DE840818C - Farbspritzpistole, insbesondere fuer Niederdruckluft - Google Patents

Description

• Farbspritzpistole, insbesondere für Niederdruckluft Die Erfindung bezieht sich auf eine Farbspritzpistole, insbesondere für Niederdruckluft, mit einem über dem eigentlichen Pistolenkörper angeordneten Farbbehälter, an dessen Oberseite eine Druckluftleitung angeschlossen ist.
• Bei den bekannten Farl)spritzpistolen dieser Bauart ist die zum Farbbehälter führende Druckluftleitung von dem Druckluftraum des eigentlichen Pistolenkörpers abgezweigt und steht mit der Oberseite des Farbbehälters ständig in Verbindung. Die Farbzufuhr zur Farbdüse erfolgt bei diesen Pistolen stets unter der gemeinsamen Einwirkung des natürlichen Gefälles der Farbe und des Luftüberdruckes oberhalb der Farbe im Farbbehälter. Dabei ist bei einer bekannten Ausführung der Düsenkopf der Farbdüse mit einer Vielzahl von radial verlaufenden Schlitzen versehen, an denen die Zerstäubungsluft .mit Hilfe eines sich drehenden Zerstäuberrades vorbeigeführt wird. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, den Düsenkopf als feststehende Wand mit einer Vielzahl von Öffnungen auszubilden, durch die die Farbe mit Hilfe der Druckluft hindurchgetrieben und zerstäubt wird. Die bekannten Ausführungen der Farbdüse und der Zerstäubungseinrichtungen machen es notwendig, die Farbe stets in der eingangs genannten Weise der Farbdüse unter Druck zuzuführen, da das natürliche Gefälle der Farbe allein aus dem Farbspritzbehälter bei den bekannten Farbspritzpistolen nicht ausreicht, die Farbe durch den Düsenkopf zu pressen.
• Demgegenüber schafft die Erfindung eine Farbspritzpistole, bei der die Farbzuführung zur Farbdüse wahlweise entweder allein durch das natürliche Gefälle der Farbe erfolgt oder nach Wunsch zusätzlich der Druck der Niederdruckluft für die harbzufuhr herangezogen, werden kann. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung die Druckluftzuleitung zum Farbbehälter durch ein Ventil abschließbar, das mindestens in der Schließstellung einen Verbindungskanal vom Farbbehälter zur Außenluft offen läßt, uavd ferner ist für den Farbaustritt aus der Spritzdüse eine zentrale Öffnung von solcher Größe vorgesehen, daß die Farbe auch unter natürlichem Gefälle bei abgeschlossenem Ventil austreten kann. Vorzugsweise ist -das Ventil für die Niederdruckluftzuleitung zum Farbbehälter gemäß der Erfindung als Regelventil, zweckmäßig als Nadelventil ausgebildet.
• Auf Grund der erfindungsgemäßen Maßnahmen katiii die Farbspritzpistole besser und in größerem -Bereich als die bekannten Pistolen auf die Anforderungen bei den jeweiligen Spritzarbeiten eingestellt werden, d. h. es kann entweder ausschließlich mit dem natürlichen Gefälle der Farbe oder zu-;iitzlicli mit mehr oder weniger Druckausübung auf die Farbe gearbeitet werden. Die Ausbildung der Spritzdüse mit einer zentralen Öffnung für den 1,'arbaustritt ist an sich bei Farbspritzpistolen für Hochdruckluft von z. B. 3 bis 4 atü bekannt; aber erst die Anwendung dieser Düsenform auf Spritzpistolen mit Niederdruckluft von z.13. o,i bis o,2 atü ermöglicht das Arbeiten mit ausschließlich natürlichem Gefälle der Farbe (bei geschlossenem @-entil). Dabei ist die Austrittsöffnung der Farbdüse zweckmäßig in der bei Hochdruckpistolen an sich bekannten @N'eise als unmittelbar durch die Farbnadel gesteuertes Nadelveiltil ausgebildet und voil einer ringförmigeil Düse für den Austritt der Niederdruckluft umgeben. Ferner können vor der Farbdüse der erfindungsgemäßeil Niederdruckspritzpistole regelbare, im stumpfen Winkel zueinander mündende Hilfsluftdüseil zur Beeinflussung des Bestäubungskegels vorgesehen sein, wie sie bisher nur bei Hochdruckspritzpistolen verwendet wurden.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Ertindurlg beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen mittleren Längsschnitt durch die ,ganze Pistole, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-1I der Fig. i voll vorn gesehen zur Darstellung der Einschaltstellung der Hilfsluftdüseli und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 zur Darstellung der Ausschaltstellung der llilfsluftdüsen.
• Dem Pistolengehäuse i wird in bekannter Weise durch einen Stutzen 2 Niederdruckluft voll einem geeigneten Gebläse od. dgl. zugeführt. Ein Teil der Druckluft kann aus dem Gehäuse i über eine Druckltlftleitullg 3, die z. B. aus einem Schlauch besteht, der Oberseite des Farbbehälters 4 zugeführt werden, der von einem Stutzen 5 des Pistolengehäuses i getragen wird und durch diesen hindurch in die Farbdüse 6 mündet. Die Farbdüse mündet kegelförmig in eine zentrale Düsenöffnung 7, die zusamtneil mit (.lein kegelförmigen Ende einer Farbnadel 8 ein Nadelventil bildet, das in an sich bekannter Weise durch die Längsverschiebung der Farbnadel gesteuert wird. Die Farbnadel ist an ihrem hinteren Ende gegen eine Schraubenfeder abgestützt, deren Spannung mittels einer in der Gewindebohrung io des Hinterendes des Pistolengehäuses i verschraubbaren Hülse i i eingestellt werden kann, die zugleich den Weg der Farbnadel nach hinten begrenzt. Die Verschiebung der Farbnadel nach hinten und damit das Öffnen der Farbdüse 7 erfolgt mittels des Abzugshebels 12, der in an sich bekannter Weise fest mit einer kleinen, im Gehäuse i gelagerten Welle 13 verbunden ist, auf der fest ein Mitnehmer 14 sitzt, der an auf die Farbnadel aufgeschraubten Schraubenmuttern 15 angreift.
• Die Farbdüsenmündung 7 ist von einer Ringdüse 16 umgeben, die mit dem Inlienraum des Pistolengehäuses i in Verbindung steht. Sie läßt daher die dem Gehäuse i zugeführte Druckluft in ringförmigem Strahl austreten und zerstäubt dabei das bei Freigabe des Ventils 7 austretende Spritzgut.
• Der Druckluftraum im Gehäuse i mündet außerdem über Bohrungen 17 (F ig. 2 und 3) eines Einsatzringes 28 in die Luftkanäle 18 von Hilfsdüsen i9, die im .stumpfen Winkel zueinander vor der Farbdüse 7 und vor der Ringdüse 16 münden. Die Hilfsdüsen i9 bilden gemeinsam einen mittels Überschraubmuffe 2o drehbar am vorderen Ende des Pistolengehäuses gelagerten Ringkörper, dessen Luftkanäle 18 sich bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung mit den Bohrungen 17 des Einsatzringes 28 decken, so daß die Hilfsdüsen eingeschaltet sind. Durch Verdrehen des Ringkörpers kann die in Fig. 3 gezeigte Stellung erreicht werden, bei der die Bohrungen 17 sich mit den Kanälen i8 nicht mehr decken und .die Hilfsdüsen ausgeschaltet sind. Außerdem sind Zwischenstellungen zur Einregulierung der Hilfsdüsen ig möglich, deren Luftsträhl dazu dient, den als Rundstrahl austretenden Zerstäubungskegel senkrecht oder waagerecht flachzudrüdken.
• Zwischen der Druckluftleitung 3 und dem Farbbehälter 4 ist über dessen Deckel 21 ein Nadelventilkörper 22 angebracht, dessen Bohrung 23, 27 durch die drehbar eingeschraubte Ventilnadel 24 mittels eines Drehknopfes 25 regelbar ist. In der gezeichneten Schließstellung des Ventils geht an dessen Kegelspitze ein Verbindungskanal 26 durch den Ventilkörper 22 vorbei und stellt über einen Ventilkanal 27 eine ständige Verbindung zwischen der Außenluft und dem Innenraum des Farbbehälters -4 her, der im übrigen allseitig dicht geschlossen ist. Der Verbindungskanal 26 ist so eng bemessen, daß er auch bei Öffnen des Ventils bzw. Herausschrauben der Ventilnadel 24 offen bleiben kann und dennoch in dieseln Fall die durch die Leitungen 3 und 23 zugeführte Druckluft zum größten Teil in den Farbbehälter 4 eintreten kann und nur zu einem kleinen Teil durch den Kanal 26 abbläst.
• Befindet sich die Ventilnadel 24 in der Schließstellung, so wird das Spritzgut aus dem Farbllelliilter 4 der l,arli(liise0 nur durch sein natürliches Gefälle zugeführt, wobei die Außenluft durch die Kanäle 26 und 27 in den Farbbehälter eintritt. Wird (las Nadelventil geöffnet, so wirkt zusätzlich die Druckluft auf das Spritzgut und führt dieses der 1)iise 6 miter Druck zii. Durch Regulieren der \'entilna(iel 24 kann also der Spritzvorgang in der Uarl)diise den Anforderungen des Einzelfalles an-(lepaßt werden.
• Der Querschnitt der l)iisenöftnung 7 ist so gewiilllt, daß (las Spritzgut auch hei Schließen des \cotils 22 unter natürlichem Gefälle austritt.

Claims (4)

1. I'ATI;\TA\Shl;l'CilE: 1. 1, arllsl)ritzllistole finit über (lein cigentliclien I'istolenkörperangeordneten Farbbehälter, an (lesseli Oberseite eine Druckluftleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die l)l-ucl<ltlftleitullg (3) zunl Farl>I>ehiilter (4) durch ein \'elltil (22,24) abschließbar ist, das mindestens in (ler Schließstellung einen Verbin-(lttllgSkanal (26) vorn Farbbehälter zur Außenluft offen liil)t, und daß für den Farbaustritt aus der Farbdüse (6) eine zentrale Öffnung (7) von solcher Größe vorgesehen ist, daß Farbe auch unter natürlichem Gefälle bei geschlossenem Ventil (22, 24) austreten kann.
2. 2. Farbspritzpistole nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (22, 24) für die Druckluftleitung zum Farbbehälter (4) als Regelventil, vorzugsweise Nadelventil, ausgebildet ist.
3. 3. Farbspritzpistole für Niederdruckluft insbesondere nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (7) der Farbdüse (6) in an sich bekannter Weise als unmittelbar durch die Farbnadel (8) gesteuertes Nadelventil ausgebildet und von einer ringffirinigen Düse (i6) für den Austritt der Niederdruckluft umgeben ist.
4. 4. Farbspritzpistole nach einem der Ansiiriiche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Farbdüse (6) in an sich bekannter @\'eise regelbare, im stuinpfenWinkel zueinander mün-(1eti(le 1Tilfsluftdüsen (1g) zur Beeinflussung des Zerstätil)ungskegels vorgesehen sind.