DE456805C - Fuehrerueberwachungsvorrichtung, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven - Google Patents
Fuehrerueberwachungsvorrichtung, insbesondere fuer elektrische LokomotivenInfo
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- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
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Description
- Führerüberwachungsvorrichtung, insbesondere für elektrische Lokomotiven. Gegenstand der Erfindung ist eine Führerüberwachungsvorrichtung, die insbesondere für elektrische Lokomotiven. elektrische Triebwag ,en, BenzoltrieL-wagen ZD und ähnliche Fahrzeuge bestimmt ist.
- Bei Fahrzeugen der genannten Art, bei denen die Wartung eines Dampfkessels entfällt, genügt im allgemeinen die Besetzung 0 mit einem Bedienungsmann. Die einmännigge Besetzung ist allerdings unter Umständen insofern mit einer Gefahr verbunden, als bei plötzlichem Ausfall des Mannes, etwa infolge Unwohlseins oder einer Ohnmacht, das Fahrzeug führerlos wird. Um durch derartige Vorkommnisse mögliche schwere Betriebsunfälle zu - verhüten, hat man die Einrichtung der als Totmannkurbel bezeichneten Sicherheitsvorrichtung getroffen, durch die der Antriebsmotor abgestellt und die Brenisvorrichtung, in Tätigkeit gesetzt wird, sobald der Führer die Hand von der Fahrkurbel abnimmt.
- Um dem Fahrer die Möglichkeit zu geben, für gewisse technische Verrichtungen zeitweilig beide Hände frei zu haben, ohne daß so,gleich die angedeutete Wirkung eintritt, hat man bereits bei bekannten derartigen Einrichtungen Bauteile eingefügt, die das Eintreten der Bremswirkung und der Stromschaltung verzögern. Man hat diese Bauteile so durchgebildet, daß man die Verzögerungwillc C l> kürlich bemessen und bedarfsweise verändern kann.
- Von diesen bekannten 'Mittehi. die iii Ab- hängigkeit von der Umdrehung des Antriebsmotors stehen, unterscheidet sich der Er.Cindungsgegenstand dadurch, dat3 der Einiluf., des Motorumlaufs auf die Verzögerungsvorrichtung völlig beseitigt ist. und ferner dadurch, daß die Gesamtanlage so ausgebildet ist, daß von zwei TotmannIkurbeln. von denen je eine etwa an einem Fahrzeu ' gen(le angebracht ist, wie dies bei elektrischen Lokomotiven die Regel darstellt -. nur diejenige jeweils Einfluß auf die Brems- und Stromschaltvorrichtung nimmt, die sich auf dem be- setzten Führerstande befindet.
- Da es, besonders bei elektrischen Lokomotiven, vielfach vorkommt. dal-'i außer dem Lokomoti-#führer noch ein Zugbegleiter auf dem Triebfahrzeug Platz nimmt, so ist durch dessen Anwesenheit die Möglichkeit von Unfällen durch plötzliches Dienstunfähigwerden des Führers beseiti-t. Um in diesem Falle die Vorrichtung wirkungslos zu machen und den zweiten Mann zur Aufmerksamkeit zu zwingen, ist erfindungsgem:i13 zwischen die Hauptluftleitung und das Notbremsventil ein Absperrorgan eingeschaltet. das so eingerichtet ist, daß es von dem auf der Lokomotive bzw. dem Triebfahrzeug befindlicilen lIersonal nicht ohne weiteres bedient xverden kann und bei n-,-eim-Liniiii-er Besetzung geschlossen wird.
- Die Anordnun:#I der 17-r-.indun- ;,zr au (It-i- wieder# eg -hen.
- i ist ein Steueruii-Sluftl)oli:ilter, mit dem die auf büiden Führe rst:inden des Fahrzeugs an- ordneten Ventil"-elläuse2 durch die Leitung 3 in Verbindung' stehen. In den Gehäuscn2 befindet sich je ein von unten her durch eine Feder belastetes., als Doppelventil ausgebildetes Cberwachungsventi14,5. jedes der Ventile-L überwacht die Verbindung zivischen der Leitun-,3 und damit dem Steuerun'-sbehälter i einerseits und eine über ein Doppelrückschlagventi16 zu einem Hilfsbehälter7 führende Leitun,-8 andererseits. Der Hilfsbehälter7 ist so an das Gehäuse eines an die I-1-iup-Lleitun'-c, angeschlossenen Notbremsventils io angeschlossen, daß der im Hilfsbehälter7 Derrschende Druck den Ventilkolben i i im Verein mit einer Feder 12 im Sinne des Abschlusses der ins Freie führenden öffnung 13 belastet. Das Notbremsventil io ist durch die Leitung 14 mit der Hauptleitun-9 der Druckluftbremsanlage verbunden. In diese Verbindung ist ein Hahn 15 o. dgl. eingeschaltet, dessen Schlüssel nicht in der üblichen -#Veise mit dem Hahnküken verbunden ist ', sondern eine bestimmte, von den normalen abweichende Form besitzt und vom Zugführer oder vom -Bahnhofspersonal, jedenfalls nicht vom Lokomotivpersonal ', in Verwährung genommen wird. Das Ventil 5 be- sitzt einen nach oben ragenden Ansatz auf den sich ein um ein Gelenk drehbarer Hebel 16 legt, der in den Bereich einer als sogenannte Totmannkurbel ausgebildeten Fahrkurbel hineinragt. Das Ventil 5 beherrscht die Verbindung zwischen der Leitung 8 und der über eine Drosselstelle 17 tind über das Druckknopfventil 18 sowie über den als Stromqclialtcr und Absperrorgan dienenden Hahn ig ins Frei' führenden Leitung 2o. An die Hauptluftleitungg ist ein Druckluft-Ste-uerstromschalter2i angeschlossen. Der in diesem befindliche Schaltkolben22 steht auf der einen Seite unter dem Druck der Hauptleitung, auf der anderen, verhältnismä13ig schmalen Ringfläche unter dem im Steuerbehälter i herrschenden Druck. Die Leitung 23 ist die Hauptstronnzuführungsleitung. Bei ge- schlossenem Steuerstromschalter -elit der ,Strom von der Leitung 2:3 über den Schalter 26 zur Lcitung:z-1 und über den als Schalter ausgebildeten Hahn ig zur Ixittin-25 und weiterhin' zu den Verbrauchsorganen. An '-'telle des -Notbrei-iisveiitils io in Verbindunmit dein Doppelrückschlagventil 6 kann eine Anordnuncy gemäß der Abb. :! gewählt wert# C den. Bei dieser -ist das Notbremsventil, in zwei liintereinanderlic-ende Ventile , pi und i ii, z aufj# gelöst. Beide bind voneinander getrennt b und so angeordnet, daß (las eine, beispielsweise das Ventil i i a# den Zugang von der Hauptleitung zum zweiten, jjb, überwacht.. während letzteres den Auslaß ins Freie, iiäiiilich die 1:3, beherrscht. Die. Oberscite der Ventile ist an je einen der Zweige der Leitung 8 angeschlossen.
- Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die fol-ende: Wenn die Lokomotive oder der Triebwagen betriebsbereit ist, so ist der Steuerbchälter i mit Druckluft angefüllt., die ihm von einein Hauptbehälter über ein Druckre-elventil zufließt., mit dem er in Verbindun steht. Es sei angenommen, daß das auf der Zeichnung links angedeutete Doppelventil 4, 5 unter der Einivirkung der vom Führer -ehandhabten Fabrkurbel durch den Hebel 16 niedergedrückt sei, weil der Lokomotivführer die Hand auf der Kurbel hat, die Kurbel des rechtsseitig befindlichen Führerstandes ist unbelastet, der Hebel 16 befindet sich daher an diesem Ende der Lokomotive in angehobener Stellung, so daß das überwachungsventil 4, 5 durch die dasselbe von unten her belastende Druckluft und durch die Belastungsfeder an-choben ist. Das Ventil 4 schließt daher die Verbindung zwischen den Leitungen 3 und 8, und das Ventil 5 verbindet die Leitung 8 über die Drosselbohrung 17 und das geöffnete Druckknopfventil iS . mit Hahn ig. Im Augenblick, wo der Führer den am rechten Fahrzeugende befindlichen Führerstand verläßt und der Hebel 16 infolgedessen hochschnellt, ist der Hahn ig noch geöffnet, so daß der rechts vom Doppelrückschlagventil 6 befindliche Teil der Leitung8 über 5, 17, 18, 2o und ig entlüftet wird, und wenn nunmehr der Führer den Führerstand am linken Fahrzeugende betritt und dort durch die Fahrkurbel den Hebel 16 niederdrückt, so gelangt die Druckluft aus dem Behälter i über Leitung 3 und das nunmehr geöffnete linksseitige Ventil 4 auf die linke Seite des Doppelrückschlagventils 6 und verschiebt dieses nach rechts. Dadurch wird der Raum über dem Notbremsventillzoll)en i i und der Hilfsbehälter 7 mit Druckluft gefüllt, bzw. die uenannten Räume bleiben auch weiterhin mit dem Steuerungsluftbehälter i verbunden. Läßt der - Führer, etwa infolge plötzlich eintretender Unpäßlichkeit oder aus Achtlosigkeit, während der Fahrt die auf der Zeichnung links angedeutete Fahrkurbel los, -so schnellt sie in die Höhe. Das Ventil 5 öffnet sich, während das Ventil 4 sich schlie13t-Die links vom Doppelrückschlagventil 6 in der Leitung 8 behndliche Druckluft entweicht über 8, 5, 17, 18, 2o- und ig, und zwar ver-
zö-urt durch die Drosselstelle 17, ins in d-,#iii. über dem \otbreiiis\-eiltill-zoibeii i i b(,f'iiidliclicii, durch den Hilisbeh:ilter7 %-er- Raum sinkt-der Druck alltnäh- ii(-ii: sobald er so weit gusunken ist, da13 der auf den schmalen, k-reisriii,#-föri-nigeii, über die Urnizissung der Freiluftö!Iiiun#, i - ZD l# , hinaus- ragen(lun '1'(.il des -Noti)ren-islzol'i)eii\-eiitils i i Hauptleitungsdruck den Druck des 7, der auf die ganze Fl-.-iclie des \'c-iitilkolbci-is wirkt, überwindet. ölffnet sich das Ventil i i, und die Hauptleitungsluft st trönit rasch ins Freie ab und verursacht in bekaiiii- ter Weise eine Schnellbrenisung. Dadurch, d,if.'i der Druck in. der Hauptleitung sinkt, wird auch die rechte Seite des Druckluftkolbens :!2 im Steuerstrornschaltur 21 entlastet, und die auf der linksseltilt,en Kreisriii,--tl;iclio I-astende Druckluft aus dem Steuerbeh:iltz2r i verschiebt den Kolben22 nach re,-lits und unterbricht dadurch den Steuerstromkreis. so daß die elektrischen Antriebstnaschinen des Fahrzeug.es stromlos werden. der Lokomotivführer die Kurbeli(, los'assen, etwa um aus dein vom Fahrschalter weiter entfernt liegenden Fenster ihm geltende 1Zaiicyicrsi,#,iiale zu beobachten, und will er das Eintreten einer Zwangsbremstin- deunoch ver- ht'iten, so tritt er das Druckknopfventil iS nieder und versperrt damit der in der Lei- iung 8 und über dem Notbreinskolbenventil i i belindlichen Druckluft den Ausla13. Um zu verhüten, daß- der Führer dadurch. daß er das Druckknopfventil iS beschwert. die Einrichtung tiffivirksam mach-- erscheint cz; zweckni-#'ißig, den Veritilkörper im entil iS mit einer sehr engen Bohrung zu versehen: es erfolgt dann, obgleich das Veritil iS ge- schlossen ist, ein ganz allmähliches Vi)strömeii der über dem Notbremsventilkolben befind- lichen Druckluft, so daß schlie!",i#,«ci,. doch eine Zwarigsbremsung eintritt. V',ird die Lokomotive durch zwei Mann bedient, so erscheint die -Möglichkeit eines 'Unfalles durch plötzliche Unpäßlichkeit eines l';cdienui-igsmannes.ausgesclilisseii. In diesem Falle wird daher der Hahn 15 geschlossen und. damit das Notbren:,isventil io von der Hauptl(:itungg abgeschaltet. Der Halinschlüs- sel wird vom Zugführer oder von einem Balinhofsbeainten in Verwahrung genommen, jedenfalls wird er dem Lolcomotivl)ersolial nicht ausgehändigt. '\Vird der Absperrlialin o an dem nicht besetzten Führerstand -e- so wird dadurch gleichzeitig der 1"i)lit.ilzt ini Stromkreis, an dem der Fahr- sclullts chutz liegt, unterbrochen. E's ist tl.:;o nur immer der betreffende S(.li2tItci- für die- -."I Stromkreis in dernjenigen , ;clilossen, der durch -es busetzt ist.
Claims (1)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK101513D DE456805C (de) | 1926-11-11 | 1926-11-11 | Fuehrerueberwachungsvorrichtung, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK101513D DE456805C (de) | 1926-11-11 | 1926-11-11 | Fuehrerueberwachungsvorrichtung, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE456805C true DE456805C (de) | 1928-05-31 |
Family
ID=7239664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK101513D Expired DE456805C (de) | 1926-11-11 | 1926-11-11 | Fuehrerueberwachungsvorrichtung, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE456805C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244231B (de) * | 1961-11-04 | 1967-07-13 | Deuta Werke Gmbh | Sicherheitsfahrschaltung fuer Schienentriebfahrzeuge |
-
1926
- 1926-11-11 DE DEK101513D patent/DE456805C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244231B (de) * | 1961-11-04 | 1967-07-13 | Deuta Werke Gmbh | Sicherheitsfahrschaltung fuer Schienentriebfahrzeuge |
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