DE450469C - Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallischem MagnesiumInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/04—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of magnesium
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. OKTOBER 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40 c GRUPPE
D 47966 VI140 c
Tag der Bekanntmachimg über die Erteilung des Patents: 22. September
The Dow Chemical Company in Midland, Mich., V. St. A.
Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium.
Bei der elektrolytischen Herstellung von
metallischem Magnesium -wird das Chlorid des
Metalls verwendet, obgleich die Elektrolyse
des Fluoride, in Verbindung mit welchem es
möglich ist, Magnesiumoxyd oder Magnesiumsulfid als Rohmaterial zu benutzen, sich als
gleichwertige Methode ergeben hat (s. J. B i 1 liter
»Die elektrochemischen Verfahren der chemischen Groß-Industrie«, Halle 1918,
Bd. Ill, S. 95 bis 104). Bei der Benutzung
von Magnesiumchlorid für die Elektrolyse ist von vornherein als wesentlich erkannt worden,
daß nur die wasserfreie Form Vierwendung finden kann, und daß jede Spur von Feuchtigkeit
höchst schädlich ist. Schädliche Re- - aktionen werden erzeugt, wo entweder Wasser
oder Magnesiumsulfat in einem solchen Elektrolyten vorhanden ist, und sie sind u.a.
von F. O e 11 e 1 festgestellt worden. So wird
ίο denn trotz der anerkannten Schwierigkeit und
Kosten, welche sich bei der Herstellung von wasserfreiem Chlorid ergeben, dieses, zur Magnesiumdarstellung
verwendet.
Nun wurde überraschenderweise gefunden, daß Magnesiumchlorid auch in seinen verschiedenen
Hydratformen erfolgreich direkt in eine elektrolytische Zelle eingeführt werden
kann, um-metallisches Magnesium zu erzeugen, und daß dieses Resultat durch einen
verhältnismäßig einfachen Wechsel in der Behandlung oder dem Verfahren erreicht werden
kann, ohne Umgestaltung der existierenden Typen von Zellen oder Apparaten.
Bekanntlich kristallisiert Magnesiumchlorid normal mit 6 Molekülen Wasser aus, gemäß
der Formel
MgCl2.6 H2O.
Es ist verhältnismäßig einfach und billig, das Kristaljlisationswasser auf 2 Moleküle zu verringern.
Um aber die letzten 2 Moleküle Wasser auszuscheiden oder, mit anderen Worten,
das wasserfreie Salz herzustellen, welches bisher erforderlich war, war es nötig,
die Erhitzungs- oder Trockanop er ation in einer Atmosphäre von Salzsäuregas durchzuführen,
was natürlich kostspielig und beschwerlich ist.
Gemäß der Erfindung kann nun irgendeine der verschiedenen Hydratformen des Magnesiumchlorids,
die mit 2 Molekülen Wasser, die mit 4 Molekülen oder sogar die vollkommene Hydratform mit 6 Molekülen Wasser,
verwendet werden, wenn man das Hydrat der Einwirkung des an der Anode entwickelten
Chlors aussetzt. Wird das vollkommene Hydrat benutzt, so wird es vorteilhaft, wenn
auch nicht notwendigerweise, der Zelle in der nachstehend beschriebenen Weise in geschmolzenem
Zustande hinzugefügt, während die Zwischenhydrate in gekörnter Form verwendet werden, da diese Form die Hinzufü-
. gung des Materials zur Zelle oder zum elektrolytischen Apparat in geregeltem Betrage
erleichtern wird.
Wenn die bekannten Zellen gemäß der Erfindung in Betrieb gesetzt werden sollen, wird
eine geeignete Menge von Wasserfreiem Magnesiumchlorid—
mit den üblichen und wohlbekannten Verhiältnisteilen anderer Chloride
gemischt, die erforderlich sind, um dem geschmolzenen Bade die erforderliche Dichtigkeit
zu geben, damit das metallische Magnesium schwimmen kann, anstatt auf den Boden
des Bades hinabzusinken — in den Kathodenraum gebracht. Man mischt beispielsweise
41,66 Prozent Magnesiumchlorid, 3*2,66 Prozent
Chlorkalium und 25,66 Prozent Chlornatrium oder gewöhnliches Salz, um eine
Dichte von annähernd 150 Be (sp. G. 1,1154)
zu erhalten. Das Chlorkali kann auch fortgelassen werden, wobei die anderen Chloride
in höherem Prozentsatz zur Verwendung kommen, z. B. ein Plus von 60 bis 20 Prozent des
Magnesiumchlorids und 40 bis 80 Prozent des Chlornatriums mit einem geringen Prozentsatz
von Calciumfluoridj um das Zusammenschmelzen des metallischen Magnesiums
zu begünstigen. Läßt man den elektrischen Strom durch die Mischung der Chloride, einschließlich
wasserfreiem Magnesiumchlorid, hindurchgehen, so wird an der Anode Chlor, an der Kathode metallisches Magnesium erzeugt,
das zur Oberfläche des elektrolytischen Bades aufsteigt, wo es zu einer Masse zusammenbackt
und beispielsweise mittels einer Kelle von Zeit zu Zeit entfernt werden kann. Die Chloride, welche das Bad bilden, bilden
eine Schutzschicht über dem schwimmenden Metall, die eine Oxydierung verhindert.
Bisher wurde das wasserfreie Magnesiumchlorid nachgefüllt, indem man es in den
Kathodenraum eintrug.
Im Gegensatz wird bei dem vorliegenden neuen Verfahren das hydratisierte Magnesiumchloiid
nahe der Anode, d. h. innerhalb des Anodenraumes eingeführt. Ist das normale Hexahydratsalz in dieser Weise eingeführt,
so wird sich eine gewisse Explosionswirkung bemerkbar machen, die aber nicht schwerwiegend
genug ist, um den Apparat in Unordnung zu bringen, während die Einführung des niedrigeren Hydrats überhaupt keine
Störung hervorruft. Was aber wichtiger ist, ist, daß irgendeine der Hydratformen eingeführt
werden kann, ohne daß sich irgendeines der ungünstigen Resultate ergibt, die bisher
stets beobachtet worden sind, wenn versucht wurde, eine Hydratform des Magnesiumchlorids
zu elektrolysieren.
Es ist wünschenswert, dem Chlorid einen geringen Prozentsatz fein verteilter Kohle, z.'B.
gepulverten Koks, beizumischen, z. B. bei dem Hexahydrat 3 Prozent Kohle, -während im
Falle des Dihydrate nur etwas mehr als eine Spur verwendet wird. Wahrscheinlich unterdrückt
das naszierende Chlor, welches an der Anode erzeugt wird und mit dem Magnesiumchlorid
unmittelbar nach seiner Einführung in das Bad in Berührung kommt, jedes Bestreben
von seiten des letzteren, unter Erzeugung von Magnesiumoxyd, Magnesiumoxy-
Claims (2)
1. Verfahren, Magnesium durch !elektrolyse
von geschmolzenes Magnesiumchlorid enthaltenden Salzgemischen unter dauernder abgemessener Nachfüllung von
Magnesiumchlorid darzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserhaltiges
Magnesiumchlorid dem Anodenraum zuführt und der Einwirkung des bei der
Elektrolyse sich entwickelnden Chlors unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem wasserhaltigen
Magnesiumchlorid Kohle zumischi.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED47966D DE450469C (de) | 1925-05-13 | 1925-05-13 | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED47966D DE450469C (de) | 1925-05-13 | 1925-05-13 | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE450469C true DE450469C (de) | 1927-10-08 |
Family
ID=7050808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED47966D Expired DE450469C (de) | 1925-05-13 | 1925-05-13 | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE450469C (de) |
-
1925
- 1925-05-13 DE DED47966D patent/DE450469C/de not_active Expired
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