DE458264C

DE458264C - Antrieb des Gas- und Luftumsteuerventils fuer Regenerativoefen

Info

Publication number: DE458264C
Application number: DER69223D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-11-05
Filing date: 1926-11-05
Publication date: 1928-04-03

Description

Antrieb des Gas- und Luftumsteuerventils für Regenerativöfen. Gegenstand der Erfindung ist der gemeinsame Antrieb eines Gas- und eines Luftumsteuerventils, wie solche bei Regenerativöfen Verwendung finden. Die Ausführung der Umsteuerventile mit unter einer Haube umsetzbaren Steuermuschel, die mit dem Narnen »Forter-Ventile« allgemein bezeichnet werden, wird als bekannt vorausgesetzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist sowohl für das Gas- wie auch für das Luftumsteuerventil je ein Forterventil angenommen.
Durch diese neue Art des Antriebes soll nicht nur die Anlage vereinfacht, sondern auch in der Anschaffung wesentlich verbilligt werden. Der Stromverbrauch ist ebenfalls geringer, weil bei der kurzen Steuerperiode von 4 bis j Sekunden nur das Anzugsmoment des Motors ausgenutzt wird und, da das Gasventil zuerst umgesteuert wird und das Luftumsteuerventil erst nach 3,14 des Weges des Gasventils folgt, so unterstützt die bereits sich wieder senkende Steuermuschel des Gasventils den Anhub der Steuermuschel im Luftventil. Der Antrieb kann außer durch Elektromotor natürlich auch durch Preßluft und Preßwasser erfolgen.
Die "Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb. i das Gasumsteuerventil, dessen Antrieb durch eine Vorgelegewelle mit dem des L uftumsteuerventils verbunden ist, Abrb. z das Zahnradsegment mit den losen Zähnen an den gegenüberliegenden Endstellungen, Abb. 3 die Nockenscheiben mit dem Zahnrad des Luftumsteuerv entils im Aufriß und Abb. 4. die Nockenscheiben im Seitenriß. Bei dem neuen Antrieb wird das Gasventil a durch einen Motor h angetrieben, und zwar arbeitet dieser durch ein Schneckengetriebe c und durch ein Zahnradvorgelege e auf die Achse d des Gewichtsausgleiches der Steuermuschel. Durch Vor- und Rückwärtslauf des Motors wird die Steuermuschel unter der Haube des Gasventils a nach der einen oder der anderen Seite umgestellt. Auf der Achse f des Schneckenrades ist außer dem Ritzel ä des Zahnradvorgeleges ein Kettenrad h angebracht, welches durch eine Gallsche Gelenkkette auf eine Vorgelegewelle i arbeitet. Von dieser Vorgelegewelle geht ein Kettengetriebe k zum Antrieb des Luftumsteuerv entils 1. Auch hier ist das Kettenrad in mit dem Ritzel n des Zahnradgetriebes auf einer gemeinsamen Achse angeordnet. Um den Beginn der Umsteuerung des Luftventils regeln zu können, ist das Kettenrad m mit einer N ockenscheibe o starr verbunden, die einen verstellbaren Nocken p erhält. Dieser Scheibe gegenüber ist eine Nockenscheibe q mit einem feststehenden Nocken r angeordnet, die mit dem Ritzel n starr verbunden ist. Je nach Einstellung des verstellbaren Nockens p . der Nockenscheibe o wird die Nockenscheibe q früher oder., später mitgenommen und somit die Umsteuerung des Luftventils geregelt. Da die Ventile so umgesteuert werden, daß zuerst das Gasventil a und dann das Luftventil l gesteuert wird, muß eine Vorrichtung geschaffen werden, daß der Motor b, nachdem das Gasventil a umgesteuert ist, weiterlaufen kann, damit das Luftventil L noch bis zur Endstellung umsteuert.
Zu diesem Zwecke erhält das Zahnradsegment s (Abb. 2), weil die Steuermuschel bzw. deren Traghebel und somit auch der Gegengewichtshebel eine Drehung von i8o° macht, einen Umfang von etwas mehr als 18o°. In den Endstellungen weiden an diesem Zahnrad die letzten Zähne t derart lose angeordnet, daß sie dem Zahndruck des Ritzels g in der Drehrichtung des Pfeiles nachgeben, weil das Zahnstück t sich um den Bolzen ic dreht, wodurch das Ritzel g außer Eingriff kommt. Es kann also der Antriebsmotor b nach erfolgter Umsteuerung des Gasventils a weiterlaufen, bis auch durch Vermittlung der Vorlegewelle i und des Kettengetriebes k das Luftventil l umgesteuert ist. Zweckmäßig ist, daß auch beim Luftumsteuerventil die letzten Zähne im Zahnsegment v lose sind. Der Motor kann also stets durchlaufen, wenn auch Gas- und Luftumsteuerv entil umgesteuert sind, ohne die unter der Haube befindliche Steuermuschel zu beeinflussen. Der Motor wird durch einen Kontroller stillgesetzt. In der anderen Drehrichtung des Motors erfolgt die Umsteuerung der Ventile in gleicher Weise wie vor beschrieben, denn bei der Umkehrung der Drehrichtung wirkt der Zahndruck des Ritzels in entgegengesetzter Richtung, und die eben noch lose bezeichneten Zähne t erhalten eine starre Verbindung durch das Widerlager w mit dem Zahnradsegment s. Das Ritzel arbeitet also in normaler Weise mit dem Zahnradsegment, bis, nach erfolgter Umsteuerung dann die auf der entgegengesetzten Seite wieder lose angeordneten Zähne dem Zahndruck des Ritzels nachgeben, so daß auch, in dieser Drehrichtung der Motor weiterlaufen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb des Gas- und Luftumsteuerventils für Regenerativöfen, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnradvorgelege (e) in den beiden Endstellungen der Umsteuerung durch lose Zähne (t) im Zahnradsegment außer Eingriff kommt.
2. Antrieb. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Gasventils mit dem des Luftventils durch eine Vorgelegewelle (i) verbunden ist.
3. Antrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nacheilen des Luftventils gegenüber dem Gasventil einstellbar ist.