DE4498312B4 - Verfahren zum Herstellen einer Felge für ein Fahrzeugrad - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Herstellen einer Felge für
ein Fahrzeugrad, umfassend die Schritte:
(a) Bereitstellen eines ebenen Materialblechs;
(b) Formen des ebenen Blechs zu einem allgemein zylindrischen Reif mit einer ersten vorbestimmten axialen Länge;
(c) Fließdrücken des Reifs, um einen Radfelgenvorformling zu erzeugen, der eine zweite vorbestimmte axiale Länge aufweist, die größer ist als die erste vorbestimmte axiale Länge, wobei der Radfelgenvorformling entgegengesetzte axiale Enden und einen zwischen den axialen Enden angeordneten, in axialer Richtung verlaufenden verdünnten Zwischenteil umfaßt;
(d) anschließend an den Schritt (c) trichterförmiges Aufweiten mindestens eines axialen Endes des Radfelgenvorformlings; und
(e) anschließend an den Schritt (d) Unterwerfen des Radfelgenvorformlings einer Reihe von Profilwalzvorgängen, um eine fertige Radfelge zu erzeugen, die mindestens einen Reifenwulstsitzhalteflansch, mindestens eine Reifenwulstsitzoberfläche und ein allgemein in axialer Richtung verlaufendes Bett aufweist.
(a) Bereitstellen eines ebenen Materialblechs;
(b) Formen des ebenen Blechs zu einem allgemein zylindrischen Reif mit einer ersten vorbestimmten axialen Länge;
(c) Fließdrücken des Reifs, um einen Radfelgenvorformling zu erzeugen, der eine zweite vorbestimmte axiale Länge aufweist, die größer ist als die erste vorbestimmte axiale Länge, wobei der Radfelgenvorformling entgegengesetzte axiale Enden und einen zwischen den axialen Enden angeordneten, in axialer Richtung verlaufenden verdünnten Zwischenteil umfaßt;
(d) anschließend an den Schritt (c) trichterförmiges Aufweiten mindestens eines axialen Endes des Radfelgenvorformlings; und
(e) anschließend an den Schritt (d) Unterwerfen des Radfelgenvorformlings einer Reihe von Profilwalzvorgängen, um eine fertige Radfelge zu erzeugen, die mindestens einen Reifenwulstsitzhalteflansch, mindestens eine Reifenwulstsitzoberfläche und ein allgemein in axialer Richtung verlaufendes Bett aufweist.
Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Diese Erfindung betrifft allgemein Fahrzeugräder und insbesondere ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer Felge für ein Fahrzeugrad.
- Eine typische Reihe von Schritten, die verwendet werden können, um eine Radfelge für ein Fahrzeugrad herzustellen, ist im US Patent Nr. 4,185,370 an Evans offenbart. Wie in diesem Patent dargestellt, schließt das Verfahren die Schritte ein: (a) Bereitstellen eines ebenen Blechs aus geeignetem Material, wie beispielsweise Aluminium oder Stahl; (b) Formen des Blechs in einen zylindrischen Reif oder Ring; (c) trichterförmiges Aufweiten der Seitenränder des Reifs radial nach außen, um einen Felgenvorformling zu erzeugen, der Flansche aufweist, die zum Positionieren auf einer Profilwalzmaschine geeignet sind; (d) Unterwerfen des Felgenvorformlings einer Reihe von Profilwalzvorgängen, um eine Radfelge mit einer vorbestimmten Gestalt zu erzeugen; und (e) Weiten der Radfelge, um eine fertige Radfelge mit einem vorbestimmten Umfang zu erzeugen.
- Als Ergebnis eines Formens der Radfelge auf diese Weise erzeugen die Profilwalzvorgänge bei der allmählichen Formgebung der Felge eine Felge, die eine allgemein gleichförmige Materialstärke aufweist. Eine geringfügige Verdünnung des Materials findet nur an den Teilbereichen der Felge statt, wo sich die Krümmung ändert und einen Radius bildet. Somit hat die allgemein gleichförmige Stärke der Felge zur Folge, daß die Felge zusätzliches Material an Stellen aufweist, wo es zu Festigkeitszwecken nicht erforderlich ist.
- Da das Gewicht der Radfelge die Leistungsfähigkeit eines Kraftfahrzeugs beeinflußt, ist es wünschenswert, das Gewicht der Felge zu verringern.
- Das US Patent Nr. 4,962,587 an Ashley, Jr. et al. offenbart ein Verfahren zum Verringern des Gewichts einer Radfelge durch Dünnermachen ausgewählter Teilbereiche derselben. Gemäß dem Verfahren dieses Patents wird eine vorgeformte Radfelge bereitgestellt, die gegenüberliegende fertige Reifenwulstsitzhalteflansche, gegenüberliegende fertige Reifenwulstsitzoberflächen, ein Bett und einen in axialer Richtung verlaufenden innenseitigen Schenkel aufweist. Als nächstes werden das Bett und das angrenzende Felgenende auf einem Dorn bzw. einer Stirnplatte zur Drehung mit diesen angebracht. Eine Fließdrückrolle wird dann in Betrieb genommen und vorwärtsbewegt, um mit dem Bett und dem innenseitigen Schenkelteil in Eingriff zu treten, um dadurch den Bett- und Schenkelteil der vorgeformten Radfelge dünner zu machen/zu recken.
- Andere Verfahren zum Verringern des Gewichts einer Radfelge durch Dünnermachen ausgewählter Teilbereiche der Felge mittels Walz- oder Preßvorgängen sind im U.S. Patent Nr. 3,347,302 an Lemmerz, im U.S. Patent Nr. 4,127,022 an Bosch und im U.S. Patent Nr. 4,143,533 an Bosch offenbart.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Im oben erörterten Patent von Ashley et al. findet der Fließdrückvorgang zum Dünnermachen/Recken des Bett- und Schenkelteils des Felgenvorformlings statt, nachdem die fertigen Reifenwulstsitzhalteflansche und die fertigen Reifenwulstsitzoberflächen durch Profilwalzen ausgebildet worden sind. Der Anmelder hat herausgefunden, daß es als Folge davon schwierig ist, die seitliche und radiale Lauftoleranz (runout) des fertigen Rades genau zu steuern. Der Begriff seitliche Lauftoleranz, wie er hier verwendet wird, ist als die Planheit und Parallelität zwischen den gegenüberliegenden Reifenwulstsitzoberflächen bzw. -flanschen definiert, und die radiale Lauftoleranz ist als die Rundheit der Felge definiert. Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer Radfelge, welche Fließdrück- und Profilwalzvorgänge kombiniert, um eine Radfelge zu erzeugen, die engere Toleranzen in der fertigen Radfelge aufrechterhält.
- Insbesondere schließt das Verfahren die Schritte ein: (a) Bereitstellen eines ebenen Materialblechs; (b) Formen des ebenen Blechs zu einem allgemein zylindrischen Reif mit einer ersten vorbestimmten axialen Länge; (c) Weiten des Reifs auf einen vorbestimmten Reifinnendurchmesser; (d) Fließdrücken des Reifs zum Erzeugen eines Radfelgenvorformlings mit einer zweiten vorbestimmten axialen Länge, die größer als die erste vorbestimmte axiale Länge ist, wobei der Radfelgenvorformling entgegengesetzte axiale Enden und einen zwischen den axialen Enden angeordneten, in axialer Richtung verlaufenden verdünnten Zwischenteil umfaßt; (e) anschließend an den Schritt (d) trichterförmiges Aufweiten mindestens eines axialen Endes des Radfelgenvorformlings; und (f) anschließend an den Schritt (e) Unterwerfen des Radfelgenvorformlings einer Reihe von Profilwalzvorgängen, um eine fertige Radfelge mit mindestens einem Reifenwulstsitzhalteflansch, mindestens einer Reifenwulstsitzoberfläche und einem allgemein in axialer Richtung verlaufenden Bett zu erzeugen.
- Ein Kombinieren der umgekehrten Fließdrück- und Profilwalz-Vorgänge in der obigen Weise erzeugt eine Radfelge, welche die Toleranzen in der fertigen Felge besser unter Kontrolle hält.
- Andere Vorteile dieser Erfindung werden für den Fachmann auf dem Fachgebiet aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform ersichtlich, wenn sie im Licht der begleitenden Zeichnungen gelesen wird.
-
1 ist ein Blockdiagramm, welches eine Folge von Schritten zum Herstellen einer zur Verwendung bei einem Fahrzeugrad vorgesehenen und gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführten Radfelge zeigt. -
2 ist eine schematische Ansicht des Reifs nach einem Weitungsvorgang. -
3 ist eine schematische Ansicht eines durch ein Fließdrückverfahren erzeugten Radfelgenvorformlings. -
4 ist eine schematische Ansicht des durch einen Vorgang einer trichterförmigen Aufweitung erzeugten Radfelgenvorformlings. -
5 ist eine schematische Ansicht einer durch einen Anfangs-Profilwalzvorgang erzeugten teilweise geformten Radfelge. -
6 ist eine schematische Ansicht der durch einen Zwischen-Profilwalzvorgang erzeugten teilweise geformten Radfelge. -
7 ist eine schematische Ansicht der durch einen End-Profilwalzvorgang erzeugten teilweise geformten Felge. -
8 ist eine schematische Ansicht der durch einen Weitungsvorgang erzeugten fertigen Radfelge. -
9 ist eine Teilschnittansicht des Reifs vor dem Durchführen des Fließdrückverfahrens. -
10 ist eine Teilschnittansicht des durch den Fließdrückvorgang erzeugten Reifs. -
11 ist ein Teilschnittansicht eines fertigen vollflächig gefertigten Rades, das unter Verwendung einer gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführten Radfelge gestaltet worden ist. -
12 ist eine Teilschnittansicht eines fertigen konventionell gefertigten Rades, das unter Verwendung einer alternativen Ausführungsform einer gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführten Radfelge gestaltet worden ist. -
13 ist eine Teilschnittansicht eines fertigen vollflächigen modularen Rades, das unter Verwendung einer anderen alternativen Ausführungsform einer gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführten Radfelge gestaltet worden ist. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Nunmehr Bezug nehmend auf die Zeichnungen, ist dort in
1 ein Blockdiagramm veranschaulicht, das eine Folge von Schritten zum Herstellen eines Fahrzeugrades90 zeigt, wie das, welches in11 dargestellt ist, und welches eine allgemein mit100 bezeichnete und gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführte Radfelge umfaßt. Wie in dieser Ausführungsform dargestellt, ist das Fahrzeugrad90 ein vollflächig gefertigtes Rad. Auch soll der Begriff "Fließdrücken", wie er hier verwendet wird, die Verformung von Metall durch Druck unter einem Drückwerkzeug bedeuten, um das Metall dünner zu machen und zu formen, und der Begriff "Profilwalzen" soll die Umformung von Metall durch Druck unter Walzen bedeuten, um eine gewünschte Gestalt zu erzeugen. - Zu Beginn beim Schritt 10 wird ein ebenes Blech aus geeignetem Material, wie zum Beispiel Stahl oder Aluminium, zu einem allgemein zylindrischen Reif oder Ring
30 geformt und verschweißt. Wenn der Reif30 beim Schritt 10 verschweißt wird, wird von der Schweißnaht eine ebene Oberfläche erzeugt. - Infolgedessen und gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Reif
30 beim Schritt 12 geweitet, um einen in2 dargestellten, im wesentlichen zylindrischen Reif30 zu erzeugen. Der Reif30 umfaßt eine innere Oberfläche30A , welche einen vorbestimmten Innendurchmesser D1 definiert, eine äußere Oberfläche30B , welche einen vorbestimmten Außendurchmesser D2 definiert, ein Paar entgegengesetzte Enden30C und30D , welche eine vorbestimmte axiale Reiflänge X1 definieren, sowie eine vorbestimmte Dicke T1. Wie unten erörtert wird, ist es wichtig, daß der Reif30 beim Schritt 12 geweitet wird, um den vorbestimmten Innendurchmesser D1 auszubilden. - Der Reif
30 wird dann beim Schritt 14 einem Fließdrückverfahren unterworfen. Wie in den9 und10 dargestellt, ist das in dieser Ausführungsform dargestellte Fließdrückverfahren ein "Umkehr"-Fließdrückverfahren. Wie unten erörtert wird, ist es von Vorzug, statt eines "Vorwärts"-Fließdrückverfahrens das Umkehr-Fließdrückverfahren zu verwenden. - Beim Schritt 14 wird der Reif
30 auf einem in9 dargestellten Dorn40 positioniert. Der Dorn40 ist auf einer Drehbank (nicht dargestellt) drehbar angebracht und umfaßt einen Grundkörper40A , der einen vorbestimmten Außendurchmesser D3 definiert, sowie einen Endteil40B , der einen vorbestimmten Außendurchmesser D4 definiert, welcher größer als der Außendurchmesser D3 ist. Zwischen dem Grundkörper40A und dem Endteil40B des Dorns40 wird eine Schulter oder ein Anschlag40C definiert. Der Außendurchmesser D3 des Grundkörpers40A des Dorns40 entspricht allgemein dem Innendurchmesser D1 des Reifs30 , der während des Weitungsschritts12 gebildet worden ist, so daß eine reibschlüssige Passung dazwischen gebildet wird, wenn der Reif30 auf dem Dorn40 angeordnet ist. Somit ist eine Relativbewegung zwischen dem Reif30 und dem Dorn40 eingeschränkt. - Sobald der Reif
30 auf dem Dorn40 angeordnet ist, wobei das Reifende30C gegen die Dornschulter40C anschlägt, wird ein Drückwerkzeug50 in eine vorbestimmte Stellung in Bezug zur Schulter40C und angrenzend an die äußere Oberfläche30B des Reifs40 bewegt. Das Drückwerkzeug50 ist auf einem Halteelement (nicht dargestellt) montiert, das es ermöglicht, daß sich das Drückwerkzeug50 allgemein parallel zur äußeren Oberfläche des Dorns40 bewegt. - Beim Schritt 14 wird das Drückwerkzeug
50 in Betrieb genommen und bewegt sich radial nach innen in Eingriff mit der äußeren Oberfläche30B des Reifs30 und wird in Richtung des Pfeils auf die Dornschulter40C zu vorwärtsbewegt, d.h. nach links in der Zeichnung. Während des Fließdrückverfahrens des Schritts 14 tritt das Material des Reifs30 mit dem Ende des Drückwerkzeugs50 in Eingriff und wird vom Werkzeug50 vorwärtsgedrückt. - Da das Weiten des Reifs
30 beim Schritt 12 einen vorbestimmten Innendurchmesser D1 erzeugt hat, der allgemein gleich dem Außendurchmesser D3 des Grundkörpers40A des Dorns40 ist, und da das Reifende30C gegen die Dornschulter40C anliegend angeordnet ist, während das Drückwerkzeug50 vorwärtsbewegt wird, muß das Material des Reifs30 in einer Richtung fließen, die entgegengesetzt oder umgekehrt zur Richtung der Bewegung des Drückwerkzeugs50 ist, d.h. nach rechts in10 . - Das Drückwerkzeug
50 bewegt sich weiter vorwärts, bis es gemessen von der Dornschulter40C einen vorbestimmten Abstand erreicht. Sobald das Drückwerkzeug50 den vorbestimmten Abstand erreicht, wird das Werkzeug50 zurückgezogen, wodurch ein in den3 und10 dargestellter Radfelgenvorformling60 erzeugt wird. Durch Vorbestimmen einer Vorschubgeschwindigkeit und Drehzahl des Drückwerkzeugs50 und der Eintritts- und Austrittsstellen des Drückwerkzeugs50 kann auch die resultierende axiale Länge des mittels des Umkehr-Fließdrückverfahrens des Schritts 14 erzeugten Radfelgenvorformlings60 genau gesteuert werden. - Wie bei dieser Ausführungsform dargestellt, umfaßt der während des Umkehr-Fließdrückschritts
14 gebildete Radfelgenvorformling60 ein Paar entgegengesetzte axiale Endteile62 und64 und einen zwischen den Enden62 und64 angeordneten, in axialer Richtung verlaufenden Zwischenteil66 . Der Radfelgenvorformling umfaßt auch eine vorbestimmte axiale Länge X2, die größer als die axiale Länge A1 des Reifs30 ist. - Die Endteile
62 und64 des Radfelgenvorformlings60 umfassen über ihre gesamten axialen Längen eine im wesentlichen gleichförmige Dicke T2 bzw. T3, und der Zwischenteil66 umfaßt über seine gesamte axiale Länge eine im wesentlichen konstante Dicke T4. Die Dicken T2 und T3 der Endteile62 und64 sind einander allgemein gleich, und die Dicke T4 des Zwischenteils66 ist kleiner als die Dicken T2 und T3 der Endteile62 bzw.64 . Auch sind die Dicken T2 und T3 der Endteile62 bzw.64 allgemein gleich der Dicke T1 des Reifs30 . - Als nächstes wird beim Schritt 16 der Endteil
64 des Radfelgenvorformlings60 trichterförmig nach oben zu aufgeweitet, wie in4 dargestellt, um eine Radfelge70 zu erzeugen. Als nächstes wird die Felge70 bei den Schritten 18-22 einer Reihe von Profilwalzvorgängen unterzogen, wie in den5 ,6 und7 dargestellt, um allmählich Radfelgen72 ,74 bzw.76 zu erzeugen. Die Radfelge76 umfaßt einen innenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch80 , einen innenseitigen Reifenwulstsitz82 , ein allgemein in axialer Richtung verlaufendes Bett84 und einen außenseitigen Reifenwulstsitz86 . Als nächstes wird die Radfelge76 beim Schritt 24 geweitet, um die fertige Radfelge90 zu erzeugen. - Die Radfelge
90 wird während des Schritts 26 an einer vorgeformten vollflächigen Radscheibe110 befestigt, um das fertige vollflächig gefertigte Rad100 zu erzeugen. Wie in -
11 dargestellt, umfaßt die Radscheibe110 eine mittige Befestigungsfläche112 , einen schüsselförmigen Zwischenteil114 und einen äußeren ringförmigen Teil116 , welcher einen außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflansch des vorgefertigten Rades begrenzt. Die Scheibe110 kann je nach Ausführung der zugehörigen Radfelge eine geformte Stahl- oder Aluminium-Scheibe sein. - Insbesondere liegt während des Schritts 26 das außenseitige Ende der Felge
90 gegen eine innere Oberfläche116A des außenseitigen Reifenwulstsitzhalteflanschs116 der Scheibe110 an, und es wird eine Umfangsschweißnaht120 aufgetragen, um die Felge90 und die Scheibe110 fest miteinander zu verbinden, um ein fertiges vollflächig gefertigtes Rad100 zu erzeugen. - Da die vorliegende Erfindung das Profilwalzen der Schritte 18-22 nach dem Fließdrücken des Schritts 14 durchführt, können bei der fertigen Radfelge
90 engere Toleranzen aufrechterhalten werden. Bei der in11 dargestellten besonderen Ausführungsform werden bei der Felge90 der vorliegenden Erfindung die seitliche und radiale Lauftoleranz genauer aufrechterhalten, als dies beim Stand der Technik der Fall ist. Somit wird weniger Materialabfall erzeugt, wenn die Radfelge gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wird. - Während die Erfindung im Hinblick auf die Verwendung eines Umkehr-Fließdrückvorgangs beim Schritt 14 beschrieben und veranschaulicht worden ist, kann auch ein Vorwärts-Fließdrückvorgang verwendet werden. Da ein Vorwärts-Fließdrückverfahren es jedoch gewöhnlich erforderlich macht, daß ein Ende der Felge gegen den Dorn anliegend eingespannt wird, sind die mit diesem Verfahren verbundenen Werkzeugkosten verglichen mit den mit dem Umkehr-Fließdrückverfahren der vorliegenden Erfindung verbundenen Werkzeugkosten höher.
- Während die Erfindung im Hinblick auf das Formen einer Radfelge
90 zur Verwendung bei einem vollflächig gefertigten Rad100 veranschaulicht worden ist, kann die Erfindung auch angewandt werden, um eine zugehörige Radfelge zur Verwendung bei anderen Arten von Rädern zu formen. Wie in12 dargestellt, kann die Erfindung zum Beispiel angewandt werden, um eine Radfelge120 zu erzeugen, die an einer Radscheibe120 befestigt wird, um ein allgemein mit124 bezeichnetes herkömmlich gefertigtes Rad herzustellen. Wenn die Erfindung verwendet wird, um die Radfelge120 zu erzeugen, werden beide durch den Fließdrückvorgang des Schritts 14 geformten Enden der Radfelge während des Schritts 16 trichterförmig nach oben zu aufgeweitet. Wie in13 dargestellt, kann die Erfindung auch angewandt werden, um eine unvollständige Radfelge130 zu formen, die an einer gegossenen vollflächigen Radscheibe132 befestigt wird, um ein allgemein mit134 bezeichnetes vollflächiges modulares Rad herzustellen. - In Übereinstimmung mit den Vorschriften der Patentgesetze sind die Prinzipien und die Art der Durchführung dieser Erfindung in ihrer bevorzugten Ausführungsform beschrieben und veranschaulicht worden. Jedoch muß klar sein, daß die Erfindung anders als speziell erläutert und veranschaulicht ausgeführt werden kann, ohne den Geist oder die Reichweite der beigefügten Patentansprüche zu verlassen.
Claims (11)
- Verfahren zum Herstellen einer Felge für ein Fahrzeugrad, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines ebenen Materialblechs; (b) Formen des ebenen Blechs zu einem allgemein zylindrischen Reif mit einer ersten vorbestimmten axialen Länge; (c) Fließdrücken des Reifs, um einen Radfelgenvorformling zu erzeugen, der eine zweite vorbestimmte axiale Länge aufweist, die größer ist als die erste vorbestimmte axiale Länge, wobei der Radfelgenvorformling entgegengesetzte axiale Enden und einen zwischen den axialen Enden angeordneten, in axialer Richtung verlaufenden verdünnten Zwischenteil umfaßt; (d) anschließend an den Schritt (c) trichterförmiges Aufweiten mindestens eines axialen Endes des Radfelgenvorformlings; und (e) anschließend an den Schritt (d) Unterwerfen des Radfelgenvorformlings einer Reihe von Profilwalzvorgängen, um eine fertige Radfelge zu erzeugen, die mindestens einen Reifenwulstsitzhalteflansch, mindestens eine Reifenwulstsitzoberfläche und ein allgemein in axialer Richtung verlaufendes Bett aufweist.
- Verfahren nach Anspruch 1 und umfassend vor dem Schritt (c) ein Weiten des Reifs auf einen vorbestimmten Reifinnendurchmesser.
- Verfahren nach Anspruch 1 und umfassend ein Befestigen der fertigen Radfelge des Schritts (e) an einer vorgeformten Radscheibe, um ein vollflächig gefertigtes Fahrzeugrad zu erzeugen.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Schritt (d) ein trichterförmiges Aufweiten beider axialer Enden des Radfelgenvorformlings umfaßt.
- Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem die fertige Radfelge des Schritts (e) ein Paar gegenüberliegende Reifenwulstsitzhalteflansche und ein Paar gegenüberliegende Reifenwulstsitzoberflächen umfaßt, und weiter umfassend ein Befestigen der fertigen Radfelge des Schritts (e) an einer vorgeformten Radscheibe, um ein konventionell gefertigtes Fahrzeugrad zu erzeugen.
- Verfahren nach Anspruch 1 und umfassend ein Befestigen der fertigen Radfelge des Schritts (e) an einer vorgeformten Radscheibe, um ein vollflächiges modulares Fahrzeugrad zu erzeugen.
- Verfahren zum Herstellen einer Felge für ein Fahrzeugrad, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines ebenen Materialblechs; (b) Formen des ebenen Blechs zu einem allgemein zylindrischen Reif mit einer ersten vorbestimmten axialen Länge; (c) Weiten des Reifs auf einen vorbestimmten Reifinnendurchmesser; (d) Bereitstellen eines Dorns, der einen ersten Teil und einen zweiten Teil umfaßt, wobei der erste Teil einen ersten vorbestimmten Außendurchmesser aufweist, und der zweite Teil einen zweiten vorbestimmten Außendurchmesser aufweist, der größer als der erste vorbestimmte Außendurchmesser ist, um dadurch zwischen dem ersten und zweiten Teil des Dorns eine Schulter zu definieren; (e) Positionieren des Reifs auf dem Dorn, wobei ein Ende des Reifs an die Schulter des Dorns anstößt; (f) Positionieren eines Drückendes einer Fließdrückmaschine in einem vorbestimmten Abstand von der Schulter; (g) Inbetriebnehmen der Fließdrückmaschine, um den Reif durch ein Umkehrfließen des Materials des Reifs in axialer Richtung zu recken und dünner zu machen, um einen Radfelgenvorformling zu erzeugen, der eine zweite vorbestimmte axiale Länge aufweist, die größer als die erste vorbestimmte axiale Länge ist, wobei der Radfelgenvorformling entgegengesetzte axiale Enden und einen zwischen den axialen Enden angeordneten, in axialer Richtung verlaufenden verdünnten Zwischenteil umfaßt; (h) anschließend an den Schritt (g) trichterförmiges Aufweiten mindestens eines axialen Endes des Radfelgenvorformlings; und (i) anschließend an den Schritt (h) Unterwerfen des Radfelgenvorformlings einer Reihe von Profilwalzvorgängen, um eine fertige Radfelge zu erzeugen, die mindestens einen Reifenwulstsitzhalteflansch, mindestens eine Reifenwulstsitzoberfläche und ein allgemein in axialer Richtung verlaufendes Bett aufweist.
- Verfahren nach Anspruch 7 und umfassend ein Befestigen der fertigen Radfelge des Schritts (i) an einer vorgeformten Radscheibe, um ein vollflächig gefertigtes Fahrzeugrad zu erzeugen.
- Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem der Schritt (h) ein trichterförmiges Aufweiten beider axialer Enden des Radfelgenvorformlings umfaßt.
- Verfahren nach Anspruch 9, bei welchem die fertige Radfelge des Schritts (i) ein Paar gegenüberliegende Reifenwulstsitzhalteflansche und ein Paar gegenüberliegende Reifenwulstsitzoberflächen umfaßt, und weiter umfassend ein Befestigen der fertigen Radfelge des Schritts (i) an einer vorgeformten Radscheibe, um ein konventionell gefertigtes Fahrzeugrad zu erzeugen.
- Verfahren nach Anspruch 7 und umfassend ein Befestigen der fertigen Radfelge des Schritts (i) an einer vorgeformten Radscheibe, um ein vollflächiges modulares Fahrzeugrad zu erzeugen.
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