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Reibbackenbremse für Fahrzeuge, insbesondere für Anhänger Bei zwei-
oder mehrachsigen Fahrzeugen besteht beim Auftreten ungleicher Achs- und Raddrücke
die Gefahr, claß beim Bremsen das eine Radpaar blockiert wird und das Fahrzeug dadurch
ins Schleudern kommt. Diese Gefahr ist besonders bei starker Verzögerung und auch
beim Bergabfahren für das dann geringeren Raddruck erhaltende Hinterradpaar vorhanden.
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Durch die Erfindung wird dieser übelstand dadurch beseitigt, daß die
Bewegungsrichtung der Bremsschlüssel an den beiden Radpaaren beim Bremsen in entgegengesetzter
Richtung erfolgt, und zwar in solcher Weise, da.ß die Bremse für das Radpaar mit
geringerem Raddruck selbsttätig etwas gelöst wird, um das Blockieren der Räder zu
vermeiden. Für die selbsttätige Lösung der Bremse kann die Raddrehung ausgenutzt
werden, die bekanntlich beim Bremsen das Bestreben hat, die Achsen in der Laufrichtung
der Räder zu verdrehen, wodurch gleichzeitig eine Änderung der Bremswirkung durch
den Bremsschlüssel eintritt. Um daher eine Verringerung der Bremswirkung an den
Hinterrädern beim Bergabfahren herbeizuführen und dadurch ein Blockieren der Hinterräder
zu vermeiden, ist die Anordnung gemäß der Erfindung derart getroffen, daß die Bewegung
des Bremsschlüssels beim Bremsen an der Hinterradachse in umgekehrter Richtung zu
der Bewegung . des Bremsschlüssels an der Vorderradachse erfolgt. Zu diesem Zweck
können die Bremsschlüssel der Vorder- und Hinterradachse in einem Falle mit einem
Druckgestänge und im .anderen Fälle mit einem Zuggestänge verbunden sein, wenn der
Eingriff der die Bremsschlüssel betätigenden Gestänge bei beiden Achsen in bleicher
Weise oberhalb und unterhalb der Achsen bzw. der Achsfedern erfolgt.
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Dieselbe Wirkung wird auch dann erreicht, wenn an Stelle oder außer
den Achsfedern der Bremsbackenträger nachgiebig oder elastisch angeordnet ist.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. r ein zweiachsiges Anhängerfahrzeug mit vier Rädern und mit
der neuen Bremsanordnung gemäß der Erfindung in Seitenansicht, Abb. z einen nachgiebig
bzw. federnd gelagerten Bremsbackenträger in Ansicht.
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In Abb. r sind die Vorderachse i und die Hinterachse z mit den zugehörigen
Radpaaren durch Federn 3, ¢ mit dem Fahrgestell 5 verbunden. Da das gezeichnete
Fahrzeug ein
solches mit Vo:rderachsdrehgestell 6 ist, so stehen
die Federn 3 der Vorderachsq i mit diesem Drehgestell 6 in Verbindung. Die Bremsschlüssel
für die Vorder- und Hinterradbremse werden in üblicher Weise durch die Hebel 7,
8 betätigt.
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Gemäß der Erfindung ist nun die Anordnung derart getroffen, daß die
Drehbewegung der Hebel 7, 8 für die Vorderrad- und Hinterradbremsschlüssel durch
in entgegengesetzter Richtung wirkende Gestänge 9, i o erfolgt, und zwar ist in
der ,gezeichneten Ausführungsform mit dem vorderen Bremsschlüsselh:ebel 7 eine Druckstange
9 und mit dem hinteren Bremsschlüsselhebel 8 eine Zugstange io verbunden, so daß
die Stangen 9, io und die Bremsschlüsselhebel 7, 8 beim Bremsen in den eingezeichneten
Pfeilrichtungen arbeiten. Infolgedessen werden bei Vorwärtsfahrt die Bremsbacken
durch den Bremsnocken für die Vorderradachse i durch deren Verdrehung fester gezogen,
während umgekehrt die Bremsbacken für die Hinterradachse 2 beirp Verbrehen der letzteren
gelockert werden. Bei Rückwäirtsfahrt tritt die umgekehrte Wirkung ein, d. h. die
Vorrderradbremsen werden geringer angezogen als die Hintei-radbremsen.
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An Stelle der Druckstangen 9 am Vorderachsgestell und deir Zugstange
io am Hinterachs gestell können auch umgekehrt Zug-oder Druckstangen Anwendung finden,
wenn letztere in entsprechender Weise an den Bxemsnockenhebeln 7, 8 angreifen. Wesentlich
ist nur, daß durch die Verdrehung der Achsen in der jeweiligen Fahrtrichtung beim
Bremsen die Bremsbacken an der Vorderachse durch den Bremsnocken fester angezogen
und an der Hinterachse etwas gelöst werden, wodurch das Blockieren der Hinterräder
vermieden wird.
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Die Betätigung der Hebel bzw. Stangen 9, io kann in beliebigex Weise
erfolgen. In der gezeichneten Ausführungsform, bei der es sich um einen Anhängen
handelt, kann sie durch das Auflau)fstoßgestänge erfolgen, das auf den Hebel i i
wirkt, mit dem die Druckstange 9 verbunden ist. Die Übertragung der Bewegung nach
hinten auf die Zugstange i o geschieht' durch ein Verbindungsgestänge 12 mit entsprechenden
Zwischenhebeln. Bei dem Drehgestellfahrzeug der gezeichneten Art ist die an dem
Hebel i i angreifende Stange 13
mit einem am Dmehgestell6 gelagerten Winkelhebel
1q. verbunden, der auf einen am Fahrzeugrahmen 5 ge'.agerten Winkelhebel 15 wirkt,
welcher durch das Gestänge i 2 unter Zwischenschaltung des Winkelhebels 16 mit der
hinteren Zugstange io verbunden ist. Die Bewegungsübertragung von dem Winkelhebel
i q. auf den Winkelhebel 15 erfolgt durch an den übereinanderliegenden Enden dieser
Winkelhebel. angebrachten Druckplatten 17, 18,
von denen die eine konvex und
die andere eben ausgebildet sein kann. Das beschriebene übertragwngsgestänge bildet
nicht den Gegenstand der Erfindung und ist nur zur Erläuterung angeführt.
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Dieselbe Wirkung ist auch bei Fahrzeugen erreichbar, welche an Stelle
oder außer den Achsfedern 2, 3 nachgiebig oder elastisch aufgehängte Bremsbackenträger
haben, wie beispielsweise in Abb. 2 schematisch dargestellt ist. Hier ist i die
Radachse und i 9 der Bremsbackenträger, an dem die beiden Bremsbacken 2o angelenkt
sind. Zwischen den freien Enden der Bremsbacken 2o ist in üblicher Weise der drehbare
Bremsschlüssel 21 angeordnet, der durch den Hebe' 7 bzw. 8 der Abb. i verstellt
wird. Mit der Achse i ist beispielsweise ein Anschlag 22 verbunden, der auf an dem
Bremsbackenträger i9 angelenkte Federn 23 wirkt. Tritt somit beim Bremsen eine Verdrehung
des Bremsbac_kenträgers in Richtung der Raddrehung ein, so wird, wenn die Vorder-
und Hinterachse mit entgegengesetzt arbeitenden Bremsnockenhebeln versehen ist,
in gleicher. Weise wie bei Abb. i eine entgegengesetzte Verdrehung der Bremsnocken
stattfinden und somit die eine Bremse, z. B. des Vorderrades, fester angezogen und
die andere .Bremse, z. B. des Hinterrades, etwas gelockert werden.