Direktschalles allein, also beispielsweise im freien Raum, sich aus den Intensitätsverschiedenheiten und Phasendifferenzen der über die Wege 23 und 24 ankommenden Schalleindrücke ergibt.
  • Wäre dieser Direktschall am Ohr des Hörers allein vorhanden, so bekäme dieser Hörer keine Information und damit auch keine Vorstellungsmöglichkeit über die Art des Raumes, in dem er sich befindet. Er müßte vielmehr den Eindruck gewinnen, daß die Schallquelle 22 sich in einem unbegrenzt großen Raum befindet, an dem keine Wandreflexionen auftreten. Die Vorstellung der Größe und Art des Raumes, in dem die Schallquelle wirksam ist, ergibt sich also erst aus der Wahrnehmung von Wandreflexionen.
  • Es können nun Wandreflexionen auf verschiedenen Wegen zum Hörer zustande kommen, von denen nicht alle dieselbe Bedeutung für die Erkenntnismöglichkeit der Art und Größe des Raumes besitzen, sondern sehr verschiedene Wertigkeiten für diese Information haben. Hierauf beruht auch die Anordnung nach der Erfindung. Es sei zunächst die von der linken Schallquelle 22 über die rechte Raumbegren-Zungswand 28' zum rechten Ohr des Hörers bzw. Zum Mikrophon 10 gelangende Wandreflexion erster Ordnung betrachtet. Dieser Weg ist in Fig. 2 seiner Wichtigkeit entsprechend ebenfalls mit doppelten Linien eingezeichnet. Von der Quelle 22 gelangt Reflexionschall auch auf dem mit unterbrochenen Linien eingezeichneten Wege 26 über die linke Begrenzungswand 28 zum linken Ohr bzw. zum Mikrophon 9. Dieser Reflexionsschall ist aber für die Erzeugung einer Vorstellung von der Art und Größe des Raumes offenbar längst nicht von derselben Bedeutung wie der über den Weg 25 gelaufene Reflexionsschall. Man kann sich dies so erklären. daß infolge der geringeren Laufzeitdifferenz des Weges 26 gegenüber dem Wege 23 und wegen des Eintreffens an demselben Ohr des Hörers, wo auch der über den Weg 23 gelaufene Direktschall eintrifft, eine Art Überdeckungseffekt vorliegt. Der über den längeren Weg 25 zum rechten Ohr des Hörers kommende Reflexionsschall wird aber sehr deutlich als solcher empfunden und ist daher imstande, eine deutliche Raumvorstellung zu bilden.
  • Diese Erkenntnis wird für die Nachbildung der Raumreflexionen ausgenutzt, indem die über die rechte Raumwand 28' zurückkehrende Schallenergie durch Einspeisung einer vom linken Kanal abgezweigten Signalenergie in den rechten Kanal nachgeahmt wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, führen die Verbindungsleitungen von den Mikrophonen 9 und 10 zu den Lautsprechern 5 und 6 der Fig. 1. Durch die Schaltung nach Fig. 1 wird also innerhalb der Überkreuzverbindungen erster Ordnung der Schallrückwurf über den Weg 25 (bzw. über einen Weg 25' von der Schallquelle 22' über die linke Raumwand 28 zum linken Mikrophon 9) nachgeahmt.
  • In ähnlicher Weise läßt sich die Wirkung auch für die Raumreflexionen zweiter Ordnung erläutern. Zu diesem Zweck ist ein von der Schallquelle 22 ausgehender Schallweg 27 eingezeichnet, der zunächst eine Reflexion an der rechten Raumwand 28' und sodann eine weitere Reflexion an der linken Raumwand 28 erfährt. Auf diesem Wege kommt der Schall mit einer entsprechend größeren Verzögerung und nach dem Abklingen des zu dem gleichen Schallereignis gehörenden, über den Weg 23 angekommenen Eindruckes bei dem linken Ohr des Hörers bzw. dem Mikrophon 9 an. Der durch die Nachahmung der ersten Wandreflexion erzeugte Eindruck über den Raum verdichtet sich beim Hörer durch das koordinierte Eintreffen des zweiten Reflexionssignals auf der gegenüberliegenden Seite. Man erkennt, daß es durchaus möglich sein muß, durch die elektrische Nachahmung der Reflexionen in der durch die Erfindung angegebenen Weise beim Hörer einen überzeugenden Raumeindruck hervorzurufen. Auf Grund der in richtiger Weise koordinierten Phasenunterschiede zwischen dem Direktsignal und den reflektierten Signalen erster und höherer Ordnung und zusammen mit dem Wechsel der Seiten zwischen dem jeweils zugeordneten ersten und zweiten Reflexionssignal ergibt sich eine ganz überraschende Wirkung. Besonders fällt es dabei auf, daß der reflektierte Schall auch von den Seiten des Wiedergaberaumes zu kommen scheint, wo sich gar keine Lautsprecher befinden. Hierin liegt ein wesentlicher Vorteil der Anordnung nach der Erfindung gegenüber solchen bekannten Anordnungen, bei denen zur Nachahmung des Reflexionsschalles an den Seitenwänden zusätzliche Lautsprecher angebracht werden mußten.
  • Für die gewünschte Wirkung genügt es im allgemeinen, wenn die Reflexionssignale erster und zweiter Ordnung den Wiedergabekanälen über die in Fig. 1 dargestellten Überkreuzverbindungen erster und zweiter Ordnung zugeführt werden. Die weiteren Wandreflexionen können durch einen künstlichen Nachhall dargestellt werden, der in Fig. 1 durch die Überkreuzverbindungen dritter Ordnung geliefert wird. Mit Hilfe der dargestellten Hallglieder werden die restlichen, über die zweite Ordnung hinausgehenden Reflexionen gewissermaßen miteinander verschmiert, wobei keine Phasenunterschiede mehr empfunden werden können. Es hat sich gezeigt, daß durch diese zusammenfassende Behandlung der Reflexionen höherer Ordnung der durch die Erfindung gewonnene Vorteil nicht beeinträchtigt wird.
  • Die Erfindung läßt sich nicht nur bei der Schallwiedergabe zur Verbesserung des Eindruckes bereits aufgezeichneter oder in elektrische Größen umgewandelter Schallenergie verwenden, sondern auch mit besonderem Vorteil bei der Aufnahme von Originaldarbietungen zum Zwecke der Aufzeichnung oder Umwandlung in elektrische Signale. Man kann dabei nämlich in Räumen mit großer Dämpfung und geringem Reflexionsvermögen der Wände arbeiten und die fehlenden Reflexionen sowie den Hall in der Weise der Erfindung in gewünschter Beschaffenheit elektrisch einfügen.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung zur Schallaufnahme und/oder Schallwiedergabe mit zwei Wiedergabekanälen, besonders für Stereophonie, in welcher vom linken Kanal zum rechten und vom rechten Kanal zum linken je eine ein Verzögerungsglied enthaltende überkreuzverbindung vorgesehen ist, über welche zusammen mit den in beiden Wiedergabekanälen wirksamen, dem auf direktem Wege von der Schallquelle zu einem Aufnahmeorgan gelangten Schall im wesentlichen entsprechenden Signalanteilen in jedem der beiden Kanäle ein von dem anderen Kanal abgeleiteter Signalanteil mit einer Verzögerung zur Wirkung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß an je einem Abzweigpunkt der genannten überkreuzverbindungen erster Ordnung hinter dem Ausgang des Verzögerungsgliedes (13, 13') eine ein Verzögerungsglied (17, 17') oder ein Glied (20, 21') zur Nachbildung eines Nachhalles enthaltende überkreuzverbindung zweiter Ordnung angeschlossen und zu demjenigen Kanal zurückgeführt ist, von dem die zugehörige Verbindung erster Ordnung ausgeht.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere überkreuzverbindungen dritter und gegebenenfalls höherer Ordnung vorgesehen sind, welche jeweils von dem bezeichneten Abzweigpunkt einer überkreuzverbindung mit um eine Einheit niedrigerer Ordnung ausgehen und zu dem Kanal, von dem die letztgenannte Verbindung ausgeht, zurückgeführt sind.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß überkreuzverbindungen dritter und gegebenenfalls höherer Ordnung-je ein Verzögerungsglied enthalten, welches in den überkreuzverbindungen höchster vorkommender Ordnung durch je ein Glied (21, 21@ zur Nachbildung eines Nachhalles vertreten wird.
  4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsglieder wenigstens eines Paares von überkreuzverbindungen für eine Verzögerung von mehr als 30 Millisekunden bemessen sind.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsglieder für die Wahl der Verzögerung einstellbar ausgebildet sind.
  6. 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Paar von Überkreuzverbindungen von vorzugsweise niederer Ordnung Glieder (14, 14 ') zur Einstellung der innerhalb des Arbeitsfrequenzbereiches im wesentlichen frequenzunabhängigen Verstärkung bzw. Dämpfung und vorzugsweise Filter (15, 15') mit in diesem Bereich liegenden veränderbaren Durchlaßkurven und in Übertragungsrichtung darauf folgend nur in dieser Richtung übertragende Glieder (16,16'), beispielsweise Verstärker, vorgesehen sind.
  7. 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in welcher die dem Direktschall entsprechenden Signalanteile der beiden Kanäle koordinierte Stereophoniesignale sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungen (t1, t1') in den überkreuzverbindungen gleicher Ordnung im wesentlichen gleich bemessen sind. B.
  8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in welcher die dem Direktschall entsprechenden Signalanteile der beiden Kanäle identisch sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungen (ti, t1') in den überkreuzverbindungen niederster Ordnung untereinander verschieden bemessen sind.
  9. 9. Verfahren zur stereophonischen Schallaufzeichnung mit zwei Signalkanälen unter Verwendung einer Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Kanal dem Signal, welches dem auf direktem Wege von der Schallquelle zu dem zugehörigen Aufnahmeorgan des jeweiligen Kanals gelangten Schall entspricht, ein von dem anderen Kanal abgeleiteter und einer ersten Verzögerung von vorzugsweise wenigstens 30 Millisekunden unterworfener Signalanteil überlagert und der einer ersten Verzögerung unterworfene Signalanteil nochmals um vorzugsweise wenigstens 30 Millisekunden verzögert und dem Signal desjenigen Kanals überlagert wird, von welchem der zunächst unverzögerte Signalanteil abgeleitet wurde.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Signal des einen Kanales überlagerter, einer ein- oder mehrfachen Verzögerung unterworfener Signalanteil in einer an sich bekannten Halleinrichtung in einen künstlichen Nachhall umgeformt und dem Signal des anderen Kanals zugeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 435 980; USA. Patentschrift Nr. 2 819 342; Zeitschrift »Electronics World«, 1960, S. 82.
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