DE452390C - Bindemittel fuer Brikette - Google Patents

Bindemittel fuer Brikette

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DE452390C DEN23207D DEN0023207D DE452390C DE 452390 C DE452390 C DE 452390C DE N23207 D DEN23207 D DE N23207D DE N0023207 D DEN0023207 D DE N0023207D DE 452390 C DE452390 C DE 452390C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders

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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Bindemittel für Brikette. Werden organische Klebestoffe, wie Melasse, Pech, Stärke o. dgl., allein als Bindemittel für die Herstellung von Brennstoffbriketten verwendet, so entstehen Bril@ette, die starke Rauchentwicklung zeigen, nicht vollständig wasserunlöslich sind und im Feuer zerfallen. Durch Erhitzen der Brikette und Verkoken des Bindemittels können diese Nachteile zwar beseitigt werden, aber die hierfür erforderliche Temperatur ist ziemlich erheblich.
  • Es ist deshalb die Verwendung von organischem Klebestoff in Mischung mit Gips als Bindemittel für Brikette vorggeschlagen worden. Der organische Klebestoff dient hierbei als Binder, während der Gips, beim Backen des Briketts entwässert wird und eine harte Masse liefert. Brikette dieser Art sind aber nicht unlöslich in Wasser, da der Gips Wasser aufnimmt und dann leicht bröckelt, wodurch die Brikette ebenfalls bröckelig werden und im Feuer auseinanderfalllen.
  • Ferner hat man Phosphate bzw. freie Phosphorsäure als Bindemittel verwendet, z. B. Thomasschlackenmehl, wobei die bindende Kraft des freien Kalkes nutzbar gemacht wird. Einer allgemeinen Anwendung dieses Bindemittels steht aber neben dem hohen Marktpreis des Thomasmehls seine geringe Bindefähigkeit im Wege. Weiter ist calcinierte Phosphatkreide mit oder ohne Zusatz von gebranntem Kalk in mäßig feuchtem Zustand als Bindemittel in Vorschlag gebracht worden. Die Bindeeigenschaft dieses Bindemittels beruht nicht auf dem Gehalt an Phosphor. Die Phosphatkreide besteht im wesentlichen aus Calciumphosphat, gemischt mit mehr oder weniger Verunreinigungen, wie Calciumcarbonat, Kieselerde. Wenn die Phosphatkreide calciniert wird, so wird Calciumoxyd (Kalk) gebildet, und dieser Bestandteil besitzt wahrscheinlich die Bindefähigkeit, da durch den Zusatz von Wasser Calciumhydrat gebildet wird. Da der Gehalt der calcinierten Kreide an Kalk gewöhnlich zu gering ist,; wird noch gebrannter Kalk zugesetzt.
  • Gegenüber diesen bekannten Bindemitteln besteht die Erfindung in der Verwendung eines gebundenen, Phosphor enthaltenden organischen Klebestoffes.
  • Zur Herstellung der Brikette wird ein Gemisch aus einem in Wasser gelösten Klebemittel, wie Melasse, Stärke, Saccharinmaterial o. dgl., und Phosphorsäure hergestellt, wobei die Menge der Phosphorsäure im Verhältnis zu dem Klebestoff gering ist. Dann wird das zu brikettierende Gut mit dem Bindemittel gemischt, in bekannter Weise brikettiert und dann bei einer Temperatur von über 21o° C erhitzt, wodurch man Brikette erhält, welche dicht, hart und wasserunlöslich sind, rauchlos brennen und beim Brennen nicht auseinanderbröckeln.
  • Diese Eigenschaften des neuen Bindemittels beruhen in der Hauptsache darauf, wie durch eine Reihe von Versuchen festgestellt worden ist, daß die Phosphorsäure der Melasse o. dgl. das Wasser entzieht. Diese Wirkung macht die Mischung widerstandsfähig, gegen Wasser. Es entsteht ein netzartiges Gefüge aus dem organischen Klebestoff und Kohlenstoff, das den Zusammenhalt bewirkt und ein festes Briketterzeugt.
  • Der zu lrikettierende Brennstoff, z. B. Anthrazitkohle, wird, wie üblich; fein zerkleinert, zweckmÄßig auf eine Korngröße von 3 mm. Dieses, fein zerteilte Gut soll kühl sein und nicht mehr als 5 Prozent Feuchtigkeit besitzen. Dann nimmt man roo Gewichtsteile von der fein zerteilten Kohle o. dgl. und mischt mit diesen in geeigneter Weisse ungefähr 7i/2 Teile Melasse und ungefähr 1l/2 Teile Phosphorsäure. Am zweckmäßigsten ist es, ",die Melasse mit der Phosphorsäure vor dem Zusammenbringen mit der Kohle zu mischen. Die so erhaltene Masse, welche aus der fein verteilten Kohle und dem Bindemittel besteht, wird der- allgemein in der Brikettherstellung gebräuchlichen Pressung unterworfen und dann einer Erhitzung über 21o° C ausgesetzt, die aber gewöhnlich q.20° C nicht übersteigen darf.
  • Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Brikettierung von Kohle und Koks. Wenn bitumenhaltige Kohlen oder Braunkohle brikettiert werden sollen, so werden- diesle zuerst auf. eine Temperatur von nindesteng 42o' C erhitzt, um einen Teil der flüchtigen Bestandteile vor der Zerkleinerung und der Brikettierung- auszutreiben.
  • Die Erfindung ist nicht durch die obengenannten Mengenverhältnisse. begrenzt. Es ist festgestellt- worden, daß man für verscMedene Sorten-von Brennstoff verschiedene, Gewichtsmengen Melasse und Phosphorsäure verwenden muß, z.-B. 3 bis. 15 Prozent-Melasse und z/2 bis. 5 Prozent Phosphors.äure4 Wenn andere Stoffe brikettiert werden sollen" z. B. Flugasche, Erze usw., wozu das Bindemittel auch gut geeignet ist, werden andere Mengen an Bindemittel benötigt. In jedem' Falle ist jedoch .so viel Phosphorsäure @erforderlich, daß das, fertige Erzevgn#is einen Überschuß von 0,2 Prozent gebundenem Phosphor enthält.
  • Die zur Herstellung des Bindemittels dienenden Rohstoffe können in unbegrenzten Mengen hergestellt werden, so daß die Kosten des Bindemittels durch den Zusatz von Phosp'horsäure nicht nennenswert b-eeinflußt werden. Ferner ist es nicht notwendig, reige Phosphorsäure zu verwenden, denn @es ist durch Versuche festgestellt worden, daß eine rohe, verhältnismäßig billige Phosphorsäure, welche durch Behandlung von Calciumphosphat mit Schwefelsäure ohne Raffinierung erhalten wird, für den vorliegenden Zweck genügt. _ An Stelle von Melasse können die Siruprückstände- aus. der Herstellung von Zuckerkristallen aus, Röhrzuckersaft oder aus der Zuckerraffiniierung für die Herstellung des Bindemittels Verwendung finden. Ferner kann man an Stelle von Melasse irgendeinen Saccharinstoff oder ein Kohlehydrat, z. B. die Rückstände der Alkoholfabrikation aus, Melassen, - konzentrierte _ Rübenzuckerrückstände, konzentrierte -Sulfitlauge aus der Holzstoffindustrie, Stärkekleister o. dgl., -verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bindemittel für Brikette, gekennzeichnet durch .die Verwenduiigeines gebundenen, Phosphor enthaltenden-organischen Klebestoffs. - _'2. - Bindemittel nach Anspruch!, bestehend aus einem Gemisch von organischem Klebestoff und Phosphorsäure.
DEN23207D 1924-05-18 1924-05-18 Bindemittel fuer Brikette Expired DE452390C (de)

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