DE3801104C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines aus einer Aluminium-Gußlegierung gegossenen einteiligen Leichtmetallrades entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Fahrzeugräder, auf deren Fertigung die Erfindung gerichtet ist, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Diese in der Praxis auch als CTS-Räder bezeichneten luftbereiften Fahrzeugräder weisen bekanntlich Notlaufeigenschaften auf, da der die Felge beidseitig umgreifende und mit seinen Reifenwülsten auf dem Innenumfang der Felgenschultern sitzende Reifen bei Druckverlust infolge der Abstützung auf der Felge selbst eine längere Weiterfahrt ohne Schaden zu überstehen vermag.
Die vorgenannten Räder sind sowohl als Stahl-Scheibenräder als auch als Leichtmetallräder konzipiert und gefertigt worden. Bei Leichtmetallgußrädern mußte bisher wegen des hinterschnittenen Felgeninneren sowohl beim Kokillengieß- als auch beim Sandgießverfahren mit Kernen gearbeitet werden. Diese Herstellungsverfahren sind nachteilig in Bezug auf technologische Eigenschaften und die Wirtschaftlichkeit. Bei aus Aluminium-Knetlegierungen in mehreren Umformstufen einteilig hergestellten Scheibenrädern ist es auch nicht mehr neu, zunächst durch mehrstufiges Gesenkpressen einen geschmiedeten Radkörper herzustellen, dessen Felgenschulter- und -Hornpartien anschließend in mehreren Umformstufen durch Drückrollen bzw. Fließdrücken in die Endform gebracht werden.
Es ist daneben ein Verfahren zum Herstellen von Fahrzeugrädern mit Notlaufeigenschaften als Stahl- oder Gußrad bekannt, bei dem zunächst ein Radrohling hergestellt wird, der anschließend in mehreren Arbeitsoperationen zu dem Felgenprofil ausgeformt wird (DE-OS 34 10 308). Dies geschieht in der Weise, daß der Umfangsbereich des Radrohlings zunächst durch einen radialen Schnitt aufgespalten wird, worauf die so gebildeten Schenkel beiderseits der Schnittstelle auseinandergedrückt und dann durch Fließdrücken zu dem gewünschten Felgenprofil ausgeformt werden.
Weiterhin gehört es zum Stand der Technik, Leichtmetallräder aus einem Vorwerkstück mit der späteren Endform angenähertem Ausgangsquerschnitt herzustellen, das anschließend durch Preß- bzw. Fließdrückoperation spanlos zu dem Fertigprofil bearbeitet wird, wobei als Vorwerkstück ein im Gegendruckverfahren hergestelltes Leichtmetallgußteil verwendet wird (DE-OS 28 45 341). Die Preß- bzw. Fließdrückoperation umfaßt hier den gesamten Felgenbereich, während der Radschüsselbereich am Vorwerkstück bereits die Endform des Rades aufweist.
Schließlich ist es bekannt, Fahrzeugräder aus einem Eisenkohlenstoff-Gußwerkstoff zu fertigen. Dies geschieht in der Weise, daß die Felge mindestens über einen Teil ihres Felgenquerschnittes mit radialem Übermaß und/oder Untermaß gegossen wird, worauf das Gußteil durch radiale plastische Kaltverformung kalibriert wird. Dabei wird die Felge unter Einschluß des Flegenbettes mit dem gewünschten Felgenprofil mit Übermaß gegossen, so daß nachfolgend lediglich noch die Kalibrierung erforderlich ist (DE-OS 24 42 785).
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen gattungsgemäßen Verfahren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren so auszugestalten, daß eine wirtschaftliche Fertigung der genannten Räder in Großserie und mit den geforderten hohen Festigkeitseigenschaften im Kokillen-Gießverfahren od. dgl. möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Verfahrensmerkmalen gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich der Radrohling in wirtschaftlicher Weise im Kokillen-Gießverfahren unter Verwendung von Gießmaschinen so gießen, daß sich die nachfolgende Umformung im wesentlichen nur auf die Ausformung der Felgenhörner und gegebenenfalls auch der Felgenschulterpartien beschränkt. Da diese Teile mit einem positiven Konuswinkel, also mit ausreichend großer Aushebeschräge, angegossen werden, lassen sich gießtechnisch ungünstige Hinterschneidungen vermeiden, die zur Verwendung von aufwendigen Formeinsätzen u. dgl. beim Kokillenguß zwingen würden. Bei der auf die Felgenschulter- und Felgenhornpartien beschränkten plastischen Verformung des Radrohlings zur Endform werden die Felgenschulter- und Felgenhornpartien bis zur Einstellung eines negativen Konuswinkels nach innen gedrückt und die Wulstverdickungen der Felgenhornpartien in mindestens einer Umformstufe zur Endform der Felgenhörner ausgeformt. Dies kann durch einfache Druckverformung, insbesondere unter Verwendung der bei der Herstellung von Stahlrädern oder Leichtmetallrädern aus Leichtmetall-Knetlegierungen bekannten Drückrollen bzw. durch Fließdrücken erfolgen. Insgesamt lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Leichtmetallräder mit Notlaufeigenschaft in Großserie und mit einem technisch gut zu beherrschenden Verfahren mit einer geringstmöglichen Anzahl an Arbeitsoperationen wirtschaftlich fertigen, die auch höchsten Ansprüchen an Festigkeit sowie Form- und Maßgenauigkeit genügen. Da der Radscheiben- und Felgenbettbereich des Gußkörpers zumindest angenähert die Endform des Rades aufweist, bedarf es nur noch einer abschließenden spanenden Bearbeitung des Rades zur Erzielung der geforderten hohen Maßgenauigkeit und Rundlaufeigenschaften.
Bei mehrstufiger Umformung des Radrohlings an den Felgenschulter- und Felgenhornpartien wird zweckmäßig so vorgegangen, daß in einer vorausgehenden Umformstufe die Felgenschulterpartie des Radrohlings nach innen gedrückt und dann in einer weiteren Umformstufe die Hornpartie bzw. die sie bildende Wulstverdickung gegenüber der stehenden Felgenschulter nach innen und in die Endform gedrückt wird. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, den Umformprozeß so durchzuführen, daß die Schulterpartien des Radrohlings zugleich auf ihre Endform durch Fließdrücken ausgewalzt bzw. auf ihre Endstärke abgestreckt werden.
Im einzelnen läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit Vorteil in der Weise durchführen, daß der negative Konus­ winkel der Felgenschulter am fertigen Rad größer ist als der positive Konuswinkel der Schulterpartien am Radroh­ ling, wobei der negative Konuswinkel zweckmäßig mindestens etwa 4° bis 6° beträgt, während der positive Konuswinkel im Hinblick auf das Ausformen des Radrohlings aus der Kokille verhältnismäßig klein sein kann. Es genügt hier ein Konuswinkel von etwa 2° bis 4°. Beide Schulter- und Hornpartien des Radrohlings werden vorteilhafterweise spiegelbildlich gleich gegossen, so daß sie sich durch gleiche Umformung in die Endform des Rades bringen lassen. Hierdurch sind verfahrensmäßige Vereinfachungen erreichbar.
Der Radrohling wird vorzugsweise aus einer warm-aushärtbaren Aluminium-Gußlegierung hergestellt. Der Umformprozeß erfolgt hierbei im erwärmten Zustand, im allgemeinen in einem Temperaturbereich um 200°C bis 350°C. Dabei kann die Umformung unter Ausnutzung der Gußhitze oder durch Zuführen des Lösungsglühens erfolgen. Vorzuziehen ist aber im allgemeinen eine Verfahrensweise, bei der der abgekühlte Radrohling für die Durchführung der Umformung im Bereich seiner Schulter- und Hornpartien partiell, also nur in diesem umzuformenden Bereich erwärmt wird, was sich auf einfache Weise auf induktivem Wege oder auch mit Hilfe von Gasbrennern erreichen läßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den einzelnen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Leicht­ metallrad im Radialschnitt;
Fig. 2 im Radialschnitt den gegossenen Radrohling, aus dem das einteilige Rad nach Fig. 1 hergestellt werden kann;
Fig. 3 bis 5 die verschiedenen Arbeitsstufen bei der Umformung der Felgenschulter und des Felgenhornes des Radrohlings nach Fig. 2 in die Form nach Fig. 1, wobei die Schulter- und Hornpartie in größerem Maßstab im Schnitt gezeigt ist;
Fig. 6 bis 9 in der Darstellung der Fig. 3 bis 4 eine geänderte Verfahrensweise, bei der die Schulterpartien der Felge zugleich eine Ausformung durch Aus­ walzen bzw. Abstrecken erfahren;
Fig. 10 eine einfache Einrichtung nach der Erfindung zur Durchführung des Um­ formprozesses an dem gegossenen Radrohling.
Das in Fig. 1 gezeigte fertige Leichtmetallrad 1 (CTS-Rad) für luftbereifte Kraftfahrzeuge besteht in einem Stück aus der Radscheibe 2 mit der Radnabe 3 und der Radfelge 4. Letztere umfaßt das mit der Radscheibe 2 einstückig verbundene Felgenbett 5, die beiden seitlichen Felgen­ schultern 6 und die Felgenhörner 7 an den freien Enden der Felgenschultern. Die Felgenhörner 7 werden von end­ seitigen Wulstverdickungen der Felgenschultern 6 gebildet. Wie Fig. 1 zeigt, sind die beiden Felgenhörner 7 so ange­ formt, daß sie gegenüber den Felgenschultern 6 radial nach innen in Richtung auf die Radmitte vorspringen. Dem­ gemäß werden die Reifensitzflächen von den inneren Um­ fangsflächen 9 der beiden Felgenschultern 6 gebildet. Wie z.B. aus der DE-PS 30 00 428 oder der DE-PS 30 19 742 bekannt, umfaßt der Gürtelreifen die beiden Felgenhörner 7 des Rades, wobei er sich mit seinen verstärkten Reifen­ wülsten auf den Innenumfangsflächen 9 der Felgenschultern 6 in Seitenanlage an den nach innen weisenden Felgenhör­ nern 7 abstützt.
Fig. 1 läßt erkennen, daß die beiden Felgenschultern 6 mit ihren die Reifensitzflächen bildenden Innenumfangs­ flächen 9 in Richtung der Radachse zu den entgegengesetz­ ten Seiten hin unter einem negativen Konuswinkel X, der zweckmäßig bei 4° bis 6° liegt, geneigt sind. Demgemäß verjüngen sich die beiden Felgenschultern 6 vom Felgenbett 5 zu ihren Felgenhörnern 7 hin im Innendurchmesser. Die Innenumfangsflächen 9 der Felgenschultern 6 verlaufen am fertigen Rad 1 vom Felgenbett 5 bis zu den Felgenhörnern 7 in Richtung der Radachse ungestuft konisch.
Das in Fig. 1 gezeigte einstückige Leichtmetallrad 1 läßt sich mit Vorteil aus dem in Fig. 2 gezeigten Radrohling 10 herstellen, der als Gußkörper aus einer Aluminium-Guß­ legierung im Kokillenguß gefertigt worden ist. Dabei wird der Radrohling 10 so gegossen, daß die Radscheibe 2 und das Felgenbett 5 zumindest angenähert die Endform des fertigen Rades aufweisen, so daß in einem nachfolgenden Umformprozeß im wesentlichen nur noch die angegossenen Schulterpartien 6′ und Hornpartien 7′ des Radrohlings 10 ausgeformt zu werden brauchen. Wie Fig. 2 zeigt, werden die Felgenhornpartien 7′ als gerundete Wulstverdickungen an den Schulterpartien 6′ derart angegossen, daß sie gegenüber den Schulterpartien 6′ radial nach außen weisen. Die Schulterpartien 6′ weisen im wesentlichen bereits ihre endgültige Länge und Dicke auf. Sie sind jedoch am Radrohling 10 so angeformt, daß sie unter einem positiven Konuswinkel X′, der bei 2° bis 4° liegen kann, geneigt sind. Demgemäß vergrößert sich der Innendurchmesser des Rades im Bereich der Schulterpartien 6′ vom Felgenbett 5 zu den Hornpartien 7′ hin. Demgemäß weist der gegossene Radrohling 10 an seinen beiden Felgenschulter- und Horn­ bereichen keine gießtechnisch ungünstigen Hinterschnei­ dungen auf.
Die Umformung des Radrohlings 10 gemäß Fig. 2 zu dem Rad 1 nach Fig. 1 kann mit Vorteil in der im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 gezeigten Weise erfolgen. Dabei wird ge­ mäß Fig. 3 zunächst der Radrohling 10 im Bereich seiner Schulter- und Hornpartie 6′, 7′ auf eine für den Verfor­ mungsprozeß günstige Temperatur erwärmt, die bei 200°C bis 350°C liegen mag. Hierbei genügt eine partielle Erwär­ mung des Radrohlings 10 nur im Bereich der Schulter- und Hornpartie 6′, 7′. Die Schulter- und Hornpartie umgreift eine Innenform 11, deren Außenkontur der gewünschten Endform der Felgenschulter und des Felgenhornes entspricht. Gemäß Fig. 4 wird die Schulterpartie 6′ mit einer radial nach innen zur Radmitte hin gerichtete Kraft, die hier nur durch die Pfeile 12 angedeutet ist, in die Außenkontur der Innenform 11 gedrückt, wobei die Schulterpartie 6′ von dem positiven Konuswinkel X′ auf den negativen Konuswinkel X gebracht wird. In einer zweiten Umformstufe wird dann die Felgenhornpartie 7′ in die Form­ einziehung 11′ gedrückt und in dieser zu dem Felgenhorn 7 ausgeformt. Dies ist in Fig. 5 gezeigt.
Die beiden Umformstufen nach Fig. 4 und 5 werden zweckmäßig in einem Arbeitsgang durchgeführt. Dies kann mit besonderem Vorteil mit Hilfe der in Fig. 10 gezeigten Vorrichtung ge­ schehen, die mit einem Drehtisch 13, einer Spanneinrichtung 14 für den Radrohling 10, einer Umformeinheit 15 und einer Vorrichtung 16 zum partiellen Erwärmen des Radrohlings 10 auf die für den Umformprozeß erforderliche Temperatur ver­ sehen ist. Die Umformeinheit 15 weist hier zwei Drückrollen 17 und 18 auf, die an einem z.B. mittels eines Stellzylin­ ders 19 gegen den Radrohling 10 anstellbaren Rollenträger 20 bzw. 21 gelagert sind. Die Rollenträger 20, 21 können unabhängig voneinander einstellbar oder zu einer gemeinsam gegen den Radrohling 10 anstellbaren Einheit verbunden sein.
Der Radrohling 10 wird, wie in Fig. 10 dargestellt, mit Hilfe der Spanneinrichtung 14 auf dem Drehtisch 13 einge­ spannt und von diesem um die vertikale Radachse gedreht. Der Drehtisch trägt die von unten in die Felge einfassende Innenform 11. Anschließend wird die Schulter- und Horn­ partie 6′, 7′ des eingespannten Radrohlings 10 mit Hilfe der Vorrichtung 16 erwärmt. Letztere weist eine an eine Wechselspannung anlegbare Induktionsspule 22 auf, die mit ihrem Spulenträger 23 an einer Säule 24 heb- und senkbar geführt ist, wobei die Hubbewegungen mit Hilfe eines Hub­ zylinders 25 bewerkstelligt werden. Mit Hilfe der Hubvor­ richtung 25 wird die Induktionsspule 22 abgesenkt, so daß sie die zu erwärmende Schulter- und Hornpartie 6′, 7′ um­ greift. Nach Erreichen der gewünschten Temperatur wird die Induktionsspule 22 wieder hochgefahren. Anschließend werden die Drückrollen 17, 18 gegen die erwärmte Schulter- und Hornpartie 6′, 7′ angestellt, wobei die in Umfangsrichtung vorlaufende Drückrolle 17 die Schulterpartie 6′, wie in Fig. 4 gezeigt, nach innen drückt, während die in Umfangs­ richtung nachlaufende Drückrolle, deren Rollenachse zur Vertikalen spitzwinklig geneigt ist, die Hornpartie 7′ aus­ formt, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Die beiden Umformstufen nach den Fig. 4 und 5 werden demgemäß in einem Arbeitsgang an dem sich drehenden Radrohling 10 durchgeführt.
Da an dem Radrohling 10 die beiden Schulter- und Hornpartien 6′, 7′ symmetrisch, d.h. spiegelbildlich gleich ausgebildet sind, braucht für die Durchführugn des Verformungsprozesses an der anderen Schulter- und Hornpartie der Radrohling 10 lediglich gedreht und in seiner anderen Wendelage am Dreh­ tisch 13 eingespannt zu werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren läßt sich auch so durch­ führen, daß bei dem Verformungsprozeß die Schulterpartien 6′ des Radrohlings 10 nicht nur zur Anlage an das Innenwerkzeug 11 gebracht werden, sondern auch eine Umformung durch Ab­ strecken bzw. Walzen erfahren. Dies ist in den Fig. 6 bis 9 gezeigt. Die Schulterpartie 6′ des Radrohlings 10 ist, wie der Vergleich der Fig. 6 mit der Fig. 3 zeigt, etwas kürzer und dafür dickwandiger gegossen. Bei der ersten Umformstufe nach Fig. 7 wird die die Schulterpartie 6′ unter Verminde­ rung ihrer Dicke auf das endgültige Dickenmaß abgestreckt und zugleich unter Änderung des Konuswinkels in Anlage an die Innenform 11 gebracht. Anschließend wird dann in zwei Umformstufen, die in den Fig. 8 und 9 gezeigt sind, die die Hornpartie 7′ bildende Wulstverdickung zu dem Felgenhorn 7 ausgeformt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird davon aus­ gegangen, daß der Radrohling 10 aus einer warm-aushärtbaren Aluminium-Gußlegierung hergestellt wird. Dabei wird der Rad­ rohling 10 für den Umformprozeß nur im Bereich seiner Schulter- und Hornpartien erwärmt. Dies kann, statt auf induktivem Wege, auch z.B. mit Hilfe von Gasbrennern od. dgl. erfolgen. Andererseits wäre es aber auch möglich, die Umformung der Schulter- und Hornpartien der Felge unter Ausnutzung der Gießhitze beim Gießen des Radrohlings 10 durchzuführen. Im allgemeinen empfiehlt es sich, das Leichtmetallrad bzw. den Radrohling einem Lösungsglühen zu unterwerfen. Wird dieses vor dem Umformungsprozeß durchgeführt, so kann dieser auch unter Ausnutzung der Wärme des Lösungsglühens durchgeführt werden.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, den Radrohling 10 aus einer nicht-aushärtbaren Aluminium-Gußlegierung her­ zustellen. In diesem Fall sind die für den Umformprozeß der Schulter- und Hornpartien vorgesehenen Wärmebehand­ lungen möglicherweise entbehrlich.
Es versteht sich, daß das Leichtmetallrad bzw. sein Rad­ rohling nach dem Gießvorgang entgratet wird. Nach dem Um­ formprozeß wird zweckmäßig das Rad einer Feinbearbeitung unterworfen, zweckmäßig abgedreht, wie dies bei gegossenen Leichtmetallrädern bekannt ist.

Claims (14)

1. Verfahren zum Herstellen eines aus einer Aluminium-Gußlegierung gegossenen einteiligen Leichtmetallrades mit vom Innenumfang der Felgenschultern gebildeten Reifensitzflächen und mit gegenüber den Reifensitzflächen zur Radmitte hin vorspringenden Felgenhörnern, wobei an einem gegossenen Radrohling anschließend das Felgenprofil durch plastische Materialverformung zur Endform ausgeformt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - der Radrohling (10) unter Einschluß seines Radscheiben- und Felgenbettbereichs (8, 5) bis auf eine etwaige spanende Nachbearbeitung auf die Endform gegossen wird, wobei an den Felgenschulterpartien (6′) als Felgenhornpartien (7′) gerundete Wulstverdickungen angegossen werden, die am Felgen-Innenumfang unter einem positiven Winkel (X′) geneigt sind, so daß ihr Innendurchmesser vom Felgenbett (5) zu den Felgenhornpartien (7′) hin ansteigt,
  • - anschließend der gegossene Radrohling (10) ausschließlich im Bereich seiner Felgenschulter- und Felgenhornpartien (6′, 7′) durch plastische Verformung zur Endform ausgeformt wird, wobei die Felgenschulter- und Felgenhornpartien (6′, 7′) bis zur Einstellung eines negativen Konuswinkels (X) nach innen gedrückt und ie Wulstverdickungen der Felgenhornpartien (7′) in mindestens einer Umformstufe zur Endform der Felgenhörner (7) ausgeformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Umformung des Radrohlings (10) durch an sich bekanntes Drückrollen bzw. Fließdrücken erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrstufiger Umformung in einer vorausgehenden Umformstufe die Felgenschulterpartie (6′) des Radrohlings nach innen in die negative Neigung (Konuswinkel X) gedrückt und in einer nachfolgenden Umformstufe die Hornpartie (7′) bzw. die sie bildende Wulstverdickung gegenüber der stehenden Felgenschulter nach innen in die Endform gedrückt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Um­ formung derart erfolgt, daß der negative Konuswinkel (X) der Felgenschultern (6) am fertigen Rad (1) größer ist als der positive Konuswinkel (X′) der Schulterpartien (6′) am Radrohling (10), wobei der negative Konuswinkel vorzugsweise bei mindestens 4° bis 6° und der positive Konuswinkel vorzugsweise bei 2° bis 4° liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Um­ formung des Radrohlings (10) derart erfolgt, daß die Innenumfangsflächen (9) der Felgenschultern (6) des fertigen Rades (1) vom Felgenbett (5) bis zum Felgen­ horn (7) in Richtung der Radachse ungestuft konisch verlaufen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß beide Schulter- und Hornpartien (6′, 7′) des Radrohlings (10) spiegelbildlich symmetrisch gegossen und durch gleiche Umformung in die Endform des Rades (1) gebracht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der Radrohling (10) aus einer warm-aushärtbaren Aluminium- Gußlegierung hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Radrohling (10) für die Umformung im Bereich seiner Schulter- und Hornpartie (6′, 7′), vorzugsweise auf induktivem Wege oder mittels eines Gasstroms, partiell erwärmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Um­ formung der Schulter- und Hornpartien (6′, 7′) unter Ausnutzung der Gießhitze erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß das Rad (1) vor oder nach dem Umformen der Schulter- und Horn­ partien (6′, 7′) einem Lösungsglühen unterworfen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Umformung der Schulter- und Hornpartie (6′, 7′) unter Ausnutzung der Wärme des Lösungsglühens erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der Radrohling (10) aus einer nicht-aushärtbaren Aluminium-Gußlegierung hergestellt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schulterpartien (6′) des Radrohlings (10) bei der Um­ formung auch in axialer Richtung auf ihre Endstärke abgestreckt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Umformung in drei Umformstufen erfolgt, wobei in der ersten Umformstufe im wesentlichen die Abstreckung der Schulterpartie (6′), in der zweiten Umformstufe im wesentlichen das Einwärtsdrücken der abgestreckten Schulterpartie (6′) und in der dritten Umformstufe das Einwärtsdrücken und Ausformen des Felgenhorns (7) erfolgt.
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