DE948600C - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Titantetrachlorid - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von TitantetrachloridInfo
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- DE948600C DE948600C DET6316A DET0006316A DE948600C DE 948600 C DE948600 C DE 948600C DE T6316 A DET6316 A DE T6316A DE T0006316 A DET0006316 A DE T0006316A DE 948600 C DE948600 C DE 948600C
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- C01G23/02—Halides of titanium
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Titantetrachlorid Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Titantetrachlorid.
- Es ist sehr erwünscht, den Gehalt der im handelsüblichen Titantetrachlorid enthaltenen Verunreinigungen, insbesondere in Form anderer Metalle, herabzusetzen. Es wurde gefunden, daß eine wesentliche Verminderung dieser Verunreinigungen in wirkungsvoller Weise erreicht werden kann, wenn das Titantetrachlorid in einer elektrolytischen Zelle, die ein Bad aus geschmolzenen Chloriden der Alkali- und Erdalkalimetalle, oder von Magnesium enthält, zu niedrigeren Chloriden, vorzugsweise zu Mischungen aus Trichlorid und Dichlorid, reduziert wird, die zur Anode wandern, an der sie mit dem durch die Elektrolyse freigesetzten Chlorgas wieder zu Titantetrachlorid umgesetzt werden, das aus der Zelle abgezogen und aufgefangen wird.
- Die elektrolytische Reduktion und die Rückbildung wird durchgeführt in einem Bad aus geschmolzenen Chloriden der Alkali- und Erdalkalimetalle, oder von Magnesium. Verwendet wird hierzu eine- mit Anode und Kathode ausgestattete elektrolytische Zelle, die eine an der Kathode liegende Zuführung zur Einleitung des verunreinigten Titantetrachlorids in das Bad besitzt. Zweckmäßigerweise wird eine hohle rohrförmige Kathode benutzt.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die geschmolzenen Salze mit in an sich beliebiger Weise hergestellten niedrigeren Titanchloriden gemischt. Die Konzentration der niedrigereu Titanchloride in der Salzschmelze ist nicht entscheidend, jedoch ist es zweckmäßig, eine annähernd molale Konzentration zu wählen. Elektrolyte, die aus Mischungen mit niedrigeren Schmelzpunkten bestehen, sind besonders vorteilhaft.
- Es ist wünschenswert, wenn auch nicht Bedingung, nahe bei dem oberen Teil der Anode eine gasdichte Schranke anzuordnen, die das getrennte Auffangen des an der Anode freigesetzten gereinigten Titantetrachlorids ermöglicht.
- Die Kathode kann aus einem Nickel- oder Tantalstab - bestehen, sie kann auch als hohles Rohr ausgebildet sein, durch das das Tetrachlorid eingeführt wird. Die Anode kann aus beliebigem geeignetem Material, insbesondere Kohle, bestehen. Über der Salzschmelze wird vorteilhafterweise eine Atmosphäre aus inertem Gas, wie Argon, aufrecht erhalten, um eine Verunreinigung des Titantetrachlorids durch die Außenatmosphäre zu verhindern.
- Das unreine Titantetrachlorid wird in der Nähe des unteren Endes der Kathode oder durch eine hohle Kathode eingeführt, und gleichzeitig eine Strommenge etwas unterhalb zwei Faraday pro Mol Titantetrachlorid durch die Zelle geschickt. Das Titantetrachlorid wird gelöst und zu Titantrichlorid und Titandichlorid reduziert. Eine Strommenge von wesentlich oberhalb 2 Faraday pro Mol würde einen kleinen Anteil metallischen Titans erzeugen, was unerwünscht ist. Eine Strommenge von i Faraday pro Mol eingeführtes Titantetrachlorid würde eine hohe Konzentration des Titantrichlorids. verursachen, was ebenfalls unerwünscht ist und die Löslichkeit des Tetrachlorids herabgesetzt. Daher wird eine Strommenge zwischen i und 2 Faraday angewendet, vorteilhafterweise zwischen i,i und 1,6 Faraday, pro Mol Titantetrachlorid.
- Das in der Nähe der Kathode gelöste und reduzierte Tetrachlorid wird durch Diffusion und Konvektion durch die Salzschmelze gefördert und an der Anode wieder in Tetrachlorid umgewandelt und dort in Gasform freigesetzt. Es wird dann kondensiert und so als gereinigtes Produkt aufgefangen. An der Anode kann eine Stromdichte bis zu 5 Amp./cm2, an der Kathode eine solche zwischen o,i und 0,5 Amp./cm2 benutzt werden. Besonders gute.Resultate werden erreicht bei Verwendung einer Stromdichte von o,2 Amp./cm2 sowohl an der Anode als auch an der Kathode.
- Die Zeichnung zeigt im Schnitt eine Ausführungsform einer elektrolytischen Zelle gemäß der Erfindung. In der Zeichnung bedeutet ro einen mit Gasbrennern ii ausgestatteten Ofen. In seiner Heizzone ist der Zellenkörper 12 aus korrosionsbeständigem Material, beispielsweise undurchlässigem Quarz, angeordnet und außen durch den metallischen Mantel 13 geschützt, der aus rostfreiem Stahl oder einem anderen hitzebeständigem Material bestehen kann. Der Zellenkörper 12 wird ganz oder teilweise mit dem Elektrolyten 14 gefüllt, in den die Kathode 15 eintaucht. Die Kathode 15 besteht aus einem Rohr aus korrosionsfestem Material, wie Nickel oder Tautal, und ist zum Schutz mit dem Quarzrohr 22 ausgekleidet. Die Anoden 16 bestehen aus Graphitstäben und tauchen in den Elektrolyten 14 ein. Der obere Teil der Kathode 15 wird von der ringförmigen Schranke 17 umschlossen, die aus Quarz bestehen kann und leicht in die Oberfläche des Bades 14 eintaucht. Der Deckel 18 verschließt den Kopf - der Zelle. Er enthält das Rohr ig zur Zuführung eines inerten Gases, wie Argon oder Helium, zum Schutz der Oberfläche der Salzschmelze.. Der Raum über den Elektroden wird durch den Deckel 2o abgeschlossen, der mit Austrittsrohren 21 für die Ableitung des an den Anoden 16 wiedergebildeten gereinigten Titantetrachlorids versehen ist.
- Im nachfolgenden Beispiel wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Beispiel ii 47o g eines Chloridsalzelektrolyten, bestehend aus 7 300 g Strontiumchlorid, 2 700 g Natriumchlorid, 240 g Titandichlorid und 1 230 g Titantrichlorid, wurden in eine Zelle gemäß der Zeichnung gegeben und auf 70o° erhitzt. Durch die hohle Kathode wurde dampfförmiges - Titantetrachlorid in einem Mengenverhältnis von 4,55 g/Min. in die Salzschmelze eingeleitet. Gleichzeitig wurde eine elektrische Strommenge von 1,3 Faraday pro Mol Titantetrachlorid bei 5o Amp. mit einer .aufgedrückten Spannung von 1,5 Volt auf die Zelle zugeführt. Das an der Kathode eingeführte Titantetrachlörid wurde gelöst und zu niedrigeren Chloriden reduziert. Die niedrigeren Chloride traten durch die Salzschmelze zur Anode, wo das Titantetrachlorid zurückgebildet und an der Oberfläche der Salzschmelze in der Nähe der aus Kohle bestehenden Anode freigesetzt wurde. Das gereinigte Titantetrachlorid wurde kondensiert und aufgefangen. Während des Prozeßes wurde oberhalb der Salzschmelze eine inerte Argon-Atmosphäre aufrechterhalten, um Verunreinigungen des Titans von außen her zu verhindern. Die Zelle arbeitete an der Kathode mit einer Stromdichte von etwa o,2 Amp./cm2, an der Anode mit einer Stromdichte von etwa i,o Amp./cm2. Der Zellenwiderstand betrug 0,03 Ohm. Während einer Zeit von 6. Stunden wurden i 62o g gereinigtes Titantetrachlorid kondensiert und aufgefangen.
- Die folgende spectrographische Analyse stellt das ursprüngliche und das gereinigte Titantetrachlorid in einer Tabelle einander gegenüber:
Spectrographische Analyse unreines Ti Cl, gereinigtes Ti C14 Prozent Prozent Si 02 ....... 0,3 0,1 Fe20....... 0,003 0,003 A120........ 0,0i5 0,004 Sn02....... o,ooi o,ooi Mg ........ 0,004 0,002 Nb . . . . . . . . o,oi bis ö,05 0,01 Cu ......... 0,0004 0,0004 V .......... 0,2 0,002
Claims (6)
- PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid, dadurch gekennzeichnet, daß unreines Titantetrachlorid in eine elektrolytische Zelle, die einen aus dem Chlorid eines Alkalimetalles, eines Erdalkalimetalles oder des Magnesiums oaer einer Mischung solcher Chloride bestehenden geschmolzenen Elektrolyten in Mischung mit niedrigeren Titanchloriden enthält, in unmittelbarer Nähe des unteren Kathodenendes eingeleitet wird, daß gleichzeitig eine Strommenge von etwa i bis z Faraday, vorzugsweise zwischen i, i und 1,6 Faraday pro Mol Titantetrachlorid auf die Zelle gegeben wird, und daß das gereinigte Titanchlorid an der Anode aus der Zelle genommen und aufgefangen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der geschmolzene Salzelektrolyt aus einer . eutektischen Mischung der Chloride -der Alkalimetalle, der Erdalkalimetalle oder des Magnesiums besteht, in der die niedrigeren Titanchloride sich in Lösung befinden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Salzelektrolyt eine Mischung aus Natriumchlorid und Strontiumchlorid mit in Lösung befindlichen niedrigeren Titanehloriden verwendet wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i bis 3, bestehend aus einer mit getrennter Kathode und Anode ausgestatteten Zelle zur Aufnahme des geschmolzenen Chloridbades, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Zuführung des unreinen Titantetrachlorides in das Bad in Kathodennähe, und daß oberhalb der Anode Mittel zur Ableitung des an ihr frei gesetzten Titantetrachlorids vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Kathodenraum oberhalb des Bades gegenüber dem Anodenraum gasdicht abschließende Schranke angeordnet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode zwecks Einleitung des unreinen Titantetrachlorids rohrförmig ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 154 542; USA.-Patentschrift.Nr. 2 583 101; Winnacker-Weingaertner, Chemische Technologie, 1950, Bd. I, S. 446 ff.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US948600XA | 1951-06-12 | 1951-06-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE948600C true DE948600C (de) | 1956-09-06 |
Family
ID=22247607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET6316A Expired DE948600C (de) | 1951-06-12 | 1952-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Titantetrachlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE948600C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE154542C (de) * | ||||
US2583101A (en) * | 1947-03-25 | 1952-01-22 | Union Carbide & Carbon Corp | Electrolytic cell |
-
1952
- 1952-06-12 DE DET6316A patent/DE948600C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE154542C (de) * | ||||
US2583101A (en) * | 1947-03-25 | 1952-01-22 | Union Carbide & Carbon Corp | Electrolytic cell |
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