DE655990C

DE655990C - Stahlblechueberzug fuer Leichtkonstruktionen

Info

Publication number: DE655990C
Application number: DET46268D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD TICHY
Current assignee: RICHARD TICHY
Priority date: 1935-01-23
Filing date: 1936-01-16
Publication date: 1938-01-27

Description

Die bishej bekannten Metallkonstruktionen von Flugzeugteilen, wie Flügel, Körper, Rümpfe u. dgl., weisen den Nachteil auf, daß ein verhältnismäßig starkes Blech erforderlieh ist, um die genügende Festigkeit zu erhalten. Dies wiederum hat ein übermäßiges Gewicht der Metallkonstruktion zur Folge. Die Erfindung befaßt sich mit einem Stahlblechüberzug für Leichtkonstruktionen. Es soll einerseits das Überzugsblech für Leichtkonstruktionen leichter sein als das bisher verwendete starke Blech, und andererseits soll dieses leichte Überzugsblech genügend fest und steif sein.

Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß Seilzüge, Streifen o. dgl. das Gerippe der Leichtkonstruktion bilden, die in nutenförmigen Vertiefungen des aus einem Stück bestehenden Überzugsbleehes eingelegt und an ihren Enden durch Spannvorrichtungen gespannt sind, um das Überzugsblech zu versteifen.

Nuten sind schon zu verschiedenen Befestigungszwecken verwendet worden. So ist es bekannt, für die Befestigung der abnehmbaren Endkappe eines Flugzeuges an dessen Rumpf das offene Ende der Endkappe mit einer Nut zu versehen, die zwecks Befestigung der Kappe in eine weitere Nut des Rumpfes gelegt wird. Hierauf werden dann durch ein Sperrseil diese beiden zusammengefügten Teile zusammengehalten.

Ferner dienen in einem anderen bekannten Falle die Nuten für die Befestigung des Blech Überzuges für ein Flugzeug an dessen Tragkonstruktion. Hier werden die Blechstöße in Nuten der Tragkonstruktion gelegt und dann die Nut ausgefüllt. Die Enden der Blechstöße werden umgebogen und durch Schrauben gesichert. Bei einer anderen Befestigungskonstruktion werden gleichfalls Nuten benutzt, die aber nicht im Deckblech vorhanden sind und aus zwei Teilen bestehen, die miteinander durch Niete oder durch Schweißung verbunden sind.

Die beiliegende Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen in schematischer Weise. Abb. 1 ist eine Seitenansicht eines Flugzeugflügels, wobei die Versteifungsglieder in Längsrichtung der Flügel gelegt sind, Abb. 2 ein Schnitt durch den Flugzeugflügel, wobei die Versteifungsglieder in Querrichtung angeordnet sind. Abb. 3, 4 und 5 sind Teilansichten, die eine Anordnung der Versteifungsglieder in Punkten des Traggerippes zeigen. Abb. 6 und 7 zeigen beispielsweise die Einlegung von Versteifungsgliedern in die Blech-

Vertiefungen. Abb. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Anspannung der Versteifungsglieder.

Wie aus Abb. ι ersichtlich, ist die Tragkonstruktion mit einem Überzug ι aus dünnem, mit nutenförmigen Vertiefungen ausgestattetem Blech versehen, in dessen nutenförmige Falten Versteifungsglieder, z. B. Drähte oder dünne Seilzüge s, eingelegt sind,

ίο die angespannt werden. Die Anspannung dieser Versteifungsglieder 2 erfolgt z. B. mit Hilfe von schraubenförmigen o. dgl. Spannvorrichtungen 3. Je nach Bedarf werden in die nutenförmigen Falten entweder Längsversteifungsglieder 2 (Abb. 1 und 8) oder Ouerglieder (Abb. 2) angeordnet,, oder es können sowohl Quer- als auch Längsglieder vorgesehen werden. In Abb. 5 ist ein Verwendungsbeispiel dieser beiden Glieder 2 in

ao Streifenform vorgesehen, wobei die Ausführung jener Stellen gezeigt ist, an welchen sich beide Streifen kreuzen.

Aus Abb. 3 und 4 ist die Lagerung der Versteifungsglieder 2 an den Stellen der Träger4 der Konstruktion ersichtlich. Es ist vorteilhaft, im Träger 4 eine der Blechvertiefung entsprechende Nut vorzusehen und in derselben das Blech mit dem Versteifungsglied einzulegen. Das einfachste Ausfüh- rungsbeispiel der Einlegung von Versteifungsgliedern 2 in das Blech 1 ist aus Abb. 6 ersichtlich, wobei die Nuten offen bleiben. In manchen Fällen ist es ratsam, die Nuten durch weitere Umbiegung oder auf ähnliche Weise zu überdecken, wie es auf Abb. 7 gezeigt ist. In beiliegender Zeichnung sind

Ausführungen gezeigt, in welchen die Nuten parallel verlaufen, doch ändert sich am Wesen der Erfindung nichts, falls die Nuten schräg oder kreuzweise angeordnet sind. Aus dieser ■Beschreibung folgt, daß die Nutimg im Innern der Konstruktion verdeckt ist, so daß die Außenfläche des Überzuges glatt bleibt.

Claims

Patentansprüche:

1. Stahlblechüberzug für Leichtkonstruktionen, dadurch gekennzeichnet, daß Seilzüge, Streifen o. dgl. das Gerippe der Leichtkonstruktion bilden, die in nutenförmigen Vertiefungen des aus einem Stück bestehenden Überzugsbleches (1) eingelegt und an ihren Enden durch Spannvorrichtungen (3) gespannt sind, um das Überzugsblech zu versteifen.

2. Stahlbkchüberzug für Leichtkonstruktionen laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nutenförmige Vertiefung, in der sich die Versteifungsglieder (2) befinden, wasserdicht abgeschlossen ist.

3. Stahlbkchüberzug für Leichtkonstruktionen laut Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nutenförmigen Vertiefungen geradlinig, schräg oder kreuzweise angeordnet sind.

4. Stahlbkchüberzug für Leichtkonstruktionen laut Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nutenförmigen Vertiefungen des Bleches im Innern der Konstruktion angeordnet sind, so daß die Außenfläche des Überzuges glatt bleibt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen