DE429692C - Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen mit Hilfe von innerhalb der zu brikettierenden Massen sich bildendem Magnesiazement - Google Patents
Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen mit Hilfe von innerhalb der zu brikettierenden Massen sich bildendem MagnesiazementInfo
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- DE429692C DE429692C DEK91267D DEK0091267D DE429692C DE 429692 C DE429692 C DE 429692C DE K91267 D DEK91267 D DE K91267D DE K0091267 D DEK0091267 D DE K0091267D DE 429692 C DE429692 C DE 429692C
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
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Description
- Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen mit Hilfe von innerhalb der zu brikettierenden Massen sich bildendem Naanesiazement. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen, wie Steinkohle u. dgl., bei welchem die Bindung der Brennstoffteilchen durch Magnesiazement erfolgt, der sich innerhalb der zu brikettierenden Massen bildet. Bei einem bekannten, auf diesem Grundgedanken beruhenden Verfahren wird die Kohle mit Salzsäure angereichert und alsdann der Masse Magnesia, in Form von Pulver oder durch Vermischen in eine Gallerte übergeführt, zugesetzt. Dieses Verfahren zeigt die Übelstände, welche das Arbeiten mit Salzsäuregas ganz allgemein herbeiführt. Infolge ihrer großen cjleinischen Verwandtschaft greift bekanntlich Salzsäure fast alle Metalle an, so daß nur Gefäße und Vorrichtungen aus bestimmten Stoffen bei der Verarbeitung verwendet werden können. Es ist überdies auch bei allen Vorsichtsmaßnahmen nicht zu vermeiden, daß Salzsäuredämpfe in den Arbeitsraum gelangen und die Gesundheit der Arbeiter schädigen.
- Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei welchem Kohlenstaub mit gebrannter Magnesia gemischt, das Gemisch mit einer schwachen Lösung von Magnesiumclilorid versetzt und das Ganze dann geformt und gepreßt wird. Dieses Verfahren hat den -Nachteil, daß die gebrannte 11:agnesia begierig Kohlensäure und Wasser aus der Luft aufnimmt, so daß man das Gemisch aus Kohle und Magnesia möglichst schnell verarbeiten muß, damit die Magnesia nicht die Fähigkeit der Zementbildung mit Chlormagnesium verliert und außerdem ein Teil der Reaktionswärme bei der Wasseraufnahme durch die Magnesia verlorengeht. Man kann daher keine Vorräte an dem Kohle-Magnesia-Gemisch halten, sondern muß stets frisch hergestellte kleine Mengen sofort weiterverarbeiten. Auch hat sich gezeigt, daß bei dieser Arbeitsweise die Abbindung verhältnismäßig lange dauert.
- Im Gegensatz hierzu wird das Verfahren gemäß der Erfindung in der Weise ausgeführt, daß man den Kohlenstaub o. dgl. mit gemahlenem Chlormagnesium versetzt, den nötigen zur Brikettierung erforderlichen Zusatz von Wasser gibt und die Masse so mit Chlormagnesium innig vermischt oder durchtränkt. Das Magnesiumoxyd wird in Form von gebrannter und gemahlener Magnesia erst zugefügt, wenn das Gemisch in bekannter Weise geformt und gepreßt werden soll. Hierbei bildet sich der Magnesiazement (Magnesiumoxychlorid) als Bindemittel.
- Durch diese Arbeitsweise werden die erwähnten Nachteile vermieden. Das Gemisch aus Brennstoff und Chlormagnesium kann beliebig lange lagern, so daß man große Vorräte für die Massenherstellung halten kann. Die Reaktionswärme wird vollständig für die Drikettierung ausgenutzt, und die Abbindung verläuft sehr schnell. Der Brennstoff braucht nicht besonders fein zerkleinert oder gemahlen zu werden, es genügt die Größe der gewöhnlichen Staubkohle. Beispiel. Amorpher Rohmagnesit, an welchem noch geringe Teile von Serpentin, Tonerde, Kalk, Kieselsäure usw. haften, wird gebrannt und alsdann staubfein (auf etwa gooMaschen Siebfeinheit) gemahlen. 1Tit dieser fein gemahlenen Magnesia, welche etwa ;o bis 8o Prozent abbindefähiges Magnesiumoxyd enthält, wird ein Gemisch von Kohlenstaub finit etwa i Prozent Chlormagnesium (in Salzform) vermischt. Ein Zusatz von z Prozent Magnesia genügt schon, um ein festes Brikett zu erzeugen. Die ganze Masse kann alsdann von Hand oder maschinell geformt, und die Formlinge können noch durch Pressen 9e-. dichtet werden. Nach etwa 6 bis 8 Stunden hat das lMagnesiumoxyd durch die Verwandlung in Magnesiumoxychlorid die :fasse abgebunden, und die Formlinge stellen dann feste, harte und versandfertige Stücke dar. Die Formlinge sind wetterfest und halten auch bei längerem Lagern ini Freien zusaminen, ebenso halten sie sich auch in der Hitze und besonders beim Verbrennen viel länger als andere Briketts, ohne zu zerfallen, so daß sie vorzüglich zum Nachheizen geeignet sind und als Wärmeaufspeicherer dienen. Eine Gefahr der Salzsäurebildung ist schon wegen des geringen Chlorgehalts ausgeschlossen.
- Neben den bereits angegebenen Vorteilen sind auch noch diejenigen vorhanden, daß bei der Arbeit zur Herstellung der Briketts keine komplizierten Maschinen verwendet zu werden brauchen und das ganze Verfahren auf kaltem Wege bei jeder Temperatur oberhalb des Gefrierpunkrs ausgeübt werden kann.
Claims (1)
- PATrNTT-ANsPRÜcii: Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen mit Hilfe von innerhalb der zu brikettierenden Massen sich bildendem 1Tagnesiazement, dadurch gekennzeichnet, daß man die Brennstoffe zunächst finit Chlormagnesium innig vermischt bzw. durchtränkt und die erforderliche -Menge von Magnesiumoxyd erst zufügt, wenn das Gemisch geformt und gepreßt «erden soll.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK91267D DE429692C (de) | 1924-10-12 | 1924-10-12 | Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen mit Hilfe von innerhalb der zu brikettierenden Massen sich bildendem Magnesiazement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK91267D DE429692C (de) | 1924-10-12 | 1924-10-12 | Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen mit Hilfe von innerhalb der zu brikettierenden Massen sich bildendem Magnesiazement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE429692C true DE429692C (de) | 1926-06-01 |
Family
ID=7237065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK91267D Expired DE429692C (de) | 1924-10-12 | 1924-10-12 | Verfahren zur Brikettierung von Brennstoffen mit Hilfe von innerhalb der zu brikettierenden Massen sich bildendem Magnesiazement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE429692C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745934C (de) * | 1933-12-30 | 1944-05-30 | Rodolphe Spatz | Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus pflanzlichen Brennstoffen |
-
1924
- 1924-10-12 DE DEK91267D patent/DE429692C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745934C (de) * | 1933-12-30 | 1944-05-30 | Rodolphe Spatz | Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus pflanzlichen Brennstoffen |
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