DE453278C - Verfahren zur Herstellung von organischen Metall- und Metalloidkomplexverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Metall- und Metalloidkomplexverbindungen

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DE453278C
DE453278C DEC34954D DEC0034954D DE453278C DE 453278 C DE453278 C DE 453278C DE C34954 D DEC34954 D DE C34954D DE C0034954 D DEC0034954 D DE C0034954D DE 453278 C DE453278 C DE 453278C
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water
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organic metal
potassium
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Expired
Application number
DEC34954D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von organischen Metall- und Idetalloidkomplexverbindungen. In weiterer Ausbildung der durch die Patente 413 778 und ,423 133 sowie des Patents 448 800, Zusatz zum Patent 413 778, geschützten Verfahren wurde gefunden, daß sich lösliche Komplexverbindungen von Metallen oder Metalloiden herstellen lassen, wenn man als Komplexbildner Sulfosäuren des Pyrogallols verwendet.
  • Die auf diese Weise erhältlichen Produkte zeichnen sich durch geringe Giftigkeit bei starker therapeutischer Wirksamkeit aus.
  • Beispiel i.
  • 2o g pyrogalloldisulfosaures Kalium werden in Zoo ccm Wasser mit 6 g Antimonoxyd einige Zeit unter Zufügung von so viel Kalilauge gekocht, daß die Reaktion am Sohluß neutral ist. Wenn kein Antimonoxyd mehr aufgenommen wird, filtriert man ab, engt die Lauge ein und rührt dann in Methylalkohol ein. Dabei wird :das gebildete Antimonkomplexsalz ausgefällt, das man nach dem Abscheiden in Form eines farblosen oder schwach gefärbten Pulvers erhält. Es löst sich leicht in Wasser auf. Die wäßrige Lösung bleibt auf Zusatz von verdünnter Natronlauge oder verdünnter Schwefelsäure klar. Beispiel 2.
  • In einer Lösung von 2o g pyrogalloldisulfosaurem Kalium in Zoo ccm Wasser wird eine aus 2q..9 Wismutnitrat durch Behandeln mit Alkali und Auswaschen hergestellte Suspension von -#AVismuthydroxyd unter Erwärmen aufgelöst. Man neutralisiert mit Kalilauge und filtriert. Aus dem Filtrat kann man durch Eindampfen oder durch Einengen und Ausfällen mit Methylalkolhol die neue Wismutkomplexverbindung gewinnen. Man erhält sie als ein gelbbräunliches Pulver, das in Wasser löslich ist. Die Lösung wird auch durch überschüssige Alkaiilauge nicht gefällt. Schwefelwasserstoff fällt Schwefelwismut aus.
  • In entsprechender Weise werden die Komplexsalze der anderen Metalle rund Metallovde gebildet.
  • Statt der Pyrogalloldisulfosäure können auch andere Sulfosäuren des Pyrogallols Verwendung finden. Zur Salzbildung können andere Alkalien oder Ammoniak oder Amine dienen.
  • Bei Anwendung anderer Mengenverhältnisse können, ebenso wie in ,den anderen Beispielen, Salze mit anderem Gehalt an Metalloxyd erhalten werden. B ei,spi e1 3. 30 g pyrogalloldisulfo:saures Kalium werden in roo ccm Wasser ,heiß gelöst und. eine wäßrige Suspension von Zinnhydroxydul hinzugegeben, die man aus einer Lösung von 22,5 g Zinnchlorür in Wasser durch Ausfällen mit Ammoniak, Auswaschen und Anrühren mit Wasser hergestellt hat. Man setzt verdünnte Kalilauge hinzu, bis ungefähr der neutrale Punkt erreicht ist, filtriert vom Ungelösten ab und dämpft das Filtrat im Vakuum ein. Die Darstellung und Aufbewahrung muß möglichst unter Aussc hluß von Luft geschehen. Man erhält eiri schwach gefärbtes Pulver, das sich leicht in Wasser auflöst. Beim Einleiten von Schwefelwasserstoff wird Schwefelzinn ausgefällt. Beispiel 4. Cadmiumkomplexverbindungen des pyrogalloldisulfosatiren Kaliums.
  • Je nach der Arbeitsweise können Produkte mit verschiedenem Cadmiumgehalt erhalten werden, wie folgende Angaben zeigen: In einer heißen wäßrigen Lösung von pyrogalloldisulfosaurem Kalium wird bei Siedetemperatur und unter Einleiten von Wasserstoff soviel Cadmiumhydroxyd gelöst, als zur Erzielung einer neutralen oder nur schwach alkalischen Lösung erforderlich ist. Man filtriert nach denn Erkalten und fällt die komplexe Verbindung durch Eingießen der Lösung in Methylalkohol. Das Salz enthält 15 Prozent Cd und stellt ein grünliches, kristallinisches Pulver dar.
  • Behandelt man obige Verbindung-mit überschüssiger kochender Kalilauge, darauf mit Bolus zwecks Adsorption von kolloidalem Cadmiumhydroxyd und filtriert, so wird man durch Methylalkohol aus diesem Filtrat eine gelbe Komplexverbindung mit nur 4 Prozent Cd erhalten.
  • Zur -Herstellung eines Cadmiumkomplexsalzes kann man- auch vom Cadmiumcarbonat ausgehen. Man erhält dann eine Verbindung mit 12 Prozent Cd.
  • Alle diese Verbindungen sind leicht in Wasser löslich. -Beispiel 5.
  • 2o g pyrogalloldisulfosaures Kalium werden in Wasser gelöst und Vänadylhydroxyd (aus 7 g Ammoniumvanadat durch Reduzieren gewonnen) darin aufgelöst. Man fügt verdünnte Kalilauge bis zur neutralen Reaktion hinzu, filtriert dann und fällt durch Eingießen in Methylalkohol aus. Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man ein tiefdunkelblaues Pulver, das sich leicht in Wasser löst. Beispiel 6. Manganpyrogalloldisulfosaures Kalium. 40":g pyrogalloldisulfosaures Kalium werden mit 12 g Mangancarbonat in r5o ccm Wasser im Kohlensäurestrom am Rückflußkühler gekocht, bis klare Lösung erfolgt. Mitunter bleibt ein geringer, weißer, sich leicht absetzender Rückstand von etwas überschüssigem Mangancarbonat. Die Lösung ist neutral und wird nach denn Erkalten rasch filtriert und in 8oo ccm Methylalkohol eingerührt. Das dabei ausfallende Mangankomplexsalz wird abgesaugt, mit Methylalkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es stellt darnach ein- gelbgrünes Pulver ,dar, das beim Liegen an der Luft satt gelb wird und sich spielend mit neutraler Reaktion in Wasser mit hellgrüner Farbe löst. Beispiel 7. 3G9 pyrogallolmonosulfosaures Kalium werden in Zoo ccm Wasser gelöst, 15g-Antimonoxyd zugefügt und die Lösung gekocht. Man fügt 2 n Kalilauge zu, bis die Lösung eben neutral ist und kocht noch kurze Zeit weiter. Dann wird filtriert; aus dem Filtrat kristallisiert beim Erkalten das gebildete Komplexsalz aus. Durch Zugabe von etwas Alkohol kann die Abscheidung vervollständigt werden. Es löst sich leicht in Wasser und gibt auf Zusatz von verdünnter Natronlauge oder Schwefelsäure keine Fällung. Schwefelwasserstoff fällt aus der angesäuerten Lösung Antimonsulfid aus. -Beisp-iel B. 4 g pyro'gälloldisulfosaures Kalium werden in 15 ccm Wasser gelöst, die Lösung mit verdünnter Kalilauge neutralisiert und abgekühlt. Hierauf gibt man 2,2g Bleioxyd in Pulverform zu. Das Bleioxyd löst sich größtenteils in -der Lösung auf, der man gegebenenfalls nochmals verdünnte Kalilauge bis zum neutralen Punkt zusetzt. Man filtriert vom ungelösten Bleioxyd .ab und fällt das Filtrat durch Eingießen in Methylalkohol aus. Durch Absaugen,. Waschen und Tradknen - erhält.- m,an das .-Bleikomplexsalz. Es-löst -sich leicht in Wasser, die Lösung wird durch überschtissige.=Na4ronlauge nicht gefällt. Schwefelwasserstoff fällt Schwefelblei aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung .der durch Patent 413 778 geschützten Erfindung, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Herstel-Jung von organischen Metall- und Metalloidkomplexverbindungen, wie .des Wismuts, Antimons oder anderer Metalle oder Metalloide, Sulfosäuren des Pyrogallols auf Oxyde oder Hydroxyde solcher Metalle oder Metalloide, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Alkalien oder Aminen, einwirken läBt.
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