DE458480C - Spritzapparat fuer Farben u. dgl. - Google Patents

Description

Beim praktischen Betrieb von Spritzapparaten kommt es oft vor, daß entweder zuviel oder zuwenig Spritzgut, insbesondere Farbe, zerstäubt wird. Dieser Übelstand ist darauf zurückzuführen, daß die Preßluftspannung in den Betrieben, welche mit dem Apparat arbeiten, verschieden ist. Bei-hoher JBetriebsluftspannung .entwickelt sich so viel Farbstaub, daß man nicht einmal im Freien arbeiten kann. ■ Ferner ist bei Arbeiten mit Spritzapparaten je nach der Beschaffenheit des Spritzgutes bald eine höhere, bald eine geringere Betriebsluftspannung vorteilhaft. Die vorteilhafteste Arbeitsweise ergibt sich bei den bekannten Apparaten wegen des' Mangels einer Vorrichtung zum Regulieren der Betriebsluftspannung nur dann, wenn· zufallsweise die vorhandene Betriebsluftspannung der Beschaffenheit des Spritzgutes entspricht. Die am Druckluftkessel bzw. in der Preßluftleitung üblichen Regelorgane sind unvorteilhaft, weil der Arbeiter die Regelung nicht während der Arbeit am Spritzapparat vornehmen kann.

Zur Beseitigung des Übelstandes wird erfindungsgemäß am Spritzapparat ein Drosselorgan angebracht, welches den Arbeiter in den Stand setzt, während der Arbeit mit dem Apparat die Betriebsluftspannung und damit die Farbzerstäubung am Spritzapparat selbst zu regeln und die Farbbelästigung ganz bedeutend einzuschränken.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. ι im Längsschnitt, in

Abb. 2 im Querschnitt nach Linie a-b der Abb. ι dargestellt.

Auf das aus dem Griff 1 des Spritzapparates hervorragende Gewinderohrstück 2, welches zum Anschluß der Betriebsluftzuleitung dient, ist ein im allgemeinen kegelförmiges, am oberen Ende mit Muttergewinde, am unteren Ende mit Schraubengewinde 3 zum Anschrauben der Betriebsluftzuleitung versehenes Rohrstück 4 aufgeschraubt, welches zwei durch eine Querwand 5 voneinander getrennte, schlitzförmige seitliche Ausmündungen 6, 7 seiner Bohrung 8 besitzt. Auf dem kegelförmigen Teil 9 des Rohrstücks 4 sitzt drehbar, durch einen Schraubring 10 einerseits und eine Schulter 11 des Rohrstücks anderseits gehalten, eine kegelige Hülse 12, welche an der Innenseite eine die seitlichen Schlitzmündungen 6, 7 des Rohrstücks 4 verbindende Ausdrehung 13 besitzt. Diese innere Ausdrehung der Hülse 12 ist im Querschnitt bogenförmig gehalten und geht an den Längsrändern allmählich in die Kreisförm der kegeligen Bohrung der Hülse über. Die Breite der Aussparung.13 entspricht etwa der Breite der Schlitzmündungen 6, 7, so daß, wenn beide sich genau gegenüber stehen, der Luftdurchlaß am weitesten geöffnet ist. Diese Stellung der Hülse ist in der Zeichnung dargestellt. Durch Drehung ^;der Hülse 12 auf dem kegelförmigen Rohrteil 4 nach der einen cder anderen Richtung wird der Durchgangsquerschnitt verengert bis zur völligen Schließung, wenn die Aussparung 13 der Hülse über die seitlichen Ausmündungen 6, 7 hinaus gedreht ist. Der Durchgangsquerschnitt für die Luft läßt sich dadurch auf das genaueste regeln und den Anforderungen des Betriebes und des Materials anpassen.

Das Regelorgan kann auch an anderer Stelle des Apparates angebracht werden, z. B. innerhalb der Leitung 14, welche von dem Griff des Apparates zum Düsenkörper 15 führt, oder zwischen dieser Leitung und dem Düsenkörper 15 bzw. dem Griff 1.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Spritzapparat für Farben u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an dem Spritzapparat ein Drosselorgan zur Regelung der Betriebsluftspannung angebracht ist.
2. 2. Spritzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drossel- 9" organ aus einem Rohrstück (4) mit zwei durch eine Querwand (5) getrennten, seitlichen Schlitzmündungen (6, 7) seiner Bohrung (8) besteht und einer auf dem Rohrstück (4) drehbar angeordneten Hülse (12), welche im Innern eine über einen Teil des Bohrumfanges sich erstreckende, die Schlitzmündungen (6, 7) in der öffhungsstellung verbindende Aussparung (13) besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.