DE446934C - Regelbare Blasrohrvorrichtung mit einem in oder ueber dem Blasrohr angeordneten Kegel oder Prisma - Google Patents

Description

• Regelbare @Blasrohrvorrichtung mit einem in oder über dem Blasrohr angeordneten Kegel oder Prisma. Die Erfindung betrifft eine Blasrohrvorrichtung für Lokomotiven, bei welchen ein in oder über dem Blasrohr angebrachter Kegel oder Prisma die Zugluftrichtung und Zugluftstärke im Kamin regelt.
• Der Lokomotiv-Kegelzugregler besteht aus einem Kegel, dessen Spitze in das Blasrohr zeigt und in oder über dem Blasrohr, also zwischen Kamin und Blasrohr, eingebaut wird. Der Kegel ist bei Schrägstellung fier Kegelachse auf- und niederwärts verschiebbar; ebenso nach vorne, hinten, rechts und links pendelartig beweglich. Die Bedienung wird vom Führerstand durch Hebelvorrichtung und Zahnradsegment bewirkt. Es ist bekannt, i. daß ein dreikantiger Steg den Abdampf stärker an die Wandungen des Kamins leitet und den Zug wesentlich verstärkt, 2. daß ein mehrteiliger, senkrecht zur Kaminachse angeordneter Kegel durch Verengung und Erweiterung des inneren lichten Raums des Kegels und der Blasrohröffnung gleichmäßig in einer Richtung, also senkrecht zur Kaminachse, die Zugluft mildert oder verstärkt, 3. daß ein auf einer Stange festsitzender Kegel, mechanisch verbunden mit einer Kulissenvorrichtung und dem Regulatorhebel, durch Heben und Senken die Zugluft gleichmäßig in einer Richtung, also senkrecht zur Kaminachse, verstärkt oder mindert.
• Durch diese bekannten Einrichtungen wird in der Hauptsache nur eine Allgemeinverschärfung oder -minderung der Gesamtzugluft erreicht.
• Demgegenüber besteht das Merkmal der Erfindung darin, daß die Stellung des Kegels, der die Auspufföffnung regelt, eine schräge ist und in dieser Stellung pendelartig nach allen Seitenrichtungen, ebenso auf- und niederwärts verschiebbar ist. Durch die Schrägstellung wird der Abdampf einseitig an die Wandungen des Kamins geleitet, um dadurch ebenso einseitig auf die obere oder untere, rechte oder linke Rauchrohranlage und weiter auf die vordere, mittlere oder hintere, linke oder rechte Rostfläche zugluftmildernd oder -verstärkend zu wirken. Durch die Erfindung werden somit folgende Vorteile erreicht: i. die Lenkbarkeit der Zugluft innerhalb der Rostanlage, 2. bessere Mischung der Heizgase durch erhöhte Saugwirkung der oberen Rauchrohre, 3. Wegfall der Feuerbrücke, gleichmäßige Dehnungen der hinteren Rohrwand, 5. längere Betriebsfähigkeit der Lokomotiven und . Gebrauchsfähigkeit der Feuerschürzeuge, 6. Entlastung des Personals.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. z zeigt den Kegel in Schrägstellung.
• Der Kegel lenkt den Abdampf einseitig an die hintere Kaminwand, wodurch die Zugluft in den unteren Rauchrohren gemildert und die der oberen Rauchrohre verstärkt wird.
• Abb.2 Normalstellung. Der Dampf wird schraubenförmig ausgestoßen, wodurch ein kreisendes Vakuum in der Rauchkammer erzeugt und die Rostfläche gleichmäßig angegriffen wird. Die Heizfläche erreicht hierdurch die für die Lokomotive errechnete Heizkraft.
• Abb. 3 Sparschrägstellung. Der Kegel lenkt den Abdampf einseitig an die rechte Seite der Kaminwandungen, wodurch die rechte Hälfte der Rauchrohranlage stärker beansprucht wird, um ohne Schürzeugbenutzung und Öffnen der Feuertür die Erneuerung des Feuers vorzubereiten.
• Abb. 4 Sparschrägstellung. Der Kegel befindet sich in gehobener Schrägstellung und wirkt im Gegensatz zu der Anordnung nach Abb. i in dieser Stellung zugmildernd auf die gesamte Heizanlage, wobei das Feuerungsmaterial weniger beansprucht wird (z. B. im Rangierdienst und beim Aussetzen von Reparaturwagen).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Regelbare Blasrohrvorrichtung mit einem in oder über dem Blasrohr angeordneten Kegel oder Prisma, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel in wagerechter Richtung, also senkrecht zur Kaminachse, durch Schrägstellung der Kegelachse nach allen Richtungen verschiebbar ist.