DE153619C - Verfahren zur elektrolytshen darstellung van vanadin und dessen legierungen - Google Patents
Verfahren zur elektrolytshen darstellung van vanadin und dessen legierungenInfo
- Publication number
- DE153619C DE153619C DE1903153619D DE153619DA DE153619C DE 153619 C DE153619 C DE 153619C DE 1903153619 D DE1903153619 D DE 1903153619D DE 153619D A DE153619D A DE 153619DA DE 153619 C DE153619 C DE 153619C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vanadium
- alloys
- fluoride
- vanadin
- electrolytical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
PATENTAMT.
- JVl 153619 -KLASSE 40 c.
GUSTAVE GIN in PARIS.
Das Verfahren beruht auf dem großen elektrischen Leitvermögen des Vanadintrioxyds
und der Leichtigkeit, mit der man das Vanadintrifluorid erhält, wenn man auf das Trioxyd
in Gegenwart von Kohlenstoff Fluor einwirken läßt.
Um darzulegen, wie man sich diese charakteristischen Eigenschaften zunutze machen
kann, nehme man beispielsweise an, man ίο elektrolysiere in geschmolzenem Calciumfluorid
gelöstes Eisenfluorid unter Benutzung einer Anode, die aus einem innigen Gemenge
von Vanadintrioxyd und Kohlenstoff besteht, und einer Kathode, die durch ein metallisches
'Eisenbad gebildet wird.
Bei Zersetzung des. Eisenfluorides durch den elektrischen Strom greift das an der
Anode frei werdende Fluor das Vanadintrioxyd an, das seinen Sauerstoff an den Kohlenstoff abgibt, und es bildet sich Vanadin-
- fluorid nach folgenden Formeln:
Fe2 F6 = 2 Fe
6 F,
2
6
6 F+ F2O3 + 3 C = 2 FF3 + 3 CO.
6 F+ F2O3 + 3 C = 2 FF3 + 3 CO.
Das gebildete Vanadinfluorid löst sich in Calciumfluorid und wird ebenfalls bei der
Elektrolyse zersetzt. Die Formel lautet dann:
2 VF3 = 2 F + 6 F.
Das frei gewordene Vanadin verbindet sich mit dem die Kathode bildenden metallischen
Eisen, und das an der Anode frei werdende Fluor bildet eine weitere Menge Vanadinfluorid,
das gleichfalls elektrolysiert wird, so daß also das erwähnte Eisenfluorid nur zur
Einleitung der Zersetzung dient.
Zur Durchführung des Verfahrens dienen einige Maßnahmen, welche an sich zwar bekannt
sind, deren vorliegende Kombination indessen, wie die Erläuterung des Verfahrens
zeigt, einen wesentlichen Fortschritt erzielen läßt. So ist z. B. die Verwendung von
Anoden, welche aus einem Gemenge von Kohle und dem zu reduzierenden Oxyd hergestellt
werden, an sich bereits bekannt und beispielsweise zur Herstellung von Aluminium
vorgeschlagen worden. Ebenso hat man schon in.geschmolzenem Fluorcalcium gelöste
Oxyde des Eisens und Mangans als Elektrolyt benutzt. Schließlich ist es auch nicht neu,
bei der Herstellung von Legierungen ein schmelzflüssiges Metall als Kathode anzuwenden.
Nach Vorausschickung der Grundgedanken der Erfindung soll nunmehr der Vorgang,
wie er sich in der Praxis vollzieht, erläutert werden.
Das in bekannter Weise durch Glühen von Vanadinsäure in Gegenwart von Kohlenstoff
gebildete Vanadintrioxyd wird mit fein zerteilter Kohle, z. B. Retortenkohle, vermischt.
Hierauf setzt man eine genügende Menge heißen Teers hinzu und erhält durch Kneten
und Mischen in einem von außen beheizten Behälter eine homogene plastische Masse.
Diese Masse wird in einer Mahlvorrichtung mit Hilfe schwerer stählerner Mahlscheiben
zerdrückt, alsdann gestampft und schließlich
mittels einer Strangpresse zu prismatischen oder zylindrischen, hohlen oder vollen Stäben
geformt, die unter Luftabschluß bei hoher Hitze geglüht werden.
Die fertigen Stäbe bewahrt man bis zum Zeitpunkte ihres Verbrauchs vor Luft, und
Feuchtigkeit geschützt auf.
Man kann die Elektroden auch durch unmittelbare Pressung von Vanadinsäure, die
ίο bei hoher, Temperatur in Gegenwart von Kohle zu Vanadinoxyd reduziert wird, herstellen.
Da aber der Sauerstoff und Kohlenstoff zufolge Anwendung höherer Oxydationsstufen ausgeschieden \vird, so erhält man ein
poröses, weniger dichtes Endprodukt, dessen elektrischer Leitungswiderstand viel größer ist.
Die Ofenanode besteht aus einem Bündel
der in der beschriebenen Weise hergestellten Stäbe. Als negativer Pol dient ein Stahlblock.
Die äußerst hohe Schmelztemperatur des Vanadins und seiner hochprozentigen Legierungen
erfordert nun die Beobachtung gewisser Maßregeln. So muß für Legierungen mit einem Vanadingehalt von mehr als
25 Prozent der Kathodenquerschnitt bedeutend kleiner sein als die aktive Anodenoberfläche.
Die günstigste Stromdichte zur Erhaltung eines hinreichend flüssigen Bades und Erzielung
eines guten Endergebnisses beträgt pro Quadratzentimeter für die Anode 2 Amp.
' und 6 Amp. für die Kathode.
Die Spannung schwankt zwischen 10 . und 15 Volt.
Wie bereits eingangs erwähnt wurde, dient das in das schmelzflüssige Fluorcalciumbad
bei Beginn des Verfahrens eingeführte Eisenfluorid nur zur Einleitung der Elektrolyse
des Vanadins. Man ist indessen genötigt, da eine gewisse Menge Fluor dadurch verloren
geht, daß es mit dem in der Anode enthaltenen überschüssigen Kohlenstoff gasförmigen
Fluorkohlenstoff bildet, diesen Verlust wieder'auszugleichen, indem man von Zeit zu
Zeit in das Bad kleine Mengen Eisenfluorid einbringt.
„ Das zur Aufnahme des Vanadins dienende Eisen wird im metallischen Zustande, in
kleinen Mengen auf einmal und nach jedem Abstich von Vanadineisen eingeführt. Bringt
man kein Eisen in das Bad, so erhält man nahezu reines Vanadin, dessen Abstich äußerst schwierig ist, so daß man es in
festem Zustande aus dem Ofen entfernen muß.
Es soll zum Schluß noch darauf verwiesen werden, daß das vorliegende Verfahren unter
ähnlichen Bedingungen auch zur Herstellung von Legierungen des Vanadins mit anderen
Metallen, wie Kupfer, Aluminium, Mangan usw., durchgeführt werden kann. Man hat dann das kathodische Eisenbad nur durch
ein Bad jenes Metalles zu ersetzen, das mit dem Vanadium legiert werden soll. Demgemäß
tritt dann auch bei der Einleitung der Zersetzung an Stelle des oben genannten Fluoreisens das Fluorid des zu legierenden
Metalles.
Claims (2)
- Patent-An Spruch ε:ι. Verfahren zur elektrolytischen Darstellung von Vanadin und dessen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von geschmolzenem Fluorcalcium aus einem innigen Gemisch von Vanadinoxyd und Kohle bestehende Anoden zur Anwendung kommen, wobei zwecks Einleitung und Fortgang der Elektrolyse in das Fluorcalciumbad zeitweilig kleine Mengen eines leicht zersetzbaren Metallfluorides eingeführt werden.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das zuzusetzende Metallfluorid eine Fluorverbindung desjenigen Metalles gewählt wird, welches mit dem Vanadin legiert werden soll.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE340413X | 1903-02-17 | ||
DE153619T | 1903-04-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE153619C true DE153619C (de) | 1904-07-25 |
Family
ID=60191016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903153619D Expired DE153619C (de) | 1903-02-17 | 1903-04-05 | Verfahren zur elektrolytshen darstellung van vanadin und dessen legierungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE153619C (de) |
FR (1) | FR340413A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5314520A (en) * | 1992-02-12 | 1994-05-24 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | Method for manufacturing optical fiber preform |
US5318432A (en) * | 1991-08-29 | 1994-06-07 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | Apparatus for forming porous preform used to fabricate optical fiber |
-
1903
- 1903-04-05 DE DE1903153619D patent/DE153619C/de not_active Expired
-
1904
- 1904-02-13 FR FR340413A patent/FR340413A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5318432A (en) * | 1991-08-29 | 1994-06-07 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | Apparatus for forming porous preform used to fabricate optical fiber |
US5314520A (en) * | 1992-02-12 | 1994-05-24 | The Furukawa Electric Co., Ltd. | Method for manufacturing optical fiber preform |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR340413A (fr) | 1904-07-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3027371C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluor | |
DE1571721B2 (de) | Elektrode zur verwendung in elektrolytischen prozessen | |
DE2732503B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Entfärben konzentrierter Schwefelsäura | |
DE2446668B2 (de) | Verfahren zur schmelzflusselektrolyse, insbesondere von aluminiumoxid, und anode zur ausfuehrung des verfahrens | |
DE2017204A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titan oder Titanlegierungen durch elektrochemische Abscheidung | |
DE153619C (de) | Verfahren zur elektrolytshen darstellung van vanadin und dessen legierungen | |
DE1496962B2 (de) | Elektrolytische abscheidung von bleidioxyd | |
DE2757808A1 (de) | Gesinterte elektroden | |
DE2240731A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glyoxylsaeure | |
DE2305478A1 (de) | Verfahren zum herstellen dispersionsverstaerkter metalle oder metalllegierungen | |
DE3443338C2 (de) | Kathode zur Herstellung von Elektrolyt-Mangandioxid | |
DE1266292B (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumparawolframat durch anodische Oxydation von Wolframabfaellen | |
DE1125190B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse in einem geschmolzenen Elektrolyten | |
AT208606B (de) | Fester Stromleiter und Verfahren zu seiner Herstellung | |
CH261436A (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallen. | |
DE1139984B (de) | Festes Stromfuehrungselement und Zelle zur Herstellung oder Raffination von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse | |
DE948600C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Titantetrachlorid | |
DE1147390B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse | |
DE288660C (de) | ||
DE99128C (de) | ||
DE967181C (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallpulvern aus nichtrostendem Stahl | |
DE1496962C (de) | Elektrolytische Abscheidung von Blei dioxyd | |
DE1533343C3 (de) | Aluminium-Zinn-Bor-Legierung | |
AT127160B (de) | Verfahren zur Herstellung von Persalzen durch Elektrolyse. | |
AT259244B (de) | Verfahren zur Herstellung dichter, gefügezusammenhängender Abscheidungen von reinem Molybdän oder Wolfram oder Legierungen dieser Metalle |