DE714412C - Herstellung von Kupfer-Aceto-Arsenit oder Schweinfurtergruen - Google Patents

Herstellung von Kupfer-Aceto-Arsenit oder Schweinfurtergruen

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DE714412C
DE714412C DES124143D DES0124143D DE714412C DE 714412 C DE714412 C DE 714412C DE S124143 D DES124143 D DE S124143D DE S0124143 D DES0124143 D DE S0124143D DE 714412 C DE714412 C DE 714412C
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copper
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ammonium acetate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Kupfer-Aceto-Arsenit oder Schweinfurtergrün Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kupfer-Aceto--Arsenit Cu(C2H302)2-3 Cu(l@s02)2 d. h. Schweinfurtergrün.
  • Es ist bekannt, Schweinfurtergrün derart herzustellen, daß man- wässerige Lösungen von Verbindungen. des dreiwertigen Arsens und Kupferacetat bei höheren Temperaturen zur Umsetzung bringt. Zur Erzielung schöner, ;grüner Färbung war es hierbei jedoch unerläßlich, nur sehr reine Ausgangsstoffe zu verwenden. Aber auch selbst dann erhielt man oft unterschiedliche Ergebnisse und mitunter sogar mißfarbene Produkte.
  • Beim Versuch, festes Arsenik mit Kupferacetat umzusetzen, zeigte es sich, daß die Reaktion viel zu langsam .abläuft. Es wurde aber festgestellt, daß diese Umsetzung wesentlich gefördert wird 'durch die Gegenwart von Ammoniak oder Ammonium,acetat. Dabei scheint die Bildung von Amm@onium,arsenit die Reaktion zu fördern. Offenbar handelt es sich um die folgenden zwei Reaktionen: 3 A% 02 -(- 6 N H4 . C2 H3 OZ -E- g HZ O --- 6 N H4 . H, As 03 -f - 6(:, H4 02 (I 6 NH4 . Hz As03 + 4Cu (C,H302)z - Cu (CZH302)2 # 3 Cu (As 0.),+ 6 N H4 # C.=1;02 + 6H, O (1I Da .das in der Reaktion I verbrauchte Ammoniumacetat durch die Reaktion II wieder frei wird, braucht nicht die ganze nach der Gleichung I stöchionmetrisch erforderliche Menge zugegen zu sein. Außerdem genügt es, lediglich Ammoniak zuzusetzen, da dieses mit dem vorhandenen Kupferacetat eine gewisse Menge Ammoniumaoetat bildet.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß man Kupferacetat in Gegenwart von Ammoniak ioder Ammoniumacetat bei höheren Temperaturen mit fein gepulvertem Arsenik umsetzt.
  • Das Kupferacetat sowohl als auch das Ammoniumacetat können irgendwelcher Herkunft sein, und die Lösungen, nämlich die Lösung des Kupferacetats und des Ammoniumacetats, können in beliebiger Weise hergestellt werden. Voneilhafterweise verwendet man' jedoch !ein Kupferacetat oder eine Kupferacetatlösung in Ammoniak, die durch die Einwirkung einer ammoniakhaltigen Flüssigkeit auf Kupfer in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff erhalten worden ist, wobei die Flüssigkeit zur gleichen Zeit Essigsäure oder ein Derivat derselben und Ammoniak oder dessen Derivate enthält.
  • Nach dem neuen Verfahren ist es möglich, größere Konzentrationen anzuwenden und dadurch erhöhte Ausbeuten zu erhalten, die fast an die theoretische heranreichen. Die Gegenwart von Ammoniuniacetat erlaubt nicht nur die Verwendung erhöht6r Konzentration, sonlern gestattet sogar, in Gegenwart von nichtgelöstem Kupferacetat zu arbeiten, #,vobei das letztere nach und nach leicht in dem. Maße in Lösung geht, ,als die Bildung des Acetoarsenits fortschreitet.
  • Wenn die beiden Reaktionsgleichungen ( I und (1I) zeigen, daß das Ammonitimacetat, das nach (1) verbraucht wird, nach f I 1 i regeneriert -wird, so ergibt sich aus der durch Zusammenziehen der beiden Gleichungen erhaltenen Bruttogleichung 3 As., 0;; -f- 4. Cu (C_, H5 0.=)., -E- 3 H.= 0 --_ Cu (C.., H:# 0.)., # 3 Cu (.As 0.,)_ -f- 6 C.= H, O_ (I11) daß freie Essigsäure anfällt, die für die Herstellung von neuen Mengen Kupferacetat Verwendung finden kann.
  • Infolgedessen kann man das Verfahren im Kreislauf durchführen, derart, daß das einmal zugegebene bzw. gebildete Ammoniumacetat fortwährend in Kupferacetat übergeht, das unter Rückbildung von Ammoniumacetat verbraucht wird, während die anfallende Essigsäure zur Auflösung weiteren kupferhaltigen Materials zwecks Bildung neuer Mengen Kupferacetats verwendet wird.
  • Man kann .aber auch im Kreislauf arbeiten lediglich unter Verbrauch von Arsenik, Essigsäure und Kupfer. Auf metallisches Kupfer oder kupferhaltige Stoffe läßt man in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff eine Lösung von Ammoniumacitat einwirken, wobei das Kupfer oder das kupferhaltige Material in einen Turm o. dgl. gebracht wird, der am Unterteil einen durchlochten Boden besitzt. Unterhalb dieses Bodens leitet man einen Strom Luft oder Sauerstoff ein, wobei man aber .auch andere Mittel oder Wege anwenden kann, um über das kupferhaltige Material und die Reaktionsflüssigkeit einen Strom Luft oder Sauerstoff zuleiten.
  • Die erhaltene l-ösung kann beispielsweise 150 bis Zoo g Ammoniumacetat im Liter enthalten. Man erhält auf diese Weise konzentrierte Lösungen von Kupfer-Ammonium-Acetat -, zu denen man festes Arsenigsäure,anhydrid zufügt. Das letztere geschieht in einem Gefäß, das mit einer Schlange oder ,anderen Heizvorrichtungen ,ausgerüstet ist. ' Man erwärmt das Ganze auf 9o bis i oo", wobei man dafür Sorge zu tragen hat, d:aß die Lösung konzentriert ward, damit darin mö,gichst wenig Kupfer-Aceto-Arsenit zurückbleibt. Jas Kupfer-Aceto-Arsenit wird abgetrennt, ;e- aschen und filtriert; die Mutterlaugen xerden mit einer Menge Essigsäure versetzt, :he dem gebildeten Acetoarsenit entspricht, rnd sodann im Lösungskreislauf zwecks Bildung -on neuen Mengen Kupferacetat verwertet. .Die Essigsäure und das Ammoniumacetat, die während des Erhitzens auf c9o bis iooweggehen, werden fortwährend in einen Turm oder ein ähnliches Gefäß geleitet, in dem das Kupfer gelöst wird.
  • Die folgenden Beispiele sollen. die Erfindung veranschaulichen: Beispiel I Man trägt 5o bis ioog Am:nioniumacetat und 5o- Kupferacetat in i 5o bis Zoo g Wasser rin, das sich in einem geeigneten Gefäl) befindet. Sodann wird :auf So bis 9o erhitzt. Wenn wenigstens ein Teil der beiden Salze gelöst ist, trägt man 35g sehr fein gepulvertes Arsenigsäureanhydrid ein, wobei man fortwährend erhitzt und häufig umrührt. Es bildet sich nach und nach Kupfer Aceto-Arsenit von schöner, glänzend grüner Farbe, das sich am Boden des Gefäßes absetzt. Nach 3 bis ,1 Stunden erhält man so ungefähr 58 g Kupfer Aceto Arsenit, was einer Ausbeute Von 97 bis 95 0=o entspricht.
  • Beispiel 1I Eine sehr konzentrierte Lösung von Aminoniumacetat (200,'0) wird in einem Löseturm zwecks Herstellung von Lösungen des Kupferacetats und Ammoniumacetats eingeführt. Man arbeitet sodann wie in Beispiel I, d. h. man setzt Arsenigsäureanhydrid zu, wobei man Kupfer-Aceto Arsenit erhält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Aceto-Arsenit durch Umsetzen von Kupferacetat mit Verbindungen des drei- fertigen Arsens bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von Ammoniak oder Ammoniumacetat einer Kupferacetatlösung fein gepulvertes Arsenigsäureanhydrid zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupferacetat teilweise in fester Form verwendet wird.
DES124143D 1935-09-13 1936-09-12 Herstellung von Kupfer-Aceto-Arsenit oder Schweinfurtergruen Expired DE714412C (de)

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