DE319530C - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Metallen mit Hilfe geschmolzener Elektrolyte - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Metallen mit Hilfe geschmolzener ElektrolyteInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
- C25C7/04—Diaphragms; Spacing elements
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- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
Bei der Elektrolyse geschmolzener Elektro-"
lyten hat man in noch höherem Grade als bei der Elektrolyse wässeriger Lösungen Schwierigkeiten
damit gehabt, die Kathoden- und Anodenerzeugnisse auf solche Weise voneinander getrennt zu halten, daß sie nicht wieder
aufeinander reagieren und die Stromausbeute dadurch vermindert wird.
Die ausgeschiedenen Erzeugnisse werden nämlich gewöhnlich eine starke Neigung
haben, sich in dem Elektrolyten zu lösen und gegen die andere Elektrode zu diffundieren,
wo man dann eine mehr oder weniger starke Depolarisation erhält. Man hat auf verschiedene
Weise versucht, diese Diffusion zu vermeiden oder wenigstens zu verringern.
Das Glockenverfahren, poröse Diaphragmen, die Verwendung metallischer Zwischenelektroden
usw. sind in Anwendung gebracht worden, ohne daß es aber bisher gelungen ist,
die Aufgabe befriedigend zu lösen. Das Glockenverfahren führt zu Spannungsverlusten
auf Grund des langen Stromwegesi, und die Diffusion wird nicht verhindert. Die bisher
verwendeten Diaphragmen sind wegen ihrer Porosität auch nicht imstande, !die
Diffusion wirksam zu verhindern. Es gilt deshalb, ein Material zu finden, das eine Diffusion
nicht gestattet, das aber trotzdem Stromdurchgang und Elektrolyse nicht verhindert.
· Der Erfinder hat nun gefunden, daß einzelne Leiter zweiter Klasse, wie z. B. Glas,
nicht poröse keramische Körper und ähnliche Stoffe, diese Bedingungen erfüllen und daß
sie demzufolge mit Vorteil als trennende Schicht bei der Elektrolyse geschmolzener
Körper verwendet werden können.
Wenn die Elektrolyse bei hoher Temperatur durchgeführt wird, kann der Fall eintreten,
daß der für die Elektrolyse verwendete Körper in plastische oder flüssige Form übergeht. In solchen Fällen ist es notwendig,
das Material auf geeigneten unterstützenden Organen anzubringen, die nicht von Elektrolyten
angegriffen werden. Es kann zum Beispiel Eisendrahtnetz in Glas" eingewalzt sein (Drahtglas). Dieses Material kann
ferner auch verwendet werden in Verbindung mit pulverförmigen, körnigen oder porösen Körpern, zum Zweck, unmittelbare
Berührung etwaiger durch Konvektion mitgerissener Elektrolysenprodukte mit der trennenden Schicht zu verhindern.
•Beispiele:
i. Wenn z. B. flüssiges Chlornatrium elektrolysiert
werden !soll, so wird zweckmäßig ein Gemisch von sGhlornatrium und Chlorkalium
angewendet^" das z. B. aus 44 Teilen Chlornatrium und 56 Teilen Chlorkälium be-
stehen kann. Die Elektrolyse des Gemisches wird unter Anwendung der in beiliegender
Zeichnung veranschaulichten Vorrichtung ausgeführt. In einem feuerbeständigen. Gefäß
A, das aus Eisen, Kohle oder einem anderen von der Schmelze nicht angreifbaren ·
Material besteht, ist ein zweites Gefäß B an-" geordnet, das als Diaphragma dient und z. B.
aus Natronglas mit oder ohne-Einlage bestehen
kann. In diesem Gefäß ist die Kathode C angebracht, während die Anode D aus
einem das Djaphragmagefäß umschließenden hohlen Kohlenzylinder besteht. Der Katholyt
sowohl als der Anolyt bestehen beide aus dem Gemisch von Chlornatrium und Chlorkalium,
das bei ungefähr 660° C schmilzt, während die Elektrolyse bei etwa 7000 C und mit 7
bis 10 VpIt Spannung durchgeführt wird.
Das Diaphragmamaterial wirkt als Zwi- ··
ao scheneiektrolyt, indem die Natriumionen die Stromleitung übernehmen.
2. Zur Darstellung von, Magnesium kann,
man dieselbe Anordnung wie in dem ersten Beispiel anwenden. Man benutzt dann zweck-;
mäßig im Anodenraum eine.^Schmelze, bestehend aus Chlor natrium und Chlorkalium j
in molekularem Verhältnis,'und im Kathoden- j raum .eine Schmelze, bestehend" aus einem 1
molekularen Gemisch, von Chlormaghesium, '
Chlornatrium und Chlorkalium mit etwa 1 10 Prozent Fluornatrium, und elektrolysiert ;
bei Temperaturen von ungefähr 700 bis '■ 750° C,'" mit einer Spannung von 7 bis ;
10 Volt. ·
3. Zur Darstellung von Zink durch Elek- ;
trolyse von Zinkchlorid verfährt man zweck- , mäßig in der Weise, daß man die Anode im |
inneren Raum und die Kathode im äußeren, j Raum anwendet, da . das Zink sich am Bo- 1
den des Elektrolysiergefäßes sammelt,, von welchem es abgezogen werden kann. Im Anodenraum verwendet man ebenfalls eine
Schmelze, bestehend aus einem molekularen Gemisch von Chlorkalium und Chlornatrium
und in dem Kathodenraum eine Schmelze, bestehend aus einem molekularen Gemisch von
Chlorzink, Chlorkalium und Chlornatriuni,
mit Zusatz von 10 Prozent Fluornatrium. Die Elektrolysentemperatur wird auf ungefähr
7000 C und die Spannung, wie oben angegeben,
auf 7 bis 10 Volt gehalten,
Claims (3)
1. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Metallen mit Hilfe geschmolzener
Elektrolyte, dadurch gekennzeichnet, daß-Anolyt und Katholyt voneinander
getrennt gehalten werden mittels einer undurchlässigen' (nicht porösen)
Schicht von. Glas, glasartiger, "keramischer oder anderer, bei höheren Tempera- türen
elektrolytisch leitender Masse von ähnlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften,
die als Zwischenelektrolyt wirkt und je nach der bei der Elektrolyse ver-. wendeten Temperatur sich in fester, zäher
oder flüssiger Form befindet.
2. Verfahren nach Anspruch.1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte trennende
Schicht in Verbindung mit tragenden Organen, wie Eisendrahtnetz, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte trennende
Schicht in Verbindung mit pulverförmigen oder porösen Körpern verwendet wird.
Hierzu t Blatt Zeichnungen.
BEUUN. OEUUUCKT IN DEK
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO319530X | 1916-08-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE319530C true DE319530C (de) | 1920-03-08 |
Family
ID=19905207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917319530D Expired DE319530C (de) | 1916-08-03 | 1917-10-27 | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Metallen mit Hilfe geschmolzener Elektrolyte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE319530C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093998B (de) * | 1954-10-12 | 1960-12-01 | Norton Ges M B H Deutsche | Elektrolytische Zelle zur Herstellung von Titan |
-
1917
- 1917-10-27 DE DE1917319530D patent/DE319530C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093998B (de) * | 1954-10-12 | 1960-12-01 | Norton Ges M B H Deutsche | Elektrolytische Zelle zur Herstellung von Titan |
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