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Einrichtung zum Auftragen flüssiger Substanzen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auftragen flüssiger Substanzen, wie Tön-, Färbe- oder
Dauerwellenlösungen auf das Haar, mit zwei gegeneinander geneigten Reihen von steifen Borstenbüscheln, die zwischen sich einen Hohlraum bilden, in welchen die flüssige Substanz durch Austrittsöffnungen ein- treten kann.
Es sind Vorrichtungen zum Auftragen flüssiger Substanzen bekannt, die zwei Reihen von Borstenbü- scheln mit dazwischenliegendem Hohlraum aufweisen. Diese Auftragsvorrichtungen haben jedoch den
Nachteil, dass die Borstenenden eine breitere Fläche bilden und damit die Flüssigkeit nur in sehr grober
Weise aufgetragen werden kann.
Ausserdem besteht bei diesen Vorrichtungen die Gefahr, dass die aufzutragende Flüssigkeit seitlich aus den Borsten ausfliesst.
Der Gegenstand nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile. Dies wird dadurch erreicht, dass die Borstenbüschel der einen Reihe mit ihren freien Enden in Zwischenräume zwischen den freien Enden der Borstenbüschel der andern Reihe eingreifen, wobei die Enden der Borstenbüschel eine einzige Reihe bil- den und dass die Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit an einem vorzugsweise auswechselbaren Verteiler angebracht sind, der in den zwischen den Borstenbüschelreihen gebildeten Hohlraum hineinragt.
Nach bevorzugten Ausführungsformen befinden sich die Austrittsöffnungen am Verteiler in der Nähe der ineinandergreifenden freien Enden der Borstenbüschel und ist der Verteiler ein flacher Hohlkörper, der sich gegen die Randkante hin verjüngt und an dessen freier Stirnseite eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen in einer Reihe angebracht sind. Da nun die Borsten eine einzige Reihe bilden, sind die Auftragsarbeiten auf viel feinere Art durchführbar als mit den bekannten Bürsten. Da sich weiters die Austrittsöffnungen nicht in der Höhe des die Borstenbüschel tragenden Grundkörpers befinden, sondern an dem Verteiler, der in den durch die Borstenbüschel gebildeten Hohlraum hineinragt, wird ein seitliches Abfliessen der aufzutragenden Flüssigkeit vermieden.
In der Zeichnung, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt, ist Fig. 1 eine Seitenansicht (teilweise im Schnitt) der erfindungsgemässen Auftragevorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht, wobei die Borsten weggelassen sind, um die Austrittsöffnungen sichtbar zu machen und Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht, im rechten Winkel zu Fig. 1 gesehen.
Wie in den Figuren dargestellt ist, besteht die erfindungsgemässe Auftragevorrichtung aus einem Vorratsbehälter, z. B. einer elastischen Auftrageflasche 1, die durch einen Oberteil 3 verschlossen ist. Dieser Oberteil 3 ist am oberen Ende mit einem sich nach oben erstreckenden länglichen, zentralen Vorsprung 5 versehen, welcher eine Reihe von Löchern 6 aufweist, in denen Borstenbüschel 7 befestigt sind.
Die Löcher 6 sind im wesentlichen in zwei parallelen Reihen vorgesehen. Die Borstenbüschel 7 sind nach innen geneigt angeordnet und ihre freien Enden bilden eine einzige Reihe. Der Vorsprung 5 trägt zentral innerhalb des durch die Borsten gebildeten Raumes einen Verteiler in Form eines nach oben vorstehenden Hohlkörpers 8, dessen oberes Ende an beiden Seiten abgeschrägt ist, so dass er zwischen den Borstenenden eng an diesen anliegt.
In der verengten oberen Wand 9 des Hohlkörpers 8 sind Austrittsöffnungen 10 angeordnet, wobei deren Anzahl der Anzahl der Borstenbüschel 7 jeweils einer Reihe entspricht. Vorzugsweise ist der Hohlkörper 8 als ein in den Vorsprung 5 einschiebbarer Einsatz ausgebildet, so dass, je nach Beschaffenheit der aufzutragenden Substanz, Hohlkörper 8 unterschiedlicher Grösse und mit unterschiedlicher Anzahl von Austritts-
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öffnungen 10 eingesetzt werden können. Um Flüssigkeiten in und durch die Haare zu bürsten sind die Borsten relativ steif, wodurch sie die Haarsträhne trennen und zwischen diesen hindurchgehen.
Mit der erfindungsgemässen Auftragevorrichtung lässt sich auch eine genaue Kontrolle der aufgetragenen Flüssigkeit erzielen, da die Flüssigkeit zuerst zu den Borsten gelangt und danach auf den zu behandelnden Haaren verteilt wird, anstatt direkt auf diese zu gelangen. Wenn die Auftragevorrichtung in Verbindung mit einer elastischen Flasche verwendet wird, lässt sich der Substanzzufluss leicht nach dem Gefühl oder durch Augenschein beurteilen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Auftragen flüssiger Substanzen, wie Tön-, Färbe- oder Dauerwellenlösungen auf das Haar, mit zwei gegeneinander geneigten Reihen von steifen Borstenbüscheln, die zwischen sich einen Hohlraum bilden, in welchen die flüssige Substanz durch Austrittsöffnungen eintreten kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbüschel (7) der einen Reihe mit ihren freien Enden in Zwischenräume zwischen den freien Enden der Borstenbüschel (7) der andern Reihe eingreifen, wobei die Enden der Borstenbüschel eine einzige Reihe bilden und dass die Austrittsöffnungen (10) für die Flüssigkeit an einem vorzugsweise auswechselbaren Verteiler (8) angebracht sind, der in den zwischen den Borstenbüschelreihen gebildeten Hohlraum hineinragt.