DE959529C - Farbspritzpistole mit einem Pressluftabsperrventil vor dem Hauptluft-kanal und einemstufenlos regelbaren Drosselorgan fuer die Druckluft - Google Patents
Farbspritzpistole mit einem Pressluftabsperrventil vor dem Hauptluft-kanal und einemstufenlos regelbaren Drosselorgan fuer die DruckluftInfo
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- B05B7/00—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas
- B05B7/24—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas with means, e.g. a container, for supplying liquid or other fluent material to a discharge device
- B05B7/2402—Apparatus to be carried on or by a person, e.g. by hand; Apparatus comprising containers fixed to the discharge device
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- B05B7/02—Spray pistols; Apparatus for discharge
- B05B7/12—Spray pistols; Apparatus for discharge designed to control volume of flow, e.g. with adjustable passages
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. MÄRZ 1957
B 2II88IVC/75C
Beim Farbspritzen treten durch Farbnebel, die aus vor ihrem Auf treffen auf das. Spritzobjekt abgetrockneten,
von ihm. abprallenden und dabei feinst in den Raum zerstäubten Farbteilchen entstehen,
meist sehr erhebliche Farbverluste auf. Höhere Betriebsdrücke von etwa 6 atü, welche die Anwendung·
der in vieler Beziehung vorteilhaften Kolbenkompressoren, ermöglichen, steigern leider noch die
Nebelbildung· und damit die Verluste.
Die für diese Drücke zweckmäßigen und auch in anderer Hinsicht praktischen Hochdruekpistolen
sind ferner auch unwirtschaftlich, weil sie für die Zerstäubung zähester Farben und Lacke bemessen
sein müssen und deshalb bei Farben und Lacken, die einen niedrigeren Zerstäubungsdruck verlangen,
zuviel Druck freigeben.
Es sind daher auch schon Farbspritzeinrichtungen für niedrigere Betriebsdrücke bis etwa 0,3 atü,
sogenannte Niederdruckanlagen, bekanntgeworden, die an Stelle eines Kolbenkompressor« als Zerstäuberlufterzeuger
ein Gebläse aufweisen. Mit sinkendem Preßluftdruck fällt indessen; die Saugleistung·
an den Düsen und damit die Spritzleistung sowie der Zerstäubungsgrad erheblich ab, so daß
die Farben und Lacke stark verdünnt und außerdem die Farbbehälter mit Druckluft beaufschlagt
werden müssen, um die Farbe ausreichend aus den, Düsen zu treiben. Dies bedingt aber wieder den
Nachteil, daß sich nur eine grobe Zerstäubung erzielen läßt, die auch nur für gewöhnlichen Farl>auftrag
genügt
Es wurde nun gefunden, daß es in einfacher Weise möglich ist, ein Farbspritzgerät zu schaffen, welches
die Nachteile der bekannten Geräte nicht aufweist, sich insbesondere für die üblichen Hochdruckkompressoren,
namentlich Kolbenkompressoren, eignet und jeden z. B. für den Farbauftrag, den ίο Zerstäubungsgrad, den Anstrichstoff, den Gegenstand
und die Arbeitsweise wünschenswerten Druck ermöglicht bei geringsten Farbverlusten und sehr
großer Ersparnis teurer Lösungsmittel durch die Verwendbarkeit unverdünnter Anstrichstoffe. Zu
diesem Zweck wird bei einem in üblicher Weise • mit z. B. federbelastetem Handhebel betätigten,
vor dem Hauptluftkanal angeordneten Preßluft-Absperrventil ausgerüsteten Farbspritzgerät gewöhnlicher Bauart, z. B. Pistole, hinter dein AbjjQ
sperrventil an dem Hauptluftkanal ein Drosselorgan angeordnet, vermittels dessen die vom Absperrventil
zugeleitete Preßluft vor den Austrittsöffnungen für die Zerstäubung«- und Formluft auf den
gewünschten niedrigen Druck "gedrosselt werden kann. Zwischen' dem Drosselorgan und den Kanälen
für die Zerstäubungs- und Strahlformluft, mithin ebenfalls hinter dem federbelasteten, handbetätigten
Eingangs-Absperrventil, ist eine Entspannungskammer vorgesehen, die insbesondere den Vorteil
hat, daß .die gesamte Preßluftmenge für die Zerstäubung und die Strahlformung gleichmäßig beeinflußt
wird, damit z. B. der Farbstrahl wirbelfrei austritt. Das Drosselorgan dient also der Anpassung
des Druckes oder der Spannung der Luft an die verschiedenen Arbeitsbedingungen, während das
übliche Absperrventil zweckmäßigerweise mit einem pistolenabzughahnartigen Hebel, der Freigabe
der Preßluft und damit dem Ausstoß der Farbe, des Lackes od. dgl. dient.
Mit dem Drosselorgan läßt sich z. B. stets der Zerstäubungsgrad einstellen, der bei dem gewählten
Anstrichstoff die geringste Nebelbildung gewährleistet, ohne daß der Stoff verdünnt zu werden
braucht und ohne daß eine Minderung der Leistung und Zerstäubung in Kauf genommen zu werden
braucht. Das Drosselorgan erlaubt es ferner, ebensowohl mit einem hohen Preßluf tdruck von z. B. 6 atü,
etwa wie ihn der Kompressor ständig liefert, zu arbeiten und feinste Lackieruagen auszuführen, als
aucb ohne teures und empfindliches .Reduzierventil auf die geringsten Zerstäubungsdrücke herabzuregeln
und z. B. die Sprenkelarbeiten der keramischen Industrie auszuführen,.
Wie weiter gefunden wurde, ist es vorteilhaft, ein stufenlos regelbares Drosselorgan, z. B. eine
Regelschraube, einen einfachen Hahn oder Schieber zu verwenden.
Es ist zwar bereits bekannt, bei einem Spritzapparat ein Drosselorgan1 zur Regelung der Betriebsluftspannung
zu verwenden, das jedoch vor dem Absperrventil liegt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß bei der Bedienung des Spritzapparates
der Raum zwischen dem Drosselorgan und dem Absperrventil sich auch bei geschlossenem Absperrventil
allmählich, mit Druckluft füllt, so daß beim öffnen des Absperrventils zunächst unmittelbar der
volle Druck auf die Düse wirkt. Erst wenn der Druck in der Leitung zwischen dem Absperrventil
und dem Drosselorgan so weit entspannt ist, daß die von dem. Drosselorgan nachgelieferte Luft den
Druck bestimmt, arbeitet der Spritzapparat einwandfrei. Da das Ventil im Betrieb sehr häufig betätigt
wird, kommt es dauernd zu Druckschwankungen, die ein gleichmäßiges Aufträgen der Farbe
verhindern. Im Gegensatz hierzu ist nach der Erfindung das Drosselorgan! hinter dein. Absperrventil
vorgesehen, so daß auch beim öffnen des Absperrventils
kein schädlicher Druckstoß auf die Düse wirken kann.
Auch ist eine Farbspritzvorrichtung bekanntgeworden, bei der nicht in den Hauptluftkanal,
sondern zwischen den Kanälen für die Zerstäubungsluft und die Treibluft eine Drossel eingebaut
ist. Diese kann jedoch naturgemäß nur der Verhältnisregelung dienen, nicht aber eine absolute
Druckänderung des Hauptstromes bewirken. Es besteht hierbei außerdem die Gefahr, daß bei hohem
Druck die Farbe in den· Farbkanal zurückgetrieben werden kann. Ein derartiges Gerät ist daher zum
Anschluß anDruckluftqudlmverschiedenenDruckes go nicht verwendbar.
Bei. der Vorrichtung nach der Erfindung ermöglichen aber Drosselorgan und Entspannungskammer
eine in weitesten Grenzen beliebige Einstellung insbesondere der Form und Größe des Strahles, der
Zerstäubung und ihrer Druckhöhe und damit der Farbnebelbildung.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Darstellung eines Ausführungsbeispieles der Spritzpistole
im Längsschnitt sowie aus ihrer folgenden Beschreibung zu entnehmen.
Durch das Griffstück 1 führt das Zuleitungsrohr 2 für die zweckmäßigerweise von einem
Kolbenkompressor kommende Preßluft etwa mit einem Druck von 6 atü. Das Rohr 2 mündet in, die
Kammer 3 in dem sich an das Griffstück anschließenden Gehäuseteil 4. In der Kammer 3 ist die
Rückstellfeder 5 des üblichen federbelasteten Absperrventils untergebracht. Die schraubenförmige
Feder umgibt den Ventiltellerschaft 6. Die Rückstellfeder
5 drückt auf den Teller 7 und preßt diesen gegen den Sitz 8. Mittels des nach Art eines
Pistolenabzughahnes ausgebildeten und angeordneten Hebels 9 kann über den mit dem Ventilteller
7 verbundenen Stift 10 eine Betätigung des Ventils erfolgen; der Stift 10 ist in einem Gleitlager
ι axial verschiebbar gelagert und mittels der Dichtung 12 nach außen abgedichtet.
Hinter dem Ventilsitz 8 beginnt der Hauptluftkanal 13, der sich im oberen Gehäuseteil der Pistole iao
in den in Richtung ihrer Mündung verlaufenden Teil 14 fortsetzt.
Der Kanal 14 ist durch die erfindungsgemäß vorgesehene
Drossalschraube 15, die in der unteren Hälfte 16 des oberen Pistolengehäuses senkrecht
bewegbar gelagert ist, stufenlos fein schließ- und
offenbar. Zweckmäßigerweise ist die Schraube 15
mit einem z. B. gerändelten Kopf 17 versehen.
Der Hauptluftkanal 13, 14 setzt sich hinter der
Schraube 15, 17 in eine Expansionskammer 18, 19,
20 fort, an die sich die beiden. Austrittskanäle 21 für die Zerstäubungsluft und der ringförmige Austrittskanal
22 für die Formluft zur Bildung des Flach- oder BreitstraMes anschließt. Die Farbe
tritt aus dem aufgesetzten Farbbehälter 23 durch den Kanal 24 in die Kammer 25, aus der sie bei 26
ins Freie gelangt. Mittels einer Nadel 27, die ebenfalls durch den Hebel 9 betätigt wird, läßt sich die.
Durchtrittsöffnung26int>ekannter Weise regulieren.
Claims (3)
- *5 PATENTANSPRÜCHE:i. Farbspritzpistole mit einem Preßluftabsperrventil vor dem Hauptluftkanal und mit einem stufenlos regelbaren Drosselorgan, für die Druckluft, in der Anstreichstoffe beliebiger Konsistenz mit einem beliebigen Zerstäubungsgrad verspritzt weirden können und die mit beliebigem Druck, insbesondere von mehr als 3 atü, betrieben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselorgan (15, 17) in dem Hauptluftkanal hinter dem Absperrventil und vor der Düse angeordnet ist und daß zwischen dem Drosselorgan und den Kanälen (21 bzw. 22) für die Zerstäubungs- und Strahlformluft eine an sich bekannte Entspannungskammer (18, 19, 20) vorgesehen ist.
- 2. Farbspritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Drosselorgan eine Reglerschraube verwendet ist.
- 3. Farbspritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Drosselorgan ein Hahn verwendet ist.In Betracht gezogene Druckschriften':
Deutsche Patentschriften Nr. 374 952, 458 480, 690797;deutsche Patentanmeldung A 2998 IVa/75 c.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© .609 580/298 8.56 (609 833 2.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB21188A DE959529C (de) | 1952-07-15 | 1952-07-15 | Farbspritzpistole mit einem Pressluftabsperrventil vor dem Hauptluft-kanal und einemstufenlos regelbaren Drosselorgan fuer die Druckluft |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959529C true DE959529C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=6960555
Family Applications (1)
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DEB21188A Expired DE959529C (de) | 1952-07-15 | 1952-07-15 | Farbspritzpistole mit einem Pressluftabsperrventil vor dem Hauptluft-kanal und einemstufenlos regelbaren Drosselorgan fuer die Druckluft |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE959529C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE374952C (de) * | 1922-07-22 | 1923-05-03 | Alexander Grube | Druckluftzerstaeuber |
DE458480C (de) * | 1928-04-11 | Leipziger Tangier Manier Alexa | Spritzapparat fuer Farben u. dgl. | |
DE690797C (de) * | 1938-05-28 | 1940-05-08 | Mintscho Popoff Dipl Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von Farben und Lacken |
-
1952
- 1952-07-15 DE DEB21188A patent/DE959529C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE458480C (de) * | 1928-04-11 | Leipziger Tangier Manier Alexa | Spritzapparat fuer Farben u. dgl. | |
DE374952C (de) * | 1922-07-22 | 1923-05-03 | Alexander Grube | Druckluftzerstaeuber |
DE690797C (de) * | 1938-05-28 | 1940-05-08 | Mintscho Popoff Dipl Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von Farben und Lacken |
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