DE454259C - Regenerativkoksofen - Google Patents

Regenerativkoksofen

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DE454259C
DE454259C DEB101846D DEB0101846D DE454259C DE 454259 C DE454259 C DE 454259C DE B101846 D DEB101846 D DE B101846D DE B0101846 D DEB0101846 D DE B0101846D DE 454259 C DE454259 C DE 454259C
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heating
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B5/00Coke ovens with horizontal chambers
    • C10B5/10Coke ovens with horizontal chambers with heat-exchange devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Regenerativkoksofen. Die Erfindung bezieht sich auf Zugumkehrkolcsöfen mit liegenden Kammern, Einzelregeneratoren für diese sowie senkrechten Heizzügen, in denen abwechselnd das Heizgas verbrannt wird bzw. das verbrannte Gas zur Regeneration abströmt.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Heizwände paarweise samt den zugehörigen Einzelregeneratoren für die Wände zu selbständigen Einheiten für den Zugwechsel zusammengefaßt sind, indem die beiden Heizwände jedes solchen Paares nur über die dazwischenliegende Kokskammer hinweg miteinander so verbunden sind, daß der Übertritt der Gase aus den beflammten Heizzügen der einen Wand zur Abwärtsströmung` in den Heizzügen der mit ihr gepaarten anderen Wand möglichst stauungsfrei erfolgt, wobei, wenn nicht in der ganzen Wandfläche, so doch mindestens in größeren Wandpartien, stets gleiche Zugrichtung herrscht.
  • Infolge dieser Anordnung werden alle durch die Verbrennung in der Heizwand auf einer Seite jeder von den miteinander gepaarten Heizwänden (z. B. t, 3, 5 usw.) eingeschlossenen Kokskammer erhaltenen Gase nur durch die zum gleichen Paare gehörige Heizwand auf der anderen Seite dieser Kammer abgezogen, wobei- die Heizgase gleichzeitig die von den einander zugekehrten Heizwänden der aufeinanderfolgenden Heizwandpaare flankierten Kammern (z. B. a, 4, 6 usw.) beheizen bzw. bei Abwärtsströmung auf Hitze halten.
  • Die Erfindung ist insbesondere auf Ofenbatterien nach der bekannten Bauart von Koppers anwendbar, bei denen die Regeneratoren oder Regeneratorpaare unterhalb der Kammern und Heizwände parallel zu diesen angeordnet sind. Die Erfindung kann aber auch bei Ofenbatterien anderer Bauart mit den eingangs angegebenen Hauptmerkmalen benutzt werden. Als Brennstoffe können entweder reiche Gase, wie Koksofengas, oder arme Gase, wie Generatorgas, dienen.
  • Wenn bei dem Ofen gemäß der Erfindung aber auch alle Heizzüge jeder Heizwand so mit den Regeneratoren verbunden sein können, daß die Strömungsrichtung der Heizgase auf der ganzen Länge der Kammer die gleiche ist, so können die Heizzüge auch in diesem Fall, ebenso wie bei nicht durchgängig gleichsinniger Gasströmung in der Heizwand, in zwei oder mehr Gruppen zusammengefaßt werden. Diese Gruppen korrespondieren in den Heizwandpaaren und werden zweckmäßig über je einen Sammelkanal durch je einem Querkanal über die dazwischenliegende Kammer hinweg miteinander verbunden. Es empfiehlt sich, diese Sammelkanäle in der an sich bekannten Weise von der Mitte nach den Enden zu verengen. Die Querkanäle werden dann jeweils am weitesten Querschnitt der Sammelkanäle verlegt.
  • Für Verbundöfen ergibt sich gemäß der Erfindung die wichtige Anordnung, daß jedes Regeneratorpaar aus gleichsinnig durchströmten Einzelregeneratoren nur mit ein und derselben Heizwand so zusammenarbeitet, daß die jeweils angestellten Starkgasleitungen nur von Luftströmen bzw. von Luft einerseits und einströmendem Verdünnungsgas für das Starkgas andererseits flankiert werden. Es findet also niemals Gegenstrom zwischen Starkgas und Abgas statt. Es kann daher kein Eindringen von Starkgas in Abgasregeneratoren stattfinden, selbst wenn der Ofen alt ist, was bekanntlich wegen des Gehaltes der Abgase an überschüssiger Luft und der infolgedessen auftreffenden, örtlichen Flammenbildungen nachteilig Urerden kann.
  • In den Zeichnungen ist beispielsweise eine vorzugsweise benutzte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, ohne daß letztere auf, dieses Beispiel beschränkt sein soll.
  • Abb. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Ofenkammer und die Regeneratoren nach der Linie A-A in Abb. 2.
  • Abb.2 zeigt einen zusammengesetzten senkrechten Schnitt durch eine Koksofenbatterie nach den Linien D-D, E-E und F-F in Abb. i.
  • Abb.3 ist ein zusammengesetzter senkrechter Schnitt durch eine Heizwand nach den Linien B-B und C-C in Abb. 2.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Erfindung auf eine Verbundkoksofenbatterie angewendet, d. h. eine Batterie, die unter entsprechender Luftzufuhr entweder mit Generatorgas betrieben werden kann oder mit Koksofengas oder auch mit Koksofengas, dem außer der Luft ein indifferentes gasförmiges Verdünnungsmittel beigemischt wird. Der Einfachheit halber soll die Beschreibung auf die dargestellte Ausführungsform der Erfindung in ihrer Anwendung auf eine solche Verbundofenbatterie beschränkt werden. Der Umfang der Erfindung ist also nicht auf die besondere Anwendung und Ausführungsform beschränkt, die hier beispielsweise beschrieben ist.
  • In den Zeichnungen ist eine Koksofenbatterie mit Nebenproduktengewinnung dargestellt, die die oben angegebenen Merkmale hat. Die Heizwände 1 z werden, wie besonders in Abb. 2 ersichtlich,' von den Pfeilern 13 getragen. Diese Pfeiler bilden zusammen mit anderen noch zu beschreibenden Wänden den Unterbau der gesamten Ofenbatterie und werden ihrerseits von einer Platte getragen, die das Fundament der ganzen Batterie bildet, Die Heizzüge jeder Heizwand sind derart zusammengefaßt, daß in allen gemeinsam ent-«reder eine Aufwärts- oder eine Abwärtsströmung der Heizgase stattfindet, wie noch näher beschrieben werden wird. Wenn in den Heizzügen auf einer Seite der Verkokungskammer eine Verbrennung stattfindet, d. h. die Gase darin aufwärts strömen, so findet in den Heizzügen auf der entgegengesetzten Seite derselben Verkokungskammer eine Abwärtsströmung statt, um die Abgase abzuführen.
  • Unterhalb der Verkokungskammern liegen zwischen je zwei benachbarten Pfeilern 13 Tragwände 22. Dadurch ergeben sich zwei Regeneratoren G und H, die je auf entgegengesetzten Seiten der Wände 22 und zwischen den benachbarten Pfeiler 13 liegen.
  • In dem vorliegenden Beispiel findet die Strömung durch die Regeneratoren G und IL zwischen zwei benachbarten Pfeilern 13 gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung statt. Jeder Regenerator ist in üblicher Weise mit Ableitungen 23 versehen, deren jede zu einem bestimmten Heizzug 17 derselben Heizwand führt. Bei dieser Bauart steht also jeder Heizzug 17 durch ein Paar Ableitungsöffnungen 23 mit benachbarten getrennten Regeneratoren H, G in Verbindung, und die Strömung durch die Regeneratoren II, G, die auf entgegengesetzten Seiten eines Pfeilers 13 liegen, findet gleichzeitig in gleicher Richtung statt, d. h. in beiden Regeneratoren findet entweder Einströmung oder Ausströmung statt.
  • Bei der, dargestellten Ausführungsform der Erfindung findet in allen Heizzügen 17 jeder Heizwand z 1 entweder Verbrennung oder Durchfluß nach unten zur Abführung der Abgase zu den darunterliegenden Regeneratoren statt, und infolgedessen findet in den Regeneratoren, die auf entgegengesetzten Seiten der mittleren Querwand 19 hintereinanderliegen, gleichzeitig Durchströmung in gleicher Richtung, und gleicher Weise statt. Die Umsteuerung des Ofens geschieht mit Hilfe irgendeiner bekannten Umsteuerungsvorrichtung. Die Wirkungsweise ist dabei folgende. In den Regenexatoren, in denen vor der Umsteuerung eine Einströmung stattfand, findet nunmehr eine Ausströmung statt und umgekehrt. Die Reihen von Heizzügen, in denen eine Verbrennung nach oben hin stattfand, vertauschen ihre Wirkung mit der Reihe von Kanälen der nächst benachbarten Heizwand, in denen eine nach unten gerichtete Verbrennung sattfand, und die Gaszufuhr findet, anstatt zu den vorher in der Richtung nach oben wirkenden Kanälen, zu denjenigen statt, in denen vorher eine Strömung nach unten erfolgte.
  • Die Heizzüge 17 haben oben öffnungen 2:1, die in üblicher Weise in wagerechte Sammelkanäle 25 für die Verbrennungsgase münden. In jeder Heizwand liegen mehrere, im vorliegenden Beispiel zwei, solcher wagerechten Kanäle 25 hintereinander, die durch eine in Mittellinie L liegende Wand getrennt sind.
  • Wie aus Abb. 3 ersichtlich, verengen sich die wagerechten Kanäle von der Mitte jeder Heizwandhälfte nach ihren beiden Enden, wo sie also den geringsten Querschnitt haben. Diese Querschnittsv erengerung der Kanäle dient dazu, den Durchfluß gleichmäßig durch die verschiedenen senkrechten Heizzüge 17 zu verteilen, mit denen der Kanal in Verbindung steht. Wie dargestellt, sind die zwei wagerechten Kanäle 25 jeder Heizwand durch je einen Verbindungskanal 26 je mit den entsprechenden wagerechten Kanälen einer der benachbarten Heizwände verbunden. Diese Kanäle 26 liegen vorzugsweise etwa in der Mitte der zugehörigen Kanäle 25, wie aus Abb. 3 ersichtlich. Auf diese Weise geht die gesamte Strömung aus einer Heizwand, in deren Zügen eine Verbrennung stattfindet, nach unten durch alle Heizzüge der nächsten Heizwand, und bei jeder Umkehrung der Strömungsrichtung erfolgt eine Umkehrung der Strömungsrichtung in allen Kanälen jeder Heizwand.
  • In dem Kopf jedes Pfeilers 13 liegen unterhalb der darüber befindlichen Heizwand i i ein Paar Gaszuführungskanäle 29 und 3o. Der Kanal 29 steht mit den einzelnen Heizzügen 17 auf der gleichen Seite der Linie T_ durch Öffnungen 31 in Verbindung. Der Kanal 30, der die Heizkanäle auf der entgegengesetzten Seite. der Mittellinie L speist, steht mit diesen durch entsprechende Öffnungen in Verbindung. In den verschiedenen Öffnungen, sind die üblichen Düsen 32 angeordnet. Die Zufuhr von Kol;sofengas zu den Kanälen 29 und 3o erfolgt aus Leitungen üblicher Art, die je auf entgegengesetzten Seiten der Batterie liegen. Um die Batterie z. B. mit Generatorgas als Brennstoff betreiben zu können, wird die Zufuhr von Koksofengas zu allen Gaskanälen 29, 3o abgesperrt. Man läßt Generatorgas in jeden zweiten Regenerator H eintreten, so daß es beim Durchgang durch diese Regeneratoren vorgewärmt wird, bevor es zur Verbrennung in die Heizzüge eintritt. Während der Einströmung von Generatorgas durch jeden zweiten Regenerator H tritt Abgas aus den Heizzügen mit nach unten gerichteter Verbrennung durch die anderen Regeneratoren G und durch diejenigen Regeneratoren H, die zwischen den vorher erwähnten liegen. In den zwischenliegenden Regeneratoren G findet Eintritt von Luft statt, die nach oben durch diese Regeneratoren strömt und schließlich in die Heizzüge eintritt, in denen eine Verbrennung stattfindet, wo sie die Verbrennung des aus jedem zweiten Regenerator H eintretenden Generatorgases bewirkt. Bei Umkehrung der Strömungsrichtung findet in den Regeneratoren, bei denen bisher Einströmung stattfand, nunmehr Ausströmung statt und umgekehrt.
  • Eine weitere Betriebsweise ist diejenige mit Koksofengas als Brennstoff in Verbin-(lung mit einer Zufuhr indifferenter gasförmiger Verdünnungsmittel zu den Kanälen, in denen eine Verbrennung nach oben stattfinden soll. Bei dieser Betriebsweise wird die Zufuhr von Koksofengas angestellt. Anstatt jedoch Luft in jeden zweiten Regenerator der Reihe H, der zur Zuführung von Generatorgas gedient hat, eintreten zu lassen, läßt man bei dieser Arbeitsweise Abgase in diese Regerieratoren eintreten und von dort in die Heizkanäle gelangen, in denen eine aufwärts gerichtete Verbrennung stattfinden soll. Die Zufuhr indifferenter gasförmiger Verdünnungsmittel zu diesen Heizkanälen hat bekanntlich die Wirkung, daß die Flammen innerhalb dieser Kanäle sehr verlängert werden und die örtliche Wirkung der höchsten Flammentemperatur in den untersten Teilen der Heizkanäle verhindert wird.
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die Fortentwicklung des modernen Z ugumkehrofens mit liegenden Kammern und Einzelgeneratoren für die senkrechtzügigen Heizwände zur Massenherstellung von Hüttenkoks unter Gewinnung der Nebenprodukte, und zwar nicht etwa nur mit Bezug auf Einzelverbesserungen, sondern vielmehr in erster Linie in dem beherrschenden Prinzip des allgemeinen Verbesserungsbestrebens, nämlich den Drucksatz ohne Einbuße an bisherigen Errungenschaften erheblich zu steigern.
  • Wie sich zum Teil bereits aus Vorstehendem ergibt, nachstehend aber noch weiter erläutert wird, ist durch die Erfindung ein Weg gewiesen, dieses Ziel zu erreichen und sogar darüber hinaus Hand in Hand mit der Steigerung des Durchsatzes der Komplexität der zahlreichen Faktoren des Kokereibetriebes noch in solcher Weise Rechnung zu tragen, daß eine allgemeine Verbesserung der Anlage und des Betriebes eintritt.
  • Bei dem Versuch, eine größere Leitung der neueren Regenerativöfen zu erzielen, wurde bald eine Höchstgrenze iür die Größe des Ofens erreicht, über die man nicht hinausgehen konnte. Eine Vermehrung der Ofenhöhe um etwa 6o cm ergab nicht die erwartete höhere Leistung. Die Gleichförmigkeit cles Kokses war erheblich geringer als bei Anwendung kleinerer Ofen. Untersuchungen ergaben, daß die Temperatur in der Kohlenbeschickung in der Höhe der wagerechten Kanäle erheblich niedriger war als die Temperatur am Boden der Beschickung. Je größer das beabsichtigte Fassungsvermögen des Ofens ist,- desto größer werden die wagerechten Kanäle, um die großen Gasmengen fassen iu können; die Verkokung bleibt daher im oberen Teil der Beschickung noch mehr zurück, und der Koks wird nicht an allen Stellengleichzeitig fertig.
  • Infolgedessen konnten durch einfache Vermehrung der Ofenhöhe keine weiteren Fortschritte erzielt werden. Der Erfinder hat nun bei seinem neuen Ofen diese Schwierigkeit überwunden und die Aufgabe gelöst, noch größere tägliche Ofenleistungen bei gleichförmiger Beschaffenheit des Kokses zu erzielen. Er hat gezeigt, wie der schädliche Einflüß der-wagerechten Kanäle beseitigt werden kann, und hat so den Weg freigemacht, ,um Ofen von praktisch beliebiger Größe und beliebigem Fassungsvermögen zu bauen und trotzdem gleichförmigen, für metallurgische Zwecke geeigneten Koks zu erhalten.
  • Denn auch dann, wenn bei dem Ofen gemäß. der Erfindung@wagerechte Sammelkanäle vorgesehen werden, so fallen diese infolge der Gruppierung der Heizzüge zu Einheiten für den Überkammerzügwechsel nur eng. aus. Ein wichtiges Merkmal des Erfindungsgegenstandes ist, daß der größte Querschnitt jedes wagerechten Kanals nur die Gase aufzunehmen braucht, die aus einem Bruchteil (der Hälfte oder weniger) der Gesamtzahl der mit gleicher Strömungsrichtung arbeitenden senkrechten, mit dem Kanal verbundenen Züge herkommen oder dort hingehen. Dagegen muß der wagerechte Kanal bei den bisherigen Öfen- so . weit- sein;- daß er die Gasströmung sämtlicher. in 'gleicher- Weise arbeitenden senkrechten Züge einer Wandung aufnehmen kann, wenn nicht gerade die Nachteile der #Zwillingsiuganordnung in Kauf. genommen werden sollen.
  • Dem Zuzwechsel in derselben Wand gegenüber wird durch die Erfindung aber nicht nur allgemein ein engerer Sammelkanal erzielt, sondern auch die Staüunz der Gase beseitigt, mindestens aber sehr erheblich verringert, was wiederum auf die Zugverhältnisse günstig einwirkt.
  • Die Verbindungen über Kokskammern hinweg sind das Hauptmittel, um diese Wirkurigen zu erzielen.. Die wagerechten Kanäle können so gelegt werden, daß eine Überhitzung des Gasraums und eine Zersetzung der Nebenprodukte vermieden wird, was dadurch unterstützt wird; däß - die geringere Weite der wagerechten Kanäle eine Verstärkung der Ofenwand an dieser Stelle ermöglicht.
  • Es sind zahlreiche Anlagen gemäß der Erfiildung gebaut und in Betrieb gesetzt worden, und sie haben sehr bemerkenswerte Leistungen aufgewiesen. Die Garungsdauer ist bis auf i i Stunden und 30 Minuten herabgesetzt worden, und die tägliche Ofenleistung betrug 3o Tonnen verkokter Kohle. Der erhaltene Koks war von durchweg gleich guter Beschaffenheit; die Stückgröße, die Porosität und die Dichte sind im oberen Teil und am Boden des Ofens gleich.
  • Es werden also unter Erhöhung der Heizfläche und der Gleichförmigkeit der Beheizung und ohne Beeinträchtigung der Festigkeit des - Bauwerkes erzielt: eine kurze Garungsdauer bei großem Fassungsvermögen; gleichförmigeBeschaffenheit des Kokses, die Möglichkeit, Kohlen der verschiedensten Beschaffenheit zu verkoken, und geringe Druckunterschiede, und zwar unter Vermeidung einer Zerstörung der Nebenprodukte und ohne schädliche Gegenströmungen in den Ofenkanälen. Die einströmenden Gase jeder Wandzone werden mit den Verbrennungsprodukten derselben Wandzone regeneriert. Hierdurch ist auf die Verengerung des Koksofens in der Längsrichtung und die daraus folgende größere Menge zur Regeneration dienender. Abgase auf der Koksseite im Verhältnis zur Stempelseite Rücksicht genommen. In der Praxis braucht man in der Regel zo bis 15 oder sogar 2o Prozent mehr Gasvolumen, um die Koksseite des Ofens gleichmäßig zu erhitzen, weil die Kammer auf dieser Seite im Vergleich zur Stempelseite breiter ist, so daß an beiden Stellen verschiedene Mengen von Kohle verkokt werden müssen. Außerdem kann bei dem neuen Ofen _ mit verhältnismäßig niedrigen Heiztemperaturen gearbeitet werden.
  • Der Vorschlag, bei liegenden- Regenerativkoksöfen mit Zugumkehr im Ofen den Zugwechsel über die Kokskammern stattfinden zu lassen, ist an sich nicht neu. Dieser Vorschlag stammt aber aus einer längst überholten -Entwicklungsstufe der Kokereitechnik, sieht keine geschlossenen Beheizungs- und Zugwechseleinheiten -vor und rechnet nicht mit den Nachteilen der abwechselnden Umkehrung der Strömungsrichtung zwischen Zug und Zug, abgesehen von dem verwickelten Kanalsystem der betreffenden alten Ofenkonstruktion.
  • In dem dargelegten Zusammenhang gewinnt demgegenüber die- Wiederaufnahme der "alten Röchlingschen- Überfahrung der Kamern in wesentlich -anderer Gestalt die Bedeutung einer wertvollen Bereicherung der heutigen-Technik. Auch bei Rekuperativgasö`en ist die überfahrung der Schrägkammern durch die Heizzüge bekannt. Ein Ersatz der Regeneratoren durch Rekuperatoren würde jedoch den hier in Frage stehenden modernen Koksofen betriebsunfähig machen. Denn notwendigerweise müssen hohe Temperaturen in die nächste Nähe der gesamten Kohlenbeschikkung gebracht werden, d. h. es ist eine möglichst große, durch Verbrennung in Zügen erhitzte Fläche der Heizwände anzuwenden. Man muß auch umsteuerbare Regeneratoren benutzen, weil diese das höchste Maß von Gas- und Luftzufuhr in der Zeiteinheit während der Verbrennungsperiode ermöglichen und die höchste Flammenentwicklung in den Heizwänden ergeben. Damit sind alle Rekuperativ sy steure ausgeschlossen. Ebenso ist auch die Anwendung aller Maßnahmen aus der Gasretortentechnik u. dgl. ausgeschlossen, da bei diesen keine Möglichkeit besteht, der Beschickung die nötige Anzahl von Wärmeeinheiten zuzuführen, um diese in möglichst geringer Zeit zu verkoken, weil die Verteilung der Wärme bei diesen Einrichtungen nicht genügend geregelt ist. Die unbedingte Notwendigkeit der Zugumkehr ergibt sich nicht nur aus der damit verbundenen höheren Wärmeersparnis, sondern auch weil die Anwendung hoher Temperaturen in den Heizzügen und Verbindungsleitungen des Koksofens weniger schädlich ist, wenn diese hohen Temperaturen nur mit Pausen zur Einwirkung kommen, so daß die Wärme Zeit hat, sich in der Kohlenbeschickung zu verteilen, wie es bei Zugumkehr der Fall ist, als wenn derartige Temperaturen wie bei der Rekuperativheizung ununterbrochen zur Einwirkung kommen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regenerativkoksofen mit liegenden Kammern und senkrechten Heizzügen, in denen abwechselnd das Heizgas verbrannt wird bzw. das verbrannte Gas zur Regeneration abströmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwände paarweise samt den zugehörigen Einzelregeneratoren für die Wände zu selbständigen Einheiten für den Zugwechsel zusammengefaßt sind, indem die beiden Heizwände jedes solchen Paares nur über die dazwischenliegende Kokskammer hinweg miteinander so verbunden sind, daß der Übertritt der Gase aus den beflammten Heizzügen der einen Wand zur Abwärtsströmung in den Heizzügen der mit ihr gepaarten anderen Wand möglichst stauungsfrei erfolgt, wobei, wenn nicht in der ganzen Wandfläche, so doch mindestens in größeren Wandpartien, stets gleiche Zugrichtung herrscht.
  2. 2. Regenerativkoksofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Heizwandpaaren korrespondierende Gruppen von Heizzügen über je einen Sammelkanal (25) durch je einen Querkanal (--6) verbunden sind.
  3. 3. Regenerativkoksofen nach Anspruch 2, bei dem die oberen Gassammelkanäle sich von der Mitte nach den Enden zu verengen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ouerkanäle (26) jeweils am weitesten Ouerschnitt der Sammelkanäle (25) liegen. 4.. Verbund-Regenerativkoksofen nach Anspruch i bis 3, bei dem den Kammern parallele Paare aus Luftregeneratoren oder aus einem Luft- und einem Schwachgasregenerator mit Paaren von den Kammern parallelen Abhitzeregeneratoren abwechseln, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Regeneratorpaar nur mit ein und derselben Heizwand zusammenarbeitet, so daß die jeweils angestellten Starkgasleitungen nur von Luftströmen bzw. von Luft einerseits und einströmendem Verdünnungsgas für das Starkgas andererseits flankiert werden.
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