DE921085C - Stahlflasche - Google Patents

Description

• Stahlflasche Stahlflaschen werden bekanntlich benötigt für Gase und Flüssiggase unter Druck. Diese Hochdruckflaschen und Flüssiggasleichttlaschen bestehen aus einem zylindrischen Teil, der durch halbkugelförmige Enden geschlossen eist. Insbesondere die Hochdruckflasche muß mit einer erheblichen Wandstärke versehen werden, um den auftretenden Beanspruchungen zu genügen.. ,Die Flüssiggasleichtflasche muß, obwohl sie geringeren Drücken unterworfen ist, ebenfalls mit einer gleicherweise starken Wand versehen werden. Diese Tatsache hat zur Folge, daß erhebliche Leergewichte bei dem Transport des Hochdruckgases und des Flüss.iggasstoffes in Kauf genommen werden müssen. Trotz der großen Wandstärken und des damit verbundenen Werkstoffaufwandes i@e die Gefahr groß, .daß bei stoßartigen Beanspruchungen, Überdrücken u. dgl. Explosionen eintreten, die die Flaschen auf ihrer gesamten Länge aufreißen, wodurch erhebliche Zerstörungen auch der Umgebung eintreten können. Um ein Aufreißen der Flaschen infolge von Überdrücken nm Flascheninnern möglichst auf kurze Abschnitte zu beschränken, ist schon vorgeschlagen worden, die Außenfläche der Flasche mit Rippen zu versehen. Diese Rippen wurden durch ein Walzverfahren aus der Wandung des rohrförmigen Ausgangsstückes aufgebaut. Eine derartige Flasche hat den Nachteil, daß die Rippen Transport .und Lagerung behindern.
• Gemäß .der Erfindung wird demgegenüber vorgeschlagen, die Stahlflasche mit aus der Wandung heraus aufgebauten Verstärkungswu'l,sten zu versehen, die unter Beibehaltung der zylindrischen Form der Außenwand an der Innenwand liegen. Durch diese Innenwulste wird bei geringem Werkstoffaufwand und insbesondere geringerer Wandstärke der Flasche eine ivesent dich höhere Sicherheit gegen Zerstörungen durch Explosionen erzielt. Gleichzeitig wird das Leergewicht der Flasche vermindert. Es hat sich gezeigt, daß bei Anwendung derartiger Innenwulste eineAufblähung der zwischen den Wulsten liegenden Abschnitte nach Art der Kugelstabflasche nicht erforderlich ist, um die gewünschten Festigkeitseigenschaften sicherzustellen. Gegenüber den bekannten Vorschlägen weist die Flasche gemäß der Erfindung außerdem den Vorteil der zylindrischen Außenwand auf, wodurch es möglich ist, die Flaschen ohne Behinderung durch Außenrippen oder Außenwulste zu stapeln sowie nach horizontalem Lagern .axial vom Stapel zu ziehen. Die Innenwulste gestatten eine Verringerung .der Wandstärke ohne wesentliche Verminderung des Flascheninhaltes.
• Die Herstellung der Wulste ist .in vorteilhafter 'Areise möglich, indem der zylindrische Teil der Flasche an den Stellen, an denen ein Wulst entstehen soll, örtlich elektro-induktiv erhitzt wird, worauf der Wulst durch einen in Achsrichtung auf den zylindrischen Teilwirkenden Stauchdruck erzeugt wird, wobei eine Wulstbildung nach außen verhindert wird. Die Wülste .bilden in der zylindrischen Wandung Knotenstellen, die die unter Beanspruchung stehende Länge gewissermaßen unterteilen.. Es ist daher möglich, den zwischen den Knotenstellen liegenden Werkstoff mechanisch wesentlich höher zu beanspruchen als dies bei glatter Wandung möglich wäre. Bei gleichem Innendruck in der Flasche kann daher die Wandstärke- zwischen den Wülsten wesentlich schwächer gewählt werden als .dies bei einer glatten Flasche möglich ist. Eine solche Knotenflasche hat darüber hinaus den Vor teil, daß sie bei einer eintretenden Explosion nicht auf der gesamten Länge aufreißt, sondern lediglich auf einer Strecke zwischen zwei Wülsten. Bei einer Flüssiggasflasche ist an sich die Beherrschung der Innendrücke nicht so schwierig wie bei der Hochdruckflasche. Indes sind solche Leichtflaschen beim Transport u. 4gl. erheblichen Beanspruchungen von außen unterworfen. .Auch diesen wird wirksam durch die Anordnung von Wülsten @begegnet und es ist daher auch ,bei ihnen möglich, mit geringeren Wandstärken auszukommen. Das Gewicht einer solchen Flasche ist infolgedessen um ein Viertel bis ein Drittel leichter als rdie bisher üblichen Flaschen.
• Es .ist zweckmäßig, unmittelbar am oberen Flaschenende einen Wulst vorzusehen und gegebenenfalls stärker als die übrigen Wülste auszubilden, um Verbeulungen der Flaschen durch das Zusammenschlagen beim Transport zu verhindern.
• Wenn gewünscht, kann am unteren Ende der Flasche ein Wulst -nach außen gerichtet geformt werden, der nur den Zweck hat, als Anschlag für den Fußring zu dienen.
• Es ist ferner möglich, die Wülste (Knotenstellen) unmittelbar bei der Erzeugung durch Abschrecken und Anlassen zu vergüten. Die Wülste (Knoten) erhalten hierdurch höhere Festigkeitseigenschaften als die nicht verstärkten Wandungsteile. Dies wirkt sich besonders günstig aus beim Beschuß oder bei einer Überbeanspruchung der Flasche durch Innendruck, da zunächst nur die weichen, zwischen den härteren Knotenstellen liegenden Teile der Wand überbeansprucht werden und sich durch Aufweiten bis zum Aufreißen dieses aufgeweiteten Teiles verformen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Stahlflasche für Gas und Flüssiggas unter Druck mit ringförmigen, aus der Wandung heraus aufgebauten Verstärkungswulsten, dadurch gekennzeichnet, daß idie Wülste bei zylindrischer Form der Außenwand an der Innenwand liegen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 97 559, 447 385, 60q.636, 6 2 7 3a3, 705 744; Technische Mitteilungen Krupp, Technische Berichte, Bd. 9, 19a.1.