DE959974C - Schlingerbremse fuer Kraftfahrzeuganhaenger - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlingerbremse für Kraftfahrzeuganhänger zur Verhinderung von größeren Relativbewegungen zwischen den beiden Drehkranzteilen, wobei ein Bremsmittel angeordnet ist, das selbsttätig entweder auf Grund einer negativen Beschleunigung zwischen Anhänger und Zugmaschine oder auf Grund einer Bewegung entgegengesetzt der Fahrtrieitung anspricht. Hierdurch wird beim Abbremsen von Lastzügen mit Drehgestellen die Bewegung des Drehgestells um die Drehachse derart beeinflußt, daß ein plötzliches Ausscheren des Anhängerdrehgestells vermieden wird. Gleichzeitig kann hierdurch die Gefahr des seitlichen Weglaufens eines Anhängers beim Zurückstoßen eines Lastzuges vermieden werden.
• Wie schon angedeutet, tritt eine negative Beschleunigung in den Drehgestellteilen nicht nur beim Abbremsen der Räder ein, sondern es sind im Fahrbetrieb eines Lastzuges noch mehrere Umstände gegeben, die eine solche Wirkung auslösen.
• Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Auslöseeinrichtung für das Bremsmittel, die durch eine Relativbewegung innerhalb der federnden Anhängerkupplung in Tätigkeit gesetzt wird: Dabei besteht die Auslöseeinrichtung aus einer im Bereich der Anhängerkupplung am Zugfahrzeug angreifenden Steuerstange, die mit dem anderen Ende über einen Zwischenhebel auf ein Steuerventil am Anhänger einwirkt.
• Andererseits kann auch die beim Rückwärtsstoßen eines Lastzuges in den meisten Fällen auftretende Schwenkung des Anhängers ausgenutzt werden, indem die Schwenkbewegung innerhalb oder im Bereich der Anhängerkupplung zur Betätigung von Schalt- oder Hebelsystemen angewendet wird, um das genannte Bremsmittel auszulösen. Man erreicht hierdurch, daß beim Rückwärtsstoßen des gesamten Lastzuges durch Verhinderung des Ausschwenkens des oder der Anhänger die Manövrierfähigkeit des Zuges weitgehendst aufrechterhalten bleibt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch einen Anhängerdrehkranz mit bekannter Bremseinrichtung, Fvg.2 schematische Darstellung eines Fahrzeugrades mit Bremszylinder, Fig.3 eine Draufsicht auf die Steuervorrichtung zwischen Zugmaschine und Anhänger.
• An dem Unterbeil I des Drehkranzes ist in bekannter Weise ein Träger 2 befestigt, auf dem ein Druckzylinder 3 angeordnet ist, der eine an einem Hebel 4 sitzende Bremsbacke 5 betätigt, die mit dem oberen Teil 6 des Drehkranzes zusammenwirkt. Gemäß der Erfindung enthält die Zuleitung 7 des Druckzylinders 3 ein Steuerventil 8, das durch einen Hebel 9 mit einer Steuerstange Io verbunden ist, die mit der Zugmaschine 13 in Verbindung steht. Die Druckleitung 7 ist an das Drucknetz der Bremsanlage 12 der Räder des Fahrzeuges angeschlossen. Die Steuerstange Io ist im Bereich der Anhängerkupplung an der Zugmaschine 13 in dem Punkt 14 angelenkt. Tritt beim Zurückstoßen des Lastzuges eine Relativbewegung zwischen Zugmaschine und Anhänger auf, so überträgt diese sich auf die Kupplung, die hierbei in Längsrichtung um den Betrag 15 ausweicht. Hierbei bewirkt die Steuerstange Io eine Schwenkung des Ventilhebels 9 und damit eine Betätigung des Ventils 8, so daß di Bremsanlage in dem Drehkranz anspricht und die Bewegung der Drehkranzteile gehemmt bzw. blockiert wird, womit ein Ausschlag der Vorderachse des Anhängers beispielsweise beim Zurückstoßen des Lastzuges verhindert wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Schlingerbremse für Kraftfahrzeuganhänger, bestehend aus einer Bremseinrichtung zwischen den Drehkranzbeilen des Drehgestells, gekennzeichnet durch eine Auslöseeinrichtung, die durch eine Relativbewegung innerhalb der federnden Anhängerkupplung (II) in Tätigkeit gesetzt wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung aus .einer im Bereich der Anhängerkupplung (i i ) am Zugfahrzeug (13) eingreifenden Steuerstange (i o) besteht, die mit dem anderen Ende über einen Zwischenhebel (9) auf ein Steuerventil (8) am Anhänger einwirkt.