DE1630167C3 - Dreiachsanhänger mit Nachlauf-Lenkachse - Google Patents
Dreiachsanhänger mit Nachlauf-LenkachseInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D13/00—Steering specially adapted for trailers
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- B62D63/068—Trailers with more than two axles or more than four wheels
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dreiachsanhänger, insbesondere für Lastkraftwagen, mit einer gelenkten
Vorderachse, einer als Starrachse ausgeführten zweiten Achse und mit einer als Nachlauf-Lenkachse ausgebildeten
dritten Achse, die eine parallel zum Achskörper verlaufende Spurstange besitzt und in der
Stellung für Geradeausfahrt (Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt) arretierbar ist.
Derartige Dreiachsanhänger sind bereits bekannt. Sie weisen durch die Nachlauf-Lenkachse verschiedene
Vorteile auf, beispielsweise eine bessere Kurvengängigkeit und einen geringeren Reifenverschleiß.
Durch die Nachlauf-Lenkachse ergeben sich jedoch in der Stellung für Geradeauxfahrt Schlingerbewegungen
des Fahrzeuges, die unerwünscht sind. Darüber hinaus ist es schwierig, den Fahrzeugzug zurückzusetzen.
Das entsprechende gilt auch für Sattelzüge, deren Sattelauflieger mit einer Nachlauf-Lenkachse
ausgestattet sind.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 810 959 ist eine »Schaltvorrichtung für Lenkachsen
von Anhängerfahrzeugen« bekannt, bei der vorzugsweise die hintere lenkbare Achse bei Rückwärtsfahrt
durch den Einschlag eines Zugmittels im Sinne der Lenkung betätigt wird, und zwar durch die Zuordnung
einer durch ein Druckmittel gesteuerten Verriegelung für die hinteren lenkbaren Räder oder Achsen.
Dabei soll das Steueraggregat für die Verriegelung vom Zugwagen aus bedienbar sein und die
Steuerung in Abhängigkeit von der Rückwärtsgangschaltung des Zugwagens erfolgen können. Diese
Druckschrift offenbart keine gegenständliche Vorrichtung, sondern nur eine »Schaltung« für die Lenkachsen
von Anhängerfahrzeugen, bei denen die hintere lenkbare Achse durch den Einschlag eines Zugmittels
im Sinne der Lenkung betätigt werden soll.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift ίο 1 965 073 ist eine »Selbsteinspurende Achse« für ein
Fahrzeug mit wenigstens einer festen Einzel- oder Mehrfachachse bekannt, wobei die selbsteinspurende
hintere Achse ein Drehgestell besitzt, dessen oberer Spurkranz mit dem unteren Spurkranz durch eine
Rasteinrichtung kuppelbar ist, die aus einer Kimme und aus einem gegen die Kimme mit Druckluft gehaltenen
Korn besteht. Im Gegensatz dazu betrifft die vorliegende Erfindung eine Arretiervorrichtung
für einen Dreiachsanhänger, dessen hintere Nachlauf-Lenkachse eine parallel zum Achskörper verlaufende
Spurstange besitzt. Auf diese Nachlauf-Lenkachse ist die bekannte Rasteinrichtung nicht anwendbar.
Aus der französischen Patentschrift 1 478 852 ist eine Lenkung an aus Zugwagen und Anhänger bestehenden
Wagenzügen bekannt, wobei der Radeinschlag am Anhänger zum Vorwärtsfahren durch eine
Deichsel und zum Rückwärtsfahren durch seitlich der Deichselkupplung am Zugfahrzeug angreifende
Lenkmittel steuerbar ist. In bezug auf die vorliegende Erfindung ist aus dieser Druckschrift nur von
Bedeutung die zwischen der Deichsel und dem Fahrzeugrahmen einerseits sowie zwischen der Deichsel
und einem Drehschemel andererseits vorgesehene Kupplungsvorrichtung, um die vordere Lenkachse
wahlweise zum Vorwärtsfahren mit dem Drehschemel und zum Rückwärtsfahren mit dem Fahrzeugrahmen
kuppeln zu können. Bei dieser bekannten Lenkung ist also die Kupplungsvorrichtung an der
vorderen Lenkachse angeordnet. Diese bekannte Kupplungsvorrichtung kann nicht auf eine hintere
Nachlauf-Lenkachse übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Schlingerbewegungen von Dreiachsanhängern in der Stellung für Geradeausfahrt zu verhindern und ein
Zurücksetzen des Fahrzeuges zu erleichtern, ohne auf die Vorteile verzichten zu müssen, die sich aus
der Lenkbarkeit der Nachlauf-Lenkachse ergeben.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Kombination folgender Merkmale:
a) die Arretierung der Nachlauf-Lenkachse erfolgt mittels eines am Achskörper schwenkbar gelagerten
Arretierhebels,
b) der Arretierhebel rastet in ein an der Spurstange
befestigtes Arretierblech ein,
c) die Arretierung ist mittels eines zwischen dem Rahmen des Anhängers und einem Teil der gelenkten
Vorderachse angeordneten Schaltkontakt lösbar,
d) der Schaltkontakt spricht bei einer Auslenkung der Vorderachse von mehr als 3° an.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Arretierung der Nachlauf-Lenkachse von einem im
Führerhaus des Lastkraftwagens angeordneten Schalter aus unabhängig von der Auslenkung der Vorderachse
in an sich bekannter Weise festgestellt werden. Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den
3 4
Arretierhebel mit vier Anlenkarmen zum wahlweisen ter Weise Radnaben 2 über Lenkhebel 4 angelenkt,
Anlenken der Stößel von zwei Zylindern der zugehö- die um Achsschenkelbolzen 3 verschwenkbar sind,
rigen Zugfedern auszurüsten. Die Achsschenkelbolzen 3 befinden sich in bekannter
Der herausragende Vorteil des erfindungsgemäß Weise in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen vor der Mitausgebildeten
Dreiachsanhängers mit einer hinteren 5 tellinie der Nachlauf-Lenkachse C. Um eine gleich-Nachlauf-Lenkachse
besteht darin, daß in der Stel- mäßige Auslenkung der beiden Räder zu gewährleilung
für Geradeausfahrt Schlingerbewegungen ver- sten, ist eine Spurstange 5 angeordnet, die über Spurhindert
werden und das Zurücksetzen erleichtert hebel 6 mit den Lenkhebeln 4 in Verbindung steht,
wird. ' Zur Dämpfung der Lenkbewegung können an einer
In der Zeichnung sind Ausführungsmöglichkeiten io Konsole 7 Lenkungsdämpfer 8 angeordnet sein, wie
für die arretierbare Nachlauf-Lenkachse gemäß der insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht. F i g. 2 bis 4 zei-
Erfindung eines Dreiachsanhängers dargestellt, und gen darüber hinaus die Anordnung der Gestängestel-
zwar zeigt ler 9 und der Grundplatten 10 für die Bremszylinder
F i g. 1 ein Lenkungsschema für die Arretierung der Bremsanlage,
der Nachlauf-Lenkachse, 15 Am Achskörper 1 ist ein Träger 11 angeschweißt,
F i g. 2 eine rückwärtige Ansicht eines Ausfüh- der beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Vier-
rungsbeispieles einer Nachlauf-Lenkachse, kant-Hohlprofil besitzt. An diesem Träger 11 ist ein
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der in F i g. 2 Bolzen 12 befestigt, der als Schwenkachse für einen
dargestellten Nachlauf-Lenkachse, Arretierhebel 13 dient. Dieser Arretierhebel 13 ist
F i g. 4 einen Schnitt durch die in F i g. 2 darge- 20 mit einem Keilstück 14 versehen, das in den Einstellte
Nachlauf-Lenkachse gemäß der Schnittlinie schnitt 16 eines Arretierbleches 15 einrasten kann,
IV-IV in F i g. 2, welches mittels Klemmschrauben 17 an der Spur-
F i g. 5 einen F i g. 4 entsprechenden Schnitt, der in stange 5 befestigt ist.
vergrößertem Maßstab die Ausbildung der erfin- Der Träger 11 und der Arretierhebel 13 sind der-
dungsgemäßen Arretiervorrichtung bei Verwendung 25 art ausgebildet, daß die Arretiervorrichtung wahl-
eines Kolbenzylinders zeigt, weise gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5
F i g. 6 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie VI-VI bis 7 oder gemäß dem Ausführungsbeispiel gemäß
in F i g. 5, F i g. 8 bis 10 ausgebildet werden kann. Zu diesem
F i g. 7 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie VII- Zweck besitzt der Träger 11 jeweils eine Möglichkeit
VII in F i g. 5, 30 zur Befestigung eines Kolbenzylinders 20 oder eines
F i g. 8 einen F i g. 5 entsprechenden Schnitt durch Membranzylinders 21 sowie zwei Möglichkeiten zur
die erfindungsgemäße Arretiervorrichtung unter Ver- Einhängung einer Zugfeder 18 bzw. einer Zugfeder
Wendung eines Membranzylinders, 19. Der Arretierhebel 13 weist vier Anlenkarme 13 a,
F i g. 9 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie IX-IX 13 b, 13 c und 13 d auf, an denen die Stößel der Zy-
in F i g. 8 und 35 linder 20 bzw. 21 und die Enden der Zugfedern 18
Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie X-X bzw. 19 gelenkig befestigt werden können,
inFig. 8. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis7 wird
In dem Lenkungsschema der F i g. 1 ist ein Drei- der Arretierhebel 13 mittels der Zugfeder 18, die am
achsanhänger mit einer gelenkten Vorderachse^, Anlenkarm 13a des Arretierhebels 13 befestigt ist,
einer als Starrachse ausgeführten zweiten Achse B 40 ständig aus dem Einschnitt 16 des Arretierbleches 15
und einer Nachlauf-Lenkachse C dargestellt. Die herausgezogen. Soll die Nachlauf-Lenkachse C in der
Nachlauf-Lenkachse C kann mittels einer Arretier- Geradeausstellung arretiert werden, so wird der Kolvorrichtung
in der Geradeausstellung arretiert wer- benzylinder 20 betätigt, der über seinen Stößel und
den, wobei die Arretierung durch einen Schaltkon- den Anlenkarm 13 b das Keilstück 14 des Arretiertekt
22 lösbar ist, der bei einer Auslenkung der Vor- 45 hebeis 13 in den Einschnitt 16 des Arretierbleches 15
derachse/4 von mehr als 3° betätigt wird. Beim verschiebt. Diese Stellung ist mit strichpunktierten
Lenkungsschema nach F i g. 1 erfolgt die Betätigung Linien in F i g. 5 und 7 angedeutet,
des am Fahrzeugrahmen oder Fahrzeugaufbau ange- Aus F i g. 8 bis 10 geht die alternative Ausfühbrachten Schaltkontaktes 22 unmittelbar durch den rungsmöglichkeit hervor, bei welcher die Zugfeder Drehkranz 26 des Drehschemels der Vorderachse A. 50 19 das Keilstück 14 des Arretierhebels 13 ständig in Der Schaltkontakt 22 betätigt ein Belüftungsventil 24 den Einschnitt 16 des Arretierbleches 15 zieht. Soll in der Druckluftleitung 25, die zur Arretiervorrich- die Arretierung der Spurstange 5 und damit der tung an der Nachlauf-Lenkachse C führt. Die Arre- Nachlauf-Lenkachse C gelöst werden, wird der Arretierung der Nachlauf-Lenkachse C kann weiterhin tierhebel 13 mittels des am Anlenkarm 13 d angedurch einen im Fahrerhaus des Lastkraftwagens an- 55 lenkten Stößels des Membranzylinders 21 in diejegeordneten Schalter 23 festgestellt werden. nige Stellung zurückgedrückt, die mit strichpunktier-In F i g. 2 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der ten Linien in den F i g. 8 und 10 angedeutet ist. Diese Nachlauf-Lenkachse gemäß der Erfindung konstruk- zweite Ausführungsmöglichkeit ist schematisch im tiv dargestellt. An dem Achskörper 1 sind in bekann- Lenkungsschema der F i g. 1 dargestellt.
des am Fahrzeugrahmen oder Fahrzeugaufbau ange- Aus F i g. 8 bis 10 geht die alternative Ausfühbrachten Schaltkontaktes 22 unmittelbar durch den rungsmöglichkeit hervor, bei welcher die Zugfeder Drehkranz 26 des Drehschemels der Vorderachse A. 50 19 das Keilstück 14 des Arretierhebels 13 ständig in Der Schaltkontakt 22 betätigt ein Belüftungsventil 24 den Einschnitt 16 des Arretierbleches 15 zieht. Soll in der Druckluftleitung 25, die zur Arretiervorrich- die Arretierung der Spurstange 5 und damit der tung an der Nachlauf-Lenkachse C führt. Die Arre- Nachlauf-Lenkachse C gelöst werden, wird der Arretierung der Nachlauf-Lenkachse C kann weiterhin tierhebel 13 mittels des am Anlenkarm 13 d angedurch einen im Fahrerhaus des Lastkraftwagens an- 55 lenkten Stößels des Membranzylinders 21 in diejegeordneten Schalter 23 festgestellt werden. nige Stellung zurückgedrückt, die mit strichpunktier-In F i g. 2 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der ten Linien in den F i g. 8 und 10 angedeutet ist. Diese Nachlauf-Lenkachse gemäß der Erfindung konstruk- zweite Ausführungsmöglichkeit ist schematisch im tiv dargestellt. An dem Achskörper 1 sind in bekann- Lenkungsschema der F i g. 1 dargestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dreiachsanhänger, insbesondere für Lastkraftwagen, mit einer gelenkten Vorderachse,
einer als Starrachse ausgeführten zweiten Achse und mit einer als Nachlauf-Lenkachse ausgebildeten
dritten Achse, die eine parallel zum Achskörper verlaufende Spurstange besitzt und in der
Stellung für Geradeausfahrt (Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt) arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierung der Nachlauf-Lenkachse (C) mittels eines am Achskörper (1) schwenkbar gelagerten Arretierhebels
(13) erfolgt, der in ein an der Spurstange (5) befestigtes Arretierblech (15) einrastet, wobei die
Arretierung mittels eines zwischen dem Rahmen des Anhängers und einem Teil (Drehkranz 26)
der gelenkten Vorderacnse (A) angeordneten Schaltkontaktes (22) lösbar ist, der bei einer Auslenkung
der Vorderachse (A) von mehr als 3° anspricht.
2. Dreiachsanhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung der
Nachlauf-Lenkachse (C) von einem im Führerhaus des Lastkraftwagens angeordneten Schalter
(23) aus unabhängig von der Auslenkung der Vorderachse (A) in an sich bekannter Weise feststellbar
ist.
3. Dreiachsanhänger nach den Ansprüchen ] und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierhebel
(13) mit vier Anlenkarmen (13 a, 13 b, 13 c, 13 d) zum wahhveisen Anlenken der Stößel
von zwei Zylindern (20 bzw. 21) und der zugehörigen Zugfedern (18 bzw. 19) ausgerüstet ist.
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