DE2461216C3 - Sicherheitsgerüst für zylindrische Druckbehälter - Google Patents
Sicherheitsgerüst für zylindrische DruckbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgerüst für zylindrische Druckbehälter gegen das Wegfliegen eines
in einer Ebene quer zur Längsachse abgerissenen Behälterabschnittes mit einer Mehrzahl von verformbaren
Längsteilen, die längs des Druckbehälters verlaufen und in Umfangsrichtung in Abständen zueinander
angeordnet sind.
Sicherheitsgerüste für Druckbehälter sind beispielsweise in den US-PS 23 60 391, 32 56 069, 32 82 459,
57 588, 34 76 281, 34 77 605, 35 70 700, 35 70 701,
78 564, 35 87 905, 35 95 423, 36 06 067, 36 12 331,
19 30:2 beschrieben. Im allgemeinen weisen solche Sicherheitsgerüste einen relativ massiven Aufbau auf. In
bezug auf die Größe, das Gewicht und die Kosten sind sie häufig so ausgelegt, daß sie denen der abzuschirmenden
Druckbehälter durchaus vergleichbar sind.
Solche relativ massiven Sicherheitsgerüste für Hochdruckbehälter sind bisher immer als erforderlich
angesehen worden. Ein Grund dafür liegt in der großen Gefahr, die ständig beim Betrieb eines Hochdruckbehälters
herrscht Die Beaufschlagung mit hohen Drücken,
ίο beispielsweise bei dem chemischen Reaktionsbehälter
der US-PS 32 56 069 und dem isostatischen Preßbehälter der US-PS 33 19 292, hat die folgenschweren
Gefahren und Risiken aufgezeigt, die mit dem möglichen Versagen und im Extremfall Zerbrechen der
is Hochdruckbehälter verbunden sind. Wenn auch ein
Versagen aufgrund der Zerstörung der Druckbehälter relativ selten auftritt, ist aufgrund der häufigen
Anwendung von hohen Innendrücken in solchen Behältern die Wahrscheinlichkeit des Zerbrechens
;o solcher Behälter und die Möglichkeit schwerwiegender
Schaden für Menschenleben und Sachgegenstände beim Zerbrechen der Druckbehälter gestiegen.
In der US-PS 37 44 660 ist ein Sicherheitsgrüst der eingangs genannten Art für Reaktordruckbehälter
beschrieben. Hierbei ist jedes Längsteil als dehnbarer bzw. verformbarer Zuganker ausgebildet. Diese Außenabschirmung
ist sehr aufwendig aufgebaut, da sie gegen jedwedes Zerbrechen bzw. Zerplatzen des Druckbehälters
Schutz bieten soll. Beim Abbrechen eines Teils des
yo Druckbehälters in einer Ebene quer zu dessen
Längsachse kann jedoch eine derartige Abschirmung nicht ausreichend Energie absorbieren, da nämlich bei
einem derartigen Druck ein komplettes Endteil des Druckbehälters einschließlich eines Deckels oder
Stopfens in Axialrichtung wegzufliegen droht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsgerüst der eingangs genannten Art für einen
Druckbehälter derart auszubilden, daß beim Abbrechen eines Teils des Druckbehälters in einer Ebene quer zu
dessen Längsachse die Energie der wegzufliegen drohenden Teile des Behälters wirksam absorbiert wird.
Hierbei soll das Sicherheitsgerüst bei einem derartigen Abbrechen eines Teils des Druckbehälters einen
ausreichenden Schutz gegen Personenverletzungen und Sachschäden bieten. Zusätzlich soll das Sicherheitsgerüst
möglichst geringe Außenabmessungen haben und gewichtsmäßig leicht sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Längsteil einen zusätzlichen, getrennt dazu
angeordneten oder mit diesem eine Einheit bildenden Verformungsbereich aufweist, welcher bei Axialbeanspruchung
einen Großteil der auftretenden Energie absorbiert, und daß die Längsteile über Befestigungsglieder mit den axialen Enden des Druckbehälters
verbunden sind.
Das Sicherheitsgerüst gemäß der Erfindung ist relativ einfach, billig und leicht aufgebaut. Es ist so ausgebildet,
daß es die Verwendung und den Betrieb des Druckbehälters nicht stört, und daß beim Bruch des
Druckbehälters die Bruchstücke des Druckbehälters nicht wegfliegen und folglich keine Personen- oder
Sachschäden verursachen können. Die Gestehungskosten für das erfindungsgemäße Sicherheitsgerüst und für
dessen Wartung betragen einen geringen Anteil der
<>5 gesamten Anlage- und Betriebskosten für einen derartigen Druckbehälter.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in Unteransprüchen wiedergegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung
an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die sich auf Druckbehälter für das isostatische Pressen beziehen,
da die Erfindung vorzugsweise zur Abschirmung gegen extreme Störungen solcher Behälter geeignet ist, die
einem periodisch auftretenden, schnell ansteigenden hohen Innendruck ausgesetzt sind.
F i g. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht schematich einen Druckbehälter, an dem eine erste
bevorzugte Ausführungsform des Sicherheitsgerüstes gemäß der Erfindung angebracht ist Bei der Darstellung
ist ein Te.l des Druckbehälters und des Sicherheitsgerüstes aus Gründen der Anschaulichkeit
des Aufbaus ausgeschnitten;
F i g. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die schematisch
einen Druckbehälter und ein Sicherheitsgerüst zeigt, die denen in F i g. 1 ähnlich sind, wobei der
Druckbehälter jedoch nach einem Bruch dargestellt ist;
Fig.3 ist ein perspektivische Ansicht im Teilausschnitt,
die schematisch einen Druckbehälter zeigt, an dem eine weitere bevorzugte Ausführungsform des
Sicherheitsgerüstes gemäß der Erfindung angebracht ist;
Fig.4 ist eine perspektivische Ansicht, die der in
F i g. 3 ähnlich ist und den Druckbehälter und das Sicherheitsgerüst schematisch nach dem Auftreten
eines Bruchs des Druckbehälters zeigt;
Fig.5 ist eine Schnittansicht eines Abschnittes des
Druckbehälters und des Sicherheitsgerüstes in Fig. 1
entlang der Linie V-V in F i g. 1;
Fig.6 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts
des Sicherheitsgerüstes in Fig. 1, wobei ein verformbares Teil des Sicherheitsgerüstes gemäß der
Erfindung zur Absorbierung der beim Brechen des Druckbehälters freigegebenen kinetischen Energie
detalliert dargestellt ist.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 1 und 2 weist ein hohler, zylindrischer Druckbehälter 1 mit Gewinde
versehene Endverschlüsse 2 und 3 an den gegenüberliegenden Enden des Behälters auf.
Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, sind die unteren und oberen Endabschnitte der Außenwand des Druckbehälters
1 mit ringförmigen Ausnehmungen zur Bildung vertikal verlaufender Absätze 4 und 5 und horizontaler
Schultern 6 und 7 versehen.
Ringförmige Metallringe 8 und 9 sind in die obere und untere ringförmige Ausnehmung, die durch die Absätze
4, 5 und Schultern 6, 7 begrenzt sind, eingesetzt. Die Höhen der Ringe 8 und 9 können gleich den Höhen der
vertikalen Absätze 4 und 5 sein, so daß das obere Ende des Rings 8 mit der Oberfläche des Druckbehälters und
das untere Ende des Rings 9 mit der Bodenfläche des Druckbehälters bündig sind.
Die Dicke der Ringe 8 und 9 ist etwas größer als die Länge der horizontalen Absätze 6 und 7, so daß die
äußere vertikale Fläche 10 des Rings 8 und die äußere vertikale Fläche 11 des Rings 9 in radialer Richtung über
die Mantelfläche des zylindrischen Behälters 1 überstehen. Wie in F i g. 5 gezeigt, können die Schultern 6 und 7
des Druckbehälters 1 etwas nach innen, d. h. zur Achse des Behälters, geneigt sein, so daß sich die Halteringe 8
und 9 beim Auftreten des Bruchs des Druckbehälters 1 nicht abheben. Die horizontalen Schultern 6 und 7 sind
ungefähr unter einem Winkel von 5° bis 15°, insbesondere um 10° geneigt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1, 2, 5 und 6
sind eine Reihe von vertikal verlaufenden, in Abständen
zueinander angeordneten Metallbändern am Umfang des Behälters 1 vorgesehen. Jedes Metallband 12 umfaßt
eine Anzahl geradliniger Abschnitte 13, die durch gebogene Abschnitte 14 getrennt sind. Der höchsta·!-
geordnete geradlinige Abschnitt 13 eines jeden Bandes 12 ist fest an der Außenfläche des Rings 8, beispielsweise
durch Anschweißen, angebracht Ähnlich ist der tiefliegende, geradlinige Abschnitt 13 eines Bandes 12
starr an der Außenfläche des Rings 9, beispielsweise durch Anschweißen, angebracht Die Festigkeit der
to Schweißnaht die jedes Band 12 mit den Ringen 8 und 9 verbindet ist hierbei größer als die Zugfestigkeit des
Bandes.
Das Sicherheitsgerüst gemäß der Erfindung für den Druckbehälter 1 umfaßt die Mehrzahl von vertikal
verlaufenden, in Abständen zueinander angeordneten Metallbändern 12 in Verbindung mit den ringförmigen
Metallringen 8 und 9. Es weist einen korbähnlichen Aufbau auf, der um den Druckbehälter so angebracht ist,
daß es bei Normalbetrieb des Druckbehälters keine Last aufnimmt und folglich nicht beansprucht ist Bei einem
Bruch des Druckbehälters leistet es der nach außen gerichteten Längskraft (im allgemeinen axial gerichtet
und durch den Axialdruck in dem Behälter verursacht) und den Bruchstücken Widerstand.
Jedes vertikal verlaufende, in einem Abstand zueinander angeordnete Metallband der Abschirmung besteht
aus einem verformbaren Material, vorzugsweise aus Flußstahl, Kupfer oder Aluminium. Die bevorzugt
geeigneten Materialien weisen eine Zugfestigkeit zwischen ungefähr 37 und 45 kg/mm2, eine Streckfestigkeit
von ungefähr 20 bis ungefähr 24 kg/mm2 und eine Dehnung von ungefähr 20 bis 27% auf. Insbesondere
kommen niedrig gekohlte, relativ weiche Stahlsorten oder Flußstahl in Betracht, die ohne Schwierigkeiten zu
3> bearbeiten sind, um das Metallband 12 mit dem
gebogenen Abschnitt 14 auszubilden. Die gebogenen Abschnitte 14 können jedoch aus einem der vorstehend
aufgeführten, verformbaren Materialien besteher., und die geradlinigen Abschnitte 13 können aus einem
anderen Material, das weniger verformbar ist, bestehen.
Der verformbare Teil ist so ausgelegt, daß er eine
bleibende Dehnung erfährt, jedoch bei der Belastung durch die Bruchstücke des Druckbehälters nicht bricht.
Unter bleibender Verformung ist hierbei zu verstehen, daß der verformbare Teil um wenigstens 10% seiner
Länge bleibend gedehnt (oder gestaucht) wird, wenn er durch die Bruchstücke des Druckbehälters 1 beansprucht
wird. Bei der Verformung oder bei der Belastung durch die Kraft des Bruchstücks des
se Druckbehälters sind die gebogenen Abschnitte 14 der
verformbaren Metallbänder 12 anfangs einer elastischen Verformung und daraufhin einer plastischen
Verformung ausgesetzt. Die Bänder 12 sind so ausgebildet daß die gesamte oder der Großteil der
kinetischen Energie des Bruchstücks des Druckbehälters nahezu durch die Verformung deip gebogenen
Abschnitte 14 zu einem im wesentlichen geradlinigen Verlauf verbraucht wird. Daraufhin können gegebenenfalls
die Bänder 12 als Gesamtheit verformt werden, um den Rest der Energie des Bruchstücks des Behälters 1 zu
absorbieren. Auf diese Art und Weise unterliegen die K?2tallbänder über eine bestimmte Länge einer
kontrollierten Dehnung, können jedoch nicht brechen, und das Bruchstück des Druckbehälters kann ebenfalls
ds nicht davonfliegen, so daß keine Personen oder
Sachgegenstände beschädigt werden.
Die ringförmigen MetaMringe 8 und Q 7U?8.rPmeP. mit
den horizontalen Schultern 6 und 7 des Druckbehälters
1 und den geradlinigen Abschnitten 13 der Bänder 12 bilden eine Befestigung für die verformbaren Teile an
dem Druckbehälter, so daß beim Bruch des Druckbehälters die verformbaren Teile durch den Abschnitt des
Druckbehälters, der ausbricht und wegfliegen will, beansprucht werden. Die Ringe 8 und 9 zur Befestigung
können aus jedem relativ festen, nicht spröden Material, wie z. B. aus den verformbaren Materialien, die für die
Metallbänder 12 bestimmt sind, bestehen. Die kreisförmigen Ringe 8 und 9 müssen so ausgebildet sein, daß
ihre Festigkeit größer als jene der einzelnen Metallbänder 12 ist. Vorzugsweise bestehen sie aus demselben
Material wie die Metallbänder 12, so daß die Bänder an den Metallringen angeschweißt werden können.
Zwischen den Ringen 8 und 9 und den vertikalen Absätzen 4 und 5 des Druckbehälters ist ausreichend
Spiel, so daß die Ringe und insbesondere die Bänder 12 während des normalen Arbeitszyklus des Druckbehälters
nicht beansprucht sind. Auf diese Art und Weise wird eine Ermüdungsbeanspruchung der Bänder vermieden.
Während des Normalbetriebs des Druckbehälters 1 steht das Sicherungsgerüst gemäß der Erfindung, das
durch die Ringe 8 und 9 und die Bänder 12 gebildet wird,
weder unter Belastung noch ist es beansprucht. Folglich unterliegt es keinem Versagen infolge Ermüdung beim
Auftreten des Bruchs des Druckbehälters.
Bei einem Druckbehälter für isostatisches Pressen ist ein Bruch des Behälters besonders gefährlich, wenn er in
einer Ebene senkrecht zu der Behälterachse auftritt. In den F i g. 1 und 2 stellt diese Ebene die horizontale
Ebene dar. Ein solches Versagen ist in F i g. 2 mit einem Riß 15 in der Druckbehälterwand dargestellt, der
vollständig um den Druckbehälter verläuft. Träte ein solcher Bruch ohne Sicherung auf, würde der abgebrochene
obere oder Kopfabschnitt 16 des Druckbehälters zusammen mit dem Endverschluß 2 mit hoher
Geschwindigkeit in axialer Richtung wie ein Geschoßteil davonfliegen, so daß er leicht Verletzungen von
Personen und Beschädigungen von Sachen hervorrufen könnte.
Mit dem erfindungsgemäßen Sicherungsgerüst wird die sehr hohe kinetische Energie des abgebrochenen
Kopfabschnitts 16 des Druckbehälters 1 absorbiert, bevor sich der Kopfabschnitt wegbewegen und
Zerstörungen verursachen kann. Die Absorption der Energie des abgetrennten Kopfabschnitts 16 beginnt
langsam durch die elastische Verformung der gebogenen Abschnitte 14 der Bänder 12. Auf die elastische
Verformung der gebogenen Abschnitte 14 folgt die plastische Verformung der gebogenen Abschnitte 14.
Eventuell kann eine weitere elastische und plastische Verformung der gesamten Bänder sowohl der gebogenen
Abschnitte 14 als auch der geradlinigen Abschnitte 13 erfolgen, bis die Gesamtenergie des abgebrochenen
Kopfabschnitts 16 absorbiert worden ist In F i g. 2 ist der Zustand des Druckbehälters und des Sicherungsgerüstes gezeigt, in dem die gebogenen Abschnitte 14 noch
nicht vollständig verformt sind.
Das Sicherungsgerüst gemäß der Erfindung ist so aufgebaut, daß es bei der Absorbierung der maximal
auftretenden Energie eines Bruchstücks des Druckbehälters nicht bricht Die für die Auslegung des
Sicherungsgerüstes benötigte Festigkeit läßt sich aufgrund des maximalen Innendrucks, im allgemeinen
ungefähr 1000 bis 6000 kg/cm2, ermitteln, der im Innern
des Druckbehälters 1 herrscht Die Dicke und Breite der Bänder, die Anzahl der Bänder, der Radius des
gebogenen Abschnitts 14, die Anzahl der gebogenen Abschnitte 14 für jedes Band und die Zugfestigkeit des
Metalls, aus dem die Bänder bestehen, sind die wichtigsten Einflußgrößen, die die Festigkeit des
Aufbaus der Abschirmung bestimmen. Diese Einflußgrößen wurden variiert, so daß das Sicherungsgerüst
sich verformt, jedoch nicht bei Auftreten des Versagens des Druckbehälters, z. B. bei einem Bruch, bricht.
Beispielsweise weist ein Druckbehälter, wie er in den
ίο F i g. 1 und 3 dargestellt ist, der für isostatische Pressen
bestimmt ist, einen Innendruchmesser von 90 cm (90,17 cm Innnendurchmesser an der Dichtung) und eine
Innenlänge von 250 cm auf, und wird mit einem Innendruck von 2000 kg/cm2 betrieben, wobei die
ι s gesamte Axiaikraft auf die Endverschlüsse 2 und 3 des
Druckbehälters ungefähr ~ χ 90,172 cm χ 2000 kg/
cm2 = 12,77 χ 10*kg beträgt. Angenommen, daß sich
das Fluid in dem Druckbehälter, durch das der Druck von 2000 kg/cm2 aufgebracht wird, um 7% verdichtet
(d. h. im verdichteten Zustand in Längsrichtung um 17,5 cm zusammengedrückt) wird, wenn es unter einem
Druck von 2000 kg/cm2 steht, beträgt die Gesamtenergie des verdichteten Fluids 1/2
(12,77 χ 106 kg χ 17,5 cm) = 111,73 χ 10* kg cm.
Bricht bei diesem Beispiel der Druckbehälter 1 in axialer Richtung mit einem Riß 15, der oberhalb der
Dichtung im Innern des Behälters auftritt, wie dies in den F i g. 2 und 4 gezeigt ist, wird ein Teil der Energie
des verdichteten Fluids in kinetische Energie des gebrochenen Abschnitts 16 des Druckbehälters umgewandelt.
Die dem abgebrochenen Teil mitgegebene kinetische Energie hängt von dem Druckausgieiehssystem
des entsprechenden Druckbehälters ab. Angenom-
.15 men, daß eine Axialbewegung des abgebrochenen
Endes 16 des Druckbehälters 1 von 1,6 cm den Bruch des Behälters bewirkt, so daß die verbleibende Energie des
Fluids als freie Expansion des Fluids freigegeben wird, beträgt der Axialdruck auf das abgebrochene Ende 16
bei Eintreten des Bruchs bei diesem Beispiel
2000 kg/cm2
17,5 - 1,6 cm
17,5 cm
17,5 cm
= 1817kg,cm2
woraus sich die Energie des abgebrochenen Teils abschätzen läßt.
Ein Sicherungsgerüst, wie es in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist, kann zur Absorption einer auftretenden
angenommenen maximalen kinetischen Energie von
so 19,50 χ 10* kg cm des gebrochenen Abschnitts 16 des
Druckbehälters 1 aus Bändern 12 aus Flußstahl von 8 cm Breite aufgebaut sein. Dabei weist der Flußstahl eine
Zugfestigkeit von ungefähr 42 kg/mm2, eine Streckfestigkeit von ungefähr 24 kg/mm2 und eine Dehnung von
ungefähr 20—27% auf. Die Bänder werden an einem Paar Halterungen 8 und 9 angeschweißt Es sind
möglichst viele Bänder an den Halteringen um den Druckbehälter angeschweißt Der Durchmesser der
Halteringe ist etwas größer, z. B. ungefähr 4 mm, als der Außendurchmesser des Druckbehälters an dem vertikalen Absatz 4 und 5, so daß das Sicherungsgerüst
während des Normalbetriebs des Druckbehälters nicht belastet ist
Bei dem Ausführungsbeispiel besteht jedes Band aus einer Mehrzahl von gebogenen Abschnitten, wie diese
detailliert in den Fig.5 und 6 dargestellt sind. Die
gebogenen Abschnitte schließen einen Winkel α ein, der in Fig.6 ungefähr 130 bis 160° beträgt, bevorzugt
schließen sie einen Winkel λ von ungefähr 140° ein. Die
gebogenen Abschnitte sind symmetrisch, so daß jeder' Winkel β in Fig.6 gleich ist und ungefähr 10 bis 25°
beträgt. Der Radius und die Winkel « und β der
gebogenen Abschnitte sind so bestimmt, daß die gesamte kinetische Energie des gebrochenen Abschnitts
des Druckbehälters durch die elastische und plastische Verformung der gebogenen Abschnitte zu einem
geradlinigen Verlauf absorbiert wird.
Ist beispielsweise ein 8—cm—Band aus Flußstahl mit
gebogenen Abschnitten von R — 6,0 cm,« = 140° und
β — 20° vorgesehen, beträgt die Lange S jedes
gebogenen Abschnitts 2 χ 6,0 cm χ 140/360 — 14,66 cm, und die Rippeniänge C beirägi
13794 χ 6,0 cm - 113 cm. Folglich beträgt die bleibende Verformung jedes gebogenen Abschnittes bei
Absorbierung der gesamten freigesetzten kinetischen Energie ungefähr 14,66—11,28 cm ·= 338 cm. Da bei
jedem gebogenen Abschnitt 14 die aufgeführte bleibende Verformung von 338 cm auftritt, verläuft dieser
Abschnitt ungefähr geradlinig und ungefähr coplanar zu den geradlinigen Abschnitten 13.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind vierundsechzig Bänder 12, wobei jedes Band achtzehn gebogene
Abschnitte umfaßt, zusammen mit den Ringen 8 und 9 angeordnet und weisen einen ausreichenden Sicherheitsfaktor für eine Außenabschinmung auf. Wenn der
Druckbehälter 1 bricht, beträgt die kinetische Energie des abgebrochenen Teils des Druckbehälters 1 pro
gebogenem Abschnitt einen geringeren Betrag als die tatsächliche, für den Bruch des Bandes an dem
gebogenen Abschnitt 14 benötigte Energie. Die kinetische Energie des gebrochenen Teils pro gebogenem Abschnitt beträgt ungefähr 19,50 χ 10*/
64 χ 18 — 1,6927 χ ΙΟ4 kg cm, die somit geringer als
die für den Bruch des gebogenen Abschnitts benötigte Energie ist Bei der Überprüfung wurde festgestellt, daß
jeder gebogene Abschnitt 14 eines solchen Bandes 12 vor dem Brechen ungefähr 1136 χ 10Mkgcm absorbieren kann. Bei diesem Beispiel können die gebogenen
Abschnitte 14 somit ungefähr das siebenfache der Energie, die auf jeden gebogenen Abschnitt 14 beim
Versagen des Druckbehälters 1 entfällt, absorbieren, ohne zu brechen. Bei diesem Beispiel wird die Energie
des abgebrochenen Abschnitts des Druckbehälters durch eine Dehnung der vierundsechzig Bänder um
ungefähr 3,76 cm pro gebogenem Abschnitt absorbiert,
oder eine Dehnung, die weniger größer als die Dehnung
von 3,38 cm ist, die bei der vollständigen Dehnung bzw Streckung jedes gebogenen Abschnitts 14 zu einei
ungefähr geradlinig verlaufenden Form auftritt.
"5 Es kann auch eine zylindrische Abschirmung (nich
gezeigt) zusätzlich zwischen der Außenzylinderwanc des Behälters 1 und den Bändern 12 angeordnet sein, die
zum Schutz gegen Wasser- oder Gasstrahlen odei gegen abgebrochene Abschnitte dienen, die von den
ι ο Druckbehälter in radialer Richtung davonfliegen.
Eine abgewandelte Ausführungsform des Sicherungs gerüstes gemäß der Erfindung ist in den F i g. 3 und '
dargestellt. Wie in F i g. 3 gezeigt, weist der Druckbehäl ier 1 mit Gewinde versehene Endversch'üsse 2 und 3 au
ι S und ist durch einen KAfigaufbau mit Ringen 8 und 9 unc
Stäben 20 geschützt Die Ringe 8 und 9 sind ii ringförmige Aussparungen, die in dem Druckbehältei
vorgesehen sind, auf dieselbe Art und Weise wie di<
Ringe 8 und 9 in den F i g. 1 und 2 eingelegt
Die Stangen 20 sind durch miteinander fluchtende, ii
Abständen zueinander angeordnete Bohrungen in der Ringen 8 und 9 geführt und am Oberteil durch Mutten
21 festgelegt, die an dem Oberteil der Stangen 24 aufgeschraubt sind Ähnliche Muttern 22, die an dei
Bodenabschnitten der Stangen 20 angeschraubt sind sind durch Metallhülsen 23 in einem Abstand von dei
unteren Horizontalfläche der Ringe 9 angeordnet
Bei einem Versagen des Druckbehälters, z. B. be
Auftreten eines Risses 15 am Umfang des Behälters
erfolgt die Energieabsorption durch Verformunj
infolge von Stauchung und Faltung der Hülse 23, wit dies in Fig.4 gezeigt ist Wenn die Hülsen 4:
vollständig gefaltet sind, steht die gesamte Zugfestigkei der einzelnen Stangen 20 für die restliche Absorptioi
der Energie zur Verfügung.
Die Metallhülsen 23 können, wenn diese al: verformbare Teile gemäß der Erfindung zur Energieab
sorption vorgesehen sind, aus demselben verformbarei
Material, wie jenes der gebogenen Abschnitte 14 dei
Bänder 12 bestehen. Entsprechend können die Stängel
20 und Ringe 8 und 9 in Verbindung mit den Hülsen X. ebenfalls aus den entsprechenden verformbaren Mate
rialien wie jene der gebogenen Abschnitte 14 bestehen Die Anzahl und die Auslegung solcher Hülsen 23 steller
sicher, daß ein Großteil der freigesetzten Energie bein Versagen des Druckbehälters 1 durch die Verformunj
der Hülsen 23 absorbiert wird.
Claims (6)
1. Sicherheitsgerüst für zylindrische Druckbehälter gegen das Wegfliegen eines in einer Ebene quer
zur IJingsachse abgerissenen Behälterabschnitts mit einer Mehrzahl von verformbaren Längsteilen, die
längs des Druckbehälters verlaufen und in Umfangsrichtung in Abständen zueinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Längsteil
einen zusätzlichen, getrennt dazu angeordneten oder mit diesem eine Einheit bildenden Verformungsbereich
aufweist, welcher bei Axialbeanspruchung einen Großteil der auftretenden Energie
absorbiert, und daß die Längsteile über Befestigungsgüeder
mit den axialen Enden des Druckbehällers verbunden sind.
2. Sicherheitsgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsteile als Bänder (12)
und der Verformungsbereich als Außenkröpfungen (!4) ausgebildet sind.
3. Sicherheitsgerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsglieder
für die Längsteile (12, 20) zwei Ringe (8,91) aufweisen, von denen einer im Oberteil und der
andere am Boden des Druckbehälters angebracht ist, daß sich die Längsteile in Form von Bändern (12), die
als Auskröpfungen (14) ausgebildete Verformungsbereiche alternierend in Längsrichtung abwechseln,
und daß die dem Boden und dem Oberteil des Druckbehälters (1) zugewandten Enden als Bandabschnitte
ausgebildet sind.
4. Sicherheitsgerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsteile
als Stäbe (20) ausgebildet sind, die mit zwei Ringen (8,9) mit Offnungen zur Aufnahme der Stäbe (20) am
Oberteil und am Boden des Druckbehälters (1) befestigt sind, und daß die Verformungsbereiche als
quetschbare Buchsen (23) ausgebildet sind, die an wenigstens einem der überstehenden Endabschnitte
der Stäbe (20) angeordnet und mit den Ringen (8,9) fest verbunden sind.
5. Sicherheitsgerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsteile (12, 20) eine Grenzzugfestigkeit von ungefähr 37 bis 45 kg/mm2, eine Streckfestigkeit von
ungefähr 20 bis 24 kg/mm2 und eine Dehnung von ungefähr 20 bis 27% aufweisen.
6. Sicherheitsgerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsteile (12, 20) aus Flußstahl, Kupfer oder Aluminium bestehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB59985/73A GB1483348A (en) | 1973-12-28 | 1973-12-28 | Energy absorption device for pressure vessels |
Publications (3)
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---|---|
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Family
ID=10484798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2461216A Expired DE2461216C3 (de) | 1973-12-28 | 1974-12-23 | Sicherheitsgerüst für zylindrische Druckbehälter |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3970208A (de) |
JP (1) | JPS5340971B2 (de) |
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Legal Events
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