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Verbandstoffsterifisator. Die bekannten Verbandsto.ffsterilisatoren
be-
stehen aus einem Schrank, von dem gewöhnlich vier Seiten doppelwandig
ausgebildet sind, so daß eine Vorwärmung des zu sterilisierenden Gutes möglich ist.
Im Innern des Schrankes befinden sich mehrere Abteilungen, die durch herausnehmbare
gelochte Bleche gebildet werden. Der Dampf wird an der höchsten Stelle des Schrankes
in den Innenraum eingeleitet, und das Kondenswasser verläßt ihn an der tiefsten
Stelle. Beim Nachtrocknen nach beendeter SteriJisation wird an den Stutzen, der
vorher zur Dampfeinleitung diente, eine Luftpumpe, gewöhnlich eine Wasserstrahlpumpe,
angeschlossen, und die Frischluft tritt an der tiefsten Stelle unter Vorschaltungeines
Wattebausches, also durch den gleichen Stutzen, durch den das Kondenswasser abfließt,
eiri. Aus wirtschaftlichen Gründen werden die Apparate heute gewöhnlich an Niederdruckdampfanlagen
angeschlossen, deren Betriebsdruck vielfach nur 0,3 Atin. beträgt# so daß
sie einen recht nassen Dampf liefern und das Sterilisiergut nicht genügend trocken
wird. Dieser Nachteil wird dadurch bedingt, daß die Metalleinsätze mit seitlicher
verschließbarer Durchlochung auf die einzelnen gelochten Etagenbleche gestellt werden
und bei der Vorwärmung (Beheizung der Zone) das - Sterilisiergut nur auf
eine Temperatur -von 4o bis 5o' C gebracht wird. Bei der Einleitung des Dampfes
an der höchsten Stelle tritt an den Metallwänden der Einsätze eine starke Kondensation
auf, und das sich dabei bildende Kondenswasser der oberen Abteilungen tropft auf
die Behälter der darunterliegenden Abteilungen, so daß -die unterste Abteilung das
Kondenswasser aller darüberbefindlichen Abteilungen erhält. Die in den Abteilungen
befindlichen Einsätze haben verschiedene Größen und Formen, und es ist deshalb unvermeidlich,
daß einige Ein.-sätze durch das nach unten abfließende Kondenswasser stark benäßt
werden, so daß die.-ses durch die seitliche Durchlochung in das hygroskopische Sterilisiergut
eindringt und dieses so stark durchnäßt, daß eine genügende Trocknung während der
Trockenperiode, die durch die Absaugung bedingt ist, nicht erreicht werden kann.
Die Absaugevorrichtung kann zwar die von dem Dampf anhaftende Feuchtigkeit entfernen,
nicht aber die Durchnässung, die durch Eindringen des Kondenswassers entstanden
ist.
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Beim Absaugen vonoben und bei dem Einströmen der filtrierten Frischluft
von unten nimmt die Luft natürlich den bequemsten Weg und bestreicht nicht alle,
sondern nur einige Einsätze, so daß hierdurch die obenerwähnten Mängel verstärkt
werden.
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Es ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein-en neuen Verbandstoffsterilisator
zu schaffen, der von den erwähnten Mängeln vollkommen frei ist. Dieser Zweck wird
dadurch erreicht, daß die bisher verwendeten einfachen durchlochten- Einlagen durch
besonders konstruierte Bleche ersetzt werden, die den Innenraum -in eine beliebige
Anzahl
gegeneinander unabhängige Kammern einteilen. Erfindungsgemäß
werden auf einen vernickelten U-Messingrahmen oben eine durchlochte Aluminiumplatte
aufgenietet und darunter ein schwächeres Aluminiumblechzwischen den Wandungen des
U-Messingrahmens so eingelegt, daß von der Vorderkante der Einlage bis zu deren
hinteren Ende ein Gefälle gebildet wird. Dieses untere, nicht durchbrochene Blech
bildet den Abschluß. Die Rückwand der inneren Auskleidung des Rahmens ist entsprechend
geschlitzt, so daß die Einlagen etwa i cm in sie hineinragen. Auch der U-Messingrahmen
hat an der Rückseite entsprechende Aussparungen, so daß entgegen der bisherigen
Ausführung nunraehr das Kondenswasser jeder Abteilung in die hintere, durch -die
Auskleidungswand gebildete Abteilung abfließt und ein Durchnässen der unteren Abteilungen
durch das Kondensat der oberen Abteilungen nicht mehr eintreten kann. Das Kondensat
sämtlicher Ab-
teilungen wird vielmehr direkt zu der gemeinsamen Kondenswasserableitung
geführt. Dadurch, daß die Rückwand des Apparates nach außen bombiert ist, ist Raum
zum Einbau der besonderen Abschlußwand vorhanden, die selbstverständlich, wie das
gesamte Irmere, aus rostfreien Blechen hergestellt ist.
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. Der durch den Einbau dieses weiteren Bleches geschaffene
Raum wixd nun gemäß weiterer Erfindung zur Aufnalime eines Rohres verwertet, das
durch Seitenstutzen jeweils an die höchste Stelle der vorhandenen Kammern angeschlossen
ist. Dieses eingebaute Rolir dient sowohl für die Einleitungals auch für die Absaugung
des Dampfes. jede Kammer hat demnach eine getrennte Dampfzufuhr und Luftabfuhr.
- Damit mitgerissene Wasserteilchen nicht in die unterste Kammer eingespritzt
werden, ist das Rohr nach unter- verlängert und verjüngt. Die Verjüngung hat den
Zweck, den Austrittsquerschnitt möglichst klein zu machen, damit bei der Absa-Ligung
nur geringe Luftmengen durch den Endstutzen angesaugt werden. Man könnte aber auch,
wenn man das Eintreten von Luft vollkommen vermeiden wollte, an dieser Stelle einen
Siphon oder eine ähnliche Einrichtung anbringen.
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Auf beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsforin
des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht
des Vexbandstoffsterilisators mit weggebrochener Seitenwand, Abb. 2 die gleiche
Ansicht um qo' gedreht und Abb. 3 die - vergrößerte Darstellung eines
Einzelteiles der Abb, 2.
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Der Verbandstoffsterilisator bildet in der dargestellten Ausführungsforrn
einen Kasten mit bombierteT Rückwand i und Tür 2 Sowie Seitenwänden 3 und
4 und Ober- und Unterseite .3' und 4!. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Kasten in vier Abteihm-D 7 und 8 eingeteilt. Zwischen der gen
5, 6
Wand i und den einzelnen Abteilungen ist eine Zwischenwand
9 eingebaut, so daß zwischen den einzelnen Abteilungen und der Wand i ein
Hohlraum bleibt. Der Boden der einzelnen Abteilungen besteht aus durchlochten Blechen
i o. Unterhalb dieser Bleche sind von vorn nach hinten geneigte, nicht durchbrochene
Bleche ii angebracht. Die Bleche i o und i i liegen auf Winkelstücken i--, die an
den Wänden befestigt sind. In der Wand 9 sind, möglichst an der obersten
Stelle der einzelnen Kammern, Anschlußstutzen 13
vorgesehen, die in ein gemeinsames
Rohr 14 münden, dessen unteres Ende 15 stark eingeschnürt ist und das üben
in einem Stutzen 16 .endigt. Die S.eiten3,3' und 4,4' des Apparates sind doppelwandig
ausgebildet, so daß zwischen ihnen ein Luftraum 14' entsteht. Dieser Luftraum ist
durch Stutzen 17 und 18 mit der Außenluft in Verbindung. ig ist ein Stutzen, durch
den das Rohr 14 mit der Außenluft in Verbindung steht und der zum Abfluß des -Kondenswassers
und zum Eintritt der Trockenluft dient.
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Unterhalb der untersten Kammer 5 ist die Anbringmg eines vollen
Bleches ii nicht nötig, da das hier sich bildende Kondenswasser direkt nach -unten
ablaufen darf. 2o ist die öffnung in der Seitenwand, durch die das Kendenswassex
in den einzelnen Kammern direkt nach unten ablaufen kann.
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Die Einrichtung wirkt- wie folgt: Nachdem die einzelnen Abteilungen
5 bis 8
mit dem Sterilisiergut beschickt sind, wird zunächst die Vorwärmung
durchgeführt, indem durch den Stutzell 17 Dampf zwischen die Doppelwandungen 3,3'
und 4, 4' eingeleit er wird. Das sich dabei bildende Kondensal. und der überschüssige
Dampf strömen durch den Stutzen 18 ab. Es wird nunmehr durch den Stutzen
16 Dampf eingeleitet, der sich durch die Anschlüsse 13 üi die einzeln-en Kammern
verteilt. Das sich dabei bildende Kondensat fließt durch die 0:ffnungen 2o direkt
nach unten ab und tritt durch den Auslaß 19 ins Freie.
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Nachdem die Sterilisation -beendet ist, wird der Stutzen 16 mit einer
Luftpumpe verbunden, die beispielsweise eine Wasserst#raU pumpe sein kann. Dadurch
wird Luft durch den Stutzen ig eingessaugt, dem selbstverständlich ein Wattebausch
vergesrhaltet ist. Durch das Absaugen am Stutzen 16 werden die einzelnen Kammern
mittels- der Anschlüsse, 13
rasch und zuverlässig vom Überschüssigen Dampf
befreit und gleichzeitig abgekühlt.
Da eine Benässung des Sterilisiergutes
durch das Kondenswasser ausgeschlossen ist, besteht Gewähr nicht nur für eine sichere
Sterilisation, sondern auch für die Erziehing eines absolut trockenen Sterilisationsgutes.
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Es ist selbstverständlich, daß die verschiedenen, die Verbindung mit
dem Außenraum herstellenden öffnungen durch passende Ventile im Nichtgebrauchsfall
geschlossen sind.