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Befeuchtungspinsel
Die Erfindung betrifft einen Befeuchtungspinsel, der eine auf einem Behälter angeordnete, mit Borsten, Haaren od. dgl. versehene Ausgabeeeinrichtung für Lötwasser umfasst.
Der Befeuchtungspinsel ist für das Auftragen von Lötwasser vor einem Lötvorgang gedacht, wie ihn Spengler z. B. an Baustellen zu verrichten haben.
Derzeit wird für das Bestreichen der Lötstellen ein Pinsel, der in einem mit Salzsäure gefüllten Tiegel benezt wird, verwendet. Zum Nachfüllen des Tiegels ist ausserdem noch eine Flasche erforderlich.
Die schmalen Lötstellen bedingen einen kleinen Pinsel, auf dem beim Eintauchen in den Tiegel nur sehr wenig Säure haftet, so dass der Vorgang des Bestreichens oft wiederholt werden muss. Der offene Tiegel ist sehr hinderlich und wird oft umgestossen, wodurch die ätzende Säure die Möglichkeit hat, die Verzinkung des Bleches, Kleidungsstücke usw. anzugreifen oder sogar zu zersetzen. Es ist allerdings auch schon vorgeschlagen worden, zu Lötzwecken einen Befeuchtungspinsel zu verwenden, der an der Ausgabestelle eines Gefässes angeordnet ist. Bei dieser bekannten Einrichtung besteht nicht die Möglichkeit, die Ausgabe jeweils entsprechend dosieren zu können. Dosiereinrichtungen, die mittels Regulierscheiben arbeiten, sind nur bei allgemeinen Auftrage- oder Anstreichvorrichtungen bereits vorgeschlagen worden.
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, allein zur Ausgabe von Lötwasser diese Ausgabe auf einfache Weise und jeweils rasch den Gegebenheiten anpassen zu können. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Ausgabeöffnung mit mehreren, verschiedene Durchmesser aufweisenden Zuflussöffnungen verbunden ist, die abwechselnd mit einer Durchtrittsöffnung zur Deckung bringbar und an sich bekannte Rasten vorgesehen sind, die bei Deckung der Durchtrittsöffnung mit einer Zuflussöffnung einrasten.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen bisher üblichen Befeuchtungspinsel. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen einen verstellbaren Befeuchtungspinsel nach der Erfindung, wobei Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 ist.
Bei den bisher üblichen Ausgabeeinrichtungen ist auf dem flaschenartigen Behälter 1 die Ausgabeeinrichtung 3 aufgeschraubt. Diese weist eine Ausgabeöffnung 6 in einem Fortsatz 12 auf, an dem Borsten 2 Haare od. dgl. mittels Draht 13 befestigt sind. Die Borsten oder Haare können leicht ausgetauscht werden, ebenso die komplette Ausgabeeinrichtung. Sowohl der Behälter 1 als auch die Ausgabeeinrichtung 3 und die Borsten 2 sind aus säurebeständigem Material. Beim Arbeiten mit dem Befeuchtungspinsel wird dieser mit den Haaren über die zu lötende Stelle geführt, dabei rinnt das Lötwasser durch die Öffnung 6 und benezt die Borsten 2, die ihrerseits wieder die Lötstelle befeuchten. Wird der Befeuchtungspinsel nicht gebraucht, so wird er mittels der Deckkappe 14 verschlossen.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung besteht die Ausgabeeinrichtung aus zwei gegeneinander verdrehbar angeordneten Teilen 4, 5. Die Ausgabeöffnung 6 ist im Teil 4 angeordnet und steht mit drei Zuflussöffnungen 7, 8,9 in Verbindung, die verschiedene Durchmesser haben. Der Teil 5 weist eine einzige Durchtrittsöffnung 10 auf. Durch Verdre-
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hen des Teiles 4 kann jeweils die gewünschte Zuflussöffnung schwach 7, mittel 8 oder stark 9 mit der Durchtrittsöffnung 10 zur Deckung gebracht werden, wodurch also die Durchflussmenge eingestellt werden kann. Die beiden Ausgabeeinrichtungsteile 4,5 sind durch Rasten 11 in den drei Stellungen miteinander verrastet. Eine Ablesung der Einstellung kann durch einander zugeordnete Marken auf den Teilen 4,5 erfolgen.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt. Es könnten die Borsten anders befestigt werden, z. B. durch eine Blechfassung od. dgl. Auch kann die Verschraubung zwi- schen Behälter und Ausgabeeinrichtung am verjüngten Ende des Behälters angeordnet sein. Es sind die verschiedenartigsten Abänderungen möglich, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu kommen.