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Spritz-bzw. Sprührohr zum Zerstäuben von FlÜssigkeiten
Zur Bekämpfung der Schädlinge von landwirt- schaftächen und Waldkulturen durch insektizide Präparate werden in der letzten Zeit häufig Flugzeuge verwendet, die mit Vorrichtungen versehen sind, welche insektizide Lösungen (Emul- sionen) auf die zu behandelnden Flächen gleichförmig zerstäuben oder verspritzen. Das feine Zerstäuben der verwendeten Lösungen und Emulsionen wird dadurch erzielt, dass sie unter einem Oiberdr. uck von einer oder mehrerer Atmosphären durch Spritz- bzw. Sprührohre gepresst werden, deren rohrförmiger Düsenkörper mit mehreren nutenförmigen Austrittsöffnungen ausgestattet war. Die bisher verwendeten Düsen waren über die gesamte Flügelspannweite verteilt.
Eine solche Anordnung hat den Nachteil, dass eine beträchtliche Anzahl von Düsen erforderlich ist. Auch muss zwischen jeder Düse und der Zufuhrleitung ein Rückschlagventil vorgesehen sein, um ein Abtropfen der zerstäubten Flüssigkeit bei Un- tet1brechung der Berieselung zu verhüten und die beim einem Durchfluss erzielte Breite der behandelten Fläche ist verhältnismässig gering.
Die Erfindung betrifft eine diese Nachteile beseitigende Ausgestaltung dieser bekannten Spritzbzw. Sprührohre und besteht im wesentlichen darin, dass zur Bildung einer Mehrzahl von Düsen Quernuten im Düsenkörper mit Längsnuten einer mit dem Düsenkörper konzentrischen inneren Dü- senbüchse vorzugsweise rechtwinkelig gekreuzt sind, wobei die Düsenbüchse mit Schlitzen für den radialen Durchtritt der axial durch die DUsenbüchse eingeleiteten Flüssigkeit versehen ist.
Durch diese Anordnung wird eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung des Zerstäubersystems und eine einfachere Bedienung bei geeigneter Befestigung am Flugzeug erzielt. Durch Ausnützung der Randwirbel an den Flügelende kann man gleichzeitig eine Erweiterung der behandelten Fläche bei einem Durchfluss bis um 70% erreichen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 den Längsschnitt durch ein Sprührohr gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt an der Stelle einer Düsenöffnung.
Mit 1 ist der Düsenkörper bezeichnet, der an der Aussenseite mit vier Längsreihen ausgefräster
Quernuten 2 versehen ist. Die Nutentiefe ist so bemessen, dass im Düsenkörper eine rechteckige öffnung entsteht, während die Nutenbreite einer Abmessung der quadratischen oder rechteckigen Düsenöffnung 3 entspricht. Die durch die Nuten 2 gebildeten Düsenöffnungen 3 sind am Düsen- körper 1 längs einer Schraubenlinie angeordnet.
Innerhalb des Düsenkörpers 1 ist die Düsenbüchse 4 fest gelagert. Sie weist an ihrer Aussen- seite vier Längsnuten 5 auf, ,die den Öffnungen 3 des Körpers 1 gegenüber liegen.
Die Breite der Längsnuten 5 in der Büchse 4 ist ungefähr gleich der Breite der Nuten 2 im Körper 1 und bestimmt das zweite Mass der quadratischen oder rechteck- gen öffnungen der Düsen. Die Breite der Nuten 2 und 5 und damit auch die Grösse der Düsen- öffnungen können bei der Erzeugung mit prak- 'tisch beliebiger Genauigkeit eingehalten werden. Die Nuten 5 sind mit dem Innenraum der Düsenbüchse durch öffnungen 6 verbunden, die aber nicht gegenüber den Düsenöffnungen 3 liegen, da sonst die Zerstäubung behindert wäre. Der Aussen- durchmesser der Büchse 4 ist so bemessen, dass zwischen der Büchse 4 und dem Körper 1 nur ein geringer Spielraum bleibt.
Der Körper 1 und die Düsenbüchse 4 sind an einem Ende durch einen Pfropfen 7 verschlossen.
Dieser Pfropfen 7 besitzt eine Bohrung mit Gewinde, in das eine Stellschraube 8 eingreift. Auf dem Körper 1 ist eine Hülle 9 verschiebbar aufgesetzt, die an einem Ende durch eine Dichtung 10 verschlossen und am andern mit einem Deckel 11 versehen ist, in welchem die Stellschraube 8 drehbar und abgedichtet gelagert ist. Die Zufuhr- öffnung 12 ist mit einem Rückschlagventil 13 versehen. Die beschriebene Düsenanordnung stellt lediglich, ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Der Querschnitt des Düsenkörpers kann statt zylindrisch auch quadratisch oder vieleckig sein.
Auch kann die Zahl der Quernuten 2 im Körper 1 oder die Zahl der Nuten 5 in der Büchse 4 grösser oder kleiner sein als vier.
Im Betrieb wird die zu zerstäubende Flüssigkeit
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durch die Zufuhröffnung 12 über das Rückschlagventil 13 in den Hohlraum der Düsenbüchse 4 geleitet, entweicht durch die öffnungen 6 in die Nuten 5 und wird durch die Düsenöffnungen 3 zerstäubt. Die Menge der zerstäubten Flüssigkeit wird durch Verstellung der Düsenhülle 9 mittels der Stellschraube 8 geregelt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spritz- bzw. Sprührohr zum Zerstäuben von Flüssigkeiten mit einem rohrförmigen Düsenkörper, der mit mehreren nutenförmigen Austrittsöffnungen ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Mehrzahl von Düsen Quernuten (2) im Düsenkörper (1) mit Längsnuten (5) einer mit dem Düsenkörper konzentrischen inneren Düsenbüchse (4) vorzugsweise rechtwinkelig gekreuzt sind, wobei die Düsenbüchse mit Schlitzen (6) für den radialen Durchtritt der axial durch die Düsenbüchse eingeleiteten Flüssigkeit versehen ist.