DE4584C - Rotirende hydraulische Presse - Google Patents

Rotirende hydraulische Presse

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DE4584C
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DE
Germany
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hydraulic
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piston
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DENDAT4584D
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English (en)
Original Assignee
W. münzer in New-York und Ch. E. möller in Hoboken
Publication of DE4584C publication Critical patent/DE4584C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/02Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
    • B30B11/12Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space co-operating with moulds on the circumference of a rotating drum

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1878,
Klasse 58.
WILLIAM MÜNZER in NEW-YORK und CHRISTIAN EDUARD MÖLLER
in HOBOKEN.
Rotirende hydraulische Presse.
Patentirt im Deutsehen Reiche vom 24. März 1878 ab.
Diese hydraulische Presse dient zur Herstellung von viereckig oder anders geformten Blöcken oder Stücken wie Thon, Zucker etc. aus plastischen oder fügsamen Substanzen von beliebiger Dichtigkeit.
Die Hauptaufgabe, welche Pressen für Zucker, Ziegelsteine etc. erfüllen sollen, ist die gleichmäfsige Dichtigkeit der geprefsten Stücke nach dem Pressen. Bei allen mechanischen Pressen, d. h. solchen, die durch Hebel, Excenter etc. wirken, tritt der grofse Uebelstand ein, dafs der Prefskolben stets bis zu einem bestimmten Punkte in die Prefsform hineingeht, und dafs, wenn die Form zu voll oder nicht ganz voll, oder fest oder lose gefüllt wurde, welche Unregelmäfsigkeiten nicht zu vermeiden sind, die Stücke zu stark oder zu wenig geprefst, also von ungleicher Dichtigkeit, herauskommen. Um den Zweck, stets Stücke von derselben Dichtigkeit zu bekommen, zu erreichen, war es nöthig, hydraulischen Druck anzuwenden. Bei diesen hydraulischen Pressen, ist der Grad der ursprünglichen Füllung der Prefsform gleichgültig, der Kolben tritt so tief in die Form ein, bis der bestimmte Druck erreicht ist, und die fertigen Stücke haben stets dieselbe Dichtigkeit, wenn sie auch in der Dicke variiren.
Auf einem passend geformten Gestell A ist eine hohle Trommel C gelagert, die in ihrem starken Mantel, in Reihen geordnet, die Prefsformen b b von beliebiger Form enthält, und zwar hier auf dem Umfange fünf, in der Richtung der Axe drei; doch kann diese Anzahl beliebig geändert werden. Die Formen stehen längsweis in einer Linie, unfl der anderen Richtung nach in einem Kreise, in gleichen Abständen. Correspondirend mit den fünf Reihen Formen b b sind in dem Innern der Trommel fünf Kammern dd ausgespart. Aus diesen Kammern d, durch Stopfbüchsen gedichtet, arbeiten die Kolben D D gegen die Formen b b und zwar gehören zu jeder Kammer soviel Kolben, als die zugehörige Reihe Formen hat, hier also immer drei. Um diese Arbeitskolben D mit dem gewünschten Druck in die Formen b b treiben zu können, sind die Enden der Trommelwelle B B hohl und an dem einen Ende mit einem stationären Einlafsrohr E an dem anderen mit einem eben solchen Auslafsrohr F durch Stopfbüchsen oder auf andere beliebige Weise dicht verbunden.
Sowohl das Rohr E wie das Rohr F haben eine (oder mehrere) Oeffnung e, die durch die Drehung der Trommel C zur rechten Zeit mit der Oeffnung von Zweigkanälen oder Rohren// und gg, die von den Kammern dd ausgehen, communiciren. Das Einlafsrohr kommt nun von einem nach Bedarf hochgelegenen Behälter, einer Druckpumpe, einem Accumulator oder irgend einem Apparate, der geeignet ist, mittelst Wasser, Glycerin oder einem anderen Medium den geforderten Druck zu erzeugen. Die durch denselben im richtigen Augenblicke der Kammer d zugeführte Flüssigkeit treibt die sämmtlichen zu dieser Kammer d zugehörigen Kolben D mit der gewünschten Kraft in die correspondirenden Formen b.
Die Formen b sind nämlich aus dem Speisetrichter H, der mit passender Rührvorrichtung versehen ist, mit dem zu pressenden Stoffe bei ihrer Bewegung gefüllt und durch theilweise Drehung der Trommel C den Widerlagern / gegenüber gebracht worden. Sobald dies geschehen, wird der Kolben D, da durch das Rohr/und E jetzt in die zugehörige Kammer d Druck gegeben wird, in die Form b treten und die darin enthaltene Masse, welche durch das Widerlager / am Nachgeben gehindert ist, comprimiren. Da es nothwendig ist, dafs die Masse einige Zeit dem Drucke ausgesetzt bleibt, andererseits ein Rutschen oder Gleiten der cpmprimirten Masse auf der Oberfläche eines unbeweglichen Widerlagers zuviel Reibung erfordern würde, so ist eine eigenthümliche Anordnung angebracht worden. Sobald nämlich der Druck der Kammer d zu wirken anfängt, ergreifen die Zähne h der Trommel C das Widerlager / und führen es mit herum, indem sich dasselbe gegen die cylindrige Führung i und stützt an ihr entlang gleitet. Das Widerlager / ist also gleichsam nur eine Zwischenplatte, und der Druck, der auf die zu pressende Masse in b ausgeübt wird, wird eigentlich durch die Führung i aufgenommen, deshalb ist dieselbe auch auf das solideste zwischen den Gestellwänden befestigt. Die Mit-
nähme des Widerlagers / dauert so lange bis das letztere am unteren Ende der Führung i durch die Zähne der zweiten Transportscheibe j, welche auf der die Trommel C durch Räderverbindung treibenden Welle G sitzt, ergriffen wird, während die Trommel C sich weiter dreht. Das Widerlager / wird, da seine Enden in Nuthen der Gestellwand A Ä (oder auf andere Art) geführt werden, von den Zähnen der Scheibe j nach dem unteren Ende des geraden Theiles dieser Nuth / gebracht, der bis zu den Transportscheiben m auf der Welle η reicht, die über dem oberen Ende des Bettes i liegt. Sobald das Widerlager / in den Kanal / eingetreten ist, wird es von dem Federhaken J erfafst und, da die Zähne der Scheibe j dasselbe nicht mehr halten, von diesen Haken J festgehalten. Da die Scheibe j durch ihre Drehung die Widerlager /, eins nach dem andern, herunter und in den Kanal .1 bringt, so wird das zuerst hineingebrachte von dem folgenden gehoben, bis -es zuletzt in den Bereich der Zähne der Transportscheibe m kommt,, die es ergreifen und es wieder in seine ursprüngliche Lage zwischen die Trommel C und die Wand i bringen, worauf sich die eben beschriebenen Bewegungen wiederholen. Es ist ersichtlich, dafs sich immer «in Widerlager in der richtigen Lage befinden wird, um das Pressen zu gestatten, während die übrigen die ihnen vorgeschriebenen Bewegungen durchlaufen. Sobald das Widerlager / anfängt, die Oeffnung der Form b freizugeben, oder vielmehr ein wenig früher, wird der Zusammenhang des Rohres E mit der Kammer d unterbrochen, und der hydraulische Druck hört auf.
TJm den . !geformten Block aus der Form b herauszubringen, dienen mechanische Mittel. An den Kolben DD sitzen nämlich seitlich vorstehende -Stifte q q und unter diesen liegt, parallel zur Axe der Trommel C, und zwar für jede Reihe von Kolben eine Stange c, deren Enden sich in excentrischen Nuthen der Gestellwände in der Art führen, dafs bei der Umdrehung der Trommel diese Stange c jetzt unter die Stifte q tritt und durch diese die Kolben so weit in die Form b treten läfst, dafs der ,geprefste Block ganz aus derselben herausgestofsen wird und auf einen endlosen Tisch oder Kette N oder dergleichen herabfällt. Es geschieht dies Heraustreten der Blöcke, wie Fig. 2 zeigt, nämlich am untersten Punkte der Trommel C. Nachdem die geprefsten Stücke von dem Kolben D getrennt sind, werden dieselben durch den Stangen c ähnliche Stangen r, die ebenfalls in excentrischen Nuthen des Gestelles A gleiten und auf die Stifte q von aiifsen nach innen wirken, wieder in ihre ursprüngliche Lage gebracht, um von neuem den hydraulischen Druck zu empfangen. Es ist dazu nöthig, dafs die noch in der Kammer d enthaltene Flüssigkeit dieselbe verlassen kann, was dadurch bewerkstelligt wird, dafs das Ablafsrohr F durch die Rohre g mit der Kammer d verbunden wird. Damit aber nicht zuviel Flüssigkeit ablaufe, mündet das Ablafsrohr F in ein Reservoir, so dafs die Kammer d unter so geringem Druck bleibt, dafs die Stange r ihn leicht überwinden kann. Es ist selbstredend, dafs das, was eben von einer Reihe von Formen gesagt wprde, ebenso für alle gilt und die Bewegungen sich bei jeder Reihe nach einander wiederholen.
In Fig. 2 zeigt L einen Abklopfer oder Stöfser, der durch Stange t und Hebel u von der passend geformten Daumenscheibe V derart bewegt wird, dafs jedes geprefste Stück, sobald es ganz aus der Form b herausgetreten ist, einen leichten Schlag oder Stofs erhält, der zwar genügend, um es vom Kolben D zu trennen, aber nicht kräftig genug ist, um es in irgend einer Art .zu beschädigen. Dies ist möthig, um die Adhäsion der Blöcke an dem Kolben zu überwinden. Die Stücke oder Blöcke fallen auf Ablegebretter M, die auf einer .Kette JV" ohne Ende liegen, welche nach Empfang einer Reihe solcher Stücke immer um etwas mehr als die Breite derselben fortrückt, bis ein Brett voll ist. Dann juckt die Kette JV etwas mehr vor, wegen des Zwischenraumes zweier Bretter, und ein zweites Brett M präsentirt sich und so fort. In der Zeichnung ist der Tisch JV nur so lang wie das Gestell A A gezeichnet; in Wirklichkeit ist er aber viel langer, um ruhiger arbeiten zu können und Zeit zur Auswechslung der Bretter zu haben.
Um dem Tisch oder der Kette JV die eben erwähnte ungleiche Bewegung zu geben, wenden wir die Einrichtung, wie sie in Fig. 3, 4, 5 gezeigt ist, an. Die Triebwelle O des endlosen Tisches JV ist mit einem auf ihr losen Zahnrad w versehen, welches durch ein elastisches Kissen y oder eine Feder, Fig. 3, gegen das Sperrrad ζ, welches fest auf der Welle O sitzt, geprefst wird. Ein Zahntrieb a, Fig. 4, welches in das Zahnrad w greift, dreht dieses Rad, und da dies durch die Friction des Kissens y fest genug mit dem Sperrrade ζ und der Welle O verbunden ist, auch diese Welle, und bewegt so den endlosen Tisch JV. Von Zeit zu Zeit aber, gerade wenn ein Block auf das Brett M fällt, wird das Sperrrad ζ durch Einfallen des mit Feder γ versehenen Sperrkegels β festgehalten. Die Stange λ, mit dem Hebel α verbunden, welcher durch die Daumenscheibe bewegt wird, hebt oder senkt den Sperrkegel ß, so dafs durch Loslassen und Anhalten des Rades z eine ruckweise Bewegung des Tisches M hervorgebracht wird. Wären nun die Zähne des Sperrrades z gleich grofs, so würde auch die Winkelbewegung desselben und die Bewegungen der Kette N immer gleich grofs sein.
Um demnach einen gröfseren Weg des Tisches oder der Kette zu erhalten, sind je nach der Zahl der Blöcke für jedes Brett ein oder mehrere Zähne des Sperrrades, Fig. 4, weit länger construirt als die anderen; es vergeht daher eine längere Zeit, bis das Sperrrad z wieder angehalten wird, d. h. der Tisch bewegt sich für
eine längere Zeit, und es wird vermieden, dafs die herabfallenden Blöcke zwischen zwei hinter einander liegende Bretter M fallen.

Claims (7)

Patent-An Sprüche:
1. Eine Presse, deren Kolben durch hydraulischen Druck radial von innen nach aufsen bewegt werden, um den mit derselben geprefsten Blöcken oder Stücken eine gleichmäfsige Consistenz zu geben, der Hauptsache nach wie dargestellt und beschrieben.
2. An einer solchen Presse die hydraulischen Kammern d, in die die Stempel oder Kolben D hineinreichen, in Verbindung mit der rotirenden Trommel c, für sich allein, oder in Verbindung mit dem beweglichen Widerlager I1 wie gezeigt und zu dem Zwecke wie erklärt.
3. Die Einrichtung an solchen Pressen, welche die Prefskolben mittelst mechanischer Mittel einer hin- und hergehenden Bewegung aussetzt, die Pressung selbst aber durch hydraulische Bewegung der Kolben bewirkt, ausgeführt wie gezeichnet und beschrieben.
4. Die beweglichen Widerlager /, das Bett i und der Mechanismus, um die ersteren immer von neuem beim Pressen zu benutzen, der Hauptsache nach wie beschrieben.
5. Ein Stöfser oder Abklopfer, um die geprefsten Stücke von der Trommel c zu entfernen und auf den Tisch N oder die Ablegebretter M zu bringen.
6. Die Verbindung der endlosen Kette oder des Tisches N mit den Wellen O, Sperrrad ζ, dessen Zähne wie beschrieben construirt sind, Klinke β und losem Zahnrad w an einer rotirenden hydraulischen Presse, wie gezeichnet und beschrieben.
7. Eine rotirende hydraulische Presse, deren Kolben reihenweis, aber unabhängig von einander, radial nach aufsen getrieben werden, in Verbindung mit allen angegebenen und beschriebenen Mechanismen und Vorrichtungen, oder mit nur einem Theil derselben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT4584D Rotirende hydraulische Presse Active DE4584C (de)

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