AT117439B - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl.

Info

Publication number
AT117439B
AT117439B AT117439DA AT117439B AT 117439 B AT117439 B AT 117439B AT 117439D A AT117439D A AT 117439DA AT 117439 B AT117439 B AT 117439B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
aluminum
electrolyte
alloys
raw
alkali
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Aluminium Ind Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aluminium Ind Ag filed Critical Aluminium Ind Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT117439B publication Critical patent/AT117439B/de

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem   Aluminium   aus Rohaluminium,
Legierungen u. dgl. 



   Es besteht bereits ein Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium durch Raffination von   Rohaluminiurn.   Aluminiumlegierungen u.   dgl..   bei dem sowohl die aus dem zu raffinierenden, Aluminium enthaltenden Gut bestehenden Anoden, wie auch die Kathoden in fester Form und in senkrechter Anordnung angewendet werden, unter Benutzung eines Elektrolytbades, dessen Schmelzpunkt niedriger als derjenige der Elektroden ist und das aus Halogensalzen von   Aluminium   und von Alkali- und oder Erdalkalimetallen besteht. 



   Es ist nun gefunden worden, dass sich besonders günstige Bedingungen für die Raffination ergeben, wenn die Zusammensetzung des Elektrolyten so gewählt wird. dass auf 1 Molekül Alkali-oder Erdalkalihalogenid mehr als 1 Molekül   Aluminiumhalogenid   vorhanden ist. Für die praktische Ausführung kommen dabei in erster Linie die billigen Chloride in Frage. 



   Als Vorteil ergibt sich dabei eine gleichförmige Ausbildung des Metallniederschlages, indem Salzeinschlüsse praktisch vollständig vermieden werden können. Weiter ist es aber dadurch auch möglich, den Schmelzpunkt des Elektrolyten zu erniedrigen und seine Leitfähigkeit zu erhöhen. 



   Entsprechend dem beträchtlichen   Dampfdruck des Aluminiumchlorides in Salzschmelzen   von so hoher Konzentration an Aluminiumchlorid ist es   zweckmässig,   in geschlossenen Elektrolysiergefässen zu arbeiten. Dies empfiehlt sich   übrigens   auch bei geringeren Aluminiumchloridgehalten, um jede Aufnahme von Feuchtigkeit durch den Elektrolyten mit Sicherheit auszuschliessen. Ein Wegsublimieren von Aluminiumchlorid aus dem Elektrolyten, wodurch eine Veränderung seiner Zusammensetzung bedingt würde, kann durch Anwendung von Überdruck in geschlossenen Elektrolysiergefässen leicht vermieden werden. 



   Verwendet man z. B. einen Elektrolyten. bestehend aus 1 Molekül Natriumchlorid und   11/2   Molekülen Aluminiumchlorid, so liegt der Schmelzpunkt bei etwa   80-100  C,   so dass die Elektrolyse am zweckmässigsten bei   120-140  C durchgeführt   werden kann. Arbeitet man unter Druck, so kann diese Temperatur zur Begünstigung eines glatten Verlaufes der Elektrolyse mit Vorteil noch gesteigert werden. Während der Elektrolyt dieser Zusammensetzung noch bei Atmosphärendruck verwendet werden kann, empfiehlt es sich z.

   B. schon bei einem Elektrolyten mit 2 Molekülen Aluminiumchlorid auf 1 Molekül Alkali-Erdalkalichlorid, dessen Schmelzpunkt bereits wieder höher liegt als der Schmelzpunkt des Elektrolyten der Zusammensetzung   11/2     AlClg   + 1 Alkali-Erdalkalichlorid, unter Druck zu arbeiten. 



   Ein Vorteil der Elektrolyte mit hohem   Aluminiumchloridgehalt   liegt in ihrer hohen Leitfähigkeit, so dass eine Zellenspannung zwischen Kathode und Anode von 0'02 bis 0-04 Volt bei einer Stromdichte von 0'5 Ampere auf 1 dm2 erreicht wird. Bei höheren Stromdichten wird entsprechend dem Ohmschen Gesetz auch die Spannung höher. Bei Elektrolyten dieser Zusammensetzung ist es zweckmässig, die Stromdichten niedriger zu halten als bei Elektrolyten mit geringerem Aluminiumehloridgehalt. 



    Da es nur schwer möglich ist, den Elektrolyten in solcher Reinheit, wie sie für die Erzielung dichter Niederschläge erforderlich ist, im technischen Betriebe herzustellen, empfiehlt   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 'es sich, den Elektrolyten vor der eigentlichen elektrolytischen Raffination des Aluminiums zu reinigen. Diese Reinigung kann zweckmässig so ausgeführt   werden, dass   während einiger Zeit unter Verwendung beliebiger Kathoden elektrolysiert wird, wobei sich sämtliche schädlichen Verunreinigungen auf die Kathoden niederschlagen. Sobald der Elektrolyt genügend gereinigt ist, werden diese Kathoden durch die Mutterbleche, auf welche das Aluminium niedergeschlagen werden soll, ersetzt, und die eigentliche elektrolytische Raffination kann beginnen. 



  Dieser Reinigungsprozess kann auch in besonderen Zellen   durchgeführt   werden, aus denen der so gereinigte Elektrolyt erst in die eigentliche Elektrolyse eingeführt wird. Die elektrolytische Behandlung ist zwar schon früher vorgeschlagen worden, jedoch handelte es sich dabei um die möglichst vollständige Reinigung des   Aluminiumnatrium-oder Aluminiumkaliumdoppel-   chlorids, das als Ausgangsstoff für das abzuscheidende Aluminium diente. 



   Ein weiterer Weg zur Reinigung des Elektrolyten ist auch die Zementation durch metallisches Aluminium. Leitet man den unreinen Elektrolyten in geschmolzenem Zustande z. B. über Aluminiumgriess, so reagieren die   Schwermetallehloride,   wie Eisenchlorid. mit Aluminium und es entsteht Aluminiumchlorid und Eisen. Man kann auch das Aluminiumchlorid in Gegenwart von Aluminium, am zweckmässigsten in Form von Aluminiumgriess, umsublimieren, wobei ebenfalls wieder die beigemischten Chloride sich mit Aluminium in der erwähnten Weise umsetzen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium.
    Legierungen u. dgl., unter Verwendung einer festen vertikal angeordneten Anode aus dem zu raffinierenden Gut, einer festen vertikal angeordneten Kathode und eines Elektrolytbades, das aus Halogeniden von Aluminium und von Alkali-und oder Erdalkalimetallen besteht, mit einem Schmelzpunkte niedriger als derjenige der Elektroden, dadurch gekennzeichnet, dass auf 1 Molekül Alkali-und oder Erdalkalihalogenid mehr als l Molekül Aluminiumhalogenid vorhanden ist, wobei das Elektrolytsalzgemisch vorteilhaft vor seiner Verwendung durch besondere Elektrolyse oder durch Behandlung mit metallischem Aluminium gereinigt wird.
AT117439D 1926-06-07 1927-05-30 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl. AT117439B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE117439X 1926-06-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT117439B true AT117439B (de) 1930-04-25

Family

ID=5655141

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT117439D AT117439B (de) 1926-06-07 1927-05-30 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT117439B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE600555C (de) Verfahren zum elektrolytischen Raffinieren von Aluminium
AT117439B (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl.
DE709742C (de) Verfahren zur Gewinnung von metallischem Chrom durch Schmelzflusselektrolyse
DE477500C (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl.
DE2456058C2 (de) Verfahren und Anordnung zum mit dem Eisenbeizen verbundenen im Kreislauf oder chargenweise durchgeführten Aufarbeiten von Beizendlösungen
AT150993B (de) Vorrichtung zur elektrolytischen Gewinnung von Leichtmetallen, insbesondere Alkalimetallen aus Gemischen schmelzflüssiger Metallsalze.
AT203225B (de) Halbkontinuierliches elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von hochschmelzenden, reaktionsfähigen Metallen der IV., V. Gruppe des periodischen Systems
DE679931C (de) Verfahren zum Abloesen von Nichteisen-Schwermetallen von damit ueberzogenen Gegenstaeden aus Eisen
DE581310C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Halogen
CH261436A (de) Verfahren zur Herstellung von Metallen.
DE684538C (de) Verfahren zum Abloesen von Nichteisenschwermetallen von damit ueberzogenen Gegenstaenden aus Eisen
DE1194591B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallen, insbesondere von Titan und Aluminium, durch Schmelzflusselektrolyse
DE1147761B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit auf dem Wege der Schmelzflusselektrolyse erzeugtem fluessigem Magnesium
DE707394C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von metallischen Stoffen
DE1139985B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von reinem, duktilem Titan durch Schmelzflusselektrolyse
DE450469C (de) Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium
AT113308B (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Raffination von Kupfer oder Kupferlegierungen.
DE54877C (de)
DE593669C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von AEthylen aus Acetylen
CH128513A (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von reinem Aluminium aus metallischem, aluminiumhaltigem Gut.
DE2318857C3 (de) Elektrolysezelle für die Gewinnung von Metallen, insbesondere von Aluminium und Magnesium, aus geschmolzenen Halogenid systemen
AT79468B (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Bronzeanoden.
AT153794B (de) Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Schmelzflußelektrolyse.
DE1109905B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink und Chlor aus Zinkchloridloesungen
DE650905C (de) Verfahren zur schmelzflusselektrolytischen Herstellung der Alkali- oder Erdalkalimetalle