DE2615076A1 - Verfahren zum herstellen von einteiligen raedern durch gesenkschmieden und fliessdrehen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von einteiligen raedern durch gesenkschmieden und fliessdrehenInfo
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Description
zum Herstellen von einteiligen Rädern durch Gesenkschmieden und Fließdrehen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen durch Gesenkschmieden und Fließdrehen von einteiligen Rädern für
Schwerfahrzeuge für Bereifung mit Luftreifen mit Schlauch
oder, vorzugsweise, mit schlauchlosen Luftreifen.
Ein Rad für die Aufnahme einer Luftreifendecke weist grundsätzlich
eine Scheibe und eine Felge auf. Die Scheibe ist mit der Felge einstückig ausgebildet und dient zur Befestigung
an der Radnabe des Fahrzeuges. Sie hat gewöhnlich die Gestalt einer Schüssel, deren konkave Seite zur Radnabe weist, d.h.
in Achsenrichtung, bezogen auf die Drehachse, zum Fahrzeuginnern, um eine Aufnahme für die Bremsvorrichtungen zu
schaffen. Die Seheibe hat mehrere Löcher zur Aufnahme der Bolzen für die Befestigung des Rades an der Radnabe und
eine zentrale Nabenbohrung.
Die Felge kann eine Flaehbett- oder eine !Tiefbettfelge sein.
Das Rad mit Tiefbettfelge ist einteilig ausgeführt, hat kein ausbaubares Bauteil und eignet sich besonders gut für
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eine Bereifung mit schlauchlosen Luftreifen, da es sich gegen die unter Druck stehende Luft leicht abdichten läßt.
Jede Wand des Felgenbettes ist durch einen Reifensitzfläche oder Schulter genannten konischen Abschnitt, dessen Kegelwinkel
gegenüber der Radachse im allgemeinen 15° beträgt, verlängert, der dazu bestimmt ist, einen der Reifenwülste
oder -fuße aufzunehmen. Ein kurzer, hakenförmig gebogener Rand bildet das Endstück jeder Felgenschulter. Im allgemeinen
wird als kleiner Flansch der Felge derjenige Felgenteil bezeichnet,
der in Achsenrichtung an der Fahrzeugaußenseite liegt, und als großer Flansch der in Achsenrichtung ins
Fahrzeuginnere weisende Felgenteil. Die Maßdifferenz ergibt sich aus der unsymmetrischen Lage der Verbindungsstelle
zwischen der Scheibe und der Felge.
Die Räder für Schwerfahrzeuge sind gewöhnlich aus gezogenem und geschweißtem Stahlblech hergestellt. Dieses Herstellungsverfahren
eignet sich für die Serienfertigung und ist verhältnismäßig wenig teuer. Dagegen ist der Zusammenbau durch
Schweißen für exaktes Auswuchten und Zentrieren des Rades und vor allem für eine bei Bereifung mit schlauchlosen Luftreifen
unerläßliche dichte Ausbildung schlecht geeignet. Er bildet auch eine Schwachsteile, welche die Lebensdauer begrenzt.
Ein Fahrzeugzug hat häufig 12 bis 16 Räder und zusätzlich
ein oder zwei Reserveräder, deren Gesamtgewicht, allein für die Räder, 700 bis 900 kg erreichen kann. Die
Verwendung von einteiligen Rädern aus hochfesten Legierungen und, mehr noch, aus Leichtmetallegierungen, würde eine merkliche
Gewichtsverminderung bringen, das Auswuchten und Zentrieren erleichtern und die bei Bereifung mit schlauchlosen
Luftreifen unerläßliche Abdichtung sicherstellen.
Es sind zahlreiche Versuche unternommen worden, Räder aus Leichtmetallegierungen oder Verbundräder aus Stahl und
Leichtmetallegierung entweder durch Gießen, maschinelles Bearbeiten und/oder Fließdrehen herzustellen. Verfahren
sind insbesondere in den US-PS 2 075 294 und 2 170 617,
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in den GB-PS 507 801, 971 258 und 259, in der DT-PS 1 297 570, der DT-OS
1 908 465, und in den FR-PS 1 186 248, 1 491 895 und 1 570 620 beschrieben. ■
Bis heute hat es jedoch kein Verfahren erlaubt, einteilige Hader unter zufriedenstellenden technischen und/oder wirtschaftlichen
Bedingungen herzustellen, sei es, daß sie sich für eine Großserienfertigung bei günstigen Gestehungskosten
nicht eignen, sei es, daß die erzeugten Räder die von den Benutzern geforderten Merkmale nicht aufweisen, nämlich
mechanische Festigkeit, Schlagfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit,
insbesondere für die Gebiete, in denen zur Schneeräumung Streusalz verwendet wird, Wartungsfreundlichkeit (kein Mattwerden,
langfristige Bewahrung des Aussehens im Ueuzustand), bequemes Auswuchten und Zentrieren, Dichtheit für Bereifung
mit schlauchlosen Luftreifen, Maßgenauigkeit für völlig sichere Bereifung mit Luftreifen aller Typen, ohne Gefahr
des Sichlösens von der Felge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von einteiligen Rädern für Schwerfahrzeuge zu
schaffen, das sich besonders gut für die Großserienfertigung eignet und Räder liefert, die die vorstehend genannten
Forderungen der Benutzer erfüllen.
Das Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß durch eine Kombination
von Gesenkschmiede- und Fließdreh-Arbeitsgängen aus, die an einem Rohling mit im wesentlichen der Gestalt
einer zylindrischen Scheibe ausgeführt werden. Diese Arbeitsgänge umfassen eine Vorformphase und eine in zwei Varianten
durchführbare Umformphase.
Das auf diese Weise erzielte Rad erfordert nur noch einige an sich bekannte Arbeitsgänge für die Fertigstellung und
die Erzielung der Fertigmaße.
Die Vorformphase umfaßt höchstens drei Warmgesenkschmiede-Arbeitsgänge,
die nachfolgend mit M1, M2 und M3 bezeichnet sind.
b : .. a k 3 / 0 8 U 5 /4
Durch den Arbeitsgang M1 entstehen die Radscheibe und an deren Umfang ein verdickter Wulst, der, wie weiter oben
definiert, in einer zur Radachse im wesentlichen parallelen Richtung zum Radinnern hin ausgerichtet ist.
Der Arbeitsgang M2 führt zur Längung und Reduzierung des Wulstes in derselben Richtung wie im Arbeitsgang M1 und zur
Verformung des kleinen Plansches der Felge„
Im Arbeitsgang M3 wird zur Vorformung des großen Flansches
der Felge ein erneutes Längen des Wulstes in derselben Richtung wie in den Arbeitsgängen M1 und M2 hervorgerufen und
der kleine Flansch in eine seiner endgültigen Gestalt sehr nahekommende Gestalt gebracht.
In bestimmten Fällen wurde festgestellt, daß es während des Gesenkschmiede-Arbeitsganges M3 zu einer gewissen Stauchung
des Überschußmetalls aus der zentralen Scheibe in Richtung der Anschlußzone zwischen der Scheibe und dem die Flansche
der Felge stützenden gekrümmten Abschnitt kommen konnte. Es hat sich herausgestellt, daß dieser Uachteil ausgeschaltet
werden konnte, indem man, - und dies ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung -, das Überschußmetall zum zentralen Abschnitt
der Scheibe hin, in der der Anschlußzone zwischen der Scheibe und den Felgenflanschen entgegengesetzten Richtung zurückfließen
ließ. Es wird dann während der maschinellen Fertigbearbeitung entfernte
Aus diesem Grunde ist es möglich,
- entweder gleich nach dem Gesenkschmiede-Arbeitsgang M2 die zentrale Nabenbohrung zu lochen,
- oder in dem für den Gesenkschmiede-Arbeitsgang M3 verwendeten
Gesenk wenigstens eine Ausnehmung für die Aufnahme des Überschußmetalls auszubilden.
Im einen wie im anderen Fall wird das Überschußmetall während der abschließenden maschinellen Bearbeitung entfernt.
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/5
Die Umformphase kann in zwei Varianten durchgeführt werden.
Variante 1:
Es werden nacheinander ausgeführt:
- ein Abstrecken, durch Zylindrischfließdrehen, des im Arbeitsgang M3 gelängten Abschnittes des Wulstes,
- ein Aufweiten auf der Presse des abgestreckten Abschnittes,
- ein Formen durch Konischfließdrehen des abgestreckten und dann aufgeweiteten Abschnittes, der den großen Felgenflansch
bildet«
Variante 2;
Am zuvor im Arbeitsgang M3 abgestreckten Abschnitt des Wulstes
werden nacheinander ausgeführt:
- ein Aufweiten auf der Presse des im Arbeitsgang M3 gelängten
Abschnittes,
- ein Formen durch Konischfließdrehen des gelängten und dann aufgeweiteten Abschnittes, wodurch der große Flansch in
seine endgültige Gestalt gebracht wird.
Auf diese Weise kann die Zylindrischfließdreh-Phase entfallen, woraus sich für die maschinelle Fertigbearbeitung einige
Änderungen ergeben«
Während der Arbeitsgänge des Konisch- und/oder Zylindrischfließdrehens
wird das durch die auf der Presse ausgeführten Arbeitsgänge des Gesenkschmiedens und Aufweitens vorgeformte
Rad zwischen dem Futter und dem Gegenhalter der Fließdrehmaschine so eingespannt, daß das Futter an der Außenfläche
der Scheibe und am kleinen Felgenflansch, der Gegenhalter an den Innenflächen der Scheibe und des gelängten und/oder
abgestreckten und aufgeweiteten Abschnittes des Wulstes angreifen. Während dieser Arbeitsgänge wird die Drückwalze
vorzugsweise in Richtung der Radachse von innen nach außen bewegt. Daraus ergibt sich, daß das Rad fest an das Maschinenfutter
angepreßt wird, wogegen die Verstellung der Drückwalze in der umgekehrten Richtung eine bedeutende Abreißkraft ausüben
würde, die eine allgemein bekannte der hauptsächlichen
Schwierigkeiten beim Fließdrehen von Vollwerkstücken ist. 609843/0845
Zur Fertigbearbeitung gehören eine Reihe an sich "bekannter
Arbeitsgänge, die keine Besonderheit des beschriebenen Verfahrens darstellen. Es handelt sich im wesentlichen um
- das Lochen der zentralen Nabenbohrung, falls nicht schon im Anschluß an den Gesenkschmiede-Arbeitsgang M2 geschehen,
- das Überarbeiten der beiden Stirnseiten der Scheibe,
- das Bohren der Löcher für die Befestigung des Rades an der Fahrzeugachse,
- das Bohren des Ventilloches und des Handloches, durch das das Ventil des Zwillingrades zugänglich ist,
- das maschinelle Bearbeiten auf Fertigmaß und auf eine die Abdichtung der schlauchlosen Luftreifen sichernde Oberflächenqualität
am Felgenbett, an den Wänden und Felgenschultern, und eventuell an den Rändern und an bestimmten
Abschnitten der Außenfläche des großen und, eventuell, des kleinen Flansches, wobei es sich bei der Außenfläche
um diejenige Fläche handelt, welche der den Luftreifen aufnehmenden Fläche abgewandt ist,
- und um an sich bekannte Wärmebehandlungen, durch die das Metall seine optimalen Eigenschaften (mechanische Eigenschaften,
Korrosionsfestigkeit) erhalten soll, die entweder in Zwischenphasen oder im Endstadium vorgenommen werden
können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
mehrerer Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 die aufeinanderfolgenden Gesenkschmiede-Arbeitsgänge M1, M2 und M3,
Fig. 4 eine Ausführungsvariante, bei der die Habenbohrung gleich nach dem Gesenkschmiede-Arbeitsgang M2
und vor dem Gesenkschmiede-Arbeitsgang M3 gelocht wird,
Fig. 5 eine Ausführungsvariante, bei der für den Gesenkschmiede-Arbeit
sgang M3 ein Gesenk mit zwei Ausnehmungen zur Aufnahme des Überschußmetalls verwendet
wird,
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Pig. 6 Ms 8 die aufeinanderfolgenden Umformungsphasen nach einer ersten Umformungsvariante,
Fig. 9 eine andere Ausführungsform des Gesenkschmiede-Arbeitsganges
M3> die sich für die zweite Umformungsvariante "besser eignet,
Fig. 10 und 11 die aufeinanderfolgenden Phasen der zweiten
Umformungsvariante (Aufweiten auf der Presse und Konischfließdrehen),
Pig. 12 die Ausbildung eines zweifachen Humps während der Konischfließdreh-Phase, und
Pig. 13 und 14 die mit stark ausgezogenen Linien angegebenen
Bearbeitungsstellen für die maschinellen Endbearbeitungen in zwei verschiedenen Fällen entsprechend
der einen und der anderen Umformungsvariante.
Pig. 1 zeigt die Gestalt des mit dem ersten Gesenkschmiede-Arbeitsgang
M1 erhaltenen Wulstes 1. Mit der gestrichelt gezeichneten Linie abc ist der Rohling in Gestalt einer kreisrunden
Scheibe angedeutet. Die Hauptachse AB des Wulstes 1 verläuft im wesentlichen senkrecht zur Scheibenebene CD.
Das Gesenkschmieden erfolgt im warmen Zustand. Für die Aluminiumlegierungen
der Al-Si-Mg-Pamilie, wie z.B. die Sorte 6061 mit einer mittleren Zusammensetzung von
- Basis Aluminium
- Silicium 0,60$
- Magnesium 1$
- Eisen <0,50$
- Zink < 0,25$
- Kupfer = 0,30$
- Chrom = 0,25$
- Nickel <0,05$,
eignet sich eine Temperatur von ungefähr 475 C.
Das Schmiedegesenk hat eine Temperatur von etwa 400 0C0
/8
u. .. - L 3 / 0 S A B
Fig. 2 zeigt das Ergebnis des Ge senk schmiede-Ar "bei tsganges M2:
der Wulst 1 hat sich gelängt und die Form 2 angenommen, während sich die Vorform 3 für den kleinen Felgenflansch
ausgebildet hat.
Gemäß Fig. 3 hat der Gesenkschmiede-Arbeitsgang M3 eine erneute
Längung des Teiles bzw. der Form 2 hervorgerufen und den kleinen Flansch aus seiner Vorform 3 in eine seiner
endgültigen Gestalt nahekommende Gestalt 4 gebracht.
Während des Gesenkschmiede-Arbeitsganges M3 besteht in bestimmten
Fällen die Gefahr, daß ein Teil des Metalls der Scheibe 5 zur Zone 6 hin zurückfließt, wo es Falten bilden
kann. Wenn die Lochung der zentralen TTabenbohrung 7 gleich
nach dem Arbeitsgang M2 und vor dem Gesenkschmiede-Arbeitsgang
M3 vorgenommen wird,kann das Überschußmetall in Richtung des Innenrandes 8 der Nabenbohrung 7 wandern, von wo
es während der abschließenden maschinellen Bearbeitung entfernt
wird.
In einer anderen Ausführungsvariante, die in Fig. 5 dargestellt
ist, kann man auf das Lochen der zentralen Scheibe verzichten und im Gesenk für den Gesenkschmiede-Arbeitsgang
M3 wenigstens eine Ausnehmung 9 ausbilden, in die der Metallüberschuß eindringt, der auch in diesem Fall während
der abschließenden maschinellen Bearbeitung entfernt wird.
In Fig. 6 ist der Arbeitsgang des Zylindrischfließdrehens
dargestellt, der Teil der ersten ümformungsVariante ist.
Es ist wichtig festzustellen, daß die in der vom Pfeil angegebenen Richtung sich bewegende Drückwalze 10 das Bestreben
hat, das Werkstück an das im unteren Teil der Zeichnung dargestellte Futter 11 der Fließdrehmasehine anzupressen. Bei
den herkömmlichen Verfahren wird man dazu gebracht, die Drückwalze in beiden Richtungen zu verstellen» Daraus ergeben
sich allgemein bekannte große Schwierigkeiten, da bei Bewegung der Drückwalze in der dem Pfeil in Fig. 6 entgegengesetzten
Richtung die Tendenz besteht, daß sich das in der
b :. ^. A 3 / 0 8 4 5
I1Iießdreh.bearbeitung befindliche Werkstück vom Maschinenfutter
losreißt.
Im Verlaufe dieses Pließdrehens wird auch der kleine Plansch
13 geformt.
Pig. 7 zeigt die Phase, in der der gelängte Abschnitt 12 zur Ausbildung der Vorform für den großen Plansch aufgeweitet
wird.
In Pig. 8 ist die Phase dargestellt, in der der große Plansch
14 durch Konischfließdrehen unter Verwendung der Drückwalze 10 geformt wird, die sich aus dem weiter oben angegebenen
Grund nur in der vom Pfeil angegebenen Richtung bewegt. Ebenso wie bei dem in Pig. 6 dargestellten Arbeitsgang ist das Rad
hier zwischen dem Putter 11 und dem Gegenhalter 15 eingespannt .
Pig. 9 zeigt für den Gesenkschmiede-Arbeitsgang M3 eine andere
Ausführungsform, die der zweiten Umformungsvarxante entspricht. Sie unterscheidet sich von der in Pig. 3 dargestellten
durch eine stärkere Längung des Teiles bzw. der Porm 2, wodurch sich das Zylindrischfließdrehen vermeiden läßt und
zum Aufweiten auf der Presse übergegangen werden kann (Pig. 10).
Bei der nächsten Phase (Pig. 11) handelt es sich um ein
Konischfließdrehen, das sich nicht wesentlich von dem in Pig. 8 dargestellten unterscheidet.
In einer Variante kann beim Pließdrehen auch vom Ende des kleinen Plansches 13 ausgegangen werden, wodurch dieser seine
endgültige Porm erhält. Im Verlaufe dieses Arbeitsganges läßt sich ein allgemein als Hump (von engl. "hump") bezeichneter
Ansatz 16 ausbilden, der die Aufgabe hat, ein plötzliches
Sichlösen des Luftreifens von der Pelge zu verhindern, wenn der Reifeninnendruck zu niedrig ist, infolge einer
Reifenpanne Druckverlust eingetreten ist oder unter ungünstigen Bedingungen gefahren wird.
/10
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Wenn das Fahrzeug unter besonders schwierigen Bedingungen (maximale Zuladung, sehr schlechte Straßen) eingesetzt werden soll,
kann es, um die Gefahr des Sichlösens des Luftreifens
von der Felge völlig auszuschließen, vorteilhaft sein, einen zweifachen Hump vorzusehen, einen auf dem kleinen Plansch,
den anderen am großen Plansch.
In Fig. 12 ist die Ausbildung dieser beiden Humps, 16 und 17,
am kleinen Plansch 13 bzw. am großen Plansch 14 während des
Pließdrehens dargestellt. Hierbei genügt es, für das Fließdrehen eine entsprechend ausgebildete Schablone zu verwenden.
Es wurde außerdem festgestellt, daß die Ausbildung dieses zweiten Humps das Fließdrehen erleichterte und bessere Voraussetzungen
für das Verhindern von Faltenbildung in diesem Bereich lieferte.
Wie in Fig. 12 zu erkennen, wurde die Nabenbohrung 7 nach dem Arbeitsgang M2 gelocht. Es leuchtet jedoch ein, daß &r
zweifache Hump auch dann geformt werden kann, wenn die Nabenbohrung 7 noch nicht gelocht worden ist.
In Fig. 13 sind mit stark ausgezogenen Linien die Bearbeitungsstellen für den Fall angegeben, daß die erste Umformungsvariante angewandt wird. In gleicher Weise sind in Fig. 14
die Bearbeitungsstellen angegeben, die für die zweite Umformungsvariante
zutreffen. Es handelt sich jeweils um die Bearbeitungsstellen für die Endbearbeitungen, wobei im letztgenannten
Fall die Bearbeitungen geringer sind.
Im allgemeinen gehören zur Endbearbeitung das Überarbeiten der beiden Stirnseiten 18 und 19 der Scheibe, das Bohren
der Löcher 20 für die Befestigung des Rades an der Habe der Fahrzeugachse, des Handloches 21, durch das das Ventil des
Zwillingrades zugänglich ist, des Ventilloches 22, und das abschließende maschinelle Bearbeiten, im ganzen oder teilweise,
des Felgenbettes 23, der Felgenschultern 24 und der Felgenhörner 25, sowie des Innenrandes 8 der Nabenbohrung 7.
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Eine ebene Scheibe aus ASG/6061-Legierung, mit der Zusammensetzung
- Basis Aluminium
- Si 0,60$
- Mg 1Ji
-fe ί 0,50$
-fe ί 0,50$
- Zn i 0,25$
- Cu 0,30$
- Cr 0,25$
- Bi * 0,05$,
von 300 mm Durchmesser und 225 mm Dicke, wurde nach der der ersten Ausführungsvariante entsprechenden Arbeitsfolge umgeformt:
- Gesenkschmieden, Arbeitsgang M1, auf einer Presse mit
maximaler Leistung von 20 000 Tonnen, gemäß Fig. 1, bei 475 0C,
- Gesenkschmieden , Arbeitsgang M2, unter denselben Bedingungen, gemäß Fig. 2,
- Gesenkschmieden, Arbeitsgang M3, unter denselben
Bedingungen, gemäß Fig. 3» danach Abstrecken des großen Flansches durch Zylindrischfließdrehen gemäß
Fig. 6, darm Aufweiten auf der Presse gemäß Fig. 7» dann Konischfließdrehen gemäß Fig. 8.
Die abschließende maschinelle Bearbeitung entsprach der in Fig. 13 angegebenen. Das erhaltene Rad, mit den hier üblicherweise
in engl. Zoll (1 Zoll = 25,4 mm) angegebenen Abmessungen 22,5-7,5, entsprechend 57-19 cm, war für die Bereifung mit
Luftreifen der genormten Abmessung 11-225 vorgesehen. Sein Gewicht betrug 23 kg, das ist ungefähr die Hälfte des Gewichtes
eines Stahl-Rades des herkömmlichen Typs (tiefgezogen
und geschweißt).
Bei einem mit diesem Rad-Typ ausgerüsteten Fahrzeugzug kann auf diese Weise eine Gewichtseinsparung von insgesamt 300
bis 400 kg erreicht werden. Die hohe Wärmeleitfähigkeit des
L . " L 3 / 0 8 L 5
Aluminiums und seiner legierungen erleichtert in beträchtlichem Maße die Abführung und Verteilung der von der Bremsanlage
kommenden Wärme, wodurch für die Lebensdauer der Reifendecken und luftschläuche sehr nachteilige örtliche Überhitzungen
vermieden werden. Daneben verbessert die Gewichtsverminderung bei den Rädern etwas den Fahrkomfort aufgrund des geringeren
ungefederten Gewichts und erhöht die Bremswirkung durch Verminderung der beim Bremsen in Wärme umgesetzten kinetischen
Energie der sich drehenden Massen.
Die Durchführung der Erfindung ist nicht auf die als Beispiel genommene Legierung 6061 beschränkt. Im Rahmen der Erfindung
liegen alle Metallegierungen, die durch Gesenkschmieden und Fließdrehen umformbar sind und die zur Ausbildung von Rädern
für Schwerfahrzeuge ausreichenden mechanischen Eigenschaften
aufweisen.
/Patentansprüche
8 U 3 / 0 8 U 5
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. Verfahren zum Herstellen von einteiligen Rädern aus Metall, insbesondere aus einer Leichtmetallegierung auf Aluminium-Basis, für Fahrzeuge, insbesondere Schwerfahrzeuge, für Bereifung mit Luftreifen, insbesondere mit schlauchlosen Luftreifen, bei dem ein Rohling durch Umformen bearbeitet und durch maschinelles Bearbeiten fertiggestellt wird, dadurch gekennzeichnet , daß der Rohling im wesentlichen die Gestalt einer zylindrischen Scheibe hat, und daß das Umformen durch eine Kombination von Gesenkschmiede-, Fließdreh- und Aufweite-Arbeitsgängenauf der Presse erfolgt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umformen- in einem ersten Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M1) die Radscheibe und an deren Umfang ein verdickter Wulst (1) entstehen, der in einer zur Radachse parallelen Richtung und zum Radinnern hin ausgerichtet ist,- in einem zweiten Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M2) der Wulst (1) in derselben Richtung wie im Arbeitsgang (M1) gelängt und der kleine Flansch (3) der Felge vorgeformt werden,- in einem dritten Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M3) der Wulst (Form 2) in derselben Richtung wie in den Arbeitsgängen (M1) und (M2) erneut gelängt wird und der kleine Flansch (3) in eine seiner endgültigen Gestalt nahekommende Gestalt (4) gebracht wird,- durch Zylindrischfließdrehen der in den Arbeitsgängen (M1,M2,M3) gelängte Abschnitt (Form 2) in derselben Richtung parallel zur Achse und an der Radinnenseite erneut gelängt wird,- durch Aufweiten auf der Presse der durch das Zylindrischfließdrehen gelängte Abschnitt (12) in die Vorform des großen Felgenflansches (14) gebracht wird,- und der große Felgenflansch (14) durch Konischfließdrehen seine endgültige Gestalt erhält.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umformen- in einem ersten Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M1) die Radscheibe und an deren Umfang ein verdickter Wulst (1) entstehen, der in einer zur Radachse parallelen Richtung und zum Radinnern hin ausgerichtet ist,- in einem zweiten Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M2) der Wulst (1) in derselben Richtung wie im Arbeitsgang (M1) gelängt und der kleine Flansch'der Felge vorgeformt werden,- in einem dritten Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M3) der Wulst (Form 2) in derselben Richtung wie in den Arbeitsgängen (M1) und (M2) erneut gelängt wird, so daß er eine Länge erhält, die der endgültigen Länge des großen Felgenflansches (14) ungefähr gleich ist, und der kleine Flansch (3) der Felge in eine seiner endgültigen Gestalt nahekommende Gestalt (4) gebracht wird,- durch Aufweiten auf der Presse der durch den Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M3) gelängte Abschnitt in die Vorform des großen Felgenflansches (14) gebracht wird,- und der große Felgenflansch (14) durch Konischfließdrehen seine engültige Gestalt erhält.4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Konisch- und/oder Zylindrischfließdrehens, bei dem das Rad zwischen dem Futter (11) und dem Gegenhalter (15) der Fließdrehmaschine eingespannt ist, die Drückwalze (10) in Richtung der Radachse von innen nach außen bewegt wird, damit die von ihr ausgeübte Kraft das Bestreben hat, das Rad an das Futter (11) anzupressen.6.0843/0845- y-* AS ·5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch g e k e η η zeichnet, daß die zentrale Nabenbohrung (7) gleich nach dem Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M2) und vor dem Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M3) gelocht wird.6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß im Gesenk für den Gesenkschmiede-Arbeitsgang (M3) wenigstens eine Ausnehmung (9) ausgebildet ist, in die der Metallüberschuß aus der zentralen Scheibe hineinwandert.7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß beim Zylindrischfließdrehen die Drückwalze (10) vom Ende des kleinen Felgenflansches (13) ausgeht, um nahe der Anschlußzone zwischen der Scheibe (5) und der Felge einen als Hump bezeichneten Ansatz (16) auszubilden.8. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß beim Konischfließdrehen am kleinen Felgenflansch (13) nahe der Anschlußzone zwischen der Scheibe (5) und der Felge ein als Hump bezeichneter Ansatz (16) ausgebildet wird.9. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3> dadurch g e k e η η ■ zeichnet, daß beim Konischfließdrehen am kleinen Felgenflansch (13) ein Hump (16) und am großen Felgenflansch (14) ein Hump (17) ausgebildet werden»
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FR7537697A FR2333589A2 (fr) | 1975-12-03 | 1975-12-03 | Perfectionnement au procede de fabrication de roues monoblocs par matricage et fluotournage |
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