DE3839702A1 - Vorrichtung zur stereofonen, elektroakustischen signalwandlung - Google Patents
Vorrichtung zur stereofonen, elektroakustischen signalwandlungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur stereofonen,
elektroakustischen Signalwandlung gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Das Schallfeld in einem Konzertsaal ist komplex. Untersuchungen
in einer Reihe von Konzertsälen und im Labor deuten darauf hin,
daß die Schlüsselelemente für den Raumeindruck die frühen seit
lichen Reflexionen sind. Die frühen seitlichen Reflexionen sind
Reflexionen, die zunächst der gleichen Richtung folgen wie der
direkte Schall, die aber von der Seite her beim Hörer eintref
fen. Es wird angenommen, daß vier charakteristische Merkmale
der frühen, seitlichen Reflexionen den Grad des Raumeindrucks
beeinflussen. Dies sind die zeitliche Lage, der Winkel, der Pe
gel und das Spektrum der Reflexion. Dabei sollte die erste Re
flexion in einem Zeitraum von 8 bis 80 ms nach dem ersten Ein
treffen ankommen. Frühere Reflexionen beeinflussen nur den Fre
quenzgang, während später stattfindende Reflexionen deutlich
unterscheidbare Echos ergeben. Reflexionen, die von den Seiten
kommen, erzeugen die stärksten Raumeindrücke. Dabei haben Re
flexionen von oben und unten oder von vorne und hinten wenig
Einfluß. Bei zunehmender, seitlicher Reflexionsenergie erhöht
sich auch der Raumeindruck. Am wirksamsten sind dabei die seit
lichen Reflexionen im Bereich von den Bässen bis hin zu 3 kHz.
Frequenzen des Tiefton- und Mitteltonbereiches steuern zu ei
nem Gefühl des Umhülltwerdens bei, während die unteren Fre
quenzen zur wahrgenommenen Breite des Abbildes beitragen.
Da die Räume, in denen zu Hause Musik gehört wird, nicht nur
erheblich kleiner als Konzertsäle sind, sondern sich auch aku
stisch von denselben unterscheiden, ist es nicht ausreichend,
einfach nur das Strahlungsdiagramm der Original-Musikquelle
wiederzugeben. Andere herkömmliche Lösungsversuche, wie zum
Beispiel Dipole oder Allrichtungsquellen sind ebenfalls unge
eignet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur stereofonen, elektroakustischen Signalwandlung der
eingangs beschriebenen Gattung zu verbessern und so auszubilden,
daß ein guter Raumklangeffekt erreicht wird, durch den sich der
Hörer von der Musik umgeben fühlt, im ganzen Raum ein ausge
glichenes Stereoabbild durch ein direktes als auch ein reflek
tiertes Klangbild erzeugt wird, so daß auch in einem Wohnraum
die Tonwiedergabe eines Konzertsaals nachgeahmt werden kann. Zu
sätzlich soll die Vorrichtung einfach und auf einer verhältnis
mäßig geringen Stellfläche und an fast jeder beliebigen Stelle
des Raumes aufzustellen sein und einen hohen Wirkungsgrad und
eine hohe Belastbarkeit besitzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung die im
Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale vorge
schlagen. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen
2-17 offenbart.
Bei dieser Ausbildung gibt es ein linkes und ein rechtes Laut
sprechergehäuse, die jeweils einen Satz Lautsprecher enthalten
und spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Dabei besteht
jedes Lautsprechergehäuse aus senkrechten Rück-, Seiten- und
Vorderwänden, die so angeordnet sind, daß sie jeweils der Vor
der- und der Seitenwand eines Raumes gegenüberstehen und gene
rell rechtwinklig zueinander verlaufen. Eine Vorderwand ist so
angeordnet, daß sie dem Abhörbereich des Raumes gegenübersteht
und möglichst mit der Rück- und der Seitenwand einen spitzen
Winkel von vorzugsweise 45 Grad bildet. Zumindest eine Seiten
wand trägt einen Lautsprecher zum Abstrahlen der niederfre
quenten Energie, mit dem die Schallenergie zur Seite hin abge
strahlt wird. Die Vorderwand trägt ebenfalls einen Lautsprecher
zum Abstrahlen der niederfrequenten Schallenergie in den Hörbe
reich sowie einen weiteren Lautsprecher, der Spektralanteile in
einem Frequenzbereich abgibt, der höher liegt als die Spektral
anteile der von dem anderen Lautsprecher abgestrahlten Energie.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei auch Be
sonderheiten, Ziele und Vorteile der Erfindung verdeutlicht
werden. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 einen Schaltplan von drei in einem Lautsprechergehäuse
zusammengeschalteten Lautsprechern,
Fig. 3 ein Polarstrahlungsdiagramm,
Fig. 4 eine weitere Ausbildung einer Vorrichtung gemäß der Er
findung,
Fig. 5A eine Draufsicht auf ein Lautsprechergehäuse mit Breit
bandlautsprechern,
Fig. 5B den Schaltplan der Breitbandlautsprecher der Fig. 5A,
Fig. 6 eine weitere Ausbildung einer Vorrichtung gemäß der Er
findung und
Fig. 7 eine andere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vor
richtung.
In der Fig. 7 der Zeichnung ist in schematischer Darstellung
eine Vorrichtung zur stereofonen, elektroakustischen Signal
wandlung gezeigt, die aus einem linken Lautsprechergehäuse
11 L und einem rechten Lautsprechergehäuse 11 R besteht. Dabei
ist jedes Lautsprechergehäuse 11 L, 11 R aus einer Rückwand
12 L, 12 R, einer Seitenwand 13 L, 13 R und einer abgewinkelten
Wand 14 L, 14 R gebildet. Die hintere Kante jeder abgewinkelten
Wand 14 L, 14 R ist über eine Innenwand 15 L, 15 R mit der Rück
wand 12 L, 12 R verbunden. Dabei verläuft die Innenwand 15 L,
15 R generell parallel zur Seitenwand 13 L, 13 R. Auch die vor
dere Kante der abgewinkelten Wand 14 L, 14 R ist mit der Sei
tenwand 13 L, 13 R über eine Vorderwand 16 L, 16 R verbunden, die
generell parallel zur Rückwand 12 L, 12 R verläuft. An den Sei
tenwänden 13 L, 13 R ist jeweils ein seitlicher Tieftonlautspre
cher 17 L, 17 R befestigt. Die abgewinkelten Wände 14 L, 14 R tra
gen an ihrer Innenseite jeweils einen Tieftonlautsprecher 21 L,
21 R und rückwärtige Hochtonsprecher 22 L, 22 R.
Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt
die Breite der Rückwände 12 und der Seitenwände 13 jeweils
knapp 30 cm, während die Innenwand 15 und die Vorderwand 16 ei
ne Breite von etwa 7,5 cm aufweisen. Der Winkel zwischen der
Wand 14 und der Rückwand 12 bzw. Seitenwand 13 beträgt jeweils
45 Grad. Die einzelnen Wände der Lautsprechergehäuse 11 besit
zen eine Höhe von etwa 75 cm. Die einzelnen Lautsprecher 17, 21
und 22 sind in gleicher Höhe von etwa 60 cm über dem Boden mit
tig angeordnet. Die Tieftonlautsprecher 17 und 21 haben einen
Durchmesser von etwa 16,5 cm, während der Hochtonlautsprecher
22 einen Durchmesser von etwa 5 cm aufweist.
Aus dem Schaltplan der Fig. 2 geht hervor, daß die Tieftonlaut
sprecher 17 und 21 parallel zueinander an die Eingangsklemmen
23 und 24 angeschlossen sind. Auch der Hochtonlautsprecher 22
ist parallel zu den Tieftonlautsprechern 17, 21 geschaltet. Zwi
schen dem Hochtonlautsprecher 22 und der Eingangsklemme 23 sind
ein Kondensator 24, ein Widerstand 25 und eine Glühlampe 26 in
Reihe angeschlossen, so daß der Hochtonlautsprecher 22 und die
Tieftonlautsprecher 17, 21 gleichphasig angesteuert werden. Der
Kondensator 24 hat einen Wert von 5 Mikrofarad, der Widerstand
25 beträgt 0,5 Ohm und die Glühlampe 26 ist eine modifizierte
Glühlampe, die als Schutzwiderstand für den Hochtonlautsprecher
22 arbeitet, so daß sich ihr Widerstand erhöht, wenn die dem
Hochtonlautsprecher 22 zugeführte Hochtonfrequenzenergie zu
nimmt.
Das in der Fig. 3 dargestellte Polarstrahlungsdiagramm zeigt
die Richtwirkung eines jeden Lautsprechergehäuses 11. Die
strichlierte Linie gibt dabei den Hochtonbereich wieder, wäh
rend die durchgezogene Linie den Mitteltonbereich darstellt.
Der Abstand zwischen den einzelnen zentrischen Ringen beträgt
2 dB. Aus diesem Polarstrahlungsdiagramm geht hervor, daß ei
ne maximale Richtwirkung bei den Frequenzen des Hochton- und
des Mitteltonbereiches in einer senkrecht zu der abgewinkel
ten Wand 14 liegenden Richtung vorhanden ist. Ferner ist fest
zustellen, daß zur Reflexion von der Vorder- und der Seiten
wand des Abhörraumes bei den Hochtonfrequenzen eine deutliche
Energieabstrahlung zur Seite hin und bei den Mitteltonfre
quenzen zur Seite und nach hinten stattfindet, um so den in
einem Konzertsaal vorhandenen, reflektierenden Schall zu simu
lieren.
Die vorliegende Erfindung stellt die Realisierung eines Satzes
von Abstrahlungsdiagrammen dar, die jeweils das festlegen, was
über einen besonderen Bereich von Frequenzen als die optimale
Schallverteilung betrachtet wird. Im Mitteltonbereich weist das
Diagramm ein Maximum auf, das von dem Bereich zwischen den Laut
sprechern weg und zur Seitenwand des Raumes hingerichtet ist.
Diese Energie wird von den Seitenwänden reflektiert und erreicht
den Hörer einige Zeit nach dem ersten Eintreffen des direkten
Schalls und von der Seite. Der Pegel dieser seitlichen Refle
xionsabstrahlungskeule wird so gewählt, daß unter den gegebenen
Laufzeitverzögerungen, die gewöhnlich bei 10 ms liegen, ein an
genehmer Raumklangeindruck entsteht.
Im oberen Teil des Mitteltonbereiches nimmt die Größe der seit
lichen Reflexionskeule ab und verjüngt sich deutlich im Hochton
bereich. Tatsächlich kehrt sich das gewünschte Abstrahlungsdia
gramm bei hohen Frequenzen über 3 kHz um. Die maximale Schall
energie wird nach innen zwischen die Lautsprechergehäuse ge
richtet.
Ein Hörer, der sich zwischen den beiden Lautsprechergehäusen
befindet und einen zentrierten, monofonen Schall vernimmt, hört,
um den Schall als von gerade von vorne kommend wahrnehmen zu
können, einen identischen Schall von links und von rechts. Be
wegt er sich nach links, erreicht ihn der Schall aus dem linken
Lautsprechergehäuse zuerst, und bei herkömmlichen, direkt ab
strahlenden Lautsprechergehäusen nimmt der Hörer den Schall
jetzt als aus dem linken Lautsprechergehäuse kommend wahr, so
als ob das rechte Lautsprechergehäuse überhaupt keinen Schall
abstrahlen würde. Diese Wahrnehmung ist durch den Vorrangeffekt
bedingt, d.h., daß der erste eintreffende hochfrequente Schall
zur Bestimmung der Richtung verwendet wird. Diesem Effekt kann
dadurch entgegengewirkt werden, daß man den zweiten eintreffen
den Schall lauter als den ersten macht. Diese Gegenmaßnahme
wird durch ein bei hohen Frequenzen nach innen abgewinkeltes
Abstrahlungsdiagramm erreicht. Wenn sich der Hörer näher an ein
Lautsprechergehäuse heranbewegt, erhält er auch verhältnismäßig
mehr Energie von dem anderen Lautsprechergehäuse, was eine aus
geglichene Lokalisierung des Schallabbilds über einen weiten
Bereich bewirkt.
Bei der Vorrichtung der Erfindung werden diese Wiedergabeei
genschaften bei qualitativ hochwertiger Klangwiedergabe ohne
besonders großen Aufwand erreicht. Im unteren Teil des Mittel
tonbereiches (200 Hz bis 1 kHz) arbeitet das Tieftonlautspre
cherpaar 17, 21 in jedem Lautsprechergehäuse so zusammen, daß
der Schall weitgehend zum Abhörbereich und zu den Seiten ge
richtet ist. Zu den Seitenwänden des Raumes hin wird mehr Ener
gie abgestrahlt als zum Hörer. Diese Eigenschaft ist weitgehend
verantwortlich für das Gefühl der Räumlichkeit und des Umhüllt
seins von der Musik, das durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
vermittelt wird.
Im oberen Teil des Mitteltonbereiches (1 kHz bis 3 kHz) sind die
Tieftonlautsprecher 17, 21 immer noch aktiv. Die zur Seite hin
abstrahlenden Tieftonlautsprecher 17 richten den Schall auf die
Seitenwände des Raumes und sorgen so für die Ausgeglichenheit
der seitlichen Reflexionen, die mit der Frequenz abnehmen. Die
nach innen, abgewinkelt angeordneten Tieftonlautsprecher 21 lie
fern über Kreuz gerichtete Abstrahlkeulen und sorgen so über ei
nen weiten Bereich für die Aufrechterhaltung des korrekten Ste
reoabbilds.
Für die Aufrechterhaltung des richtigen Stereoabbilds sind im
Bereich über 3 kHz die Hochtonlautsprecher 22 weitgehend ver
antwortlich, und zwar dadurch, daß sie das über Kreuz verlau
fende Abstrahlungsdiagramm bis zur oberen Grenze der Hochton
lautsprecher erweitern.
Das Polarstrahlungsdiagramm der Fig. 3 zeigt, wie bereits er
wähnt, daß die Diagramme des Mittelton- und Hochtonbereiches
deutlich verschieden sind, um so den Vorteil der unterschied
lichen Schallwahrnehmung voll zu nutzen. Bei hohen Frequenzen
wird der Schall nach innen und bei niedrigen Frequenzen nach
außen abgewinkelt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist die Erfindung, die
durch das gewünschte Abstrahldiagramm zur Erzielung des Raumein
drucks gekennzeichnet ist, durch rechteckige Lautsprechergehäuse
11 L′, 11 R′ realisiert. Hier besitzt die Vorderwand einen ersten
bzw. vorderen Tieftonlautsprecher 21 L′, 21 R′ und einen Hochton
lautsprecher 22 L′, 22 R′. Der zweite bzw. hintere Tieftonlaut
sprecher 21 L′, 21 R′ ist auf der Rückwand des Lautsprecherge
häuses 11 L′, 11 R′ angeordnet. Der Abstand zwischen der Vorder
wand und der Rückwand dieser Lautsprechergehäuse 11 L′, 11 R′ent
spricht vorzugsweise ungefähr der halben Wellenlänge der Mittel
tonfrequenz. Ein vorteilhafter Abstand beträgt zwischen 30 und
75 cm.
In der Fig. 5A der Zeichnung ist eine weitere Vorrichtung zur
stereofonen, elektroakustischen Signalwandlung in schematischer
Form gezeigt, die ebenfalls aus einem linken und einem rechten
Lautsprechergehäuse besteht. Der Einfachheit halber ist in Fig.
5A jedoch nur das linke Lautsprechergehäuse gezeigt, wobei da
rauf hingewiesen wird, daß das rechte Lautsprechergehäuse gleich
ausgebildet und spiegelbildlich zum linken Lautsprechergehäuse
angeordnet ist. Hier besitzt das Lautsprechergehäuse einen Breit
bandlautsprecher 31, der auf der Seitenwand des Lautsprecherge
häuses befestigt ist und in Richtung auf die Wand des Raumes
strahlt. An einer abgewinkelten Wand des Lautsprechergehäuses
ist ein zweiter Breitbandlautsprecher 32 befestigt, der in den
eigentlichen Abhörbereich abstrahlt.
Die Fig. 5 zeigt den Schaltplan der beiden Breitbandlautsprecher
31, 32 der Fig. 5A. Parallel zum Breitbandlautsprecher 31 ist ein
Kondensator 33 geschaltet, der einen Nebenschluß für die Energie
der hohen Frequenz bildet, so daß die Abstrahlung des Breitband
lautsprechers 31 zur Seite hin im wesentlichen auf die Spektral
anteile im oberen Mitteltonbereich und darunter beschränkt ist,
d.h., auf Frequenzen unter 3 kHz.
In der Fig. 6 der Zeichnung ist eine weitere schematische Dar
stellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, bei der
eine nicht nummerierte Vorderwand einen Tieftonlautsprecher 41
und einen Hochtonlautsprecher 42 enthält. An diese Vorderwand
schließt sich eine vertikale Schallwand 44 an, die einen nach
hinten offenen Mitteltonlautsprecher 43 trägt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist das Lautsprecherge
häuse ebenfalls rechteckig ausgebildet. An den Seitenwänden die
ses Lautsprechergehäuses sind Mitteltonlautsprecher 51 und 52
befestigt, die gegenphasig angesteuert werden. Das bedeutet, daß
der Mitteltonlautsprecher 51 gegenphasig zum Mitteltonlautspre
cher 52 angeschlossen ist. Auf der Vorderwand sind ein Tiefton
lautsprecher 53 und ein Hochtonlautsprecher 54 befestigt.
Bezüglich der beschriebenen und dargestellten Vorrichtungen ist
festzustellen, daß das linke und das rechte Lautsprechergehäuse
vorzugsweise spiegelbildlich und gleich ausgebildet sein sollten.
Dies muß jedoch nicht unbedingt der Fall sein.
Die Energie der tiefen Frequenzen kann praktisch als Energie
bezeichnet werden, die Spektralanteile unterhalb von ca. 100 Hz
besitzt. Diese tieffrequente Energie kann im Rahmen der Erfin
dung durch einen beliebigen Lautsprecher, insbesondere einen
beschriebenen Tieftonlautsprecher abgestrahlt werden. Es ist
jedoch auch möglich, einen zusätzlichen Tieftonlautsprecher
zu verwenden, der sich an beliebiger Stelle in oder auf dem
Gehäuse befindet oder in einem weiteren Gehäuse angeordnet
sein kann.
Die Energie des unteren Mitteltonbereiches kann als solche be
zeichnet werden, daß sie Spektralanteile im Bereich von etwa
100 Hz bis 1 kHz besitzt. Sie wird entweder von einem Tiefton
lautsprecherpaar gemäß Fig. 1, von einem getrennten Mittelton
lautsprecher gemäß den Fig. 6 oder 7 oder durch Breitbandlaut
sprecher gemäß den Fig. 5A und 5B abgestrahlt. Dabei sind stets
Lautsprecher vorgesehen, die die Mitteltonbereichsenergie mit
Spektralanteilen von etwa 100 Hz bis etwa 3 kHz als auch Hoch
tonbereichsenergie mit Spektralanteilen oberhalb von etwa 3 kHz
von einer Vorderwand abstrahlen, die normalerweise dem Abhörbe
reich gegenübersteht. Andere Lautsprecher strahlen die Energie
mit Spektralanteilen unter 3 kHz nach der Seite, normalerweise
in Richtung auf eine Seitenwand ab.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur stereofonen, elektroakustischen Signalwand
lung, bestehend aus einem linken und einem rechten Lautspre
chergehäuse, die fast spiegelbildlich zueinander angeordnet
und jeweils aus einer Rückwand, mindestens einer rechtwinklig
dazu angeordneten Seitenwand und einer Vorderwand gebildet
sind, Lautsprecher zur Abstrahlung niederfrequenter und hoch
frequenter Schallenergie aufnehmen und jeweils ein Eingangs
klemmenpaar besitzen, wobei normalerweise die Rückwand und
die Seitenwand jedes Lautsprechergehäuses der Vorderwand und
den Seitenwänden eines Abhörraumes und die Vorderwand des
Lautsprechergehäuses dem Abhörbereich des Abhörraumes gegen
überliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwand (13) oder die Rückwand jedes Lautsprecher gehäuses (11) einen ersten Lautsprecher (17) zum Abstrahlen der niederfrequenten Energie trägt,
daß die Vorderwand (14) ebenfalls einen Lautsprecher (21) zum Abstrahlen der niederfrequenten Energie und einen weiteren Lautsprecher (22) zum Abstrahlen der hochfrequenten Energie trägt,
daß die beiden Lautsprecher (17, 21) zum Abstrahlen der nieder frequenten Energie mit dem Eingangsklemmenpaar (23, 24) zur gleichphasigen Abstrahlung verbunden sind und
daß der Lautsprecher (22) zur Abstrahlung der hochfrequenten Energie über einen Hochpaßfilter an das Eingangsklemmenpaar (23, 24) angeschlossen ist.
daß die Seitenwand (13) oder die Rückwand jedes Lautsprecher gehäuses (11) einen ersten Lautsprecher (17) zum Abstrahlen der niederfrequenten Energie trägt,
daß die Vorderwand (14) ebenfalls einen Lautsprecher (21) zum Abstrahlen der niederfrequenten Energie und einen weiteren Lautsprecher (22) zum Abstrahlen der hochfrequenten Energie trägt,
daß die beiden Lautsprecher (17, 21) zum Abstrahlen der nieder frequenten Energie mit dem Eingangsklemmenpaar (23, 24) zur gleichphasigen Abstrahlung verbunden sind und
daß der Lautsprecher (22) zur Abstrahlung der hochfrequenten Energie über einen Hochpaßfilter an das Eingangsklemmenpaar (23, 24) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lautsprecher (17, 21) zur Abstrahlung der nieder
frequenten Energie gleich ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderwand (14) der Lautsprechergehäuse (11) zu der
Rückwand (12) und der Seitenwand (13) unter einem Winkel von
etwa 45 Grad angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lautsprecher (17, 21) zur Abstrahlung der nie
derfrequenten Energie im unteren Teil des mittleren Fre
quenzbereichspektrums den Schall weitgehend nach vorne und
nach den Seiten und im oberen Teil des mittleren Frequenz
bereichspektrums den Schall sowohl nach den Seiten als auch
über Kreuz abstrahlen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mitteltonlautsprecher und ein Hochtonlautsprecher
ein gekreuzt verlaufendes Abstrahldiagramm bis hin zur obe
ren Grenzfrequenz des Lautsprechersystems aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderwand (14) abgewinkelt ausgebildet ist und die
Seitenwand (13) einen ersten Tieftonlautsprecher (17) trägt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tieftonlautsprecher (17) und der Hochtonlautspre
cher (22) gleichphasig angeschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Tieftonlautsprecher (17, 21)
im unteren Teil des mittleren Frequenzbereichspektrums den
Schall weitgehend nach vorne und nach den Seiten und im
oberen Teil des mittleren Frequenzbereichspektrums sowohl
nach den Seiten als auch über Kreuz abstrahlen.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Tragen und Koppeln der beiden Tieftonlaut
sprecher (17, 21) vorgesehen sind, damit dieselben einer
seits im unteren Teil des mittleren Frequenzbereichspek
trums so zusammenwirken, daß der Schall weitgehend nach
vorne und zu den Seiten gerichtet ist, und andererseits
im oberen Teil des mittleren Frequenzbereichspektrums zu
mindest nach den Seiten abstrahlen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Tragen und Miteinanderkoppeln der bei
den Tieftonlautsprecher (17, 21) zusätzlich bewirken, daß
der Schall im oberen Teil des mittleren Frequenzbereich
spektrums auch über Kreuz abgestrahlt wird.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in der Rück- oder Seitenwand (12, 13) angeordnete
erste Lautsprecher Schallenergie abstrahlt, deren Spek
tralanteile auf Frequenzen unterhalb von etwa 3 kHz be
grenzt sind, daß der in der Vorderwand angeordnete zweite
Lautsprecher Schallenergie abstrahlt, deren Spektralanteile
sich im mittleren Frequenzbereich von etwa 100 Hz bis 3 kHz
und im Hochfrequenzbereich oberhalb von 3 kHz befinden, und
daß diese Lautsprecher derart mit dem Eingangsklemmenpaar
verbunden sind, daß die von der Seitenwand abgestrahlte
Schallenergie auf Spektralanteile unterhalb von etwa 3 kHz
beschränkt ist, während die von der Vorderwand abgestrahlte
Schallenergie Spektralanteile im mittleren Frequenzbereich
von etwa 100 Hz bis 3 kHz und im Hochfrequenzbereich über
etwa 3 kHz enthält.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Lautsprecher aus einem an der Rückwand be
festigten Tieftonlautsprecher (17) und der zweite Lautspre
cher aus einem an der Vorderwand befestigten Tieftonlaut
sprecher (21) und einem Hochtonlautsprecher (22) besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Lautsprecher als Breitband
lautsprecher (31, 32) ausgebildet und über Mittel derart an
das Eingangsklemmenpaar angeschlossen sind, daß Signale mit
Spektralanteilen oberhalb von etwa 3 kHz an dem ersten Laut
sprecher vorbeigeleitet werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwand aus jeweils einem ersten und einem
zweiten Seitenwandsegment besteht, die jeweils eine Seite
des Gehäuses bilden und jeweils einen Mitteltonlautspre
cher (51, 52) aufnehmen und daß die Lautsprecher auf der
Vorderwand als Tiefton- und Hochtonlautsprecher ausgebil
det sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Lautsprecher als Mitteltonlautsprecher (43)
ausgebildet und mit offener Rückseite auf der Seitenwand
(44) angeordnet ist und daß die in der Vorderwand befind
lichen Lautsprecher aus einem Hochton- und einem Tiefton
lautsprecher (42, 41) bestehen.
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