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Fernanzeigevorrichtung, insbesondere Fernschreibvorrichtung, für selbsttätige
Gasanalysierapparate nach dem Absorptionsverfahren. Durch das Patent 413 325 ist
eine Fernanzeigevorrichtung für selbsttätige Gasanalysierapparate nach dem Absorptionsverfahren
mit dem durch die Tauchglocke periodisch bewegten Zeiger oder Schreibhebel geschützt,
bei welcher Vorrichtung die Tauchglocke bei der Bewegung in einer Richtung eine
Kontaktvorrichtung betätigt, die entsprechend der Bewegung der Tauchglocke mehr
oder weniger Stromstöße gibt, durch die eine elektromagnetische Schaltvorrichtung
betätigt wird, von der aus die Bewegungen der Tauchglocke auf ein Sperrad übertragen
werden. Von dem Sperrad werden bei einer Vorrichtung nach dem Hauptpatent die Bewegungen
unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines die Bewegungen des Analysierapparates
von Null bis Maximum in Bewegungen zwischen den Höchstwerten umwandelnden Getriebes
auf drehbar gelagerte Anzeigescheiben übertragen.
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Wünscht man nun eine Aufzeichnung der Anzeigen einer Einrichtung nach
dem Patent 413 325 zu erhalten, so wäre es an sich möglich, an den Anzeigescheiben
des Apparates Schreibstifte anzubringen, die die jeweiligen Stellungen der Anzeigescheiben
auf einen unter diesen laufenden Papierstreifen aufzeichnen.
Ein
derart ausgebildeter Apparat ist aber infolge der vorhandenen großen Anzeiger scheiben
zu schwerfällig, und die Genauigkeit und die Übersichtlichkeit der Aufzeichnungen
würden dadurch beeinträchtigt werden, daß die Signalscheiben und die angetriebenen
Sperräder erhebliche Massen besitzen, die nur mit Schwierigkeit beschleunigt und
wieder abgebremst werden können.
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Alle diese Nachteile sind bei einer insbesondere eine Fernschreibvorrichtung'für
selbsttätige Gasanalysierapparate bildenden Vorrichtung nach dem Zusatzpatent beseitigt,
und das GVesen eines Apparates nach dem Zusatzpatent, dessen Antrieb prinzipiell
in genau der gleichen Weise erfolgt wie der eines Apparates nach dem Hauptpatent,
liegt darin, daß durch die entsprechend den Bewegungen der Tauchglocke betätigte
Schaltvorrichtung nicht ein Sperrad verdreht wird, sondern eine Zahnstange entgegen
einer Feder aus ihrer Anfangslage verschoben wird. Von dieser Zahnstange aus werden
dann die Schreibstifte bzw. Zeiger unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines
die Bewegungen des Analysierapparates von Null bis. Maximum in Bewegungen zwischen
den Höchstwerten umwandelnden Getriebes geradlinig mitgenommen, so daß die zu beschleunigenden
Massen gering sind. Das Getriebe zur Umwandlung der Bewegungen des Analysierapparates
von Null bis Maximum in Bewegungen zwischen den Höchstwerten besteht aus einer oder
zwei parallel zueinander angeordneten Schreibstangen, die wiederum unter Zwischenschaltung
von Federn mit der von der elektromagnetischen Schaltvorrichtung verschobenen Zahnstange
verbunden sind. Hierdurch wird erreicht, daß die von den Stangen getragenen Schreibstifte
oder Schreibfedern fortlaufende Kurven schreiben, indem nach jedesmaliger Rückkehr
der Zahnstange in die Anfangslage die Bremse der einen Schreibstange elektromagnetisch
gelüftet wird und die Schreibstange sich nunmehr unter dem Einfluß der durch die
Zahnstange vorher gespannten Feder in die Anzeigestellung verschiebt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Fernanzeige-
bzw. Fernschreibvorrichtung für selbsttätige Gasanalysierapparate entsprechend der
Zusatzerfindung schematisch dargestellt.
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Abb. i zeigt die erste Ausführungsform, Abb. a die zweite Ausführungsform,
während Abb.3 ein Teilschnitt nach III-III der Abb. z ist.
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In der Abb. i ist eine der Abb. i des Hauptpatents 413 3a5 entsprechende
Anordnung dar-,gestellt.
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Die dargestellte Anordnung besitzt ebenfalls eine elektromagnetische
Schaltvorrichtung 1
mit Anker k, die entsprechend den Bewegungen der Tauchglocke
mehr oder weniger Stromstöße erhält. Bei jedem Stromstoß wird der Anker k angezogen
und verschiebt mittels der an ihm angebrachten Klinke x1 eine in Lagern n1, n2 verschiebbar
gelagerte Zahnstange m entgegen einer Feder z nach rechts. Eine Klinke x verhindert
hierbei den Rückgang der Zahnstange m nach jedem Stromstoß. An der Zahnstange m
sitzt ein Schreibstift oder eine Schreibfeder g, die die jeweils von der Zahnstangem
erreichten Stellungen auf einen Papierstreifen h aufzeichnet. Nach Beendigung einer
jeden Untersuchung durch den Gasanalysierapparat erhält der Auslösemagnet r Strom
und zieht den Anker g an, von dem dann mittels des Gestänges p die beiden Klinken
x1 und x aus der Zahnstange m
herausgezogen werden und diese nunmehr
durch die Feder z mit dem Schreibstift o, in die Anfangslage gegen einen Anschlag
s zurückgezogen wird. Auf das Papier h werden also bei jedesmaliger Betätigung der
Fernschreibvorrichtung die Bewegungen des Analysierapparates von Null bis Maximum
aufgetragen, wobei jedoch die Bewegungen der Zahnstange m in ihrer Längsrichtung
nur gering sind. Falls es aber gewünscht wird, können die geringen Bewegungen der
Zahnstange m durch Anordnung eines geeigneten Hebelübertragungsgestänges in vergrößertem
Maßstabe auf dem Papier h erscheinen. Außerdem wird der Papierstreifen lt nach jeder
Aufzeichnung einer Untersuchung um ein bestimmtes Stück weiter gedreht.
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Bei der in Abb. a dargestellten Einrichtung erfolgt die Verschiebung
der Zahnstange m und deren Rückkehr in die Anfangslage in genau gleicher Weise wie
bei der Ausbildung der Einrichtung nach Abb. i. Der Schreibstift g sitzt jedoch
bei dieser Ausführungsform nicht unmittelbar an der Zahnstange m, sondern an der
Zahnstange m sitzt ein gabelförmig ausgebildeter Mitnehmer a (s. insbesondere Abb.
3), der zwei Buchsen oder Ringe o1, o2 umgreift, die fest auf in ihrer Längsrichtung
verschiebbar gelagerten Stangen b1, b2 sitzen. Auf den Stangen b1, b2 sitzen lose
verschiebbar kleine Buchsen cl-c4, zwischen die der Mitnehmer a greift. Zwischen
jeder Buchse cl-c¢ und an den Stangen b1 bzw. b2 unverrückbar befestigten Stellringen
yl-y- ist je eine Spiralfeder dl-d4 angeordnet, und diese Federnd'-d4 suchen die
Buchsen cl-ci dauernd gegen die auf den Stangen festen Hülsen o1 und o2 zu drücken,
die eine etwas größere Breite als der Mitnehmer a besitzen. Die Stangen b1 und b2
werden normalerweise durch Bremsklötze u1, u2, die durch Federn v1, v2 angepreßt
werden, in ihrer Lage festgehalten. Diese Bremsklötze u1, u2 können jedoch durch
Elektromagnete
svl, w2 gelüftet werden, sobald diese Strom bekommen. An den Enden der Stangen b1
und b' sind Schreibfedern g l, g2 vorgesehen, die auf den unter diesen
laufenden Papierstreifen h die Kurven aufzeichnen.
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Die Arbeitsweise des Apparates nach Abb. 2 entspricht der Arbeitsweise
des in Abb. q. des Hauptpatents ¢i3 325 dargestellten Apparates und ist folgende:
Durch Bewegung der Tauch,-locke wird der Elektromagnet i betätigt und wie bei einem
Apparat entsprechend der Abb. i die Zahnstange m entgegen der Feder z mehr oder
weniger weit nach rechts verschoben. Die Zahnstange-m nimmt den Mitnehmer a mit,
und durch den Mitnehmer a werden auch die Gleitbuchsen c3, cl auf den durch die
Bremsen u1 und tt' festgestellten Stangen b1 und b2 nach rechts verschoben, wobei
die Federn d3 und dl gespannt werden. Nach Beendigung der Stromstöße durch die Tauchglocke
bekommt bei einer Kohlenoxydmessung einer der Bremsmagnete, z. B. der Bremsmagnet
w1, Strom. Hierdurch wird der Bremsklotz u1 gelüftet, und die vorher gespannte Feder
d3 verschiebt nunmehr die Stange b1 mit dem Schreibstift g1 in die entsprechende
Anzeige-bzw. Schreibstellung nach rechts. Hierauf erhält, nachdem der Bremsklotz
ttl wieder die Stange g1 in der neuen Lage festgestellt hat, der Rückstellmagnet
r Strom, und die Stange m
kehrt in ihre Anfangslage zurück, während die Stange
b1 in der Anzeigestellung stehenbleibt. Dann beginnt das Spiel von neuem, indem
die Zahnstange m wieder nach rechts verschoben wird, und dies hat nach Lösung des
Bremsklotzes u2 eine entsprechende Verschiebung der Schreibstange b2 mit Schreibstift
g2 zur Folge. Nach Beendigung der Untersuchung behalten dann beide Stangen b1 und
b° die den aufgeschriebenen Werten entsprechenden Stellungen bei. Bei der nächsten
Untersuchung ändern sich die Stellungen der Stangen b1 und b2 nur um das Maß, um
das die Ergebnisse der nächsten Untersuchung von dem Ergebnis der ersten Untersuchung
abweicht usf., so daß die Schreibstifte bzw. Schreibfedern g1, g2 fortlaufende Kurven
auf den Papierstreifen k aufzeichnen.
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Es ist selbstverständlich, daß, wenn man nur die Ergebnisse der Untersuchung
auf Kohlenoxyd oder auf Kohlensäure aufzeichnen will, nur eine Schreibstange b1
oder b= vorhanden zu sein braucht. Die Schreibstangen b1 und b2 können außer mit
den Schreibstiften g1, g2 auch noch mit Zeigern Al, A2 ausgerüstet sein,
die entsprehend den Bewegungen der Stangen b1, b2 mitgenommen werden und vor Skalen
spielen und so die Ergebnisse der jeweiligen Untersuchung auch noch anzeigen.