AT30372B - Vorrichtung zur Regelung des Zuges und zur Verhinderung von Funkenflug bei Lokomotiven oder anderen Dampfmaschinenanlagen. - Google Patents

Vorrichtung zur Regelung des Zuges und zur Verhinderung von Funkenflug bei Lokomotiven oder anderen Dampfmaschinenanlagen.

Info

Publication number
AT30372B
AT30372B AT30372DA AT30372B AT 30372 B AT30372 B AT 30372B AT 30372D A AT30372D A AT 30372DA AT 30372 B AT30372 B AT 30372B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chimney
exhaust steam
steam
locomotives
spark
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Kunz
Original Assignee
Carl Kunz
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carl Kunz filed Critical Carl Kunz
Application granted granted Critical
Publication of AT30372B publication Critical patent/AT30372B/de

Links

Landscapes

  • Chimneys And Flues (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Vorrichtung zur Regelung des Zuges und zur Verhinderung von Funkenflug bei Lokomotiven oder anderen Dampfmaschinenanlagen. 



   Die durch   Funkennug   der Lokomotiven, Lokomobilen, Schiffsmaschinen und andere Dampfmaschinonanlagon verursachten Brandschäden haben zahlreiche Versuche nach der Richtung hin angeregt, Vorrichtungen zu schaffen und Massnahmen zu treffen, durch welche 
 EMI1.1 
 nannten maschinellen Systeme verhindert wird. Alle diese Versuche aber sind bisher resultatlos verlaufen. Zwar sind Siebe, Spiralen, Prellböden usw. als Funlienfänger vorgeschlagen worden, aber schon die probeweise   Benützung dieser Vorrichtungen hat gezeigt,   dass sie für die Praxis aus dem Grunde nicht brauchbar sind, weil sie zu Betriebsstillständen der Maschinen die Veranlassung geben.

   Diese Funkenfänger drücken nämlich dadurch, dass sio dem in den Schornstein auspuffenden Abdampf der Maschine einen Wider-, stand entgegensetzen, die Saugwirkung, welche dieser Abdampf in der Rauchkammer und im Feuerraum ausübt, ganz bedeutend   herab ; sie vorringern   daher den Zug in der Fenerungsanlage und dies hat   ? nr   Folge, dass nicht genügend Verbrennungsluft zum Brennstoff treten,   al ? o nicht genügend Wärme und   deshalb nicht diejenige   Dampfmenge entwickelt werden   kann, welche zum Vollbetriebe der Maschine erforderlich ist. 



   Ausserdem treten infolge des niemals regelmässig zu   gestaltenden Betriebes starkf   
 EMI1.2 
   Funkensprühcn   veranlassen. Wenn z. B. die Lokomotive grössere Lasten in Bewegung bringen oder wenn sie bei Regen und Eis Steigungen überwinden soll, dann schleifen, wie man oft beobachten kann, ihre Triebräder auf den Schienen : dabei entweichen grosse Mengen Dampf durch den Kamin, wodurch in demselben eine solche Saugwirkung hervorgerufen wird, dass der Feuerungsrost stellenweise ganz leergeblasen und die Umgebung der Lokomotive mit einem Funkenregen überschüttet wird. 
 EMI1.3 
 durch Funkonsicbe, Spiralen. Prellböden usw.   herahgedrückte   Zug erhöht, Zugschwankungen und   Funkenflug   verhindert wird. 



   Die Vorrichtung beruht im wesentlichen darauf, dass die Frischdampfdüse achsial   il1   der.   Abdampfdüsa   und unter einem   umgestürzten,   in den Schornstein eingesetzten Konus   mündet. Dadurch   wird der in den Schornstein   eingeblasone   Dampf in Form eines um- 
 EMI1.4 
 Dampf im Schornstein kolbenartig saugend wirkt. Hiedurch erhöht sich die Saugwirkung des Dampfes derart, dass es ermöglicht wird, die   Rauchgase   durch ein Sieb von geringer   Maschonweito   zu pressen, somit   Funkennug   zu verhindern, ohne dass der Zug in der Feuerung und damit die Leistung der Maschine beeinträchtigt wird. Gleichzeitig worden Zugschwankungen verhindert, da die Saugwirkung immer gleich stark auftritt. 



   Die beigefügte Zeichnung stellt als Beispiel einen Schnitt durch Kamin und Rauchkammer einer Lokomotive dar, welche mit der zur Ausführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung versehon ist. a ist das Kniestück oder Sammelrohr, welches die   Abdampfrohre   der Maschine vor-   einigt. Dieses Kniestück zeigt bisher bei den Lokomotiven nur e'ne einzige, in der Mitte angeordnete Öffnung für den freien Auspuff des Abdampfes in den Kamin, um welche sich   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 in Verbindung, denen eine an der Innenfläche von   11   angebrachte, ringförmige und nach oben offene Zarge i vorgelegt ist. 



   Zwischen dem äusseren, einen   Bugehcrachluss   besitzenden Mantel f1 und dem Schornstein k ist ein zweiter Mantel angeordnet, der das über den Schornstein sich stülpende 
 EMI2.2 
 



   Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende :
Der durch die mittlere Düse b des   Abdllmpflmierohres   a strömende Dampf wird durch don Konus d an die Schornsteinwand gedrückt und übt infolgedessen kolbenartig eine   kräftigo Saugwirkung   auf die Rauchkammer und damit auf die   Kosse1feuerung   aus.   Durch   diese   erhöhte   Saugwirkung des Abdampfes wird der Widerstand, welchen das Sieb I dem   natürlichen   Zuge im Schornstein eingegensotzt, vollkommen kompensiert, wie eingehende Versucheerwiesenhaben. 



   Es wurde z. B. festgestellt, dass die Saugwirkung eines mit der Vorrichtung ver-   sohenen   lamines einer 100pferdigen Lokomotive diejenige übersteigt, welche der Schornstein nach Entfernung des Siebes und der   Abdampfdüsenanordnung     ausübt.   Wurde nur das   Funkensieb   entfernt, die   Düsenanordnung   aber beibehalten, so stieg die Saugwirkung auf ungefähr das Doppelte. 



   Damit ist erwiesen, dass das Funkensieb den Zug bedeutend herabsetzt und dnss diese nachteilige Wirkung des Siebes durch die bei Anwendung der vorliegenden Vorrichtung sich ergebende   beträchtliche Steigerung   der Saugwirkung des Abdampfes wieder aufgehoben wird. 



   In gleicher Weise, wie die Saugkraft des aus b strömenden Abdampfes wird auch die des Frischdampfes aus c durch Vorlage des Konus d wesentlich (um ungefähr das Doppelte, wie Versuche gezeigt haben) gesteigert und dadurch ist es erreichbar, dass nach einem Stillstand der Lokomotive das zurückgegangene Feuer unter dem Kessel in kürzester Zeit wieder in kräftigen Brand gerät. 



   Durch Pressen des Abdampfes ans der Düse b an die Schornsteinwand wird aber nicht nur der durch Aufsetzen des Siebes beeinträchtigte Zug im Kamin wieder auf mindestens die ursprüngliche natürliche Höhe gebracht, sondern zu gleicher Zeit auch innigste Mischung der aus der Feuerung durch die Rauchkammer fliegenden Funken mit Wasserdampf herbeigeführt.

   Dadurch ist eine Abtötung der Hauptmenge der Funken schon innerhalb des   Siebmantels gewährleistet.   Die kleinen Funkenteilchen endlich, welche sich   möglicherweise   durch das Sieb durchpressen, werden vor ihrem Austritt ins Freie liner neuerlichen Mischung mit Wasserdampf unterzogen, u. zw. mit jenem Abdampf, der aus den Rohren b2   b2   durch die öffnungen 7 des Mantels f1 in die offene Zarge   i und   \on da in den oberen Teil des Raumes zwischen den Mänteln   11   und   12   einströmt. Ein
Teil dieses Abdampfes kondensiert sich in der Wulst bzw.

   Zarge ; dieses Kondensat, welches die Löcher h abschliesst, wird durch nachströmenden Dampf versprüht, so dass die durch das Sieb etwa gegangenen Funken nicht nur mit Dampf gemischt, sondern auch mit
Wassertröpfchen direkt benetzt werden. Die   abgelöschten,   innerhalb der Mäntel f1 und   12     niederfallenden   Asche- und Kohlebestandteile werden zeitweise durch die Putzlöcher n entfernt. 



   Bei sehr grossen Lokomotiven oder in solchen Fällen, wo eine   ausserordentlich   starke
Zugwirkung bei verhältnismässig grossem Querschnitte des Rauchrohres erzielt werden soll, geht man in der Weise vor, dass man statt nur einer Düse   b nebst Konus   d mehrere solcher Kombinationen an den Enden der Auspuffrohre beider Dampfzylinder, u. zw. un- mittelbar unter dem   Schomstoinansatz   anbringt und jede in eine gesonderte, im Haupt- schornsteine angeordnete Nebenkaminröhre von entsprechender Weite arbeiten lässt.

   Trotz- dem bei Lokomotiven, die mit der vorbeschriebenen Vorrichtung versehen sind, der Ab- dampf nicht mehr frei auspufft, arbeiten diese   Lokomotiven doch, was Brenustoffverbrauch   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 geht daraus hervor, dass dabei die zur Prüfung angebrachten Zugmesser in der Rauchkammer nur sehr geringe Schwankungen gegenüber ihrem Stande bei normal arbeitender Maschine zeigten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Vorrichtung zur Regelung des Zuges und zur Verhinderung von Funkenflug bei Lokomotiven oder anderen Dampfmaachinenantagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischdampfdüse (c) achsial in der Abdampfdüse (b) und unter einem umgestürzten, in dem Schornstein eingesetzten Konus (d) mündet.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdampf in der Weise geteilt wird, dass ein Teil desselben in die Abdampfdüse (b) des Schornsteins (k) strömt, während der übrige Abdampf durch Rohre (b2) in einen den Schornstein (k) und Funkenfänger (l) umgebenden Mantel (fui) geleitet wird, so dass durch den Funkenfänger (l) gelangte Funkenteilchen sich mit Abdampf mischen müssen.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdampfzweig- EMI3.2 an der Innenseite des Mantels (fil) vorgesehenen Zarge (i) einen Kondenswassersammelraum bildet, so dass die durch den Funkenfänger gelangten Funkenteilchen mit vom Abdampf mitgerissenem Kondenswasser benetzt werden.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Aussenmantel (f1) über dem Funkenfänger (1) ein Teller (m) angeordnet ist, um durch den Funkenfänger gelangte Funkenteilchen dem in den Aussenmantel ströme, : aden Abdampf zuzuführen.
AT30372D 1905-03-16 1905-03-16 Vorrichtung zur Regelung des Zuges und zur Verhinderung von Funkenflug bei Lokomotiven oder anderen Dampfmaschinenanlagen. AT30372B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT30372T 1905-03-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT30372B true AT30372B (de) 1907-10-25

Family

ID=3544295

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT30372D AT30372B (de) 1905-03-16 1905-03-16 Vorrichtung zur Regelung des Zuges und zur Verhinderung von Funkenflug bei Lokomotiven oder anderen Dampfmaschinenanlagen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT30372B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3530647A (en) * 1965-02-01 1970-09-29 Bertha Wetzel Apparatus for control of air pollution

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3530647A (en) * 1965-02-01 1970-09-29 Bertha Wetzel Apparatus for control of air pollution

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0111874B1 (de) Einrichtung zum Verbrennen insbesondere von reaktionsträgem Kohlenstaub
EP0092063B1 (de) Dampferzeuger
AT30372B (de) Vorrichtung zur Regelung des Zuges und zur Verhinderung von Funkenflug bei Lokomotiven oder anderen Dampfmaschinenanlagen.
DE2411133A1 (de) Vorrichtung zum reinigen von heizflaechen
EP0278357B1 (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Rauchgas zum Antreiben einer Gasturbine
EP0097153B1 (de) Feuerungseinrichtung für kessel
DE3511877A1 (de) Durchlaufdampferzeuger
DE408357C (de) Speisewasservorwaermer fuer Lokomotiven, Lokomobilen u. dgl.
DE445849C (de) Vorrichtung zur Verstaerkung der Blasrohrwirkung bei Lokomotiven u. dgl.
AT22689B (de) Feuerung.
AT204160B (de) Schmelzkammerfeuerung mit zwei Brennkammern
AT151374B (de) Blasrohreinrichtung, insbesondere für Dampflokomotiven.
DE345979C (de) Einrichtung zur Luftzufuehrung beim Ziehen von Tafelglaswalzen
DE503837C (de) Blasrohreinrichtung fuer Lokomotiven
AT209706B (de) Einrichtung zum Verbrennen von Zellstoffablaugen
DE905853C (de) Dampfkessel, insbesondere fuer Lokomotiven
AT77024B (de) Lokomotivkessel mit Rauchkammer-Vorwärmer und Rauchrohr-Überhitzer.
AT35024B (de) Funkenfänger für Lokomotiven.
DE630125C (de) Heizkessel mit Fuellschacht und unterem Abbrand
AT65326B (de) Funkenfänger für Lokomotiv-, Lokomobil- und ähnliche Feuerungen.
AT154938B (de) Brenner für flüssige Brennstoffe.
DE505253C (de) Funkenfaenger fuer Lokomotiven u. dgl.
DE2517965C2 (de) Ofen zum Trocknen von rieselfähigem, mineralischem Gut
AT55155B (de) Funkenlöscher.
DE88315C (de)