DE452853C - Bildfenster fuer Filmvorfuehrungsapparate - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Bildfenster für Kinoapparate, d. h. für Apparate, welche beispielsweise zum Vorführen einzelner Bilder wie auch zum Vorführen kinematographischer Bilder dienen. Durch den Erfindungsgegenstand ist die Möglichkeit gegeben, den Film aufs genaueste und bequemste einzulegen oder zwischen Filmführungsplatte und Bildfenster einzuführen.

Es sind schon Bildfenster bekannt geworden, welche im geschlossenen wie im geöffneten Zustand durch ein und dieselbe Federwirkung kraftschlüssig gehalten werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist das BiId-

t5 fenster starr an einem Arm befestigt, der um die Achse der Filmschaltrolle schwenkbar ist. Es kommt daher im aufgeklappten Zustand in eine schräge Stellung zu liegen. Demgegenüber kennzeichnet sich die Erfindung darin, daß das Bildfenster an zwei Hebeln mittels zweier Zapfen drehbar angelenkt ist, und daß eine an einem weiteren Hebel angelenkte Feder an einem der Drehzapfen des Bildfensters angreift. Auf diese Weise wird das Fenster im aufgeklappten Zustand gegen die Rückwand gedrückt.

Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind in den Abbildungen und der folgenden Beschreibung näher erläutert.

Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. 1 eine perspektivische Ansicht des Objektivs mit Bildfenster. Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht des Bildfensters im geschlossenen und Abb. 3 im geöffneten Zustand. Abb. 4 zeigt einen Schnitt in Richtung a-b durch Abb. 3, und zwar in Richtung der in Abb. 3 gezeigten Pfeile.

ι ist ein Rahmen, welcher die Linse 2 und das Gewinde 3 für den Anschluß an das Objektiv aufnimmt. Der Rahmen 1 trägt mittels der Bolzen 4 das Objektiv 5 und die Träger 6 für die Filmabwicklungs- und -aufwicklungsvorrichtungen. Von den Bolzen 4 wird ferner die Einführungsplatte 7 mit den Leitstiften 8 für den Film gehalten. In dem Rahmen 1 ist ferner rechtwinklig zu den Bolzen 4 eine Welle 9 befestigt. An dieser sind zwei einarmige Hebel 10 drehbar angelenkt, an denen wiederum das Bildfenster 11 mittels der beiden Drehzapfen 12 angelenkt ist. 13 ist ein Handgriff zur Bedienung des Bildfensters. Schließlich ist an dem Rahmen r noch mittels des Zapfens 14 ein weiterer einarmiger Hebel angelenkt, der in einer an seinem freien Ende vorgesehenen Bohrung 16 eine Zugfeder 17 aufnimmt, die mit ihrem anderen Ende an einem Zapfen 12 angelenkt ist.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Im geschlossenen Zustand befindet sich das Fenster in der Stellung gemäß Abb. r und 2, im aufgeklappten Zustand dagegen in der Stellung gemäß Abb. 3 und 4. Die Feder 17 drückt dabei das Fenster 11 in beiden Stellungen entweder fest gegen die Führungsplatte 7 oder gegen die Rückwand 1, so daß ein Halten'des Films mittels Hand in keiner

der beiden Stellungen notwendig ist. Dies wird hauptsächlich dadurch erreicht, daß die das Bildfenster tragenden Hebel mit der Federung derart zusammenwirken, daß in einer Zwischenstellung zwischen dem aufgeklappten und dem geschlossenen Zustand die Feder die größte Spannung erhält, in den beiden Ruhestellungen aber nach der einen oder anderen Seite überschnappt. Die

ίο Punkte 12, i6 und 14 versuchen immer eine gerade Linie einzunehmen, so daß diese Linie auf die eine oder andere Seite vom Drehpunkt 9 zu liegen kommt und das Fenster nach der einen oder anderen Seite hingezogen wird.

Es ist noch zu erwähnen, daß infolge der Lagerung des Fensters auf nur zwei Zapfen das Fenster automatisch stets von der Filmführungsplatte oder der Rückwand 1 parallel zu diesen eingestellt wird, gleichviel wie das Fenster vorher gestanden hat. Hierin unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand auch von einem bekannten Bildfenster, welches dadurch während des Überganges von der einen

as Endstellung zur anderen parallel geführt wird, daß das Fenster einen Arm besitzt, der von einem Schwingzapfen betätigt und gleichzeitig mit seinem hinteren, als Arm ausgebildeten Ende in einem Maschinengestell zwangläufig geführt wird. Während es sich dort um eine parallele Verschiebung handelt, betrifft der Erfindungsgegenstand die Einstellung des Fensters parallel zur Gegenfläche von dieser Fläche selbst, ganz unabhängig davon, wie die Führung auch sein mag. Gleichzeitig wird durch die erwähnte Lagerung ein gleichmäßiger Druck auf die Ränder des Films ausgeübt, im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen, bei denen ein mehr oder minder einseitiges Andrücken stattfindet.

Wie die Abb. 3 erkennen läßt, ist im aufgeklappten Zustande ein bequemes Anlegen des Films gewährleistet, da man von allen Seiten freien Zugang zu dem Filme hat.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Bildfenster für Kinoapparate, das in offener und geschlossener Stellung kraftschlüssig gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildfenster an zwei Hebeln mittels zweier Zapfen drehbar angelenkt ist, und daß eine an einem weiteren Hebel angelenkte Feder an einem der Drehzapfen des Bildfensters angreift und das Fenster im aufgeklappten Zustande gegen die Rückwand und -in geschlossenem Zustande in an sich bekannter Weise gegen die Filmführungsplatte drückt.
2. 2. Bildfenster nach Anspruch 1 mit paralleler Führung während der öffnungs- oder Schließbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildfenstej an nur zwei Drehzapfen so gelagert ist, daß es von diesen stets parallel zur Filmführungsplatte oder zu irgendeiner entsprechenden Rückwand eingestellt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.