DE455913C

DE455913C - Fluessigkeitsgetriebe fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE455913C
Application number: DED50455D
Authority: DE
Original assignee: GEORG DOBLER
Current assignee: GEORG DOBLER
Priority date: 1926-05-13
Filing date: 1926-05-13
Publication date: 1928-02-11

Description

Flüssigkeitsgetriebe für Kraftfahrzeuge. Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssigkeitsgetriebe für Kraftfahrzeuge mit in den gehäuseförmigen Mittelteil der Hinterachse eingebauten Turbinen, bei welchem für jede getriebene Welle eine Vorwärts- und Rückwärtsturbine vorgesehen ist, deren drehbares Glied mittels eines verschiebbaren Kupplungsgliedes -mit der zugehörigen Welle gekuppelt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Mitte der hinteren Wagenachse; Abb.2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i; Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III-III der Abb. i; Abb. 4 ist eine Ansicht des Getriebegehäuses von vorn; Abb.5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Abb. i.
Die inneren Enden der beiden Antriebswellen 66, 661 sind in dem mittleren Teil 67 der hinteren Achse des Fahrzeuges gelagert. Dieser Gehäuseteil hat an der Vorderseite eine mit dem Rohr 63 verbundene Einströmöffnung 68 und an der Hinterseite eine mit dem Rohr 631 verbundene Ausströmöffnung 69. Die beiden Rohre 63 und 631 führen das Druckmittel, z. B. Öl, von einer durch einen Motor angetriebenen Pumpe zu den Turbinen und wieder zurück zur Pumpe.
Auf den Wellen 66, 661 sind außerhalb des Gehäuses 67 zwei Paare von Turbinenrädern 70, 71 bzw. 701,711 lose angeordnet, die Schaufeln 72, 73 bzw. 721, 731 besitzen. Diese Schaufeln werden durch Flachfedern 74 nach außen gedrückt. Die Turbinenräder 70, 701, 71 und 71'- sind mit mehreren in ihre Hohlräume 75 hineinragenden Stiften 76, 77, 78 und 79 versehen, die mit in Scheiben 84 eingesetzten Stiften 80, 84 82, 83 zusammenarbeiten. Diese Scheiben 84 sind auf einem in einer Nut 86 der Walle 66 bzw. 661 liegenden Keil 85 verschiebbar und haben am Umfang ringförmige Einschnitte 87 bzw. 93.
Um die Turbinenräder 7o, 761 und 7i, 7i1 sind Kanäle 88 und 89 angeordnet, in welche die Schaufeln 72, 721, 73 und 731 hineinragen; die Kanäle 88 und 89 stehen durch die öffnungen 9o und 9 1 mit der Einströmöffnung 68 und durch die Öffnungen 92 und 93 mit der Ausströmöffnung 69 in Verbindung.
Im Vorderteil des Gehäuses 67 sind Stangen 94 drehbar gelagert, die an ihren äußeren Enden Zahnräder 95 tragen, welche in eine verschiebbare Zahnstange, 96 eingreifen.
Auf den Stangen 94 sind Abschlußdeckel 97 befestigt, welche durch Drehung der Stange 94 entweder- die Öffnungen 9o oder 9i abschließen können, wodurch das Fahrzeug auf Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt geschaltet wird.
Das andere Ende jeder Stange 94 ist zu einem Kurbelarm 99 ausgebildet, der in die ringförmige Ausnehmung 87 der verschiebbaren Scheiben 84 eingreift und bei Verdrehung der Stange 94 die Scheibe 84 auf der Welle 66 bzw. 661 verschiebt.
Beim Betriebe des Fahrzeuges befinden sich die Deckel 97 in der in Abb. i gezeichneten Stellung. Durch das Rohr 63 wird das Öl von der Pumpe nach dem Hinterteil des Wagens gepreßt und fließt zur Einströmöffnung 68. Von hier tritt das Öl durch die Öffnungen 9o in die Kanäle 88, stößt gegen die Schaufeln 72 der Turbinen 7o und 701 und versetzt diese in Drehung. Die Turbinen sind durch den Eingriff der Stifte 77 zwischen-die der Scheiben 84 mit der Welle 66 bzw. 661 gekuppelt, wodurch sich das Fahrzeug in Bewegung setzt.
Eine Beschleunigung des Fahrzeuges wird durch Vergrößerung des Druckes des von der Pumpe geförderten Druckmittels erreicht.
Soll das Fahrzeug rückwärts fahren, so werden die Abschlußdeckel 97 vom Führer so verstellt, daß sie die Öffnungen 89 freigeben, in die nunmehr das Druckmittel eintritt und gegen die Schaufeln 73 und 731 stößt und so= mit die Turbinenräder 7i,.711 in, entgegengesetztem Drehsinn antreibt. Die Scheiben 84.-kommen infolge der Drehung der Kurbelarme 99 in Eingriff mit den Stiften 78 bzw. 79 der Turbinen 71 und 711 und kuppeln diese dadurch mit der anzutreibenden Welle an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsgetriebe für Kraftfahrzeuge mit in den gehäuseförmigen Mittelteil der Hinterachse eingebauten Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß für jede getriebene Welle eine Vorwärts- (70, 701) und Rückwärtsturbine (71, 711) vorgesehen ist, deren drehbares Gliedmittels eines verschiebbaren Kupplungsgliedes (8q.) abwechselnd mit der zugehörigen Welle gekuppelt wird.
2. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem am verschiebbaren Kupplungsglied (8q.) angreifenden Stellglied (99) eine Platte (97) zum Abschließen der einen oder anderen Zuleitung zu den beiden Turbinen angeordnet ist:
3. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Kupplungsglieder (8q.) mit Stiften (80, ä1, 82, 83) versehen sind, die mit auf den Turbinenrädern angeordneten Stiften (76, 77, 78, 79) in Eingriff gebracht werden können.