DE709742C - Verfahren zur Gewinnung von metallischem Chrom durch Schmelzflusselektrolyse - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von metallischem Chrom durch SchmelzflusselektrolyseInfo
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- DE709742C DE709742C DED78765D DED0078765D DE709742C DE 709742 C DE709742 C DE 709742C DE D78765 D DED78765 D DE D78765D DE D0078765 D DED0078765 D DE D0078765D DE 709742 C DE709742 C DE 709742C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/32—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of chromium
Description
- Verfahren zur Gewinnung von metallischem Chrom durch Schmelzflußelektrolyse Chrom wird in der Hauptsache auf aluminothermischem Wege gewonnen. Zu galvanischen Verchromungen werden wäßrigs Lösungen verwendet.
- Es ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, Chrom durch Schmelzflußelektrolyse zu gewinnen. Diese Vorschläge haben sich aber nicht bewährt. Es ist u. a. auch über Versuche zur Abscheidung des Chroms durch Schmelzfiußelektrolyse aus Chloriden, insbesondere Chromchloriden, berichtet worden. Es hät sich aber nicht ,als möglich erwiesen, auf dieser Grundtage Chrom im technischen Maßstab aus Chromhalogeniden herzustellen.
- Nach vorliegender Erfindung gelingt @es, reines, praktisch kohlenstofffreies Chrommetall durch Elektrolyse von Halogeniden, insbesondere Chloriden des Chroms mit guten Stromausbeuten dadurch zu gewinnen, daß reduzierende Gase oder Dämpfe !oder Gemische solcher, vorzugsweise Wasserstoff, in die die Anode begrenzende Zone des Elektrolyten, und zwar zweckmäßig in fein zerteiltem Zustand eingeführt werden, z. B. derart, daß durchlässige Anoden verwendet werden und durch diese reduzierende Gase, vorzugsweise Wasserstoff, in die Elektrolytschmelze eingeleitet werden.
- Die Wirkung der auf diese Weise in den Elektrolyten eingeführten reduzierenden Gase dürfte hauptsächlich auf der Depolarisierung des anodisch sich abscheidenden Halogens beruhen, z. B. derart, daß bei der Elektrolyse von geschmolzenem Cr C12 und/oder Cr C13 unter Einleitung von Wasserstoffgas durch die gasdurchlässige Anode Chlorwasserstoff gebildet wird, welcher mit den Elektrolyten und bereits kathodisch abgeschiedenem Chrom in geringerem Maße reagiert als Chlor. Hierdurch wird einerseits die Stromausbeute mit Bezug auf die kathodische Chnomabscheidung erhöht, während andererseits die Möglichkeit zur Gewinnung erwünschter Verbindungen an der Anode gegeben ist. Die günstige Wirkung der durch die Anode eingeführten Gase dürfte weiterhin auch auf der dadurch bewirkten Verdünnung und raschen Entfernung des Anodenhalogens beruhen. Es empfiehlt sich daher, das reduzierende Gas im überschuß in die Grenzflächen Anoden-Schmelze einzuleiten. Zur Erzielung dieses Spülgaseffektes kann man auch inerte Gase, wie z. B. Sticc=
- Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dafür Sorge zu tragen, daß das in die Schmelze eingeleitete Gas bzw. Gasgemisch frei ist von Sauerstoff und von Wasser. Die Befreiung des Gases von Sauerstoff kann z. B. mit Hilfe einer Pyrogallollösung oder durch Leiten über hoch erhitztes, z. B. auf 6oo°' erhitztes Magnesium erfolgen. Die Befreiung des Gases von Wasser kann z. B. mit Hilfe von Silikagel und P2 05 vorgenommen werden.
- Die Elektrolyse kann bei kathodischen Stromdichten von etwa i o bis 50o Amp./dm2, vorzugsweise von 5o bis i oo Amp.,jdrn2, und bei anodischen Stromdichten von etwa 5 bis 50o Amp.;dm2, vorzugsweise 1o bis Zoo Amp.; dm2, durchgeführt werden. Der aus Chromhalogenid und üblichen Zusatzstoffen, wie Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Calciumchl.orid u. dgl., bestehende Elektrolyt soll wasserfrei sein. Als reduzierende Gase können außer Wasserstoff z. B. auch Wassergas, Methan, Äthylen u. dgl. verwendet werden.
- Als Kathodenmaterial können geeignete Metalle, vorzugsweise Chrom oder Nickel, verwendet werden. Als Anodenmaterial wird vorteilhaft Kohle oder Graphit verwendet. Die Anoden können übliche Formen besitzen (Söderberganode, Graphitzylinder u. dgl.). Die Gasdurchlässigkeit kann durch poröse Ausbildung des in den Elektrolyten eintauchenden Teils der Anode oder eines Teils derselben, z. B. des Unterteils, erzielt werden. Bei zylindrischen Anoden kann z. B. der in den Elektrolyten eintauchende Mantel oder gegebenenfalls auch nur der geschlossene Unterteil porös ausgebildet sein. Die Anoden können z. B. auch aus lose geschichtetem, durch durchlässige Wände gehaltenem Material bestehen. Die Anodenwandung kann auch z. B. ganz oder zum Teil siebartig ausgebildet sein. Die Gasdurchlässigkeit der Anoden kann z. B. auch mit Hilfe- von Feinbohrungen bewirkt werden. So können z. B. Graphitzylinder mit fein gelochtem Boden und;`oder gelochten Wandungen verwendet werden. Zweckmäßig wird dafür Sorge getragen, daß der Austritt des Gases oder Gasgemisches sich möglichst gleichmäßig über die wirksame Anodenfläche erstreckt. Zu diesem Zwecke kann man z. B. Anoden von konischem Bau verwenden, um den in der Schmelze nach unten zunehmenden Widerstand gegen den Gasaustritt auszugleichen. Das Verfahren bietet u. a. den großen Vorteil, daß es ohne Diaphragma ausgeführt werden kann. Ein Anodeneffekt tritt so gut
- Die kathodische Stromausbeute beträgt bei dem Verfahren des Beispiels etwa 85%, die Energieausbeute etwa 6, i kWh/kg Chrom.
Claims (4)
- PA'I'liN'rANSPIZÜCIIL: i. Verfahren zur Herstellung von Chrom durch Elektrolyse von Chromhalogeniden, insbesondere Chloride des Chroms, im Schmelzfluß, dadurch gekennzeichnet, daß Halogenverbindungen, insbesondere Chloride des Chroms, mit der Maßgabe elektrolysiert werden, daß reduzierende Gase oder Dämpfe, gegebenenfalls Gemische solcher, vorzugsweise Wasserstoff, in die die Anode begrenzende Zone des Elektrolyten eingeführt werden, zweckmäßig dadurch, daß unter Verwendung gasdurchlässiger, z. B. aus Kohle oder Graphit bestehender, porös ausgebildeter Anoden gearbeitet und das reduzierende Gas durch die Anode in den Elektrolyten eingeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Gas im überschuß in den Elektrolyten eingeführt wird.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ,außer dem reduzierenden Gas noch inertes Gas in die die Anode begrenzende Zone des Elektrolyten eingeführt wird, zweckmäßig derart, daß ein Gemisch von reduzierendem Gas und Inertgas durch die gasdurchlässige Anode eingeführt wird.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeleiteten Gase von Sauerstoff und Wasser frei gehalten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED78765D DE709742C (de) | 1938-08-28 | 1938-08-28 | Verfahren zur Gewinnung von metallischem Chrom durch Schmelzflusselektrolyse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED78765D DE709742C (de) | 1938-08-28 | 1938-08-28 | Verfahren zur Gewinnung von metallischem Chrom durch Schmelzflusselektrolyse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE709742C true DE709742C (de) | 1941-08-26 |
Family
ID=7062827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED78765D Expired DE709742C (de) | 1938-08-28 | 1938-08-28 | Verfahren zur Gewinnung von metallischem Chrom durch Schmelzflusselektrolyse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE709742C (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2752303A (en) * | 1954-09-02 | 1956-06-26 | Walter M Weil | Fused bath electrolysis of metal chlorides |
US2752299A (en) * | 1952-01-08 | 1956-06-26 | Walter M Weil | Electrolytic production of manganese and ferromanganese |
US2752300A (en) * | 1953-05-04 | 1956-06-26 | Walter M Weil | Beneficiating titanium oxide ores |
US2752301A (en) * | 1951-03-07 | 1956-06-26 | Walter M Weil | Recovery of chromium and iron values from chromium-iron ores |
DE972590C (de) * | 1950-02-16 | 1959-08-13 | Walter M Weil | Verfahren zur Herstellung von Chrom |
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DE1138237B (de) * | 1958-06-06 | 1962-10-18 | Internat Metallurg Corp | Verfahren zur Herstellung von reinem Chrom durch elektrolytische Raffination |
-
1938
- 1938-08-28 DE DED78765D patent/DE709742C/de not_active Expired
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