DE447385C

DE447385C - Stossfuge fuer Blechbahnen mit in der Stossfuge sich befindenden Versteifungsprofilen

Info

Publication number: DE447385C
Application number: DED45842D
Authority: DE
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Publication date: 1927-07-23

Description

447885

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von aus dünnen Blechen bestehenden Behältern aller Art, z. B. Flüssigkeitsbehältern, kleinen Bootskörpern, Flugzeugrümpfen, Reisekoffern und ähnlichen Körpern. Die Erfindung dient in der Hauptsache dazu, die Widerstandsfähigkeit durch eine besondere Formgebung der Stoßstellen zu erhöhen und das Gewicht zu verringern. Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung ίο das Ende ,der einen der j eweils zusammenstoßenden Blechbahnen glatt oder nahezu glatt gestaltet und das Ende der anderen Blechbahn an der Stoßstelle eingesickt bzw. umgebogen und so geformt, daß durch das Zusammenfügen der Blechbahnen ohne besondere Mittel oder durch Hinzufügung eines weiteren Teiles geschlossene Profile entstehen, deren Nietnähte außerhalb liegen, so daß sie ohne Umständlichkeit zugänglich sind.

Die bekannten, der Erfindung ähnlichen Einrichtungen, die zur Versteifung von Hohlkörpern vorgesehen werden, bestehen hauptsächlich aus einfachen Sicken, Bördelwülsten, aufgenieteten Ringen oder Profilblechen u. dgl. Sie sind aber meistens so gestaltet, daß die Profile nachgiebig sind und nicht die Eigenschaft haben, in verschiedenen Richtungen auftretende Kräfte ohne Formänderung zu übertragen.

In der Zeichnung sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele dargesteEt.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch einen faßförmigen Behälter,
Abb. 2 einen zugehörigen Querschnitt, Abb. 3 einen mit Schottwänden versehenen Schwimmkörper und

Abb. 4 drei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung.

In die Seitenwände a, a¹, a^z (Abb. 1) sind an dem einen Ende der Blechbahn Versteifungsrippen δ, δ¹ und δ² eingesickt, auch in dem Boden c¹ des Körpers befindet sich eine solche Rippe d. Die den eingesickten Enden gegenüberliegenden Enden der Teilzylinder sind glatt. Sie sind jeweils über die eingesickten Teile ge- I schoben. Dadurch entstehen hohle, rahmenförmige Stoßfugen, welche steifer sind als nur eingedrückte Rippen und zum Verbinden nur die zum Zusammenbau der Einzelstücke ohnehin notwendigen Nietnähte erfordern.

Bei dem in Abb. 3 dargestellten Schwimmkörper sind die Seitenwände e, e¹ und e² und die Querwände f und f¹ an ihrem einen Ende so eingebogen und mit Anschlagleisten versehen, daß nach dem Zusammensetzen und Vernieten hohle Rahmen entstehen, welche zur Aussteifung des Körpers wesentlich beitragen. Die Querschnittsform der Stoßfuge gemäß der Erfindung kann, wie Abb. 4 zeigt, beliebig gewählt sein; sie kann in Dreiecks-, Trapez- oder halbrunder Form ausgeführt werden.

Besonders wichtig ist die Erfindung für die Herstellung von Flugzeugteilen, wie Rümpfen, Schwimmern u. dgl., weil durch die mittels der Erfindung erzielte größere Widerstandsfähigkeit eine nicht unwesentliche Gewichtsverminderung erreicht wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Stoßfuge für Blechbahnen mit in der Stoßfuge sich befindenden Versteifungsprofilen, welche unter Vermittlung der Blechbahnenden gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der einen Blechbahn eine glatte oder nahezu glatte Wand hat und das Ende der anderen Blechbahn eingesickt oder so geformt ist, daß durch das Zusammenfügen der Blechbahnenden unmittelbar oder durch Hinzufügen eines weiteren Teiles geschlossene Profile entstehen, die trotz geringen Gewichts eine hohe Widerstandsfähigkeit gewährleisten.

2. Stoßfuge für Blechbahnen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nietnähte des an der Stoßstelle sich befindenden geschlossenen Versteifungsprofils außerhalb des Profils liegen, so daß die Nähte ohne Umständlichkeit leicht zugänglich sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.