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Spritz- und Sprühvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritz- und Sprühvorrichtung für Flüssigkeiten, mit einem über einen Schlauch an eine Wasserleitung anschliessbaren Mundstück und einem wahlweise zuschaltbaren, dem Mundstück vorgesetzten Injektor-Zusatzgerät, das eine axial durchbohrte, mit wenigstens einer mit einem Zusatzflüssigkeitbehälter verbindbaren radialen Saugbohrung versehenen Mischdüse aufweist.
Dieses bekannte Gerät gestattet die wahlweise Verwendung zum Versprühen von Wasser mit oder ohne Zusatzflüssigkeit, es weist jedoch verschiedene schwerwiegende Nachteile auf, die seiner allgemeinen Anwendbarkeit entgegenstehen. Als Hauptnachteil ist die aufwendige und vielteilige Konstruktion und das beträchtliche Gewicht dieses Gerätes anzuführen. Seine Handhabung ist daher ermüdend und auch insoferne mühevoll, als in Anbetracht des vorgesehenen, verhältnismässig kleinen am Gerät direkt angebrachten Zusatzflüssigkeitsbehälters die Arbeit in kurzen Zeitabständen immer wieder unterbrochen werden muss, um den Behälter neu aufzufüllen.
Um wahlweise verschiedene Austrittsquerschnitte zu erhalten, ist das bekannte Gerät mit auswechselbaren Einsatzdüsen ausgerüstet, die jedoch im Mischkopf verhältnismässig schlecht zugänglich angeordnet sind, so dass das Auswechseln viel Zeit beansprucht. Die Einsatzdüsen sind als mehrfach abgesetzte, mit verschiedenen Bohrungen und Nuten versehene Bauteile ausgeführt, deren Bearbeitung mit hohen Kosten verbunden ist. Dieser Nachteil gilt insbesondere auch für das an dem bekannten Gerät vorgesehene aussergewöhnlich lange, mit Lufteintrittsöffnungen versehene Vorsatzrohr, welches nur dem Zweck dient, eine ausreichende Zerstäubung des auftretenden Strahles zu bewirken. Nun ist aber bei dem bekannten Gerät zur Erzeugung eines Sprühstrahles ein dem austretenden Strahl zugekehrter Sprühkegel vorgesehen.
Diese Anordnung führt aber zu einem ständigen Abtropfen eines grossen Teiles der Flüssigkeit bzw. des Flüssigkeitsgemisches. Die Anordnung der zahlreichen an dem Gerät vorgesehenen Lufteintrittsöffnungen verteuert überdies massgeblich die Herstellungskosten des Gerätes.
Durch Abschaltung des Zusatzflüssigkeitsstromes zur Mischdüse lässt sich das bekannte Gerät auch für die normale Spritzarbeit im Garten verwenden. Dann aber zeigt es sich, dass die normale Spritzarbeit mit einem derart unhandlichen und schweren Gerät wesentlich mühevoller als mit einem üblichen Spritzmundstück ist.
Die Erfindung zielt demgegenüber darauf ab, eine Spritz- und Sprühvorrichtung zu schaffen, welche sowohl für die normale Spritzarbeit als auch für das Versprühen von Flüssigkeitsgemischen mit gleichen Vorteilen geeignet ist und mit der überdies eine besonders feine Zerstäubung des austretenden Strahles erreicht wird. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass das Mundstück in an sich bekannter Weise auf einem Strahlrohr mit darin eingeschraubter Einstellspindel besteht, die mit einer im Strahlrohr vorgesehenen ringförmigen Sitzfläche ein Absperrventil bildet, und dass das Strahlrohr am austrittsseitigen Ende ein Aussengewinde zum wahlweisen Anschluss einer austauschbaren Düse oder des mit dem Zusatzflüssigkeitsbehälter vorzugsweise über eine Schlauchleitung verbundenen Injektor-Zusatzgerätes aufweist.
Damit steht eine leicht zu handhabende, vollwertige Spritz- und
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Strahles ohne Betätigung eines Absperrventiles am andern Schlauchende möglich, der Austausch einer Düse setzt hingegen eine Absperrung des Wasserzuflusses zum Schlauch voraus. In Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, die den Austausch der Düse auch bei vollem Wasserdruck in der Schlauchleitung gestattet.
Zu diesem Zweck ist auf das Aussengewinde --21-- des Strahlrohres --5-- ein Zwischenring --24-- aufgeschraubt, welcher die an der Stirnseite des Einsatzes --15-- angelegte Ringdichtung --17-- festhält und der mit einem Aussengewinde versehen ist, auf das ein dem Haltering --20-- entsprechender Schraubring --25-- aufgeschraubt ist, der die Düse-18-und eine beigelegte Ringdichtung --26-- festhält. Zum Austausch der Düse-18-braucht daher nur die Einstellspindel--l--mit der Ringdichtung --17-- in Berührung gebracht zu werden, so dass der Durchfluss durch die Düsenöffnung --19-- gesperrt wird. Nach Abschrauben des Ringes --25-kann sodann die Düse-18-gegen eine andere ausgetauscht werden.
Beim Gebrauch des Gerätes zum Versprühen von Flüssigkeitsgemischen, beispielsweise zur Schädlingsbekämpfung von Obstkulturen, wird gemäss Fig. 6 an das beschriebene Grundgerät ein Injektor-Zusatzgerät --27-- angeschlossen. Hiezu wird zunächst der Haltering --20-- vom Strahlrohr --5-- abgeschraubt und die Scheibendüse-18-samt der Ringdichtung-17abgenommen. Sodann wird der Einsatz--15--aus der Innenbohrung --13-- des Strahlrohres - entfernt. Die Düse --18-- wird nun durch eine mit einer zentralen Gewindebohrung --29-- versehene Scheibe --28-- gleicher Form (Fig. 8) ersetzt und zusammen mit der Ringdichtung --17-- mit Hilfe des Halteringes --20-- am austrittsseitigen Ende des Strahlrohres --5-- montiert.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Haltering --20-- samt der Scheibe--28-durch eine Schraubkappe-30- (Fig. 7) zu ersetzen, welche gleichfalls mit einer zentralen Gewindebohrung --29-- versehen ist.
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--27-- bestehtBohrung --32-- und einer an der Durchtrittsstelle zur Bohrung --32-- verengten, mit Innengewinde versehenen radialen Saugbohrung-33-. In diese ist von der einen Seite her ein Schlauchanschlussstutzen --34-- unter Beilage eines Dichtringes-35-, und von der andern Seite her eine Verschlussschraube--36--, gleichfalls unter Beilage eines Dichtringes-35-, eingeschraubt.
Die Mischdüse-31--ist mit einem axialen Gewindestutzen--37--versehen, welcher unter Beilage eines Dichtringes --38-- in die Gewindebohrung--29--der Scheibe--28-eingeschraubt ist. Am Stutzen --34-- ist ein Saugschlauch --39-- befestigt, dessen anderes Ende in einen Zusatzflüssigkeitsbehälter--40--eingesetzt ist.
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Im öffnungsquerschnitt dieses Sprühkopfes--43--befindet sich ein von einer Schraubkappe 44gehaltenes auswechselbares Sprühsieb--45-.
Die Arbeitsweise des Gerätes nach Fig. 6 ist nun folgende : Nach Füllung des
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Zufolge der Injektorwirkung des strömenden Wassers in der Bohrung--32--entsteht in der Saugbohrung --33-- ein Unterdruck, demzufolge über den Schlauch --39-- aus dem Behälter - Zusatzflüssigkeit in einem vorherbestimmten Mengenverhältnis zum Flüssigkeitshauptstrom angesaugt wird. Das in der Mischdüse --31-- entstehende Flüssigkeitsgemisch tritt als Sprühstrahl in den Sprühkopf --43-- aus und wird beim Durchtritt durch das Sprühsieb--45--feinst verstäubt.
Im Rahmen der Erfindung sind über die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele hinausgehende Ausführungsarten der Vorrichtung möglich, wobei insbesondere hinsichtlich der Formgebung der Düsen sowie der Grundkonstruktion des Injektor-Zusatzgerätes keine Beschränkungen bestehen. Beispielsweise ist die Verwendung eines Injektor-Zusatzgerätes in Betracht zu ziehen, das eine Einstellbarkeit des Mischungsverhältnisses der Wassermenge zur Zusatzflüssigkeitsmenge gestattet.
PATENTANSPRÜCHE
1. Spritz- und Sprühvorrichtung für Flüssigkeiten, mit einem über einen Schlauch an eine Wasserleitung anschliessbaren Mundstück und einem wahlweise zuschaltbaren, dem Mundstück vorgesetzten Injektor-Zusatzgerät, das eine axial durchbohrte, mit wenigstens einer mit einem Zusatzflüssigkeitsbehälter verbindbaren radialen Saugbohrung versehene Mischdüse aufweist,
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Strahlrohr (5) mit darin eingeschraubter Einstellspindel (1) besteht, die mit einer im Strahlrohr (5) vorgesehenen ringförmigen Sitzfläche (17) ein Absperrventil bildet, und dass das Strahlrohr (5) am austrittsseitigen Ende ein Aussengewinde (21) zum wahlweisen Anschluss einer austauschbaren Düse (18 ;
22) oder des mit dem Zusatzflüssigkeitsbehälter (40) vorzugsweise über eine Schlauchleitung (39) verbundenen Injektor-Zusatzgerätes (27) aufweist.
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