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Vorrichtung zum Verhüten unbefugter Benutzung von Kraftfahrzeugen.
Es sind Vorrichtungen an Kraftfahrzeugen bekannt, bei welchen eine unbefugte Benutzung
der Wagen dadurch verhindert werden soll, daß in dem Zündungsstromkreis ein mittels
Schlüssels zu betätigender Schalter vorgesehen ist. Diese Sicherung läßt sich jedoch
durch Kurzschließen mittels eines Drahtes einfach und schnell unwirksam machen,
so daß sie nicht zuverlässig wirkt. Ferner ist es auch schon bei so gesicherten
Wagen, die auf abschüssigen Straßen abgestellt waren, vorgekommen, daß durch Lösen
der Bremsen durch Drittpersonen die Wagen ins Gleiten kamen und schwer beschädigt
wurden.
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Ferner sind Vorrichtungen zur Verhinäerung des Rückwärtsfahrens von
Fahrzeugen bekannt, bei welchen ein an einem oder mehreren Rädern angebrachtes Sperrglied
vom Führersitz aus gehoben -oder gesenkt werden kann. Es ist ferner auch eine Vorrichtung
zum Sichern von Fahrzeugen gegen unbefugtes Fortbewegen vorgeschlagen worden, bei
welcher in das Getriebe eingreifende Organe vom Führersitz aus betätigt werden,
wobei die Übertragungsmittel möglichst unzugänglich angeordnet und die Vorrichtung
durch Schloß o. dgl. verriegelbar ist. Diese letztere Vorrichtung hat den Nachteil,
daß ein gewaltsames Fortbewegen des Wagens zu Brüchen und Störungen im Betriebe
führt.
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Die Erfindung vermeidet die Nachteile der letztgenannten Vorrichtung
durch Verwendung von Sperrgliedern, die sich in der Nähe des Rades auf den Boden
stützen. Gemäß der Erfindung werden für jedes Rad zwei in entgegengesetzter Richtung
zu bewegende Sperrglieder vorgesehen, deren Bedienungsgestänge zum Teil unzugänglich
angeordnet ist, und deren Bedienungshebel durch ein Schloß verriegelt werden können.
Die neue Vorrichtung kann außer zum Verhüten unbefugter Benutzung des Fahrzeuges
auch zur Verhinderung des Schleuderns während der Fahrt und als zusätzliche Bremse
in Gefahrfällen dienen. Dadurch, daß die beiden Sperrglieder auch einzeln betätigt
werden können, kann die Vorrichtung auch zur Erleichterung des Vorwärtsanfahrens
auf Steigungen und des Rückwärtsanfahrens auf Gefällen verwendet werden.
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Von den zahlreichen möglichen Ausführungsformen der Vorrichtung sind
auf der Zeichnung zwei Beispiele schematisch veranschaulicht.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht auf dieselbe; Abb.3 ist eine Seitenansicht
eines Teiles der zweiten Ausführungsform und Abb. q. ein senkrechter Schnitt durch
die Verriegelungsvorrichtung derselben.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 sind an jedem Hinterrad
r, r, des Kraftwagens zwei Sperrglieder in Form von Keilen angebracht, und zwar
ein hinterer 1 und ein vorderer k1, welche an Hebeln lt
bzw. h,
sitzen, die um die Hinterradachse a drehbar sind. Die Hebel h bzw. h, sind
durch Ausgleichstangen g bzw. g, miteinander verbunden. An der vorderen Stirnwand
w des Wagens ist ein Segment m befestigt, in dessen Ausschnitten Hebel b, b, bewegbar
sind, die mittels Stangen s; s, an den Ausgleichsstangen g, g, angreifen. Die Hebel
b, b, können in ihrer Sperrlage (Abb. I und 2) durch eine beliebige, auf der Zeichnung
nicht dargestellte Vorrichtung, z. B. Schloß o. dgl., verriegelt werden.
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Bei Nichtgebrauch der Vorrichtung befinden sich die Sperrglieder k
bzw. k, in den in Abb. i gestrichelt gezeichneten angehobenen Stellungen III bzw.
IV. Soll der Wagen gesperrt werden, so bewegt der Fahrer durch Verstellen der Hebel
b, b, die Keile h, k, unter die Räder r, r, in die auf der Zeichnung in vollen Linien
gezeichneten Stellungen V bzw. VI, in welchen die Keile auf dem Boden aufliegen,
und verriegelt sie in dieser Lage durch das obenerwähnte Schloß.
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Die Vorrichtung kann auch, wie erwähnt, zugleich zum Erleichtern des
Anfahrens auf Steigungen dienen. Hierzu ist nur nötig, daß der Fahrer vor dem Anfahren
zunächst mittels des Hebels b, die vor den Rädern befindlichen Keile anhebt, während
die Keile 1? noch auf denn Boden belassen werden. Es können dann die Bremsen gelöst
werden, ohne daß der Wagen, der noch durch die hinteren Keile k gehalten ist, ins
Gleiten kommen kann. Das Anfahren kann nun viel leichter als bisher erfolgen, da
der Wagen nicht mehr gebremst ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3 und q. sind die Hebel
h, h,., an denen die Keile h, k, sitzen, exzentrisch zur Achse
a,
auf Achsen p, p, gelagert. Federn f, f, dienen dazu, die Hebel
h, h, in ihre Ruhelage zurückzubewegen. Die Hebel b, b, sind hier in einem
Verriegelungskasten v an der vorderen Stirnwand w untergebracht und durch Drahtseile
s, s, o. dgl. mit den Hebeln la, h, verbunden. Ein Schieber c ist in dem
Kasten v senkrecht zur Bildfläche der Abb, q. geführt und dient dazu, die Hebel
b, bi in der Sperrlage zu verriegeln. Zu diesem Zweck ist eine geeignete, auf der
Zeichnung nicht dargestellte Schließvorrichtung vorgesehen. Hierzu können an dem
Kasten v und dem Schieber c seitlich Ösen angebracht sein, durch welche in der Sperrlage
ein Vorhängeschloß o. dgl. gehängt wird. Da sich bei dieser Ausführungsform die
Keile k, 7i, exzentrisch zur Radachse a auf den in Abb.3 strichpunktierten Linien
bewegen, können die Keile in der Sperrlage, in welcher sie auf dem Boden aufliegen,
zugleich eine Br emswirkung auf die Räder ausüben, so daß eine doppelte Sperrwirkung
hierdurch erreicht wird.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist so beschaffen, däß sie ohne
auffälliges Hantieren nicht außer Wirkung gebracht werden kann. Sie kann in verschiedener
Weise gegenüber den dargestellten Ausführungen abgeändert werden, ohne daß der Erfindungsgedanke
hierdurch berührt würde. 7.. B. können die Drahtseile s, s, auch bei der zweiten
Ausführung durch Stangen ersetzt werden, in welchem Fäll die Federn f, fl fortfallen
können. Die Anordnung kann auch derart sein, daß auch bei der zweiten Ausführungsform
die Hebel b, b, in der Sperrlage gleichgerichtet sind. Die Stangen oder Kabel s,
s, können zur weiteren Erhöhung der Sicherheit in Stahlrohre eingebaut werden. Der
Schieber c kann in der Sperrstellung anstatt mit Vorhängeschloß -auch durch ein
im Kasten _v eingebautes Sicherheitsschloß verriegelt werden. Die Keile können mit
Schraubenlöchern versehen werden, so daß an -ihren Außenflächen H-Stollen eingeschraubt
werden können. Hierdurch werden die Wagen 'beim Fähren auf Schnee durch Niederlassen
der .Keile gegen Gleiten gesichert. Die ganze Einrichtung läßt sich durch zweckentsprechende
Ausbildung -für jede Wagengröße und Wagenbauart geeignet ausbilden. -