DE449130C

DE449130C - Rotierende Schere

Info

Publication number: DE449130C
Application number: DEN26104D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-07-13
Filing date: 1926-07-13
Publication date: 1927-09-02

Description

Scheren zum Schneiden von in Bewegung befindlichem Schnittgut sind bekannt. Zweck derselben ist, von dem in Bewegung befindlichen Schnittgut, ζ. Β. laufende Walzstäbe;, Teile bestimmter Länge abzutrennen. Zu diesem Zweck benutzt man teils schräg zur Laufrichtung des Stabes gestellte Messerscheiben, die sich mit ihren Schneiden etwas überdecken und dauernd rotieren. Zum Zweck

ίο des Schneidens wird alsdann der Stab vermittels einer Schwenkrinne zwischen den sich überdeckenden Messerscheiben hindurchgeführt und geschnitten. Man kann zwar theoretisch mit der Schere beliebige Längen genau! abschneiden, dieselbe erzeugt aber einen schrägen Schnitt, der den Abfall erhöht. Andere rotierende Scheren arbeiten so, daß zwar ein gerader Schnitt erzielt wird, wobei aber nur Längen geschnitten werden können, die ein Vielfaches des konstanten Messerweges pro Umdrehung der Messerträger darstellen» die also nicht beliebig schwanken können, was aber mit Rücksicht auf ein Minimum an Abfall erforderlich ist.

Vorliegende Erfindung ermöglicht nun neben einem geraden Schnitt auch das Schneiden beliebiger Schnittlängen durch Anwendung kegelförmiger Messerträger.

Abb. ι stellt die Schere im Prinzip, in der · Laufrichtung des Schnittgutes gesehen, dar.

Abb. 2 zeigt Messerträger mit starr befestigten Messern.

Abb. 3 zeigt Messerträger mit beweglichen Messern.

In den Abbildungen bedeuten 1 die Messer,-träger, die vermittels der Kegelräder 10 und ihrer Hohlachsen 12 so angetrieben werden, daß ihre Tourenzahl in weiten Grenzen reguliert werden kann. In den Messerträgern sitzen entweder die starren Messer 3 (Abb. 2) oder die beweglichen Messer (Abb. 1 und 3). Die Messer 2 können beispielsweise vermittels der Achsen 4 verschoben werden, so daß sie gegenüber den Messerträgern vorstehen und schnittbereit sind. Das Verschieben kann z. B. vermittels eines Nockenrades 5 mit Nokken 6 vorgenommen werden, indem die- auf Welle 9 sitzenden Daumenscheiben 8 mit ihrer Wirkungsstelle in den Umlaufsbereich des Nockens 6 bewegt werden, was durch einen beliebigen Steuermechanismus automatisch geschehen kann. Zum Zurückbewegen

der Messer können beispielsweise Federn 7 benutzt werden.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Soll die beliebig gewählte Länge L von einem Stabe abgeschnitten wenden, so läßt man derr-Sfäb 11 durch eine einstellbare an sicli bekannte Lenkrinne an der Stelle der kegelförmigen Mes'serträger zwischen letzteren hindurchlaufen, deren Umfang geradzahlig in der gewählten Länge enthalten ist. Alsdann stellt man die Tourenzahl der Messerträger so ein, daß die Messerumlaufgeschwindigkeit an dieser Stelle gleich der Walzgeschwindigkeit des Stabes ist. Mit Hilfe der automatisehen Steuerung wird alsdann nach Zurücklegung einer Messerträgertourenzahl die gleich dem Verhältnis der gewünschten Schnittlänge zum Umfang der Laufstelle des Stabes am Messerträger ist, das Verschieben der Messer

ϋο bewerkstelligt, so daß absolut genaue Schnittlängen mit geradem Schnitt erzielt werden. Bei Anwendung von starren Messern ist die Arbeitsweise insofern anders, als der Stab erst unmittelbar vor dem Schnitt vermittels der einstellbaren Laufrinne aus einer neutralen Lauf lage heraus an dije in Betracht kommende Umfangsstelle der Messerträger geschwenkt und unmittelbar nach dem Schnitt wieder in die neutrale Lauf lage zurücfcgeschwenkt wird, um ein mehrfaches Schneiden zu vermeiden. Hierbei steht die Rinne grundsätzlich unter dem Einfluß der gleichen selbsttätigen Steuereinrichtung wie beim Arbeiten mit beweglichen Messern. Die Steuiereinrichtunig wird hierbei zweckmäßig so gewählt, daß beliebige Übersetzungsverhältnisse möglich sind.

Es lassen sich diese Scheren zu zweien gegenüber oder hintereinander anordnen, wenn die zu schneidende "Stabzahl es erfordert.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Schneiden in. Bewegung befindlichen Schneidgutes, dadurch gekennzeichnet, daß beliebige Schneid-. längen mit geradem Schnitt durch Anwendung kegelförmiger Messerträger erzielt werden.

2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge durch Verschieben in den rotierenden Messerträgern in Schnittstellung gebracht werden.

3. Schere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschieben der Schneidwerkzeuge in Schnittstellung bei Scheren mit beweglichen Messern oder das Schwenken des Stabes zwischen die kegelförmigen Messerträger bei festen Messern an die gewünschte Schnittstelle durch eine automatische Steuerung erfolgt.

4. Schere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß verschiebbare rotierende Messer angewandt werden, die pro- filiert sind, um Profile in der Bewegung' schneiden zu können, ohne dieselben zu deformieren.

Abb. i.